Texte zum Thema "Beobachtungen"

Der See liegt wie ein weisses Glitzerband, von einem bis zum andern Uferrand. Die Sonne lässt ihn würdig, prachtvoll glänzen, die Bäume still das Jenseitsufer grenzen. Der Winter hat mit seinem Charme gemalt. Ein Blau, ein Violett im Ast...

Aus den Wolken tropfen ätzende Kristalle, Höhenluft errötet tief in Hitzes Tau. Berge feuern die Umgebung lauthals an, Wald und Wiesen schwitzen im Asphalt. Ohne Mühe überwinden Flüsse ihre Ufer, spiegelglatt geölt stöhnt See und Meer....

Ich mag die ähnlichbleibenden Bewegungsabläufe, die man beim Blasen von Schwänzen macht, weil sie auf Dauer eine ungemein entspannende Wirkung auf mich haben. Während dieser Handlung kann man so schön an alles mögliche Andere denken, muss...

Du bist so grausam angepasst, Dass du nie du selber bist, Weil du gar keine Ahnung hast, Wer verdammtnochmal das ist. Du spielst glücklicher Mann und du lachst, Workoholist und konsumierst, Weil du unreflektiert einfach nur machst, Was du sollst...

wer vormals auf klassiker setzte preist nun debütantinnen an bis selbst die in kein ebook mehr passen sie tragen zerfledderte jeans – löchrig mit blick auf die mageren knie und spatzengeschosse in ihren köchern Die Woolf wird wohl kaum eine...

• eine Herde weidender Brontosaurier • Babylon auf dem Höhepunkt seines Glanzes unter Nebukadnezar II. • die Aufführung der „Orestie“ durch Aischylos in Athen • die Helepolis des Demetrios Poliorketes sowie sein Fünfzehnruderer •...

Die Mücken sind entzückt von der Novembersonne ganz entrückt. Leuchtend filigrane Wesen flirren hin und her, auf und nieder um ein kleines gelb- braunes Birkenblatt. Zusammen tanzen sie hinein in den Winter. Da heißt es Unterschlupf suchen...

Bewegungen im Schlaf, wenn sie sich auf nicht stabilem Untergrund vollziehen, hinterlassen Spuren. Das weiss ich jetzt, seit der Lattenrost kaputt ist. Natürlich versucht man instinktiv auszugleichen, gelingt nicht immer. All das schlafend. Ich...

Tauben fliegen auf Tropfen zählend mit ihnen übers glas wandernd: der blick ins dahinter ist einer mehr ins nichts Der mond thronte auf dem horizont gestern & einem haufen krähen ging das am arsch vor bei: Sie kamen über ihn & durch ihn hin...

Er ist von uns gewichen, ach, allzu früh verblichen: Lasst uns im Spreewaldschatten den dummen Kerl bestatten. Was musste der auch reisen, auf jenem Fluss beweisen, dass er, ganz ohne Bangen, darf Mücken dort empfangen? Er lauschte nicht dem...

. Ob nun der Name der Straße von der Pau, einem Bach ganz in der Nähe, stammt oder von Johann Sebastian, wer weiß das schon? Jedenfalls ist sie schmal und mit Blech 24 Stunden zugeparkt. Fast jeden Sonntag wird es gegen 10 Uhr laut. Norbert,...

Schaut der Bauer auf den Dinkel, den der Westwind stäubt und düngt, fühlt er sich als feiner Pinkel, wie ein Hahn, der Opern singt. Schaut er aber heim zur Ollen, die am Ofen Socken stopft, sieht man ihn, wie er trotz Bollen, Absatz kehrt, von...

Und als sich die Nachrichten mehrten von Völkermord, Tod und Verderben, beschloss er heroisch, voll Tatendrang, was nun zu geschehen habe: „Da mische ich mit und schreib mich halb lahm, da schreie ich laut, da kenn ich kein Halten; ich pflock...

Heute ist es auch nicht Anders.

Man kippt jetzt Steine um das Haus, es darf kein Quäntchen Grün mehr schaun heraus. Der Stadtrat hat es zwar verboten, von wegen Umweltschutz, geschundener Natur, doch setzte man schon immer andere Prioritäten, zuerst der Mensch und...

Sie setzt sich - ein zum Leben erwachtes Instagram-Foto, das sich unbeholfen durch die Realität bewegt. Während sie spricht, fallen ihr die Klamotten und all die hippen Accessoires vom dürren Leib. Nur die Sonnenbrille sitzt noch auf dem Kopf,...

Zwei Damen stampften Sauerkraut, der dritten schien der Sound zu laut. Zwar zeigte die bald Ohrenfieber, ihr Schenkelspeck jedoch Kaliber!

