Die Grille und die Ameise. Alternative Fabel
Fabel zum Thema Kunst/ Künstler/ Kitsch
von EkkehartMittelberg
Anmerkung von EkkehartMittelberg:
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Kommentare zu diesem Text
Der zwangspflichteselige Grießgram als Vorbild war mir schon in der Kindheit suspekt. Ein angemessenes Narrativ fand dann ich vor einigen Jahren in einen MGTOW-Video auf Youtube, in dem es um eine 30-jährige Frau ging, die in ihren besten Jahren rumgevögelt hatte, und nun einen reichen Mann zum Heiraten suchte. Die Anspruchshaltung dieser Frau wurde zurecht verspottet. Wäre der Hedonismus oder der frei-individualistische Lebensstil verurteilt worden, hätte ich dem MGTOW-Youtuber nicht zugestimmt.
Wenn du dein Leben nach deiner Lust lebst, und dafür auch die Konsequenzen trägst, dann bist du es, der beneidet wird, und dann sind die fleißigen Ameisen, die sich selbst Lasten aufgebürdet haben, die, die sich beklagen. Wenn der Hedonist nicht irgendwann als Bettler zum Arbeitsesel angekrochen kommt, dann hat er nichts falsch gemacht, aber die Esel-Ameise wird im Alter in ihrem Ressentiment verrückt: "Der da hat nur für seine Lust gelebt, und ist jetzt im Alter noch glücklich!? Habe ich nicht mein Leben lang geschuftet und alle Lust geopfert, um ihn zum Schluss infolge seiner Sorglosigkeit leiden zu sehen!!?"
In der klassischen Ausführung handelt es sich um eine Fabel für Missratene, die das Ressentiment nährt. Deine Umwertung der Werte finde ich super.
Wenn du dein Leben nach deiner Lust lebst, und dafür auch die Konsequenzen trägst, dann bist du es, der beneidet wird, und dann sind die fleißigen Ameisen, die sich selbst Lasten aufgebürdet haben, die, die sich beklagen. Wenn der Hedonist nicht irgendwann als Bettler zum Arbeitsesel angekrochen kommt, dann hat er nichts falsch gemacht, aber die Esel-Ameise wird im Alter in ihrem Ressentiment verrückt: "Der da hat nur für seine Lust gelebt, und ist jetzt im Alter noch glücklich!? Habe ich nicht mein Leben lang geschuftet und alle Lust geopfert, um ihn zum Schluss infolge seiner Sorglosigkeit leiden zu sehen!!?"
In der klassischen Ausführung handelt es sich um eine Fabel für Missratene, die das Ressentiment nährt. Deine Umwertung der Werte finde ich super.
Merci, Terminator, du hast mein Missbehagen an der klassischen Fabel sehr gut erklärt.
Das möchte ich den hiesigen Pietisten und sonstigen Schwaben (Motto: "Hund abschaffe, selber belle!") mit auf den Lebensweg geben.
Oder: "Net gescholte isch g'nug gelobt."
Gracias, Graeculus: Des Loba koschded Krafd. die schbara mir liebr für Sichdbares
Das Künstlerherz in mir hat immer die Grille geliebt obwohl ich immer mehr eine Ameise war. Ihr Zirben im Sommer hat leider sehr nachgelassen.
In China ist die Grille übrigens ein Haustier und eine Grille kostet bis zu 30 €. Ein gepfefferter Preis. Die "Ameisen" sollten da doch mal ein bisschen nachdenken.
Liebe Grüße
Alma Marie
In China ist die Grille übrigens ein Haustier und eine Grille kostet bis zu 30 €. Ein gepfefferter Preis. Die "Ameisen" sollten da doch mal ein bisschen nachdenken.
Liebe Grüße
Alma Marie
Grazie, Alma Marie: Lieber das Zirben einer Grille, als das Gejammer von Workaholics.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Die Tugend der Tugend wegen (hier: Fleiß) macht hohle Wangen.
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Für verbissenen Fleiß grünt dem Herzen kein Reis.Merci, Trekan.
