Alle 476 Texte von Jack

Wen Transzendenz weniger als die Sicherheit gekostet hat, bei dem ist sie bloß Getue, Simulation innerhalb der Simulation. /

Die Religion der Schönheit ist der kontradiktorische Gegensatz zum Nihilismus, alle anderen Religionen verhalten sich zum Nihilismus nur konträr. /

Ich rette nicht, was du zerbrichst / mit deiner grenzenlosen Liebe; / ich folge im Vertrauen dir / und lasse alles hinter mir. /

Nicht der narzisstische Missbrauch durch die Familie ist das wahre "Drama des begabten Kindes", sondern dessen nahtlose Fortsetzung durch die Gesellschaft. /

Verlässt einer das Overton Window, dann gilt: (1) alle gegen einen, (2) immer ad hominem und (3) wir sind die Guten! /

Warum Narzissmus so verstört, / und warum keiner sich dran stört: / Missbraucht, zum Schuldigsein geboren, / werden aus Kindern narzer Eltern / bedürfnislose Leistungsträger. /

Eine menschliche Beziehung* besteht nur bis zum ersten Missverständnis: jeder Versuch, das Missverständnis zu klären, vergrößert es nur, bis die Beziehung zerbricht. /

Wenn jene, die, und sie wissen selbst, warum, nicht einmal ein Mitspracherecht verdienen, sich als Wortführer aufspielen, hat die Gesellschaft ein Problem. /

alles fühlen ist leider chemie / alles wissen gründet auf wenn / es könnte dunkler kommen / das ist der beste glaube / nur der regen hat recht /

Wie heißt das Kleidungsstück, das gut aussieht, sich noch besser anfühlt, dabei aber nichts kostet, und Käufern und Verkäufern gleichermaßen einen Gewinn beschert? / Moral. /

Willkommenskultur sitzt im Nacken, / Passfoto wie Judenselbstbildnis, / Toleranz fließt zäh aus den Ohren. / Abschiebung droht demokratisch, / Volk muss ja alles bezahlen, / Leitkultur bis zum Ersticken. /

Anstatt ein klärendes Gespräch mit mir zu führen, kultivieren sie das Missverständnis hinter meinem Rücken. Sie wollen an der falschen Zuschreibung festhalten, sich die Lüge wahrreden. /

Endlich die Prüfungsexistenz bestanden, / jetzt fließt die Zeit zum Tode nur dahin; / herausgefunden hab ich, wer ich nicht bin, / nur meine Miezen wissen, wer ich bin. /

Halt als Autist bemerke ich anbei: / langweilig wäre doch "barrierefrei", / wenn ich Barrieren reite im Parcours. / Nur eine Kleinigkeit w��r fair halt, anzupassen: / Tretminen für Autisten wegzulassen. /

Ego weg heißt Aegie: / Biographie wird nun vergessen; / Ziel genommen: Weg egal.* / Mit, natürlich, nehme nichts; / gehe durch die Tür allein. / Nicht mehr machen, nun nur sein. /

Das was für den religiösen Herdenmenschen der Glaube ist, ist für mich die Liebe. Das Höchste Wesen ist nicht das mächtigste, sondern das der reinsten Liebe würdige. /

Russland hat die Ukraine derart völkerrechtswidrig überfallen, dass wir, die Guten, die noch besseren Guten geworden sind, sodass jeder Krieg, der von uns ausgeht, eigentlich von Russland ausgeht. /

Natürlich sind wir alle gleich, mein narzisstischer Freund und Konsorten. Wir sind alle Nullen! Nur bin ich die Nullen nach der Eins, und ihr seid die Nullen nach dem Komma. /

Das Verb zum Guten ist unterscheiden, trennen; lieben ist das Verb zum Schönen, aber das Schöne kann sich nur nach der Verwirklichung des Guten entfalten, und ist vorher bloßer Schein. /

1. Kommunikation findet zwischen Selbsten statt. Selbste sind monadisch strukturiert (hermetisch). / 2. Nontriviale Kommunikation ist Mitteilung von Qualia. / Hieraus folgt: / 3. Qualia können nicht mitgeteilt werden, also scheitert...

