Aphorismen

Der Mensch sollte sich zuvor sehr gut überlegen, an was er denn glauben solle! /

1. Zeigst du Schwächen, provozierst du Aggressionen. Zeigst du keine Schwächen, provozierst du sie erst recht. / 2. Manche schüren mit gezielten Bemerkungen Aggressionen. Wenn sie ihr Ziel erreicht haben, empören sie sich über ungezügelte...

Alle Kranken sind mehr oder weniger suizidal, wenn sie keine Hoffnung auf Gesundheit lockt. Und wenn ein chronisch Kranker dennoch tapfer (oder feige) im Leben bleibt, dann nur weil er sich einen spirituellen Sinn gedeutet hat, also ein Heil, das...

Versuche kein Gedicht zu schreiben, wenn du schon nach dem ersten Vers ins Stocken kommst. Versuche keine unreife Birne vom Baum zu reißen. Niemandem wird sie schmecken, zumal es den Baum verletzt. Forciere also nichts Unreifes. /

Ich will Dinge, die mir nicht gut tun, von denen ich will, dass sie mir gut tun, z. B. Fastfood essen, Süßigkeiten naschen, viel wichsen, ficken, trinken und Drogen nehmen. Den Über-Vitalen tun diese Dinge noch gut, bis sie ihren Überschuss...

Wer hohe Zäune baut, kann nicht weit gucken. /

1. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, solange ihm kein Pech dazwischen funkt. / 2. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, vorausgesetzt der Mühlenbesitzer macht keine Ausnahmen. / 3. Die frühe Katze fängt den frühen Vogel, der den Wurm...

1. Jeder Tropf lässt sich deckeln. / 2. Streichelst du meinen Pudel, füttere ich deinen Mops. / 3. Wenn du der Kopf bist, hau ab, bevor der Fisch stinkt. / 4. Gute Grubengräber lassen graben. / 5. Wer die Kleiderordnung bestimmt, macht...

Wenn man Andere verbal erniedrigt, / wird man dadurch selber kein Stück größer. /

1. Das Bockfieber (Jagdfieber) befällt nicht nur Jäger. / 2. Geht dir fette Beute durch die Lappen, kannst du es mit Ärger nicht berappen. / 3. Der Lehrprinz (Lehrmeister) findet es nicht witzig, schießt die Jugend allzu hitzig...

1. Wer Schmiere steht, soll nicht nach Schicksen schauen. / 2. Lieber ein Ding drehen als schanigeln (arbeiten). / 3. Wer einen abgießt (Geld im Falschspiel abnehmen), lässt das Moos wachsen. / 4. Wahre Schlitzohren acheln (essen) wie Adonis...

1. Wer sich etwas vormachen lässt, hat das Nachsehen. / 2. Die, welche dich nachmachen wollen, übersehen deine Einmaligkeit. / 3. Besser machen widerlegt Besserwisser. / 4. Es wird viel vermacht, selten ein Vermächtnis. / 5. Wer in der...

Wer behauptet, sich entliebt zu haben, hat nie wirklich geliebt. /

1. Brücken schaffen Handel, aber sie locken auch Gier. / 2. Brücken des Vertrauens sind das Fundament wertvoller Schätze. / 3. Gute Brückenbauer sind die Vorboten kultureller Blüte. / 4. Wir beschreiten viele Brücken, ohne die Sorgen der...

Das Ende der Alternativlosigkeit / ist alternativlos /

Wer die Grautöne nicht sieht, dem bringt auch das Schwarzweißfernseh nichts. /

es ist bequem angenehm und leicht / einen heldentod zu erleiden / als in der annehmlichkeit / dem wohlbefinden der freiheit / dahindarben /

1. Die wichtigsten Probleme werden erst diskutiert, wenn der richtige Zeitpunkt verschlafen worden ist. / 2. Für die einen ist Schlafen verlorene Zeit, für andere bedeutet es Freisein von Problemen. / 3. In schlaflosen Nächten schleicht die...

