Texte zum Thema "Betrachtung"

Nach längerem Überlegen komme ich zu dem Schluss: Denken hat nicht immer den gewünschten Erfolg, wenn ein Gestrüpp von lästigem herumfliegendem Alltagsmüll die Sicht versperrt. Wenn Zweifel jedes Weiterkommen absagt, werde ich warten bis...

Denn alles fließt, so Heraklit. Doch irgendwer mit einem Schnitt, vielleicht jetzt bildhaft mit der Schere, kommt einem Fluss nun in die Quere. Zum Beispiel baut er ein paar Wehre und staut damit des Flusses Lauf. Hört nun der Fluss zu fließen...

Der Löwe musste endlich den greisen Fuchs als Ratgeber pensionieren. Doch bevor er ihn entließ, sollte Reineke ihm noch raten, wer sein Nachfolger als persönlicher Referent werden könne. „Ich muss sorgfältig überlegen, Serenissimus“,...

Wenn ich dort am Wasser stehe, dieses Kreisimkreise sehe, kommt mir jählings in den Sinn, wer ich einst gewesen bin. Manchmal läutet eine Meise, oftmals kämmt der Wind mir leise Gesternsünden aus dem Haar, streicht, was kraus war, glatt und...

Es ist doch so, das blond gefärbte Leichen, besser bewertet und geschätzt werden, als die bleichen Rothaarigen, die verloren in der Ecke stehen. Sie könnten verwegen, ganz laut Djian vorlesen. Niemand würde zuhören. Dazu braucht es schon...

Es ist sehr, sehr schnell ein Urteil gefällt, nicht nur bei Gerichten hier auf dieser Welt. Vorverurteilung ist das was heute nur noch zählt. Besonders dann wenn man Fehler macht, wird leider niemals darüber nachgedacht, dass es auch dafür...

Das Dunkel trollt sich. Golden färbt die Frühe gleich hinterm Fensterkreuz das Ende aller Blicke ein. Mein Haus ist still. Noch schweigen alle Häuser, nur eine Meise draußen singt für sich allein. Im Eibenschatten zittern dürre Tauben, weil...

Wer lange nachträgt, hat viel zu tragen und läuft hinterher.

Dieses Resümee bezieht sich auch auf persönliche Hintergründe, die sich aus der Frage ergeben haben. Ob die Erde eine Kugel ist oder nicht, das Thema hat sich insofern für mich erledigt, da ich mir diese Frage nicht mehr zu stellen brauche,...

Nur mal so - einfach quer gedacht (3) Was denn nun, ist die Erde eine Kugel oder nicht? Einleitung Bis zu einigen hundert Jahre vor Christus glaubte man, dass die Erde eine Scheibe ist und , dass sie der Mittelpunkt sei, um den sich alle anderen...

Neue Aphorismen zum Lesen 1 Wer in den Krümeln liest, kommt über den Kaffeesatz nicht hinaus. 2 Manche lesen aus einem Text heraus, was sie hineingelesen haben. 3 Es gehört zum Leben, außer Bücher Bilder, Gesichter und Spuren lesen zu...

Ins Unbekannte Das Schicksal öffnet eine Pforte. Schmerz verweht, Als einer durch die Türe geht: ins Unbekannte. Wer durch die Täler lief und um sein Leben rannte, Der weiß, was jeder Anfang ist, den man erfleht Hat und erhalten; doch den...

. Uhrenrunde, neue Stunde, Zeit gemäht wie Gras, Blumen wachsen, knospen, blühen, Wolken werden weiterziehen und, wenn ich zu Boden gehe, über mich hinweg.

1 Wenn man nicht weiter weiß, sollte man sein Wissen erweitern. 2 Wenn sich dir die Haare sträuben, darfst du sie nicht auch noch raufen. 3 Erwischt man dich beim Trübsalblasen, pass auf dass andere mit dir nicht ins selbe Horn stoßen. 4 Wo...

1 Widerstehen wie die Gänseblümchen. Kaum ging der Rasenmäher über sie weg, erheben sie schon wieder ihre Köpfchen. 2 Man muss nur warten, bis aus dem leuchtenden Löwenzahn eine Pusteblume wird. 3 Eine Nelke im Knopfloch macht noch keinen...