Ach, kleine Liki, du bist halt so schön, / da fließen fast die Tränen einer Sonne: / meiner Person. / Du kicherst, was ich bestens nachempfinde; / du lachst: du weißt, wie niedlich ich dich finde. /

Als ich zu Leonie Leonie sagte, / oder mich jemand nach Leonie fragte, / war mir ihr hellblondes Haar eine Weißheit: / grade, direkt, lang, glatt, voll, und die Eisheit... / ...hat an Eiskönigin Lea erinnert. /

Mit Unamuno ist zu sagen: / unerträglich, zu ertragen / Ununsterblichkeit, dies Unding. / Ununterbrochen unterwandert / unter Zuversicht und Ahnung / unaussprechlich, unentrinnbar / Ungrund; / _unerreichbar oben / Heimwelt ist, doch...

Lhiehes Licht der Linchenlichkeit / lhiisch lhiehet im Hieihi der Zeit. / Inihe Lhius hhieht iniisch inhhieh, / kitihe Mhius ihhihehiiet hih. / Des Weiteren scheint Schüchtersonne hervor, / über der Schlucht höht der Fels hoch empor. /

Der Vorwurf, etwas sei „leicht“, war für mich schon immer abstoßend: wer viel gelitten hat, muss keinem Idioten etwas beweisen. / Was sagt aber dieser Vorwurf, diese Leichtigkeitskeule über den, der sie schwingt? /

Das Wahre ist unaussprechlich. Was ausgesprochen werden kann, ist abstrakt, damit tautologisch und als konkrete Wahrheit leer. Echte Lyrik drückt das Unaussprechliche in Worten aus und durchbricht damit die monadische Selbstimmanenz des...

Viele raffinierte Züge habe ich schon vorausgesagt und vorweggenommen, viele kluge Wendungen fielen mir ein, bevor mich auch ein Film mit ihnen schockieren konnte. Nur von der Dummheit wurde ich bisher jedesmal überrascht. /

Die alten Feelinggoodaboutthemselvesler / waren durchaus Gutmenschen Nullpunktnull: / „Wohl aller Wesen“, wie im Kommunismus. / Das Gute ist als Selbstzweck zirkulär, / drum geht es dessen Absolutling um / sein eigen Ego (kommt schon,...

Verabsolutiere das Wahre, und du bekommst unendliches Wissen von nichts. / Verabsolutiere das Gute, und du bekommst unendliche Schuld. / Siehe das Absolute im Schönen, und wenn du seiner würdig bist, bekommst du unendliches Glück. /

Nicht das Herrschende, sondern das Reine ist oben. Wer über andere herrschen will, „weil er ein Übermensch ist“, ist auf der Entwicklungsstufe eher unter als über den anderen: zum Beispiel ein Mensch mit einer narzisstischen...

Wir leben in einer liberalen Demokratie. Unsere Gesellschaft ist rechtsstaatlich, unsere Regierung ist in einer freien Wahl demokratisch gewählt. Eigentum verpflichtet und unser Wirtschaftssystem ist gemeinnützig und gerecht. Gelobt sei das...

Bei vielen der sogenannten Gutmenschen ist der selbstkongratulatorische verbale Kampf gegen die AfD wie der Versuch, einen schon gegessenen Kuchen doch noch zu behalten. / Dass dabei sehr unappetitlich ins Klo gegriffen wird, ergibt sich ja...

So radikal getrennt vom ewig Schönen, / zum Dorf-Ödleben gräusamlich verdammt, / doch scheitert kläglich diese Welt an mir: / nichts regt sich, nichts bewegt sich richtung Lob, / Tadel geht mir am Hinterarsch vorbei. / Beziehung ist mir...

„Liberty is obligated to discriminate against tyranny“. Lasse Figge / Auf Nachfrage sagte der Däne: Wer liberal ist, darf keine Angst haben, islamophob zu sein. Eine Gesellschaft, die Unterdrückung in ihrer Mitte toleriert, ist nicht...

Der Seele einzig und alleinig Glück / ist weder dinglich noch einbildungsartig: / es strömt unmittelbar vom Leerheitsselbst / ins frei gewählte Ich und füllt den Raum / im Ich, ums Ich, zum Du, zu der Natur. / Glück, das ist...

Kritik, die nicht um ihrer selbst Willen da ist, steht vor der Hinterfrage, welches schützenswerte Gut durch das Kritisierte gefährdet oder verletzt wird. / Andernfalls handelt es sich bei einer Meinungsäußerung nicht um Kritik, sondern um...

