Texte zum Thema "Tod"

Ridiculum est currere ad mortem taedio vitae, cum genere vitae, ut currendum ad mortem esset, effeceris (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales - zit. nach Epikur, 3. / 4. Jh. v. Chr.). Es ist lächerlich, aus...

Wir sagen wir haben alle Zeit der Welt. und vergessen wie schnell alle Welt enden kann. Könnte ich fragen, was würdest du sagen, wie fühlt es sich an, nie mehr Zeit zu haben? Ich frage nicht, ich zähle nur die Zeit ohne dich:...

1.  Der blaue Tempel Beschreibung | 1125 , 5 mit 1 
2.  Hinauf in die Himmel der Frauen Erzählung | 728 , 3 mit 1  1  
3.  Lichtgeburt Essay | 958 , 5 mit 1 
4.  Tanz mit Shiva Innerer Monolog | 930 , 4 mit 2 
5.  Raub der Flammen Kurzprosa | 703 , 1
6.  Entschlafen Kurzprosa | 764 , 1
7.  Flucht Kurzprosa | 907
8.  Unsichtbar Kurzprosa | 691 , 2
9.  Todesnähe Kurzprosa | 689
10.  Uranischer Eisstaub Essay | 667 , 2 mit 2 
11.  Ungeist Brief | 790 , 4 mit 4  1  
12.  Dein Wille geschehe Kurzprosa | 661
13.  Lautlos Kurzprosa | 660 , 5 mit 1  1  
14.  Aufstieg Kurzprosa | 195 , 2
15.  Leben mit dem Licht Innerer Monolog | 899 , 4 mit 1  1  

Eine magnetische Kraft zog mich noch weiter hinaus in die Sonnenferne, so dass die hauchdünne Schale, die von meinem Körper geblieben war, durch die unbeschreibliche Kälte dort draußen zu stahlhartem Eis gefror, um...

Du wirst in die Schaubühne hineingeboren, auf der Du dein Leben lang spielst. Du siehst zu, erst, wie sich der Klugen und der Toren, und zuletzt auch dein Vorhang schließt.

"Tod? Sind Sie der Tod, he? Ja? Sie wissen es nicht genau ...? Das finde ich ja sehr seltsam, muss ich gestehen, ... wenn ich mir Sie so ansehe, dann komme ich auf den Gedanken, dass es auch seltsam ist, vor Ihnen im Moment keine Angst zu...

Acherontis pabulum (Plautus, ~234 v. Chr. bis ~184 v. Chr.; Casina). Futter für den Acheron. Oder: Höllenfutter. Die Sprache der Alten schon in der frühen Antike war glasklar und ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen....

auch wir sind einmal dran doch wissen nur nicht wann die zündschnur brennt schon lange ist lang wie eine schlange sie brennt und brennt und brennt niemand da ihr ende kennt ist auch besser so denn wer wäre froh wüsste er den...

Ich steh vor einem Kreuz aus Holz, dort wo der Herr die Erde weiht, und weiß, vom Leid erlöst und stolz, siehst du wie gut dein Kind gedeiht. Vergangen ist nun fast ein Jahr, bis in den Herbst hinein sehr mild, der Tod wird für...

Ermattet und geschwächt gab das Ich den Kampf ums Überleben auf und ließ mit einem dramatisch laut erklingenden Akkord den physischen Körper los. Dort stand der Hermaphrodit als eine unsichtbare Ganzheit, die sich nicht ins irdische Leben...

Anders als erwartet fühlte ich mich freier, je mehr die äußere Bedrängnis sich zuspitzte und legte jene süßliche Dämmerstundenmelancholie ab, der ich mich in beschaulicheren Lebenszeiten oft hingegeben hatte. Angst, so stellte ich fest,...

Die komplette Dunkelheit übersät mit hellen Punkten Manche sind nur Illusion schon längst verstorben Besonders hell und breit blendend wie ein Funken Sehe ich dich schon - längst verstorben Ich will dich wiedersehen ganz fest...

Ein Häufchen Asche bleibt zurück von einem langen Leben. In schwerer Krankheit nahm er dir's; einst hat er's dir gegeben. Dazwischen lagen all die schönen Jahre, die du gelebt, gelacht, geweint - die Liebe ist das einzig...

Es klang nach zusammenbrechenden Balken und fallendem Gemäuer, aber auch schrille Stimmen mischten sich in den Lärm, von dem ich schlagartig aufwachte. Im Aufstehen roch ich brenzlige Luft und ich rannte ans Fenster. Schließlich stellte ich...

Du gehst heim Du möchtest nur schlafen und gar nichts mehr tun, lebst still im Vergang'nen, hast Zeit, nun zu ruhn. An was magst du denken, was siehst du denn nur, wenn du so lieb lächelst - Erinnerungsspur? Vorbei sind die Zeiten...

