Alle 291 Texte von IngeWrobel

. erst als unser frühling endete warst du mir sonne .

Wir sollten uns viel öfter miteinander zusammensetzen um uns miteinander auseinanderzusetzen.

Wir streben nach / harmonischen Beziehungen – / aber wir reifen / an den gescheiterten. /

haiku 151 / unmissverständlich / der lenz schickt einen boten / die erste hummel /

* Nebel ist Laken aus weißen Daunen das Bett Sommer geht schlafen *

Spatzen trippeln schnell in den schützenden Schatten Schweiß liegt in der Luft

. Sagt jemand: "Dieses Jahr wird nicht so schwer!" – so irrt sich der. .

schnee auf den dächern? / schwache sonne reflektiert – / nur ein aprilscherz / © 01.04.2025 /

. Herr Idiot und Herr Genius wohnen im selben Haus. Herr Künstler wohnt dazwischen. .

ein fliegenflügel flogso leicht, allein ... ich frage mich: wo mag der rest wohl sein?

~ / Im Kleinen genauer zu sein / gelingt eher, / wenn aus dem Großen / geschöpft werden kann. / ~ /

wie sorglos schenkte ich im sommer nun merke ich dass für mich selbst zum wärmen nichts blieb

. lang und windungsreich ist meine spur sie endet bei ihm sucht mich nicht am boden er trägt mich .

sei wie du bist und verdammt nochmal denk nicht, dass dich dann niemand liebt! das gegenteil ist der fall!

früher küsstest du worte von meinen lippen heute stammele ich auf der suche nach worten die geküsst sein wollen

~ leben ist kein stetes lächeln leben ist stirnrunzeln manchmal unterbrochen von einem weinen einem lachen oft von einem seufzen ~

ohne es zu merken hatte ich mein herz verloren du gabst es mir zurück stumm lächelnd zusammen mit deinem

. täglich sonntag ach nein, doch nicht sonntags waren glocken später kinderstimmen heute müllabfuhr geordneter rückzug verordnet ich höre wieder mich .

~ Zwanzig Gramm wiegt eine Seele. Es ist das Gewicht, das mich seufzen lässt, wenn meine Seele sich mit deiner verbindet. ~

du hast mein leben ver-rückt jeden tag ein kleines stückchen verrücktheit in richtung glück nun bin ich eine glückliche verrückte

. Bis gestern wusste ich nicht einmal, dass das eine erkannte Spezies ist. Seit heute habe ich sogar einen Namen dafür: Deinen! .

~ wo war ich bloß mit meinen gedanken als ich die milch in den geschirrschrank stellte und die benutzte tasse in den kühlschrank? ~

ich spreche vom morgen / wenn ich / Heile Welt / beschwörend / sage / mein bauch will / das heute / herauskotzen / mein herz weint / © 2016 / 2023 /

. komm, musaios teile meine lagerstatt heute nacht sei gefährte inspirator meine hälfte wir zeugen eine neue generation lyrik komm und verweile heute nacht .

. so lange ich mich sorge trägt die sorge mich sorge dich nicht sagst du alles ist gut tief ist der fall ins sorglose .

. was solls dachte ich dann ist halt schluss doch im tiefsten moment kamst du alte narbenseele zurück lass uns in den vollmond reiten... .

. ich lief in deinen schuhen ich sah durch deine brille bis ich stolperte fiel der weg zurück zu mir ist mühsam doch zugleich beglückend .

. hinten am horizont bunte sterne hier in der gasse kurze böller wie trockene fürze passend dazu schwefelgestank in der luft ich schließe die fenster .

. die wut presst meine magenwände die angst schnürt meine kehle die trauer verkrampft mein gesicht wann lasst ihr mich endlich in ruhe leben .

Ein Kühlschrankverkäufer aus Gütersloh / der stimmte den Chef seiner Firma froh: / Seine Reise zum Pol / brachte Umsatz, jawohl! / Ab jetzt hat so'n Schrank jeder Eskimo. /

bin wieder klein / nicht groß / wie ein kleines kind / sondern / klein wie ein greis / jämmerlich / hilflos / unverstanden / die kleinheit des alters / ohne aussicht auf / wachstum /

. du zeigtest mir dass leben zu zweit leichter geht schöner ist lächeln bevor ich vertrauen verstand bist du gegangen ich weiß nicht was mir mehr fehlt .

Die Frage: "Warum tust du mir das an?" muss korrigiert werden. Richtig lautet sie: "Warum tue ich mir das an, mir das von dir antun zu lassen?"

nirgends finde ich das glück, obwohl ich überall danach suche. überall kann es sein – oder doch nirgends? vielleicht finde ich es, wenn ich nirgends mehr suche, überall?

. meine träume ziellos verfangen sich in deiner netzhaut meine gedanken ufern am saum deiner augen führen mich in die tiefe lassen mich stranden meer du immer wieder .

. mit hochempfindlichen antennen spüren wir einander auf seelententakel greifen ineinander ziehen uns unausweichbar in dieses vakuum das uns eint um dort im andern das selbst zu finden .

. Einst lebte ein Dichter im Schwabenland dem stets seine Dichtkunst beim Laben schwand. Er ging auf Diät – ein wenig zu spät: Nun dichtet im Grab er die Schabenwand. .

Nichts vermag, dich zu ersetzen: kein Mensch keine Begebenheit kein Augenblick. Also suche ich nicht länger, sondern folge dir: in meine Träume in meine Erinnerungen in deinen Tod.

~ eng schmiegt sich der schöne augenblick an die stunde der blässe will bleiben beleben färben doch kurz nur verhält die zeit den schritt im rückblick einst werde ich erkennen ~

. ich nehme mich aus deinen augen damit du mich endlich anschauen kannst komm dreh deinen kopf zu mir alles ist gut ich habe mich schon aus deinen augen genommen .

wir haben uns aneinandergebettet / mittelten unsere wärme / die morgensonne war niemals zuvor / so hell / ich entließ die nachtspinne / in die freiheit / uns lass erstarren / verharren / bis die abendsonne untergegangen /

ich trage dich nicht mehr / in meine träume / meine wahrnehmung / endet an dir / meine bereitschaft, / dich verstehen zu wollen, endet / an meiner verletzungslinie / ich brauche all das / nicht mehr /

* mit dir könnt ich es gut ertragen den ganzen tag lang nichts zu sagen wir hörten nur stumm dem meere zu dreieinig: das meer und ich und du *

. wie vermessen der versuch wie stümperhaft das ergebnis einer beschreibung meiner gefühle für dich die grenzen meiner sprache sind zu eng so bleibt mir nur ein lächeln .

. ich sah dich mit den augen den ohren den fingerspitzen dem herzen ich verlor dich aus den augen den ohren den händen aus dem herzen muss ich dich herausreißen .

’ täglich erneut zögere ich deine briefe zu lesen die bilder zu berühren zu betrachten aus angst unsere liebe abzunutzen aus angst die bilder könnten verblassen deine worte mich nicht mehr ansprechen ’

einst war ich schön war jung und klar, fragil war meine seele nun bin ich alt mit narbenhaut staunend, dass die seele lebt und lebt trotz allem lebt 2009-05-21

. Wer oder was bin ich? Nicht mehr Don Quichotte nicht auf Recht Beharrender kein Opportunist Speichellecker aber auch kein Loser denn trotz allem Wissen bin ich treu loyal Sancho Pansa lächelnd .

wie ertrinkende / klammern wir uns aneinander / während der strom der zeit / an uns zerrt / wir wollen uns nicht lassen / wissend / dass wir / sobald unsere kraft schwindet / verlieren / ein stück leben / uns /