Es ist die Kunst, die ihre Verehrer jung und charmant erhält.
Gerade in der älteren Generation gibt es viele, die nicht in der Lage sind, sich mit einfachen Mitteln ein gutes Leben zu bereiten. Jene hetzen beispielsweise von Ehrenamt zu Ehrenamt, um ihr angeschlagenes Selbstgefühl aufzupolieren.
Dies bliebe natürlich Privatsache, würden sie nicht die Lebesfreudigeren beharrlich mit ihren stillen bis lauten Vorwürfen überhäufen ...
Herzliche Grüße
Piccola
Grazie, Piccola,
Fehlt das gewisse Olala, frage bitte Frau Piccola.
Herzliche Grüße
Ekki
Fehlt das gewisse Olala, frage bitte Frau Piccola.
Herzliche Grüße
Ekki
Taina (39)
(25.03.23, 10:26)
(25.03.23, 10:26)
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Spassibo, Taina. Man könnte das zynisch ausnutzen. Aber manche wollen partout nicht anders, um etwas zu jammern zu haben.
Teolein (70)
(25.03.23, 14:27)
(25.03.23, 14:27)
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Lieber Volker,
auch Grillen dürfen engagiert sein. Deshalb bist du eine ameisenhafte Grille.
Liebe Grüße
Ekki
auch Grillen dürfen engagiert sein. Deshalb bist du eine ameisenhafte Grille.
Liebe Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
die fleißige Ameise tut mir leid. Sie ist ein soziales Wesen, stark und erfinderisch. Leider gönnt sie sich keine Ruhepausen und versäumt es, das Leben von der leichten und schönen Seite zu erleben.
Wird die Grille vom Menschen nicht verfüttert oder für Wettkämpfe missbraucht, kann sie sich mehr oder weniger ihrem Gesang widmen. In deiner Fabel kann sie sich redlich durchschlagen. Sehr wahrscheinlich ist sie glücklicher als die Ameise.
Immer nur arbeiten, ohne dabei zu leben, kann in meinen Augen nicht erstrebenswert sein, aber leider bleibt vielen Menschen nichts anderes übrig. Es gibt nicht wenige, die zwei oder mehr Jobs haben, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Herzliche Grüße
Sigi
die fleißige Ameise tut mir leid. Sie ist ein soziales Wesen, stark und erfinderisch. Leider gönnt sie sich keine Ruhepausen und versäumt es, das Leben von der leichten und schönen Seite zu erleben.
Wird die Grille vom Menschen nicht verfüttert oder für Wettkämpfe missbraucht, kann sie sich mehr oder weniger ihrem Gesang widmen. In deiner Fabel kann sie sich redlich durchschlagen. Sehr wahrscheinlich ist sie glücklicher als die Ameise.
Immer nur arbeiten, ohne dabei zu leben, kann in meinen Augen nicht erstrebenswert sein, aber leider bleibt vielen Menschen nichts anderes übrig. Es gibt nicht wenige, die zwei oder mehr Jobs haben, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Herzliche Grüße
Sigi
Merci, Sigi,
aus heutiger Sicht kann man für die Zurückweisung der Ameise mehr Verständnis haben. Ich konnte jedoch die alternative Fabel schreiben, weil die Ameise nicht versteht, dass auch Künstler arbeiten müssen. Sie stellt sich den Gesang der Grille als amüsantes Nichtstun vor.
Doppelbödige Fabeln wie diese sind aber interessanter als moralisch eindimensionale.
Herzliche Grüße
Ekki
aus heutiger Sicht kann man für die Zurückweisung der Ameise mehr Verständnis haben. Ich konnte jedoch die alternative Fabel schreiben, weil die Ameise nicht versteht, dass auch Künstler arbeiten müssen. Sie stellt sich den Gesang der Grille als amüsantes Nichtstun vor.
Doppelbödige Fabeln wie diese sind aber interessanter als moralisch eindimensionale.
Herzliche Grüße
Ekki
Welch ein Kompliment. LG
Ich freue mich, dass es dir gefällt, Armin.
LG
Ekki
LG
Ekki