Die Erwärmung der Natur nimmt zu! Auch die menschliche Kälte untereinander. H.L:

Sommerliches Der Sommer zeigt jetzt sein Gesicht, erstrahlt in bunten Farben, verführt die Vögel zum Gesang, und keine Brut muss darben. Menschen reisen durch die Welten, Sonne scheint mit aller Kraft, in den Herzen keimt viel Freude, Zeit der...

Fragmente von Häuserschluchten Schlafräume, embryonal Die Hoffnung auf Ruhe? Verfehlt Über den Mauern jagt schwungvoll ein Habicht Sein Rufen gilt nicht dem Fertigbeton Hab Nachsicht Bald betten sich Bagger in Schweigen - im Auge des Habichts...

Messerscharfes Heimweh Lebenswege sind oft nicht vorbestimmbar und laufen anders als geplant. Viele Jahre durfte ich durch Bayern reisen und es als schönstes Reiseland lieben und schätzen lernen. Ich lief durch die Straßen von Oberstdorf mit...

Den Ernst hab ich nie vollständig verstanden. Der Widder steht halt zum Steinbock im Quadrat. Bei einem Fliegerangriff auf Paris, wo alle Hotelgäste vernünftigerweise in den Bunker eilten, geht er aufs Dach hinauf und beobachtet das grause...

Zwischen zwei Plattenbauten tönt es - ein Name entflieht einem Mund, der ihn ruft, gelangt in ein Ohr, dringt ein, verwöhnt es mit seinem Klang. Etwas Zauber getöntes schwängert gewöhnliche Alltagsluft. Das Auge sucht nun ein Märchenwesen,...

Ein Mann, ganz in Grau gekleidet, sitzt vor meinem Fenster und trinkt heiße Schokolade. Ich schaue ihn erstaunt an. Dann öffne ich mein Fenster und bitte ihn herein. "Guten Tag. Was machen Sie denn vor meinem Fenster ?", frage ich...

U-Bahnfratzen, U-Bahn-Massen. Brillenträger, die wie Hipster aussehen, Hipster, die wie alte Opas aussehen. Slimfitjeans tragende Hausfrauen mit faltenbefreiten Gesichtern, Studierende in Oma-Schürzenkleidern. Oma hat immer gesagt, dass sie die...

Scheinheiligkeit vor mir. Scheinheiligkeit in mir. Lass den Schein rollen, lass das Weiß rotzen. Sie erkauft sich seit Jahren die Aufmerksamkeit und das Gemocht werden anderer durch Substanzen, viele Substanzen – hergeschenkte. Und durch...

unter allen versen die spur deiner perversen natur in allen winkeln sieht man dich pinkeln nur ohne dein bein zu heben kannst du nicht leben trollinger du

von fern grollt die brandung in den auslaufenden wellen flieht ein schwarm heringe vor laut bellenden silbermöwen auf dem markt sind austern und taschenkrebse im angebot im blendenden schein der junisonne fallen türkentauben wie tot vom himmel...

Ein Hornvieh muht, die Katzen streunen, aus alten Scheunen gähnt verpennt das Gestern, hinter morschen Zäunen wächst manches, was man nicht mehr kennt. Laut bellt ein Hund, ein Bächlein pieselt, das Fachwerk sich nach vorne beugt, von dessen...

Da sah ich ihn kommen, er preschte durch das weit geöffnete Tor. Ich saß auf der schattigen Veranda, den verlassenen Vorhof im Blick. Es ging auf Mittag zu, die Sonne brannte sengend herunter. Der staubige Hof lag im hellen Sonnenlicht. Der...

Sitzt da glitzernd am Ende des Bahnsteigs in knallengen Schuppenhosen mit seinem silbernem Ich verkommener Fischgott abgerissener Nix trockener Wassergeist schwimmt fliegt nicht mehr sitzt aus während seine Füße in Schuhen mit Klebeband...

Das Lächeln der Silberlocken fragt mich aber ich lese mein Buch hinter mir türkische Sätze nas toschje, uns auch, sagt ein Russe la, la, antworten die arabischen Silberlocken Schwarze eingepackt in Mützen & Jacken nur der Mann hinter dem...

Ihr Mund steht fast immer offen. Dahinter liegt eine Geisterstadt. Reste ihrer letzten Gedanken kleben noch am Plastikgeschirr. Ein Bürostuhl, der verdaut. Leere Züge rauschen aus den dunklen Tunneln ihrer Augen und zerschellen auf dem...