Wenn man sich von bestimmten Menschen beleidigen lässt, hat man sich selbst beleidigt.

"morgen" durch die offne tür wer war das gerade hier keinen gesehen, nur das wort am ende war die stimme fort "schönen abend", tschüß und tschau ich glaube es war eine frau schau hoch und keiner da die stimme war so nah...

1. Wem alles relativ ist, dem kann nichts wichtig sein. 2. Wer sich nicht zu wichtig nimmt, kann Dinge leichtnehmen. 3. Das Gewissen ist eine Goldwaage für das Wichtige.

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Keine Ahnung, ob das Leben sich wirklich lohnt, weil alles im Sinne des Betrachters liegt, Keine Ahnung, ob das Positive überwiegt, und dir die Kraft und Zeit gibt, auch das Schmerzliche überwinden zu können. Keine Ahnung, ob das Leben genug...

1 Man möchte manchmal Brücken schlagen, weiß aber zu wenig von der Beschaffenheit des anderen Ufers. ( September 2012 ) 2 Brücken sind ambivalent. Freunde und Feinde können sie gleichermaßen nutzen. 3 Wenn eine Brücke geschlagen ist,...

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Du passt nicht in meine Welt des Verstandes, aber in die meines Herzens viel zu perfekt. / © M.Brandt

Enttäuschung, Erwartung, Erlösung, Erwartung, Erlösung, Enttäuschung. Erlösung, Enttäuschung, Erwartung. / © F. Puschnik

Ein Teufel hat die Welt zur Qual gemacht, sich schadenfroh am Menschenschmerz zu weiden, wir müssen nun am blinden Willen leiden. Ihn auszulöschen hätte Heil gebracht. Das Jammertal der Welt rührt dich zu Tränen, den Schöpfer aus Allgüte...

1 Wenn du ein Auge auf jemanden wirfst, bist du halb blind. 2 Wer ein Auge zudrückt, hat oft das Nachsehen. 3 Wer rot sieht, kommt selten mit einem blauen Auge davon. 4 Es kann ins Auge gehen, begehrst du, was ins Auge springt. 5 Die besten...

Ein großes Maul macht mächtig Lärm! Leise, weise Töne Werden nur nebenbei gespuckt. / © F. Puschnik

Ich möchte hier von Mädchen erzählen, die in unserem Hause als Haushaltshilfen tätig waren, dort in einem eigenen Zimmer schliefen, freie Kost und einen bescheidenen monatlichen Verdienst hatten. Ich erzähle von der Zeit von 1942-1960....

der Fette mit dem Husten und im Maul mit Zigarette hört er auf den Namen Paul ich glaube nicht d.h. ich wette dass er keinen Namen trägt und wenn dann irgendwas mit Kilo dass er etwas aus der Art schlägt sieht man wie er aus dem Silo das am...

Höchstwahrscheinlich würde jedes Wesen auf der Erde von jetzt auf gleich geistig und körperlich erblühen, wenn jedes Land national sozialistisch und demokratisch organisiert wäre und es für alle Zeiten Parteien verbannen würde. Da dann...

1. Wer aus den Wolken fällt, wird geerdet. (2015) /   2. Wer geerdet ist, kann zu den Wolken schauen. (2015) 3 Mit dem Kopf über den Wolken, die Füße geerdet, hat man an Ideal und Wirklichkeit teil. 4 Wer auf Wolken schwebt, fällt...

Und Zweiundsiebzig Jahre des guten Lebens. Nie vorher hätte ich gedacht, dass ich das schaffen werde. Mit einem Bein und nicht sehend, über alle Wirren des Lebens einfach hinweghumpeln zu können. Zweiunddreißig Jahre Berufsmusiker. Erste und...

1 Man kann ein Herz gewinnen, indem man riskiert, den Kopf zu verlieren. 2 Wenn die Köpfe träge sind, können die Herzen nicht anders sein. 3 Was der Kopf nicht verarbeitet, fällt einem auf die Füße. 4 Strohköpfe rennen offene Scheunentore...

Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein, die ich unlängst erlebt habe. Ich spazierte an den Ufern eines malerischen Sees, das Wasser so rein, wie die Tränen des Glücks, als ich einen Mann bemerkte, der mit einem langen Stock das Wasser...

