Verstelltes Blickfeld

Aphorismus zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Wer lange nachträgt, hat viel zu tragen und läuft hinterher.

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Kommentare zu diesem Text


 keinB (27.02.18)
Und wird immer langsamer.*nick*

Liebe Grüße
KB

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Da kann er einem leid tun. Man ist versucht, ihm die Hand zu reichen, damit er aufschließen kann. Doch man sollte sich nicht versuchen lassen.
Liebe Grüße
Ekki

 keinB antwortete darauf am 27.02.18:
Ja, das machst du ein paar Mal, solange der Idealismus noch vorhanden ist. Und dann denkst du dir: „Jeder trägt das Gepäck, das er tragen möchte“. ;)

 TrekanBelluvitsh (27.02.18)
In Einzelfall stimmt das. Und man sollte es sich gut überlegen, ob man sich wegen einem anderen Menschen das Leben selbst schwer macht.

Gehört es jedoch zu einem Verhaltensmuster von jemanden, dass er immer wieder Dinge tut, wegen denen man nachtragend sein könnte, dann ist das nicht nachtragend. Dann ist die Bewertung eindeutig: Es handelt sich um eine Popofidel.

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 27.02.18:
Ja danke, wenn man sich seiner eindeutigen Bewertung sicher ist, sollte man sie nicht nachtragen, sondern vortragen.

 TassoTuwas (27.02.18)
Hallo Ekki,
hinterher laufen, das kommt für Schriftsteller ja nicht in Frage.
Die sollten und der Spitze marschieren und viel "vortragen"
Kalauer am Morgen... ))
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 27.02.18:
Merci, Tasso, in der Realität tragen sie eben so viel nach wie vor.
Herzliche Grüße
Ekki

 Habakuk (27.02.18)
Ach, Ekki. Du weißt ja, wie sehr ich Aphorismen mag.
Was der Apho sagen will, ist schon richtig. Das Tierreich kann uns da vieles lehren. Oftmals wird aus einem nachtragenden ein vortragender Esel, indem er sich schlicht und einfach vom Nachzügler zum Vorläufer mausert. Iah!
Bitte nicht persönlich nehmen!

BG
H.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 27.02.18:
Mercdi,Habakuk, ich kenne mich mit Eseln nicht so aus. Aber wenn du es sagst, wird es schon stimmen.
BG
Ekki
Dieter Wal (58) meinte dazu am 27.02.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
@Dieter Wal: Das Gedicht ist witzig.
Lies bitte die längere Fassung des Aphorismus mit Blick auf die Überschrift.
LG
Ekki

 AZU20 (27.02.18)
Balast abwerfen. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Danke, Armin, genau das ist hier zu raten.
LG
Ekki

 GastIltis (27.02.18)
Die " lange nacht" hat mir den "Blick Verstellt" , lese ich aus deinem Text heraus. Soll vorkommen. LD von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Merci, Gil. Ein neuer Aspekt für mich: Wer lange nachträgt, befindet sich in einer langen Nacht.
LG
Ekki
NimbusII (42)
(27.02.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Merci, Heike, in diesem Falle empfinde ich deinen Text nicht als zu lang, denn er spiegelt, wie schwierig es ist, im konkreten Einzelfall das lange Nachtragen aufzugeben.
Herzliche Grüße
Ekki
Agneta (62)
(27.02.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Grazie, Monika, du bist die Erste, die die Doppeldeutigkeit erwähnt, welche einem Aphorismus gut ansteht. Mir ging es hier besonders um das Nachtragen im Sinne von übel nehmen. Die damit verbundenen Emotionen können unfrei machen und das Blickfeld verstellen.
LG
Ekki
Sabira (58)
(27.02.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.18:
Liebe Sabira,
wir stimmen sofort überein, dass langem Nachtragen in der Regel eine Verletzung zugrunde liegt.
Kann es Sinn machen, nachtragend zu bleiben? Wer nach einer Kränkung sofort wieder einlenkt, macht es dem anderen zu einfach. Wer sich aber zu lange mit seinerVerletzung beschäftigt, also nachtragend ist, reagiert vielleich im Sinne des Verletzenden, der ihm übel wollte. Also sollte man den Versuch machen, sich gedanklich von der Verletzung zu befreien und wenn es möglich ist, darüber zu stehen. Das darf jedoch nicht bedeuten, dass man Vorsicht außer Acht lässt und dem Verletzenden bald wieder die Achillesferse hinhält.
Merci und LG
Ekki

 monalisa (28.02.18)
Lieber Ekki,
nachdem über Nachtragen und Vortragen schon ausfühlich philosophiert wurde, möchte ich den Titel besonders in den Blick nehmen - das 'verstellte Blickfeld' , das ja einen wesentlichen Aspekt einbringt, nämlich eine veränderte, verzerrte Wahrnehmung, da man ja auf den fixiert ist, dem man etwas nachträgt, in diesem, wie in jemem Sinne. Das kann man durchaus als persönliche Beeinträchtigung werten, da man viel von dem nicht sehen kann, was da an Schönem und Bereicherndem vor einem liegt. Man bemerkt es, wenn überhaupt, nur am Rande im Vorbeigleiten.
Im Übrigen versuche ich es so zu halten, dass ich das, was ich jemandem nachtzutragen hätte, diesem möglichst zeitnah vortrage, also die direkte Aussprache suche. Oft stellen sich Verletzungen als gar nicht so gemeint heraus, bzw. können Sachverhalte geklärt und Grenzen neu gezogen werden ... Manchmal hilft alles nichts, dann heißts Ballast abwerfen und die heiße Luft in einem Ballon sammeln und abheben ...,
das wär doch was!
Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.02.18:
Grazie, Mona. Deine klugen Argumente gegen das Nachtragen zeigen: Wer nachtragend ist, belastet nicht den anderen, sondern sich selbst.
Liebe Grüße
Ekki

 LotharAtzert (09.07.21)
Hallo Ekki,
Vielleicht ist es gar nicht das verstellte Blickfeld, sondern einer der Nachträger hat eine wichtige Botschaft in der Tasche. Apropos ...

tashi delek
Lothar

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.07.21:
Ja, Lothar, nicht alle, die nachtragen, müssen nachtragend sein.
Nachdenkliche Grüße
Ekki

 harzgebirgler (28.08.21)
er läuft drum oft auch unter fernen liefen -
anders als einst ALFRED GRAF VON SCHLIEFFEN.

lg
henning
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