Der Alte sitzt mir schräg gegenüber und seine buschigen, weißen Augenbrauen sehen aus wie wildwuchernder Schimmel. Die aderdurchzogene Nase gleicht einer radioaktiv verseuchten Frucht - die daraus sprießenden Nasenhaare sind nur mit viel...

Eine “ Kirmes in der Provinz “ ist natürlich um ein Vielfaches kleiner als z.B. das “Oktoberfest “ in München oder der “ Pützchens Markt “ in Bonn, welches wohl die führenden Vertreter von Kirmesveranstaltungen in Deutschland...

Kisten voll aufgehäufter Ansammlungen gliedern sich in gereihten Stapeln, in leergefressenen Sauerkrauttanks, werden sie wieder und wieder abgeholt. aufgestürzte Umbildungen hängen rundlich im Heiligenschein. Sie schönen sich in einen...

Ich denke und sage und schreibe: „Das Schreiben setzt ein Denken voraus, das Reden auch.“ Und dann lehne ich mich zurück und beobachte meine Kollegen: Manche trennen das Denken vom übrigen: Sie denken sich einiges und sprechen nicht...

I. Am Stadtteich füttern lachende Schatten die Enten mit Aufputschmittel und Testosteron. Mit Popcorn auf der Parkbank sitzend, warten sie darauf, dass das Blutbad beginnt. II. Von seinem Aussichtstürmchen aus, bemerkt der Bademeister, dass das...

Als sich mein Tag mal wieder wie grauer Kaugummi dehnte, festgeklebt am zähen Regen, trieb ich nach draußen auf die Straße, vielfarbig umspült von so allerlei. Sah eine Alte einen Kinderwagen schieben, saßen zwei kleine Regenmäntel drin,...

Das Meer ist nicht sehr nah die Mauern Kunst weil angesprüht die Straße laut die Möwen fallen vom Himmel und im Park die Abfalleimer an ein Zwerghund rennt so schnell er kann er fürchtet ihre Krallen die spitzen Schnäbel lachen rot und...

chemieanlagen verseuchen das wasser deutlich mehr als rheinschiffer

Heut' strahlt der Morgen himmelblau, die Palme winkt mit ihren Wedeln. Ob ich dem schönen Wetter trau - es will mir meinen Tag veredeln.

Wir verkaufen den Kinderwagen. Wir verkaufen eine Zeit in der wir dich behütet durch die Frühlingslandschaft schoben. Wir verkaufen, erst für 250 Euro, dann für 180, weil ihn keiner wollte, an ein fremdes Handgelenk.

Nur mal so - einfach quer gedacht (3) Ende Teil 1 Was ist denn für jeden nachvollziehbar? - es gibt die Sonne und die anderen Gestirne die man sehen kann - es gibt Tag und Nacht - es gibt die 4 Jahreszeiten, die jedes Jahr wieder kehren - es...

Die Magie der Nacht entsendet ihre verträumte Melodie bevor sich mit sanfter Leichtigkeit Purpurlicht ins weite Sternenmatt legt. Inmitten dieser Ruhe flammt der Horizont im Meer berauschender Farben. Glühendes Gelb und Nuancen in Orangerot...

Was nach dem lauten Knall aus meiner Spielzeugpistole im großen Speisesaal verändert wurde, war für uns Knaben gar nicht so schlecht. Wir wurden in ein Extrazimmer verlegt, wo bis hin die Männer ihren Speiseraum hatten. Schwester Kolianna war...

Das windschiefe Haus hatte seinen Standort an einer befahrenen Hauptstraße mitten in einer Kleinstadt. Als ich das Haus so betrachtete, bemerkte ich zuallererst, die Stille und die Ruhe, die es ausstrahlte, auch wenn von der Straße laute...

Ihr Rock war ganz bieder, Und sie sang so schlechte Lieder. Ihr Gesicht war recht hübsch, Und ihre Beine waren es auch. Und so sang sie schlechte Lieder, Und blieb dabei ganz bieder. War Sie auch ganz nett, Ging sie mit niemandem ins Bett.

Stehe auf um mein Leben um einen Tag zu bereichern. Not ist nicht nötig, sie verhungert am Hungertuch Schlotterlinge fighten in den Durch- und Ausgängen. Die sind durchs Gitter der Menschlichkeit gerutscht. Verrate mir, warum nur die Hungrigen...

Verba non implent marsupium (nach Renzo Tosi, Dizionario delle sentenze latine e greche, Mailand, 1997, S. 15; Vulgärlateinisches aus dem Mittelalter). Worte füllen kein Portemonnaie. Dem Volk aufs Maul zu schauen ist kein schlechter Ansatz. In...