Alle 1.162 Texte von Fuchsiberlin

Schlafendwirkende Plätze, die dennoch für mich nicht zu den vergessenen Orten zählen. Gedanken, die oftmals eine verdeckte Blutspur offenlegten, und die sch ein anderes Mal in gelber Schrift der Sonne näherten. Schwarz wie der...

Du hast ein Lächeln bei mir gelassen, ich lieh es mir, denn in den letzten Tagen besaß ich keins.

Wenn der letzte Schlag die Armut eines Herzens beendet, verdrängt der Frieden den Sturm.

Wenn du schweigend mit mir sprichst, schließe bitte deine Augen nicht. Vielleicht bewegen deine Lippen ein Davor, und das Danach blickt stumm gen Schatten. Davor – Danach..., und dazwischen kämpft ein Wort mit den Tönen.

Schenke mir bitte kein Bild, welches aus lauter strahlenden Sonnenblumen besteht, während sich in deinem Wohnzimmer der Müll stapelt. Ein solches Bild hilft keinem.

Narben brechen auf, Wunden schleudern ihre Splitter zur Sonne, ein tiefes Blutmeer kündigt eine Flut an. Deiche schützen nur begrenzt.

Am Morgen zittert das Blut. Der Geschmack der Nacht riecht nach Nikotin und süßem Wein. Das weichgekochte Ei giert nach dem offenem Mund. Beim Marmeladen-Eier-Frühstück werfen die Augen ihre Neugier auf die Zeitung. Der...

Du bist im eigenen Grab eingebrochen. Entweder du richtest dich jetzt auf, oder nimmst die Erde im Schlund des Wahnsinns auf. Der Wundschorf bricht auseinander. Ein Versuch, den Blutfuss durch Ablecken trocken zu legen, scheitert. Rotes Wasser...

Du verlässt deine Galerie, und doch zeigt die Summe der Bilder am Ausgang einen Wert mit Minuszeichen an. Du schreibst Texte, aber zurück bleibt immer der Gedanke der Unvollständigkeit. Mittels der Mathematik versuchst du vergebens...

Hinter dem Beton leben die stummen Botschafter, Im Spiegel erstarren einst mimikreiche Gesichter. Unter dem Bürgersteig mahnen die Toten. In einem Erdberg ruhen die Sandaugen. Hinter starken Wänden kriecht die Verzweifelung. Im Glas...

Ich betrete den Supermarkt an der Ecke. Meine Augen entdecken Marmelade, doch in den Regalen und Kühltruhen verwaltet sich das Nichts selbst. Meine Ohren nehmen Stimmen wahr, doch in diesem Laden befindet sich kein Mensch, außer mir....

Der Druck der Ausrufezeichen lässt die Buchstaben beben. Warum nur betone ich den ersten Satz dermaßen stark? Nach manch einem Satzende will ich flüchten, bevor danach ein Wort mit dem ersten Großbuchstaben meine Hände...

So einiges verliert der Mensch im Leben. Begriffe wie „Schicksal“, „(dummer) Zufall“, „Pech“ oder „Unglück“ werden von vielen als Paten hierfür anerkennend verwendet. Auch davon lebt ein ganzer Psychomarkt. Durch...

Wie macht man aus eener Mücke eenen Elefanten? Nich, dass ick dit nich schon versuchte. Leider sah nur ick dann eenen jewaltigen Dickhäuter, während andere druff pochten, nur dieset winzige Stechinsekt zu sehen. Hallizunierte ick,...

Vor dem Fenster hängen dunkelrote Gardinen. Mein Zimmer der Emotionen bleibt für dich unsichtbar. Die Haustür fest verschlossen, verriegelte Gedanken kannst du nicht greifen. Meine sonst so große Berliner Klappe trägt...

Meine Augen-blicke halten sich am Boden fest. Dein Bild auf dem heißen Asphalt tobt. Du wolltest doch einfach nur leben, mit erfüllter Sehnsucht von Liebe. Das Leben schliesst rote Ampeln mit einem Stop aus, die Zeit des schnellen...

Der eine gerade Weg wurde zu lange beschritten. Eine Kreuzung entpuppt sich als Fatamorgana. Die Fantasie spielt mit dem Sand. Getrieben vom monoton wirkenden und engen Weg suche ich mit jedem Gedankenschritt nach Antworten im Fragenrätsel:...

