Gedichte

Sonnenabende verlocken mich ins lichte Bad zu hocken, Enten ruh’n am Ufer reich. Schwirrend heiße Luft steht trocken, hoch am Himmel roter Brocken gleitet still hinab zum Teich. Vor mir balzend Erpel schwingen. Leuchtend-blaue Spiegel...

Du traust dem blauen Himmel nicht, legst Wort um Wort in dein Gedicht und meidest, was aus deiner Sicht zu groß, zu bunt, zu kitschig ist. Auch Herz und Schmerz lässt du daheim, suchst nach dem neuen, wahren Reim, der zeigt, dass du...

Früher - da sorgten und pflegten diese Hände ihren Mann, später waren es die Kinder dann – doch längst sind sie gegangen. Nun gärtnern diese Hände, geheimnisvoll, still, bescheiden, beim Büsche- und...

Die Kälte macht den ewigen Frost Hitze jedoch, bringt den quälenden Durst Kummer aber, prägt dass unsägliche Leid, die Freude aber, die kennt so etwas nicht, sie will nur lachen und ihre Scherze treiben, sie ist die Sonne und...

Jetzt ist saure Gurkenzeit belegte Brötchen weit und breit frei von Gürkchen und Salat daran wird jetzt sehr gespart Und Pilze damals heißbegehrt aus Japan und auch Tschernobyl sind keinen Pfifferling mehr wert weil sie keiner...

Einst der Himmel herrlich erblaute Als ich einstens zum Himmel schaute Einst liebkostest Du meine Seele Damit sie sich nicht einstens quäle Einst hatten wir uns vergessen einstens unser Herz im Schmerz ermessen

Heute mach ich in KV - keinVerlag macht Lust auf Lesen, und zu schreiben, wer sich's trau - schön wär dies, doch wars gewesen als ich sie sah, eine Frau in Dessous, und Phantasie lenkte mich, dacht an GV, an die Lingerie und sie....

"verlass mich nicht", so schrie sie laut, er konnte sie nicht hören, sie fuhr noch mehr aus ihrer haut, ihn wollte dies nicht stören. sie tobte wild und fluchte stark, er blieb ganz einfach locker, sie kam in Rage und zwar...

Drei estnische Reiter Zu Fuß auf dem Feld Die Wolken verschießen statt Blitzen nur Donner Drei Reiter zu Fuß Jeder vierter ein Held Das Bild scheint schwarz-weiß Wieder streikt der Farbtoner Die Reiter, das Feld, schwarz...

Von Liebe und von Zauberei, von beidem schrieb ich ein paar Zeilen, und eine Fee eilte herbei, um bei den Zeilen zu verweilen. Ihr Name war von Art mujer, die tanzt, bezaubert, wahr oft sagt, was spanisch glatt Gitana wär', mit dem...

Ich liebe Männer mit Bart Er zeugt von Weisheit und Verstand Sie sind erleuchtet und so klug Doch das ist ja noch nicht genug Sie sind so gütig und beseelt Von dem was Rasierten so oft einfach fehlt Sie sind meine Vorbilder Meine Idole...

in dir: undefinierbares, nicht greifbar die probleme, sodass verdacht keimt, zuversicht an abgründen wandelt. pünktlich steht männergesang bereit lobeshymnen an maria auszubringen, deren liebe schweres leichter macht. die nacht ist...

Mondschein sich im Meer verschwimmt. Bild zerbricht. Bach biege blickwärts und versiege! Aufgewellte See sich nimmt kleines Licht, kurz aufgeglimmt. Kahn in Strombetts Liege: Wiege schon verwaist. Uhrwerk schweigt. Sanft schaukelnd sinkt...

Und in den Nächten, die namenlos sind, ruft dich der Wind, dieses Niemandskind, wispert im Dunkeln beharrlich, wird laut, wimmert so kläglich und beinah vertraut, dass du am Fenster ins Finstere schaust. Dort, in den blauen...

Du blickst mich an, und ich will schon verstehen, aber ich ahne von Zweifeln en Masse. Du willst dir selber doch nie eingestehen, das da was war, irgendwas! Und so vergehen die Jahre, die Teufel, und es gibt Engel, für uns jedoch nicht! Du...

Hauch, der mich sänftigt. Lust, die mich packt, still, doch empathisch, erwarte ich dich. Sinn, der mich füttert. Wahn, der mich lenkt, leise, doch grollend ernte ich mich. Gier, die mich leitet. Reiz, der mich will, heiß und...