Eines Tages lässt du diese Welt hinter dir. Das Blut deiner Schwächephasen versickert an deinem letzten Tag irgendwo zwischen Bäumen, Wildschweinen, vierrädrigen PS-Asphalt-Monstern, zweibeinigen Lebensläufern, toten...

will ich sanft entschweben ein Hauch nur sein ganz zart, fast unsichtbar ganz rein will mit dem Winde um die Wette fliegen dem was mich plagte als Sturm erscheinen als Licht die dunklen Seiten auszuleuchten mit dem Regen um die Wette weinen ich...

Wie kann der Mensch in Frieden ruhen wenn er über keine Sinneswahrnehmungen mehr verfügt

Der Tod nimmt, aber der Tod gibt auch den Erinnerungen, gerade denen, die so achtlos aus unserem Herzen gewischt werden, viel mehr Bedeutung.

Nach dem dämmernden Himmel schau' ich, und meine Augen finden dich nicht. Mit meinem Geist erheb’ ich mich, doch ach – das schwarze All ist zwischen uns. Du schwebst mir stets vor den Sinnen, die Geister hier aber gibt es nicht, ich...

"Weine nicht, es wird dir nichts nützen, die Axt wurde längst schon geschwungen." Die Türen, geschlossen, nicht abfahrbereit, und dennoch gefahren, gezwungen! Nicht aus den Augen, nicht aus dem Sinn, und dennoch brutal...

die schatten vorm fenster verflogen tönt der radiowecker es ist zeit der montag hat seinen namen vom blau des morgenhimmels die rasur fällt aus wie das frühstück im briefschlitz steckt der tod wir danken für die...

Wie soll man seinen sehnlichsten Wünschen näher kommen, wenn der erste Schritt in eine bessere Richtung durch die immer besser werdenden Bremsen der Autohersteller verwehrt wird?

wie friedlich du schläfst deine Haut, ganz glatt keine Kerben mehr die das Leben schlug ich sehe dir zu das fahle Licht erleuchtet dich du hast deine Sorgen vergessen ganz entspannt ich halte mich zurück deine Ruhe zu stören aus...

Im Baldachin der Trauerweidenbäume verliert sich leis ein warmer Sommerwind, der durch die Gräber streicht, so seltsam lind, als wüsste er um lang vergessne Träume. Es ist, als ob ein Weh die Stätten säume, in denen...

Die Kerze entflammt, erhellt den Raum und die Schatten weichen zurück. Die Wärme verdrängt die Kälte, die Flamme leuchtet noch größer auf und verzehrt dafür das Wachs. Immer näher rückt die...

Manchmal erlaubt sie mir ihre kalte Hand zu halten und manchmal darf ich ein Menuett mit ihr tanzen. Wie wir da durch Räume fliegen! Sie nennt es Träumen. Und wenn ich mich einmal vergesse und sie festhalte und während des Tanzens...

hier habe ich eine schöne Paradiesvogelblume, sagte sie, während sie sie mir zeigte und wir vor ihr stehen blieben. Einst war sie eine junge und geistvolle Frau. Dann verband eine Brücke sie und mich. Und schau, nun blüht sie...

In deinem Postherzkasten liegt ein Brief. Du öffnest ihn und liest; erst Erinnerung, dann Schmerz durch Verlust, Sehnsucht, und dann siehst du sein Bild; es sind die Sätze des Abgeschiedenen, durch die er zu dir spricht, sie verbinden...

Jeden Abend, wenn sie im Bett so liegt, ist einer ihrer Freunde, die Traurigkeit. Allein mit sich und der Einsamkeit, hat sie gefunden Freunde genug. Heute Abend, als sie im Bett so liegt, sitzen sie gemeinsam unterm kalten Nachthimmel, im Hafen,...

Jede Nacht wenn ich einschlafe, find' ich mich in deinem Gästezimmer, wo du schon, schwarze Rose, auf mich wartest. In klaren Träumen spazieren wir, stundenlang durch dein Königreich; dabei regt sich jedesmal die Ahnung in...

1.  schwarze Rose | 820 , 1
2.  Hinausfahrt | 896 , 3 mit 1 
3.  der Brief | 822 , 1
4.  beieinander | 891 , 2 mit 1 
5.  Auseinandergehen | 971 , 1 mit 2 
6.  der Docht | 1201 , 6 mit 3 
7.  Loslassen | 1003 , 1
8.  unser Grab | 835 , 1
9.  das Spiel des Lebens Kurzgedicht | 804 , 3 mit 1 
10.  der alte Raritätenkasten Symbolgedicht | 586 , 2 mit 1 
11.  in Schönheit Symbolgedicht | 565 , 1
12.  Marmor | 549 , 1
13.  Mignon | 651 , 2 mit 2 
14.  Das Alter schwankt zerbrechlich Symbolgedicht | 483 , 1
15.  Mignon (vertont) | 390 , 1 mit 1  1  
16.  Liebeserklärung an Judas Fabel | 389 , 8 mit 1 
17.  der Verlust der Blume Symbolgedicht | 205 , 3
18.  die schwere Stunde Kurzgedicht | 239
19.  inmitten | 150
20.  Aus Sand Tragikomödie | 175
21.  der Hexenprozess Ballade | 136 , 2 mit 1 

fahre ich auf der friedenstraße liegt es am blitzeln der birken zweige im nahen zentralfriedhof mein lächeln verklärt sich erinnert mich an die deckenrose im mühldorfer wasserkraftwerk mit poseidon zeus aiolos und helios an...