Durch das Glas senkt sich der Blick, der Schweiß badet das Brillenglas, während die Farben von rosa ins schwarz wechseln. Das zu starke Sonnenlicht bleicht die Farben. Ein geschlossenes Rollo lässt die Träume im Regen...

Kann man wirklich über alles reden? So wie es manch einer propagiert. Du glaubtest selbst einmal daran. Und: Auch du gehörtest einmal zu den Befürwortern dieser totalen emotionalen und geistigen Offenheit. Können mit...

Was geschah vor Tagen, vor Jahren, vor Jahrzehnten? Ich fühle momentan keine Zeit. Auch nicht in dem Moment, als ich auf die Uhr schaue. Mich bei dem Blick auf die hungrigen Zeiger der Zeit frage, was innerhalb von zwei Stunden alles...

Alexandras Augen öffneten sich im grellen Neonlicht. Schmerzende Blicke klammerten sich die Decke ihres Zimmers fest, und fielen doch an der Wand hinunter. Auf ihrem Nachttisch klingelte der Wecker, eine unbekannte Zeit drang in ihre Ohren....

Mit jedem Schritt, Stufe für Stufe, droht die Kraft für Worte verloren zu gehen. Treppensturz oder das Erreichen der letzten Stufe? Wer weiß schon immer genau, wohin eine wortreiche Wegstrecke hinführt. Gedanken teilen sich...

Spurlos fortgehen. Verschwinden. Zu einem Platz ohne Wegweiser, einem Ort ohne Uhr. Dorthin, wo keine Fundbüros existieren. In denen sowieso nie alles gesucht und gefunden wird. Zu einer Stelle, an der Träume mit fantasievollem...

Jeder von ihnen genoß sein Eis. Die letzten Sonnenstrahlen zauberten ein relaxtes Glücklichsein in ihre Gesichter. Sie fehlte, wie so oft. In den Köpfen der anderen galt sie als abgedrehte Träumerin, anders als anders lebte...

Du willst die Sehnsucht narkotisieren. Das erhoffte Betäuben wird dir geraubt. Verdrängen funktioniert emotional nun mal nicht. In Schlangenlinien fährst du zwischen Liebe, Sehnsucht und Angst durch die Stadt. An einer Irgendwo...

Das Handy vibriert. Die Nummer auf dem Display erscheint mir bekannt. Der Name des Anrufers erscheint nicht auf meinem Hirnzellenschirm. Doch wer du auch bist, ich will jetzt nicht reden. Am Morgen beginnt jeder Tag. Ich suche am Nachmittag immer...

Morgens, um kurz vor fünf Uhr früh, saß ich im Wintergarten am Tisch. Vor mir stand ein Joghurt, doch ich verspürte keinen Appetit. Tun wir (zu) oft Dinge, die wir gar nicht wollen? Nur eine Frage, während draußen...

Wann bietet im Netz eine Schauspiel(-nachhilfe-)schule schlechten Laiendarstellern und angehenden werwerwer-ich-wood-Aspiranten ihre Dienste an? Eine noch bestehende Marktlücke, die vielleicht irgendwann gefüllt wird. Das große...

„Halb geöffnete oder halb geschlossene Augen?“ fragt sich Kaspar gerade. „So sehr vieles kann und sollte vielleicht auch manchmal von zwei Seiten betrachtet werden. Emotional und gedanklich. Eine einseitige Sichtweise kann den Blick...

Sie besitzen einen Kühlschrank, und sind die Eigentümer einer Leere.

Du blickst auf schwarze Wolken. Jemand widerspricht. Redet vom blauen und wolkenlosem Himmel. Doch du siehst nur ein schwarzes Gedankengebilde und eine weiße Sonne. Zwischen schwarz und weiß riecht es nach sterbenden Momenten. Du...

Meine liebe Tschapsiland-Tine, bevor ich zwischen Weißkitteln und Pillendramen in der Psychiatrie verschwinde, schreibe ich Dir noch diesen Brief. Über Einiges, was ich heute wie erlebte ... Ja und warum Texte und Briefe nur eine...

Einen Schritt vor, zwei zurück, die Kleidung aufgehübscht. Designer der eigenen Vorstellung erschaffen Kreatives im Farbspektrum des Hirns. Einmal zwei ergebnis-orieniert sich an einer Null, das Sinnentleert sich auf dem gedanklichen...

