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als der zug mit mir hielt wusste ich nicht warum ich stieg aus war unter fremden beim bäcker gabs kaffee in der stadt eine wohnung und um die ecke wein und musik heute wüsste ich keinen weg zurück

dann regnet es regnet und wird nicht hell der Wecker klingelt und du stehst auf und machst Milchkaffee schmierst die Brötchen gehst aus dem Haus treibst davon und findest den Rückweg nicht mehr

Den Kritiker man häufig fand an einem wie dem andern Rand. Er lobte kaum doch tadelte, was manchen Schreiber adelte. Doch spärlich oft das Honorar an diesen beiden Rändern war. Und darum schreibt der Kritiker jetzt mittiger!

Die Höhe der überaus tollen Stiletto-Schuh-Absätze-Stollen berechnen bequem die Frau'n, je nachdem wohin sie geküsst werden wollen.

Im grellen Licht Der hohen Laterne Blitzen sie auf Die Tropfen und Flocken Wie Diamanten Vom Wind geführt Doch bald schon fallengelassen

Eine Angst, die lebt in mir, so stark, das sich mein Magen dreht und windet. Es ist nur die Sorge, das dein Herz, irgendwann, das meine- nicht mehr findet.

Ich krümm vor meinem Datenschrank mich auf der alten Datenbank bin ich doch von dem Braten krank zu dem ich Saft, ganz faden trank. So geschehn in der Kantine ich mach hier, ich sag's frei und frank zum bösen Spiele gute Miene...

er wirkt so arrangiert mit seinem trüben Sein - dem Grau aus dem er stiert ganz ohne Sonnenschein ob er der dieser Welt noch schwach gewogen ist wohl aus den Wolken fällt wenn ihn die Sonne küsst

sie gehen mit Härte im Blick und klagen über Betonwände sie vermissen Freundlichkeit und öffnen die Münder kaum zum Gruß ihre Ellbogen fordern Rücksicht ihre Fahrzeuge besetzen Straßen die Luft ist stickig die Stadt unlebbar - wer ist...

du bringst den Schnee aus dem Gebirge morgens in die Stadt in merkwürdig geformten Resten auf deinem dunkelgrauen Dach du hältst nur kurz vor meinem Fenster und noch bevor du weiterfährst kehrt der Tag schon wieder an seinen Ausgangspunkt...

nennen sie dich: die vom weg abgekommene mit roten absätzen steigst du darüber hinweg und regen tanzt in deinen augen mit einem fleckchen himmelblau

Neulich gabs ne Vernissage - vom Genie sprach man und Kunst. Eine Fachwelt kam in Rage und verteilte schiere Gunst. Tags drauf kam ne Hand voll Leute, danach war sie halb so voll - einer steht vorm Kunstwerk heute und sinniert was das wohl soll.

Es schaffte der Schuft aus Undenheim zur Kerb oft die Magern und Runden heim. Er bliebe zum Schlafen, so dachten die Braven, Doch wollten sie bald schon entbunden sein!

im Spätsommer auf der Parkbank im Dunkeln genieße ich den Ausblick unter der schwarzen Kapuze und die Zigarette zwischen meinen Fingern erträgt mit mir die Stille im Innern gemeinsam lachen wir dem nahenden Herbst ins Gesicht

Lockender Duft Geschmack vertreibt Gespenster Ängste der Nacht ausgekocht Überlebt

eine liebe lang habseligkeiten angesammelt soviel sich fassen lässt in meinen koffer gepresst mehr als ich tragen kann

ausgesetzte sind wir geblieben grundlos wie der wind zu schwer um fortzufliegen nachtäugig fragst du: wohin ziehst dir eine mütze schlaf über beide ohren ohne die antwort abzuwarten regen löscht versprengte funken trost aus welken...

Wer Müller sieht, der staunt nicht schlecht. Warum ein solcher staune? Das eine Auge geht doch recht ins Blaue. Und das braune? Das braune scheint, wenn man\'s besieht, noch heil zu sein seit Tagen. Ein Schelm, der daraus Schlüsse zieht, dass...

schwebt anmutsfarben über sommerwiesen spielt ton in ton ins hungerlauschen einer abendstillen seele gestillter nun? noch längst nicht satt

Ein Broiler broilt in Ofens Rohr, hungrig sitze ich davor, er broilt dort schon seit Stunden Er folgt dort einsam seiner Bahn in seinem Broilerbratungswahn in fettig goldgelb Runden. Bald schneid ich durch des Broilers Mitte mit meinem...

da warst du schienst mitten im schritt zu verweilen in lautloser trägheit birkenholzfarben umrahmt dein gesicht schöngezeichnet im wunschloslicht kamst auf mich zu mir nahe – gingst vorbei der moment nur ein abdruck im schnee eine...

. wenn der schnee dann geschmolzen ist, wirst du mich suchen unterm laub, im modergeruch des herbstschmerzes, wirst du wurzeln finden, keime, triebe? wirst du mich suchen - dann - wenn maigräser an fingernspitzen jucken, mich wiederfinden -...

mit der letzten Träne umschließe ich .salzmeerfunkelnd .die Sommerfarben unsrer Liebe. übergebe ...... sie................... .................................................. dem Wind

Ich hatte gerade begonnen, wirklich nur begonnen, ich stand also ganz am Anfang, die Proportionen dieser schönen Frau zu begreifen, da traf mich Ihr Knie mit äußerster Vehemenz in den Unterleib. Als ich wieder zu mir kam, hatte...