Lächelnd sitzen die Soldaten, / sich abwechselnd Schicht für Schicht; / Knarren, Bomben und Granaten / für den Feind, schlau oder schlicht. / Grenze: hier ist Welt in Ordnung, / weil sie ja verteidigt wird; / uneinnehmbar: Kraft, Schutz,...

Wer Gott fand, wer Gott nicht gatt, / als Epigone leben tat. / Wer Gott äußerte, nicht ann, / nichts von Gott aussagen kann. / Gott nicht lebte: wuss und glub? / Nichts als neunmalkluger Bub. / Weiser Mann, nicht Gott und Kind? / Alter...

Hätte ich schwere Schuld auf mich geladen, würde ich jeden Tag nach Vergebung lechzen. Mein Gefühl sagt mir, dass es anderen auch so geht. Doch die Beobachtung lehrt, dass sie stattdessen wollen, dass die Lüge, dass der Andere schuld sei,...

Der simulierten Welt erstorben, / hochhöhe ich in höchster Höh; / reingeistig, seelenunverdorben / der Nihilisten-Logorrhö / nicht länger dulde zuzuhören. / In hohem Geiste neu geboren, / trink ich, wie angekündigt*, Tee / mit...

Gesenkten Hauptes ist mein Menschenüberdruss, / und, selbstverständlich, schweigend, hinzunehmen; / und wer moralisch mich verurteilt, kennt Moral / als Waffe nur, und ist gewissenlos. / Doch die Moral des Überdrusses ist: / ihr Menschen,...

Alles zieht sich durch den Wald, / kommend, wie sie nehmen; / neulich bot sich der Asphalt / an, um bei Problemen. / Kriege kriegen keck Kritik, / kleckern Wundersames. / Miege fliegen, fiegt der Frick / Illorazepames. / Bredend sieren...

Zugutsein kann man nicht erlauben, / verbissen muss das Böse glauben. / Doch wann begreifen Menschen endlich: / das Gute gibt es nur unendlich. / Der gute Mensch verhält sich gut / so wie die Sonne strahlen tut: / da gibt es kein...

Fühl mich nicht mehr getrennt vom Absoluten: / "sichere Bindung" fühlisch garantiert; / erlebe Tage, Stunden und Minuten, / in denen Leben mir, nicht mich, passiert. / In göttlicher Neunfaltigkeit verbunden / mit meinem wahren...

Gutmenschen zeigen folgende Entartung: / einseitige Bewunderungserwartung, / und zwar für nichts. Wer deren Werte lebt, / soll drüber schweigen, weil ja Selbstlob stinkt. / Und wer durch Leistung eben das ermöglicht, / was sie sich wünschen...

Eine Trauer ohne die geringste Spur von Bitterkeit: ein durch das Licht der Liebe geworfener Schatten. Die Nacht ist im Vergleich ein leichtes Hellgrau. / Eine dunkle Einsamkeit, die nicht bedrückt, nur ehrt. Eine Nach(t)angst, die nur...

Ein Märtyrer des Denkens, schrieb Zhuang Jack in seinem letzten asketischen Jahr dieses epigrammatische Manifest des Philosophen, der die Welt der Philosophasterei und Philowichserei mit Verachtung hinter sich ließ, eine sinnvolle Arbeit im...

Das phänomenale Ich ist ein einfaches Bewusstsein, welches, reflektiert, einen Transzendenzhorizont erhält. Dieser setzt an den unmittelbaren Qualia an: geht das Bewusstsein darin auf, lebt es in einer ihm gemäßen Realität. / Sollizitieren...

Früher schmerzten Verluste, / jetzt befreien sie nur. / Damals lockte die Küste, / nun die gesamte Natur. / Jeder Schritt aus dem Leben / ist ein Schreiten ins Sein. / Jeder Pfeil trifft daneben, / jeder Windhauch schmiegt ein. / Lebt...

Du bist erst dann echt, wenn [arbiträre Eigenschaft einsetzen]. / Mutig ist, wer [Situation weit herholen, Verhalten arbiträr bestimmen]. / Nicht der ist [mit „wirklich“ verstärken] klug, der [Absicht absichtlich missverstehen], sondern...