Mein spähendes Auge fest an deine Fersen geheftet. Meine witternde Nase, - bodentief versenkt in deinem alten Schuh - will noch ein letztes Mal deinen Geruch aufnehmen. Sanft strömt dein Duftzug durch die weitgestellten...

Die Spur des Orkans lässt sich nicht übersehen, die Eiche entwurzelt, ich will ’s kaum verstehen. Mein Rosenstrauch steht ganz krumm und gebückt, seine Blütenpracht flach auf den Boden gedrückt. Unser Wir schien...

Hätte ich dir wohl Ewige Liebe geschworen In guten Zeiten, bedingungslos Und groß, hätte ich gewusst Wie schlecht die Zeiten Einmal werden? (Bedeutungslos und klein) Würde ich dir Ewige Liebe schwören In diesen Zeiten,...

Das Fußballspiel Marie gehst heit mit mir zum Fuaßboispü? Na Sepperl, davon hoit i net sehr vü! Heit spün do olle unsre Männa do miaßma schaun, wos die so kenna. Na guat, weu du´s wüst, gemma hin,...

versiegt ist das gespräch mit den bildern, vergessen legt sich auf die rahmen. nachtbleiche weicht der taghelle und ich halte mich damit bei laune, dass fernweh eine eigenart der zugvögel ist.

Wo sich Wind durch Spalten quält, nur um dich frisch zu speisen, und wo die Sonne dich erwählt, dir Wärme zu erweisen, dort ahnst du von Lebendigkeit, dem Schönen und dem Leben. Von allem Zwang...befreit wirst du dich neu...

Falls der Wind sich nochmal dreht, und ich an Märchen glaube... Falls die Welt zum Tollhaus wird, und es aus Fugen kleistert... EINES bleibt für den Moment, nur was mich so begeistert! DU!

So ist es wenn du Liebe fühlst, und wenn die Bäume strahlen im Kleide der Erneuerung, in dem sich Blicke aalen. Genauso ist es wenn du lachst, und Lichter sich vermehren, die jeder trüben Nebelsicht die Sichtweise verkehren. So ist...

seitdem bersten die wege zu dir die der fuß noch berührt die zeit vorüber die hand das glas- leer ich gehe zuerst dann renne ich springe mit meinen sternen vom fels wie vögel sterben wir wieder und wieder im flug und sand...

Das Lächeln, das von deinen Lippen tropfte, ich eilte, hastig, um es aufzufangen. Hörte, wie es in meine Flächen klopfte. Dann lag es, viel zu kurz, darin gefangen. Die Haut, der Hand, hat es wohl nicht absorbiert. Sehe, wie es...

Ich schau in den Spiegel, das Bild scheint ver-kehrt. Weil alles sich sträubt! Weil alles sich wehrt! Klar wirken die Augen auch sehr mitgenommen. Die Träume entschwunden, seh’ alles verschwommen. Die Arme so stark gebeutelt vom...

Wie Wimpel wehen Haare von den Köpfen, wie Schaben strömt das Volk zum U-Bahnschacht, der Tag ist um, im Nacken sitzt die Nacht und jene, die in Bahnen Atem schöpfen, haben ihre Betten längst gemacht. Verloren steht ein Mantel...

Du gehst mit der Abendsonne, der Horizont zeigt ein letztes Mal bleiche, verschleierte Farben und im Osten öffnet sich das Mondentor, nahe Antares, beim Stachel des Skorpions, (in ferner Zukunft wird er zur Taube werden). Gold und Silber...

Leise zausten lieblich Winde spielerisch in meinem Haar Unbeschwert so wie das Kinde das ich einst noch war sehnte ich die Lieb’ herbei die ich wünschte mir wie – das war mir einerlei hauptsache bei dir Stand so an des Felsens Hang...

Ansonsten bleibt nicht viel, nur dies... Getrennt zu sein ist ein Verließ, welches modrig lässt verkünden; Bleibt zusammen, lasst die Sünden! Redet, aber schweigt des öft`ren, und behaltet was euch trägt. Nagt auch...

Der Wald erlaubt sich unanständig - wer hätte das von ihm gedacht - fallen zu lassen die herbstbunten Kleider. Zu Boden tanzt die Blätterpracht. Wer wollte sich auch länger zieren. wenn Regen eiskalt nieder rinnt? Der Stamm bäumt sich jetzt...