Es war ein Perpetuum Irgendwas Das hatte an der Bewegung Spaß es konnte nicht stoppen und wollte uns foppen Von selbst bewegt sich sonst nirgends was.

... ich als 57Jährige zufällig meinen Kinderarzt treffe und der zu mir sagt: / "Wir kennen uns doch." /

Braun und wettergegerbt,windzerzaustes Haar,zerfurchte Wangen,Krähenfüße unter den Augenblickst du schelmischden kommenden Frösten entgegen.Du wirst auchdiesen Winter überstehen. / Oktober 2015 /

vorm Eingang zur Kita auf dem Bürgersteig ein riesiger Löwe aus Plüsch drinnen toben Kinder fünf oder sechs Schritte weiter ein Zebrastreifen

Dreimal wöchentlich sprach Mutter sie stürbe wir seien keine guten Kinder sagte sie blutenden Herzens standen wir da doch Mutter wusste Rat sie legte uns Druckverbände an einen davon spüre ich heute noch

zimmerpflanzen sind heute brutkästen für hassgedankenfliegen versuche es mit psychoaktiven stoptafeln aber ich will die vorfahrt

Nebel lag / undurchschaubar grauer Tag / Und Mobile / auf den Straßen schnelle viele / Großer Knall / schrecklicher Verkehrsunfall / Schneeweiß neben Rosenrot / beide tot / Kommentar der Brüder Grimm / schlimm schlimm /

die Weichen sind gestellt nehme den nächsten Anschlusszug in Richtung Albtraum im Koffer nur gähnende Leere bloß ein Tagebuch mit aalglatten Seiten und dem Wunsch mich zu porträtieren farblos werde ich Jahresringe unter meine Augen malen den...

der einfältige trägt sein herz auf der zunge dem ängstlichen rutscht es in die hose deines sitzt richtig schließe mich in dein herz und zeige mir dass auch meines auf den linken fleck gehört

immer und immer wieder bis(s) ich dich kriege nie genug von deiner herzwut lebe ich

Gott ist interesselos an seiner Schöpfung. Gleichgültig lässt er unendlich viele Menschen unschuldig leiden. /

Kastanienmännchen / am Fensterbrett / erzählen mir / vom nicht vermisst / werden / sie müssen als / Weihnachtswichtel / herhalten / Mützen über / durchtrennten / Frontallappen / verdecken den / Uhrzeigersinn / meines...

Ene mene miste, es rappelt in der Kiste, / ene mene Mausespeck, nach kurzer Zeit wars Feuer weg. /

hand an hand halten wir uns fest unser lächeln zerrinnt am horizont das meer erreichen wir um fünf vor zwölf aber die ebbe sitzt uns im nacken

4.2.2019 Heureka Aus dem Weiher hinterm Haus schaut ein Bein des Reihers raus. Übt er Kopfstand, grüble ich. Möglich, denk ich - sicherlich. Kurz darauf das zweite Bein: Was soll das nun wieder sein. Und dann fiel mir ungezwungen ein, er ist...

. Und wäre ich Eurydike, So wendete mein Haupt ich wohl Zum Klange deiner Lyra. Doch sah ich nur den stummen Mund, Vernahm kein Rufen, Da doch um mich herum Geschrei mein Ohr betäubte. Wenn du geredet hättest, Orpheus, Hätt...

Wenn du willst, spiel' mit meinen Blauaugen. Wenn du magst, sauge von meiner Poesie. Wenn du dich traust, wage dich in meinen Vergangenheitskeller, und bring dein warmes Licht mit hinein. Wenn du willst, liebe mich seelennackt und ich bin...

. Der Sitz der Seele ist der Bauch, vermuteten die alten Griechen. Nun gut, im Fußball ist sie auch - selbst wenn die Luft daraus entwichen. Dies wiederum, zurück zum Bauch, gilt dorten ebenfalls und auch. .

Manchmal zeigt sich das Glück darin, dass dir der vom Leben am meisten gebeutelte Mensch auf Erden begegnet.

I.der sommerregen ist warm, warm, warm, regenund sommer, regen.II.der tote spatzmit wolken ausgestopftin der pfütze /

Im Kohlepott im Kohhlepott / Ist das Leben auch ganz flott / Im Süden fließt die Ruhr in Schleifen / Durch Laubwald fällt das Licht in Streifen / Im Zentrum hat man viel Kultur / Im Norden, tja wie sag ich’s nur /

die welt wird still / da draußen / kalt und trüb / nur in den blättern / eines baumes brennt / noch licht /

synthetisch am Berührungspunkt Maschine verwandelt sich der Mensch vor meinen Augen

das letzte kurzärmelige Hemd gebügelt /   /   und in den Schrank gehängt meine Hallenturnschuhe abgestaubt und /   /   /   in die Sporttasche gepackt im REWE gibt es Domino-Steine in blauer Packung /   /   /   mit Sternchen drauf ich...

Das Leben ist eine Einbahnstraße in einer Sackgasse. /

Nichts ist, wie es scheint, nichts so, wie man meint, immer wieder eine neue Wende. Wenn du denkst, du weißt, wie die Erde kreist, tut sie plötzlich so, als ob sie stände. Dann ein Hoffnungsstrahl, alles läuft normal – prompt Ende!