Alle 930 Textkommentare von monalisa

09.10.20 - Kommentar zum Text  Die Tugend ist die Schwester der Krankheit* von  EkkehartMittelberg: "Hallo Ekki, deine Fabel empfinde ich als sehr anregend, weil sie viele Fragen aufwirft, La Rouchefoucaulds Zitat beispielhaft zu veranschaulichen sucht und mich sein Kernaussage nach allen Richtungen abklopfen lässt. Was ist das für eine Tugend, wenn sie durch Krankheit erzwungen ist? Ist es schon Tugend, wenn man kein/e Dieb*in , Kein/e Alkoholiker*in ist? Ich habe das immer für den Normalzustand gehalten. Umgekehrt – sind Alkoholismus und Kleptomanie Untugenden/Laster? Heute sind beide Begriffe, Tugend und Laster, aus der Mode gekommen, ist man, speziell was Alkoholismus und Kleptomanie angeht, dazu übergegangen, diese als Suchtkrankheiten zu sehen, wodurch sich auch “Laster ist eine Schwester der Krankheit“ anböte, nicht wahr? Umso mehr, als z.B. jahrelanger Alkoholmissbrauch, körperliche Erkrankungen nach sich zieht … Vielseitige Verwandtschaftsbeziehungen, wer da alles mit wem verschwestert ist!? Ich hoffe, du nimmst mir meine eher prüfende und abwägende Herangehensweise nicht übel 😊. Liebe Grüße mona"

08.10.20 - Kommentar zum Text  schattensprache von  sandfarben: "Liebe Christa, es berührt mich, wie LD seine Stimme in die Hände von LI legt, ein sehr spezieller, sehr intimer, zärtlicher Moment - jedoch nur ein Moment, dann drängt sich sofort ein "damals" und "schon wieder kein gewicht" dazwischen, eine oder sogar mehrere enttäuschende, ernüchternde Erfahrung/en, die Wunden hinterlassen hat/haben, Vorsicht und Misstrauen - schade. Und dennoch ist dieser Moment (für sich genommen) wunderschön, schwebend - und wird das auch immer bleiben. Diese Ambivalenz in deinen Zeilen gefällt mir sehr. Liebe Grüße mona"

08.10.20 - Kommentar zum Text  Überall dasselbe von  AchterZwerg: "Olla, der hats aber in sich, der Branntwein, ich sag bloß: unbedingt den Rüssel davon lassen😉! Liebe Grüße mona"

06.10.20 - Kommentar zum Text  sound von  minze: "Hallo Minze, als gelernte Österreicherin denke ich bei den Schlagworten SOUND und HEIMAT gleich an "Sound of Musik" (Film / Musical), in dessen Mittelpunkt die Trappfamilie steht, die vor dem Nationalsozialismus nach USA flüchtet und dort als Familienchor große Erfolge mit ihren mitgebrachten, heimatlichen Liedern feiert. Diese Familie bricht (gezwungenermaßen) auf in Neues, Ungewisses, nimmt aber Altvertrautes mit und baut darauf ein neues Leben auf. In deinen Zeilen sehe ich Heimat nicht so eng als Land, Ort, Raum, in den man hineinwächst, sondern als die Gesamtheit der Umstände, Familienbande (die Bänder in deinem Text, die halten aber auch einengen können), Sprache, Sozialisierung ... Wurzeln, die Stabilität und ein wenig Sicherheit, Mut und Kraft geben, in Angst- und Stresssituationen beruhigen ("herzschlag mildern, dimmen") halten, was auseinanderfiele, Basis, die es ermöglicht "von den rändern zu fliegen" (schönes Bild für die eigenen Grenzen erweitern, sich erproben, Neues wagen) - in nicht ganz freiem, ziellosem, herumirrenden Flug, - sondern in die losen Blätter, die (noch) unbeschriebenen, dargebotenen Möglichkeiten, die nur erahnt werden können, aber ein Festschreiben und Nachlesen ermöglichen - Kontinuität. Am Beginn von Vers 3 und 4 bin ich leicht ins Trudeln geraten. Einmal "sie mildern" (Bänder), nächster Vers "sie hält" (Heimat), Vielleicht könnte man die Bezüge etwas klarer herausarbeiten ...bänder um mich wickelt um meinen herzschlag zu mildern, zu dimmen oder ... die meinen herzschlag dadurch mildert, dimmt Dann wäre der Bezug immer die Heimat. Schöner Text, frei nach dem Motto: Gibt deinen Kinder tiefe Wurzeln und weite Flügel ... Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 06.10.2020 um 09:39 Uhr"

