Fünf G für alle

Glosse zum Thema Medien

von  eiskimo

Dürfen Eltern noch frei herumlaufen, die ihren Kindern Drogen geben?

Na. klar. Es ist absolut üblich. Und für viele längst alternativlos.

In Restaurants oder gar auf offener Straße, da wird der Stoff schon konsumiert. Die Eltern gehen voran, ziehen sich das Zeug rein, und daneben, völlig selbstverständlich, tun es ihnen die Kids nach. Zugedröhnt ganze Familien, und Alte oder Junge – sie daddeln sich weg, ein jeder in seine eigene Welt. Keine Gelegenheit, die nicht ungehemmt zum Ego-Trip genutzt wird. Zusammen, in dieser schrecklich analogen Welt, zusammen läuft da gar nichts mehr.

Und die Politik, die Verantwortlichen im Land, die fördern diese Lust am Surfen, Chatten und Gamen nach Kräften. Nennen das mediale Kompetenz. Jeder sein eigener Performer. Ohne Altersbeschränkung – Fünf G für alle. Jederzeit. Das ist nicht mega, das ist Giga!




Anmerkung von eiskimo:

Die Folgen der Sucht? Wir verlieren gerade fundamentale zwischenmenschliche Kompetenzen. Viele Kinder werden sie gar nicht erst erwerben.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (19.01.25, 12:00)
Laut Definition gibt eine Glosse auf satirische weise die Meinung des Autors wieder? Aber die erschließt sich mir hier im Text nicht, sondern allenfalls in der Anmerkung, wo der Verlust der zwischenmenschlichen Kompetenzen thematisiert wird, der im Text genauso wenig vorkommt wie das Thema Sucht.

 Graeculus meinte dazu am 19.01.25 um 12:11:
Die Meinung des Autors innerhalb seiner Glosse verstehe ich so, daß der Smartphone-Gebrauch in unserer Gesellschaft Suchtcharakter (Droge) besitzt, was zu erkennen ist an 1. Abhängigkeit und 2. Interesseverlust an anderem, speziell analogen Kontakten.
Ich meine, dies wird im Text deutlich, nicht erst durch die Anmerkung.

 Graeculus antwortete darauf am 19.01.25 um 12:13:
Soweit ich weiß, gehört zur Definition einer Droge allerdings noch die Tendenz zur Selbstzerstörung.
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