1 Man liest viel hinein, wenn das Herz steuert. 2 Wo Gefallen im Spiel ist, wird nicht gerne diskutiert. 3 Kunstwerke, die nicht gefällig sind, bleiben länger in der Diskussion. 4 Das Einfallstor für das, was jemandem gefällt, ist das...

1 Leben heißt interpretieren. Gute Interpreten leben leichter. 2 Manche können alles interpretieren, nur ihr eigenes Leben nicht. 3 Zwischen den Zeilen lesen Fährtensucher und Fantasten. 4 Autoren sind nicht die besseren Interpreten ihrer...

1 Für den, der im Schweigen versinkt, wird wichtigtuerischer Lärm zur Geräuschkulisse. 2 Zu langes Schweigen tötet Beziehungen. 3 Der beharrlich Schweigende wird nach seiner Meinung gefragt. Redselige haben sie feil geboten. 4 Nicht jeder,...

da auf der Bank um die Ecke da konnt ich wieder ich sein abseits der Blicke war Teil der Inszenierung der schönste Tag meine Füße baumeln in der Luft im abseits, ein kleiner Schalk im Rampenlicht find ich mich nicht da fühl ich mich ganz...

der morgen kratzt die letzten traumspuren vom laken wieder und wieder tausende tage im bus sitzt die anonymität neben der nächsten schritte ins büro ins krankenhaus in die schule terminpflichtig eingestempelt ausgestempelt kochen waschen...

Ein frischer Strauß bunter Blumen ziert den kleinen Tisch Ich mag Blumen im Haus bunte Farbtupfer die alles etwas gemütlicher machen nach Heimat duften oder auch nach fremden Ländern. Dann denke ich dass manche Menschen sich das gar nicht...

Ein Mühlenrad am Wegesrand, vor dem ich neulich sinnend stand, nahm Wasser auf, gab Wasser ab - dies Wechselspiel hielt es auf Trab. Nirgends Anfang oder Ende, stetes Drehen nur und Wende: So kehrt Gleiches immer wieder - aufsteigt / ´s erst und...

Ich ziehe dich nie mit den Augen aus, wenn wir uns morgens auf dem Flur begegnen. Es ist nicht deine Optik. Nicht der kleine Busen. Keine Sorge. Du wärst echt genügend hübsch dafür. Ich kann die Augen bloß von den Blusenknöpfen lassen, weil...

Die Kamera filmt, während du dich selbst auf dem Bildschirm betrachtest, wie du gerade von der Kamera gefilmt wirst, und durch diese gespiegelte Doppelung bist du plötzlich myriadenfach auf dem Schirm auf dem Schirm auf dem Schirm; wie durch...

Narbengesichter, Narbenseelen im Hintergrund Balladen jeder will sein Schicksal wählen alle warten Narbengeschichten, Narbenschweigen Whiskey, Bier und Wein alles erzählen, alleine leiden wann wird das zu Ende sein Narbenträume, Narbenlachen...

Willst du Sümpfe trocken legen, darfst du nicht die Frösche fragen, Sümpfe bringen reichlich Segen, Frösche werden dich verklagen. Willst du einen Sumpf entwässern, darfst du nicht die Störche fragen, damit kannst du nichts verbessern,...

„Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, Von dem goldnen Überfluss der Welt!“ Gottfried Keller: Abendlied 1 Menschen und Dinge mit den Augen der Liebe sehen schafft eine neue Realität. 2 Keine Außensicht kann so viel entlarven wie...

Ich muss mich nicht vorstellen, weil ich in Ihnen zuhause bin. Es ist Ihnen nur nicht immer bewusst. Schauen Sie sich um. Vor Ihnen glänzt der Flaschenhals, nach dem Sie gestern verzweifelt griffen, als Ihnen der Kronleuchter auf den Kopf zu...

Wie Puderzucker liegt der Schnee auf den Zweigen unter weißen Decken ruhen die Felder als wollten sie sagen: Leute schaut euch etwas ab von unserer Coolness

Nichts ist so gnadenlos wie ein gerader Weg, er bringt uns viel zu rasch ans Ziel. F. Puschnik

zeichnen wir blaupausen dann und wann herzaugen und geflügelte lippen – astknoten malen wir weich in die transparente stille über der maserung unseres tages gleiten stimmen hin zum abend – zur nacht erzählen noch ungesagtes verstummen an...