02.10.20 - Kommentar zum Text  Über die Wahrheit von Sprichwörtern von  EkkehartMittelberg: "Hallo Ekki, man ist ja geneigt, im Fuchs ein klein wenig vom augenzwinkerden Autor sehen zu wollen 😉. Es zeigt sich hier, dass es sehr viel zu bedenken gibt, wenn man charmant und diplomatisch um Schadensbegrenzung bemüht ist. Immer sollte man auch jene im Hinterkopf haben, die weniger geistbegabt, jede Gelegenheit nutzen, sich selbst zu entblöden. Es wird schwierig werden, diese Gelegenheiten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Der Esel nutzt halt manche Eselsbrücke, um sich ins Wasser zu stürzen, statt trockenen Fußes zu neuen Ufern aufzubrechen, um sprichwört/bildlich zu bleiben. Außerhalb der Fabelwelt käme dem Esel sowas nie in den Sinn, der weiß schon um den Zweck der Brücke. Und wenn er nicht darüber gehen mag, bleibt er störrisch stehen, und keine zehn Pferde … 😉 Auch Sprichwörter haben viele Seiten, Vorder-, Rück- , linke, rechte, Ober-, Unter- … Seiten, wie es ja die eine, einzige Wahrheit ganz allgemein nicht gibt. Allzu wörtlich genommen verkehren sie sich schnell ins Gegenteil. Und natürlich spielen Kontext und Maß eine entscheidende Rolle. Liebe Grüße mona"

01.10.20 - Kommentar zum Text  Gefährlicher Rollenwechsel von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, am Beispiel des Fuchses zeigt deine Fabel auf, wie wichtig es für einen guten Diplomaten ist, sich in die Persönlichkeit seines Gegenübers einzufühlen. So findet er genau die richtigen Worte für den Löwen, ohne sich selbst untreu werden zu müssen. Fabelhaft! Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 01.10.2020 um 17:23 Uhr"

01.10.20 - Kommentar zum Text  Tanzen will gelernt sein von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, ich pflege ja eher selten auf anderer Nasen herumzutanzen, aber wenn, dann würde ich jederzeit damit rechnen, gestürzt zu werden. Und das zu Recht, wie ich meine 😉. Ob ich den Dreh raus habe, weiß ich nicht - ist wohl eher so, dass sich alles dreht und mir davon manchmal schwindlig wird ... Ich freu mich zuzusehen, wenn die Puppen tanzen, sie tanzen zu lassen, dafür fehlt mir das Geschick. Ich bin keine Puppenspielerin. Traumtanzen kann ich sehr gut, doch täume ich dann immer, dass ich aufwache. Wie ich bemerke, kreise ich gerade im Tanz um mich selbst. Wie egoistisch, aber wenigsten sind anderer Nasen vor mir sicher, ich nehme mich bei der eigenen. Ich mag es, wie du in deinen Aphos Redensarten in einander flichst und so Denkanstöße lieferst - und zu neuen Sichtweisen verleitest. Nicht alle sprechen mich gleichermaßen an. Mal hat es mehr mit mir zu tun, mal weniger. Aber ich bin schon neugierig, wie du dich weiterentwickeln wirst. Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 01.10.2020 um 20:35 Uhr"

01.10.20 - Kommentar zum Text  Lauf der Zeit von  niemand: "Ja genau, liebe Irene, das ist der Lauf der Zeit – und je älter man wird, desto eiliger scheint sie es zu haben, die Zeit läuft nicht mehr, sie fliegt … Ich mag die leise Melancholie in deinen Zeiten, die Reime, die sich unspektakulär einfügen und dieses „immer wieder/schon wieder“ unterstreichen, das Locken des Herbstes mit seinem Farbenfeuerwerk, in dem er alle Lebenslust und -kraft bündelt und den zögerlich hinausgezögerten (abgesetzten und aufgespalten letzten Vers) Ausblick auf die weißen Flocken, die bald alles überdecken und zur Ruhe kommen lassen werden. Gefällt mir in der Kürze der Bilder, die treffen und betroffen machen. Liebe Grüße mona"

18.09.20 - Kommentar zum Text  _tanzen nicht mehr (von monalisa) von  MagunSimurgh: "Vielen Dank MagunSimurgh, gefällt mir sehr, was du daraus gemacht hast. Die Stimmüberlagerungen in der Endlossschleife unterstreichen die Aussage und geben der Stimmung Nachhall und Tiefe. Ich bin begeistert 😊. Liebe Grüße mona"

10.09.20 - Kommentar zum Text  Meine Fluchtreflexe von  eiskimo: "Hallo Eiskimo, alles sehr nachvollziehbar, diese Verweigerung deines Ich-Erzählers, sein Unbehagen angesichts von Geschwätzigkeit, Übergriffigkeit, Überheblichkeit …, das Nicht-kämpfen-Wollen und Nachdenken über die eigene „Schwäche“. Das alles macht ihn sympathisch, bietet Projektionsfläche für eigenes Empfinden. Und dann dieser letzte Satz, diese unglaubliche Überheblichkeit und Verachtung für die „im Dreck pickenden Hühner“, gerade die macht ihn selbst zum „im Dreck pickenden“ Hahn. Ja, damit hat er seine Sympathie bei mir verspielt und sich zu den „anderen“ begeben. Ich selbst bleibe nachdenklich zurück. Wird mir hier ein Spiegel vorgehalten, ertappe ich mich darin selbst? Und genau deshalb empfehle ich deinen Text! Liebe Grüße mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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