Eine Stimme, und 53 Gedanken dazu im Kopf. Ja, ich zählte sie alle. Der letzte Gedanke beschäftigte sich damit, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sein könnte, dass mich heute eine Dachziegel am Kopf trifft. Und der erste? Der...

In einer Sommerwelt schreibt sie auf dem nachtkühlen Sandstrand einen Brief. Ein Abschied von Worten. Das Herz pumpt anstatt Punkten, Steine an jedes Satzende. Die Traurigkeit gräbt sich zwischen den Zeilen ein. Eine Grube, tief genug,...

Im Kreisverkehr wird die Ausfahrt gesucht, eine Straße wirkt zu unbekannt. Stillstand und Marathon diskutieren, die Zeit stellt Schilder auf.

Dieser Ku`damm, stadtplantechnisch richtig als „Kurfürstendamm“ bezeichnet, ja das alte West-Berliner-Who-is-Who-Ambiente, da wirkt das Leben für einige einfach. „Unter den Linden“, im heutigen vereinigten Berlin, die sog. Mitte...

Die Zeit stellt keine Fragen. Nur der Mensch bildet Sätze mit Fragezeichen am Ende.

Ein Friedhof, der vereint, was im Leben nie zusammenwuchs. Eine Familie. Es scheint die Sonne, doch eine Hoffnung konnte an diesem Ort nicht sterben. Es existierte nie eine. Gott kann nicht wecken. Tote bleiben tot. Welch ein merkwürdiger...

Ich sitze zwischen den Stühlen... Auf dem Boden. Es wird Zeit aufzustehen.

Die Streckbank der Gedanken foltert dich. In deiner Wehrlosigkeit wünscht du dir auf der Folterbank nur den Tod der unzähligen Worte in deinem Kopf. Einige Buchstabensammlungen werden aus deinen Fragegelenken getrennt. Doch Antworten...

Manches muss ich nicht verstehen, kann ich nicht verstehen, und manches will ich auch nicht (einmal versuchen zu) verstehen ... Menschlich, oder!?

Deine Augen bleiben dir, ein unverpackter Blick entwickelt sich zum Geschenk. Sonnenstrahlen wärmen. Ein geblendetes Augenlicht sucht den Schatten. Gedanken können sich als Körner in eine Sanduhr zwängen. Die Hoffnung rieselt....

Ich sehe keine Jury einer TV-casting-Show, in der ein Hund sitzt und mit entscheiden darf. Von der Katze, die im Ballett tanzt, ganz zu schweigen. Weißt du wirklich alles über die Bedürfnisse der Haustiere? Manchmal suche ich nach...

Im Straßencafé versuche ich zu entspannen. Es gelingt mir kaum.Gedanken chaotisch verschütte ich auf das vor mir offenliegende Märchenbuch meinen Kaffee. Das passt schon, denn mein Wunsch das Ende zu erfahren, blieb eh zu...

Manch ein Mensch auf dieser Erde führt und spürt einen langen inneren Kampf, emotional und körperlich. Die Lippen bleiben dann manchmal geschlossen. Ruhende Stimmbänder. Stille nach außen hin. Und auf dem Meer der emotionalen inneren Welt...

Keine leeren Bürgersteige, Stau in den Straßen, Lichter am Rand, die nichts erhellen müssen. Geschäfte, deren Türen offen sind, zwischen dem Betonlabyrinth hallen Schritte. Verlorene Schnürsenkel nimmt der...

Vielleicht sollte ich für den unter Umständen letzten Abschnitt vom Textmarathon lieber die Einfachheit der Worte wählen. Ein „Hallo“ wirkt näher, als ein „Füße begrüßen per Zehen-schlag die...

Er sitzt im Bistro. An einem Tisch mit drei Stühlen. Sein Blick bleibt an der Backwarenauslage hängen. Kaffee und belegte Brötchen für drei? Vergiss es. Er sitzt allein an diesem Tisch. Sein MP-3-Player spielt Musik aus einer...

Irgendwann hörte ich dieses Wort. Nur wann? Erinnerungsautobahnen bedürfen der Sanierung. Ich stelle Gedanken ins Schaufenster. Foltere mitunter Worte mit Wut, und quäle manchmal Sätze tot. Auf der Parkbank erzählt jemand...