Heute kam dein Brief Gestern dein Paket Seh deine Zeilen geschrieben noch im Leben Deine Bücher dein Vermächtnis für mich Dein Tod weit weg und sinnlos Schickst du mir aus der Anderswelt Tausend Briefe verspracht du Alles ist da...

Soles occidere et redire possunt: Nobis, cum semel occidit brevis lux, nox est perpetua una dormienda (Catull, ~85 v. Chr. bis ~55 v. Chr.; Carmina). Sonnen können unter- und wieder aufgehen. Wenn das kurze Lebenslicht einmal erloschen ist,...

Gelesen von Steyk hier: https: / / youtu.be / YiE028vBWrg Meine Wünsche Gebt mir Freude, wenn ich gehe mit auf meinen letzten Weg denn in dieser fühl ich Leben, sie ist für mich fester Steg. Spielt für mich die alten Lieder, tanzt, weil ich...

Und plötzlich ist der Schmerz da All die Jahre ohne Trauer All die Jahre mit der Mauer Blankes Feld wo sie vorher war Was ist nur los mit meiner Seel' Wieso denn gerade jetzt Mein Innres ist verletzt Wie ein zerbrochenes Juwel Du bist...

Es war ein milder Winter, der schließlich doch mit Strenge kam. Er kroch ins Land, nur scheinbar zahm, verbarg sein Eisbeil hinter bewölkten Sternlosnächten und schlich sich harmlos lächelnd an, bevor er mit dem Werk begann,...

Wenn es um die Ecke wär, würde ich gern kommen. Noch immer fällt es mir so schwer, doch ich hab´s vernommen. . Seine Frau schreibt fast wie er. Das gibt mir zu denken. Noch sind meine Augen leer. Trauer wird sie tränken....

auf meinem grab wuchern ungeschriebene worte sonnengereifte rutenhirse und honiggras unverwüstlich geknickte halme und gedichte im schatten des kreuzes

wenn ich einst gehe versprich mir dass ich nicht in einem licht erscheine dessen glanz ich nie verbreitet habe sag die wahrheit über mich doch sei gnädig und sparsam mit worten halt fern von mir jene die mir im leben nie nahe waren jene...

kämpfen gegen das unwiderrufliche keine Hoffnung auf Erfolg kämpfen um des Kämpfen willen ich halte deine Hand dabei bevor du gehst gemeinsame Erinnerungen Verbindungen die keiner versteht das Lachen darüber wieder und wieder...

„Man klagt die Toten nicht an.“ Vielleicht schwiegst du deshalb an Mutters Grab. Doch fern des Friedhofs, in der Welt der Lebenden, begannst du zu reden.

Diese Tage nach dem Leben, diese Tage nach dem Tod. Eine letzte lange Reise in das Licht so warm und rot. Auf dem Gesicht ein kaltes Laken, ein Polaroid biegt eine Welt zurecht. Die Helden längst vergangener Tage sind längst verblutet...

Als mein Vater vor mir auf dem Sofa lag, mit dem leeren, offenen Mund, als wäre hieraus sein Leben entwichen, so dass nur noch die Körperhülle übrig blieb, da erinnerte ich mich an seine harmlosen Atemaussetzer beim Schlafen...

Die Jüngste steht an meinem Bett, so wie sie immer ist: gut aussehend, sportlich, chic, zuverlässig und ungemein präsent. Die anderen sind nicht gekommen. Sie hat es besser gehabt als ihre Geschwister. Jüngere haben es oft leichter....

Dann kroch ich aus dem Keller und wandte mich nach links, wo viele rannten. Überall lagen Haufen von Steinen. Nun befand ich mich in der Gruppe der Rennenden. Hinter uns hörte ich Metall klirren und ab und zu pfiff eine Kugel zischend durch die...

Lächelnd stand ich da und winkte Du wolltest es mitnehmen Und du nahmst Farewell

bist fortgegangen ganz still wurde es Gespräche schwingen nach Erinnerungen wo sind all die Träume hin die ganzen Wünsche niemand mehr der sie verfolgt keine guten keine schlechten Tage mehr nur noch Nichts meine Gedanken versuchen...

Mors est animae corporisque facta resolutio (Cassiodor, ~485 bis ~ 58o; De anima). Der Tod ist die vollzogene Trennung von Seele und Körper. Nicht einfach nur der hilflos anmutende, christlich-religiös fundierte spätantike Blick...