Ode auf die Vergänglichkeit

Ode zum Thema Vergänglichkeit

von  EkkehartMittelberg

Wie kann man nur so töricht sein

und die Vergänglichkeit preisen?

Bringt sie uns doch dem Tode näher.


Ich bin so töricht, Freunde,

denn ich preise die Natur,

die alles verwelken lässt,

auch die schönste Rose, die zu Humus wird.


Am traurigen Novembertage,

wenn der Wind an kahlen Ästen zerrt,

starre ich melancholisch auf düstere Scherenschnitte.


Doch dann fällt mir der künftige Frühling ein

und ich weiß, aus der Asche wird neues Leben wachsen

und aus dem Humus werden neue Rosen blühen.


Hoffnungsfroh preise ich die Wiederkehr.





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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(13.08.23, 06:20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 09:41:
Merci, Taina, schön, dass du auch andere Bespiele erwähnst. So wird die Natur in ihrer großartigen Vielfalt sichtbar.

LG
Ekki

 lugarex (13.08.23, 06:28)

 aus der Asche wird neues Leben wachsen
Wie damals der gute Nyx... ;)

Sonntagsgruss luga

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 13.08.23 um 09:44:
Lieber Luga,
du bist so nett und stellst mich dem Nyx bei meinem nächsten Besuch vor. Ich freue mich schon darauf.

LG
Ekki

 lugarex schrieb daraufhin am 15.08.23 um 06:39:
Interessanter wird vielleicht eine Nixe statt den Genossen Phönix, oder?

elgö  luga

 AchterZwerg (13.08.23, 06:55)
Lieber Ekki,

mir gegenüber wohnt ein sehr alter, charmanter Notar.
Der sagte mir neulich etwas ganz Ähnliches, als er ein paar früh gefallene Blätter zusammenkehrt hatte.
Insofern ist deine Ode bereits notariell beglaubigt. :)

Herzliche Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 13.08.23 um 09:48:
Grazie, Piccola, ich sag's ja immer:

Übersicht und Ordnung walten,
wo Notare die Welt zusammenhalten.

Herzliche Grüße
Ekki
Teolein (70)
(13.08.23, 08:12)
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 Quoth ergänzte dazu am 13.08.23 um 10:04:
Ist die Klebekraft original ruhrpöttischen Humors so groß, dass sie zwei so verschiedene Welten miteinander verbinden kann?
Teolein (70) meinte dazu am 13.08.23 um 10:37:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 10:41:
Gracias Teo. Ik freu mir wie Bolle auf die große Sause. Lieber Quoth, das ist eine schwierige Frage, aber sie ist lösbar. Wir nehmen dich mit und du untersuchst vor Ort. Freilich beschränken wir deinen Konsum von Sangria, damit deine Urteilskraft nicht getrübt wird.
Beste Grüße an euch beide
Ekki

 Quoth meinte dazu am 13.08.23 um 13:02:
Herzlichen Dank für die Einladung - aber an dem Tag hab ich leider schon was vor! Gruß Quoth
PS: Meine Großmutter ist aus Dortmund-Hörde ...

 abgetaucht (13.08.23, 09:15)
hmm, es ist ein bisschen aus der Zeit gefallen, ich meine, da du es im November schriebst, erscheint es im ersten Moment so, jetzt, im August.. ..aber nein, du schriebst es ja jetzt, sehe ich gerade, zumindest hast du es jetzt gerade erst veröffentlicht..  ..ja, also, ich laufe lieber durch eine Straße mit Bäumen, als durch eine ohne.. ..in der Stadt sah ich mal Bäume, die ihre kahlen Äste zum Himmel reckten und darum bettelten, endlich heim geholt zu werden.. ..aber das Lächeln liegt im Geheimnis, das allem innewohnt.. ..und das ist überall und immer..

naja, liebe Grüße..

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 10:46:
Da ist jemand abgetaucht, auf dessen Wiederkehr ich schon lange wartete.  Ich hoffe, dass wir uns den Zauber des Geheimnisses teilen.
Liebe Grüße
Ekki

 abgetaucht meinte dazu am 13.08.23 um 14:50:
...dankeschön für die ausgebreiteten Arme und das Knuddeln...
<3 
..nett, hier anzukommen..

 AZU20 (13.08.23, 11:00)
Das sollten wir alle immer wieder tun. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 11:50:
Danke, Armin, wenn wir uns der Vergänglichkeit anvertrauen, finden wir uns vielleicht in der Wiederkehr wieder.

LG
Ekki

 Dieter Wal (13.08.23, 11:02)
Glaube an Gott und Leben nach dem Tod fällt hier weg. Ohne den würde  Christian Hofmann von Hofmannswaldaus "Was ist die Welt…?" nicht funktionieren. Diese Mini-Ode durchaus. Hier leider keine  Barocklyrik. Naja. Man kann nicht alles auf einmal bekommen. Doch ist das eine Ode und sie wirkt ohne christliches Lametta umso schöner.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 11:57:
Dieter, es ist schön, dass du an die facettenreiche Palette der Oden erinnerst. Ich mag auch die alten kunstvoll ziselierten, zum Beispiel Klopstock und Hölderlin.
Aber die du schon sagst, man kann nicht alles gleichzeitig haben.

 plotzn (13.08.23, 11:12)
Lieber Ekki,

dass hat die Natur schon sinnvoll eingerichtet:

Würden alle ewig leben,
wär kein Platz, dass neue kommen,
drum, den Löffel abzugeben,
macht schon Sinn, ich ausgenommen.


Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 12:06:
Vielen Dank, Stefan, wenn du auch mitmachst, erhältst du eine Sinnprämie.  :)

Liebe Grüße
Ekki

 harzgebirgler (13.08.23, 16:36)
:) :)
hallo ekki,

die sonne führt's uns ja tagtäglich vor:
aus untergang steigt sie erneut empor -
kein dunkel ohne licht, kein tag ohn' nacht
das hat einst wer mit groß bedacht gemacht. :D

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 16:40:
Gracias, Henning, du bist ein Naturbeobachter wie ich, das ist oft hilfreich.

LG
Ekki

 uwesch (13.08.23, 18:42)
Glücklicherweise leben wir in einem ewigen Kreislauf der Natur - bis eines Tages die Erde menschengemacht aufgibt. LG Uwe

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 18:56:
Merci, Uwe, ich fürchte, dass du mit deiner Prophetie Recht behalten wirst.

LG
Ekki

 Teichhüpfer meinte dazu am 13.08.23 um 19:04:
Das Leben ist ein bißchen mehr als Natur, Zerstörung, und Mensch.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 23:26:
Danke, aber das Leben hängt davon ab, dass der Mensch die Natur nicht zerstört.

 Didi.Costaire (13.08.23, 21:57)
Ja Ekki,

lieber Vergänglichkeit als Endlosigkeit.

Liebe Grüße,
Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.08.23 um 23:33:
Gracias, Dirk,

du bist sicher einverstanden, wenn ich leicht abwandle: Lieber kreative Wiedergeburt als monotone Endlosigkeit.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira (17.08.23, 10:57)
Lieber Ekki,
 
ich preise wie du den Kreislauf der Natur, doch der Mensch ist es, der massiv und todbringend in den Kreislauf eingreift.
 
Die Wiederkehr des Menschen? Nein, besser nicht, denke ich.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.08.23 um 21:26:
Gracias, Sigi, so tief kann der Mensch gar nicht in ihren Kreislauf eingreifen, dass die Natur ihn nicht überleben wird.

Herzlichst
Ekki
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