Gelb glüht der Ginster in der Abendglut, das Sonnengold der nahen Dämmerung streckt seinen Glanz geheimnisvoll den Schatten schon entgegen. Ein Fremder sucht auf seinen Wegen nach Geborgenheit - und weit und breit zur späten Stund...

tropfen für tropfen vertröpfelt petrus triefende tristesse tropf tropf tropf am tropf ein armer tropf von trübsal getriezt erträgt unerträgliches er trägt träge mit sich schwer verträgliche tragik ihn...

tausend Winde. Keinen Plan, wo ich hier bin. Echolot liegt in der Tiefe, Kompass hatte ich vorhin. Irgendwo, in alten Truhen liegt ein Buch, ruht ein Gebet. Voller Leben flattern Segel, eilends flattern auch die Möwen, Kälte dringt, es...

Geheimnisvoll verborgen, doch offenbar zugleich, drang der Zahlen Gesetz der Musik ins Weltenreich. Das Chaos der stummen, versteinerten Welt, durch geistiges Gesetz das Leben erhält. Dies zeigt sich in der Macht der Musik, die den starren,...

Auch ein Nashorn riecht mit der Nas´vorn. Hinten hat es noch ein Loch. Was auch riecht.Passiv jedoch.

Alle Vögel sind schon da, bis auf die ganz schrägen. Und es jubelt fern und nah: "Ach, ist das ein Segen!" Wo die schrägen Vögel wohnen? In den vogelfreien Zonen.

Es war einmal die C.D.U. ganz ohne C, wie Ich und Du. Doch wollte sie was besseres sein und nahm das C in sich hinein. Nun ging das C dem Du voran, als Christen-Überich-Tyrann. Was lernt die C.D.U. hieraus? Sie sperrt das C nach Wahlen aus!

Ein Brennen rinnt die Speiseröhre hinunter hüllt mich in gnädiges Feuer und meinen Kopf in weiche Wattewolken die Erinnerung an dich wischt ein weiterer Schluck hinfort mit der Gewissheit morgen ist es wieder da das ewige...

In viel zu dunklen Räumen hocken, düstre Räumesuppen brocken. Durch so viel „ein“ bleibt es nicht aus, der Rasen wächst, da vor dem Haus. Er mauert, baut aus grünen Flechten, die Steinen Platz aus Ritzen fechten, um...

Der edel-zarte Ritter Sporn mocht Blumen mehr als Schlachten. Am liebsten Rosen ohne Dorn - er zählte zu den Sachten. Bei Blut wird mir so blümerant, erklärte das Mimöschen, drum pflücke ich mit meiner Hand auch nur...

Wenn du größer wärst als ich, wäre ich nur Fraß für dich. So bin ich dein Augenstern und hab dich zum Fressen gern. © Jörg Dahlbeck

Dezember haucht das letzte Jahr-Wort auf so stille Winter-Welt, treibt die wilde Flockenherde dicht gedrängt ins weite Feld. Wie verlassen liegt das Dorf heut, ruhig schläft umringt der See, einsam ragt der Kirchturmzipfel, weiß...

Übervoll meine Brust und prall, schmerzschreiend heiße Schwere. - Unangerührter Nahrungsquell! - Dahinter streckt sich weite Leere. Ganz ruhig liegst du mir im Arm, fast rosig scheinen die Wangen. Warm tränt Milch ins zarte...

Wenn Katzen träumen, hängt der Himmel voll von Mäusen, der Hund vom Nachbarn wandert aus. Die Welt wär frei von Rattengift und Läusen und Kater Mikus wartet schon vorm Haus. Wenn Katzen träumen, ist jeder Tag im Jahr...

Du hast mir heute zugewunken und mich hell angelacht. Seitdem bin ich im Glück versunken, umgarnt von süßer Macht. Du hast mir heute zugewunken, mein Herz tanzt schnell und laut. Plötzlich bin ich wie angetrunken, wir sind...

Finsternis sich um dich breitet. Müd’ das Auge, trüb und leer. Dunkle Macht umhüllt die Sinne. Glaube aber scheint so schwer. Aber glaube - da ist einer, der selbst durchlitten alle Pein. Weiß um dich und deinen Kummer,...

Fünf kleine Eier lagen im Nest: zart-weiß und gepunktet ganz fein, im ersten warmen Frühlingsschein. Ein Sturmwind wehte durchs Geäst, er fegte das Nestchen, regendurchnässt, gewaltsam hinab auf die Erde. Darinnen mag...

Mein ärmliches Leben, es ließ mich allein. Nun schenke ich selber reichlich mir ein. Wer verlangt denn, dass ich mich wehre? - Viel zuviel Weh und zuwenig Mut! - Bitterer Tropfen wird zur reißenden Flut, wermütig mein Blick,...