Die schier unermessliche Weite des nächtlichen Sternenhimmels ertragen nur die Sonnen. / Merkur indessen versteht sich auf artgerechte Verdunkelung. /

Gemüse* fängt an zu verfaulen im Donbass Land, es ist schon zu lange da… /

ein homosexueller präsident ist besser als amerikanische hure /

Untrügliches Zeichen des Alterns: Der Grundsatz, dass der Whisky älter zu sein hat als die Gespielinnen, wird zu kostspielig. /

Wenn wir davon sprechen, die Welt retten zu wollen, / welche beziehungsweise wessen meinen wir dann?!. /

Irgendwer muss doch fortführen, was noch zu spät ist. /

Man bewegt immer den Kopf über das Herz - niemals andersherum. /

Du kannst machen was du willst, aber ist es das, was du willst? /

Die Erzeuger zeugten etwas, von dem sie sich selbst noch überzeugen mussten. /

So manche(r) wurde schon in den Himmel gelobigt, nur um anschließend einen Versuch zu unternehmen, jene(n) ohne Umschweife dorthin zu schicken. /

WER MAG LEIDEN SCHON LEIDEN / UND WÜRD'S NICHT LIEBER MEIDEN?! /

Stopfe meinem offenen Geheimnis das neugierige Maul, / so dass es mich nicht wieder verraten kann. / Belohnung liegt am jüngsten Friedhof. /

Wenn wir ein Loch in der Tüte haben, / werden wir geleimt. /

Was immer auch geschieht, am Ende wartet die ewige Ruhe auf mich. /

So wie ich nach dem Sprung in einen sauberen, kühlen See nach wenigen Sekunden einen erfrischenden, angenehmen Flow fühle; so sind es beim Küssen auch nur diese Sekunden, welche zu überwinden sind, um sich aufeinander abgestimmt zu erregen....

Nichts ist diskriminierender als die Wahrheit. Und wer gar nicht mehr diskriminieren will, lebt in der absoluten Verlogenheit. /

Ich habe mich nicht dafür geschämt, tierisch wirken zu können; sondern dafür, vielleicht nicht genug gesundes, starkes, schönes Tier in mir zu haben. So zum Beispiel als junger Knabe im Schwimmbad. Ein Mensch zarten Adels beginnt sich für...

Arme Welt, arme Welt, / wie musst du leiden, / weil so mancher kleine, / dumme Mensch glaubt, / ein Gott zu sein. / � Sigrun Al-Badri / 2024 /

Praktisch ist es so, dass jeder macht was er will. / Bei mir ist das anders: Ich mache nur das was ich will. /

Der Schuss vor dem Bug schreckt mich hoch, / da muss doch was dran sein. /

"Die Vorfreude ist die Schönste", / sagt die Braut und verschiebt die Hochzeit. /

Als ich neulich John Miltons „Lost Paradise“ las, kam mir der Gedanke, dass wir je nach Entwicklungsgrad im Prinzip alle mehr oder weniger Gott sein wollen. Denn zu langes Verweilen in einem Zustand, mag er selig sein, wird als Stagnation...

Hast du Bock auf mehr; / Musst du aufspringen. /

Lege dir einen Dominostein in den Weg, / damit ist dein Schicksal besiegelt. /

Mit das Bitterste am Erwachsenwerden erwächst uns aus der Entzauberung der Helden unser Jugendzeit. /

Wie tief kann jemand sinken? Niemand weiß es. / � Sigrun Al-Badri / 2024 /

Der Eine versäumt die passende Gelegenheit, dem Anderen bleibt sie erspart und es ist unmöglich festzustellen, wer von den Beiden mehr zu bedauern oder zu beglückwünschen ist. /

Licht braucht keine Vermittler, aber der Eigendünkel bedarf des Mittlers Merkur zwischen sich und der Reinheit Apollons. /

Der von Natur aus schönere Mann tendiert zur Feigheit, weil er im animalischen Kampf seine Eigentümlichkeit verlöre (falls er entstellt würde). Daher ist es selten, dass die Stärksten auch schön sind. Im suizidalen Zustand allerdings...

Ein Vollweib, welches schon durch ihren Körper naturverbundener als ein spätreifer intellektueller Mann ist, hat wohl schon immer weniger stark an Gott geglaubt. So wie der intellektuelle Mann kulturgeprägt ist, erscheint auch Gott eine...

Der Ausgang der Moderne ist der Notausgang aus den Zeitaltern der Zierde ins Begriffliche, Grobe. / Alles haben wir definiert, allem voran die Anatomie, die Gastrik und das Ganze Sudelbuch der Säfte und des Fleisches. Damit haben wir - wenn...

Mit jedem Satz, den wir aussprechen, geht etwas unwiederbringlich verloren, eine subtilste, feinste Verletzung. Sprechen heißt vernarben. /