0° - Vom Pastor zum Passtor und der Berger Bruderschaft

Groteske zum Thema Wirklichkeit

von  LotharAtzert

Daß die Pasteurisierung ihren Namen einem Manne verdankt, der die Sonne im Steinbock hatte, das ist so ein Bild, wie der Sternenfreund es liebt, weil die Entsprechungen „stimmen“: Saturn, Steinbock, der MC., Winter, die Entbehrung, das hohe Alter, der Staat, die … Haltbarmachung.

Louis Pasteur hat ein neues Tor aufgemacht, was Verfügbarkeit nicht nur für Milchprodukte ermöglichte, sondern auch, wenngleich nur zur erzwungenen Abgabe, die Kälberkost für uns Menschenkinder, und darüber hinaus das Leben zahlloser, meist würdelos gehaltenen Rindern und Ziegen rund um den Globus initiiert. War es nun zum Segen für die Menschheit, war es mehr Qual für die Tierheit? Es ist ja für Mitfühlende immer die Frage: was hätte Pasteur stattdessen machen können.

Er hätte das Sein zum Beispiel sein lassen und statt dessen über Vergänglichkeit meditieren können. Chillen hätte er können. Oder wie wir Gucker sagen: er hätte das geistig Haltbare (die Archetypen) dem Verstande seiner Versteher zugänglich machen können, wie Jung das tat, auf daß jeder bei sich eine Halt-Bar eröffnete. Das Prinzip hat er ja verstanden. Doch so hat er es nur zum äußeren Vorgang gemacht und den Eingriff ins Gleichgewicht der Jahreszeiten ins Unterbewußte verdrängt.
Oft denken viele nur an das Wohl der ihnen Nahestehenden und nicht daran, wieviel Leid es anderen bescheren wird, die es bezahlen müssen. Bezahlen muß immer wer, solange es hungrige Mägen gibt, immer! Das weiß sogar der Drückeberger und dankt dem Schlauberger fürs Öffnen der geheimen Separees und Fluchttunnels.

0° Steinbock, so um den 21. Dezember, da ist die Sonne am Tor in- oder aus der Zeit. Hinaus oder hinein. Galaktischer Blick, oder Erdmittel. Hier hat man die Wahl. Das Kommende kann gehen, das Gehende kann kommen. Doch einmal durchs Tor getreten gibt es kein Zurück mehr.

Diese Geschichte erzählte mir der Pastor da hinten, der schon Jahrhunderte hier in der Kälte bibbert, weil er sich nicht traut, hinüber zu gehen. Ich lasse sie mir zur Warnung dienen und, naja, schaun wer mal, der Frost ist wirklich unerträglich.

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (08.10.21)
Das Haltbarmachen der Erkenntnis ist ja ein sehr vielschichtiges Phänomen, panta rei im Fluß der Wahrnehmung, die Erfinder unzähliger Werkzeuge, diese Spezies, welche einen ganzen Planeten mit ihren Werkzeugen verändert hat.
Der Mann am Fluss (der Zeit) der ein ganzes Leben braucht, um zu verstehen ( wie in Hesse Siddharta).
Und die Herausforderung richtig zu verstehen.
Ja, da sitzen wir im selben Boot.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.10.21:
Wobei Boot mit Anlegeplatz monatlich teurer sind, als eine entsprechende Wohnung, so daß Siddharta noch einen Zweitjob angenommen hat und Werbung austrägt, die ungelesen in überquellenden Mülltonnen verschwindet.

Ich glaube, daß das Haltbarmachen einfacher ist, als die unangenehmen "Risiken und Nebenwirkungen" wieder unter Kontrolle zu bekommen, die es üblicherweise verursacht (Die Produkion eines Oberlassefahrzeuges verusacht 5 Tonnen Abfall) und so dürfte es mit den meisten Dingen sein, einschließlich dem Denken.

 Regina (08.10.21)
Mit der Milch sollte man sparsam umgehen. Für Erwachsene ist sie nicht die geeignetste Nahrung.

 LotharAtzert antwortete darauf am 09.10.21:
Ist sie nicht, nein. Natürlicherweise geht nichts über Muttermilch.

Wir kommen allmählich an die Grenzen der Demokratie, wo ja aus Kalkül alles für die Bedürfnisse der Wähler getan wird, damit man wiedergewählt wird und da die Bescheidenheit viele Jahre im Sturzflug war, ist eine Partei, die da verändern will, nahezu chancenlos. Nur Palaver.

Eine Veränderung kann nur über das Bewußtsein kommen. Wie schwer das ist, läßt sich bereits auf kV erkennen. Aber es ist gut, wenn sie - die Leser - es lesen, auch wenn sie nichts damit anfangen können. Jeder Gedanke ist ein Same. Einige wenige gehen immer auf und wenn es erst in der nächsten Generation oder später ist.)
Danke

Antwort geändert am 09.10.2021 um 10:21 Uhr
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