Alle 1.750 Texte von FrankReich

So mancher gehört sicher zu den Vertretern, bei denen das Wasser am Hals bereits steht, der deshalb jedoch nie in Panik gerät, und dieses noch abschöpft auf den letzten Metern. Wem es so wie diesem und besser ergeht, verzichtet auf Plärren,...

Das Leben nur gestreift, doch rechtzeitig gebremst, um letztlich es im Rückwärtsgang noch richtig zu erfassen.

Selbst im Getümmel der eisigsten Flocken taucht ab und an eine Sternschnuppe auf.

Bedacht mit exquisiten Strafen, die auf den Punkt das Komma trafen, erwägt das Wort den Stand lasziv, der über Tag die Nacht verschlief, wie abgeschrieben schwebt sein Brief, zur neuen Freiheit durch den Hafen der letzten Zeit, dem Grundtarif...

Warum pinkeln Männer im Stehen? Weil sie müssen.

Gerändert dem Schicksal in Trauer ergeben, nicht Körper, nicht Hab noch Gut, doch Materie eben, beständig, verständig, die Stille am Grab. Daneben, wo es sich ergab, hält alle Absens ihn auf Trab, der Blick scheint im Jenseits zu schweben....

Die Entfernung gibt, aus der Nähe betrachtet, viel zu wenig her.

Die Tage verklingen im Salz ihrer Blüten, die Weise erinnert ans Tosen der Flut, den außergewöhnlichen Kanon der Mythen, und überempfindlichen Auftakt der Glut. Die Nächte entzuckern die Lieder, sie brüten an neuen Gedanken, sie reizen das...

Die Bäume verfallen in Schweigen, denn dunkel umstreicht sie der Wind. Sein Nebel verschlägt selbst den Büschen die Sprache der Zeit.

Die Bibel als Beleg göttlicher Schöpfung anzuführen ist vergleichbar mit dem Versuch, anhand eines Märchenbuches der Gebrüder Grimm Rückschlüsse auf die Vergangenheit ziehen zu wollen.

Worte sind nichts als Worte, Taten aber auch, wenn sie nichts als Worte sind.

Das Böse tobt täglich in Mailand und überall, heute wie weiland, doch setzt es dabei das Gute oft frei, denn hilft auch nicht immer der Heiland, so gibt es an Gegenwehr noch allerlei, und manchmal, da kommt sogar die Polizei.

Nicht die Einzige, die an den Zeichen der Zeit zu schlucken hätte, zählt sie jedoch zu denen, die sie nunmehr ausbrechen.

In einem Goldfischglas schwamm eine Schleie, verfolgt von einem flinken Hammerhai, ein Pottwal hörte ihre schrillen Schreie zwar, doch er kannte längst das Spiel der zwei.

Sein Leben? Letztendlich ein Klatschen und Kreischen, es lag ihm obhin; stets um Beifall zu heischen, nach irrigem Flausch in seligem Bausch; dass Leute sich um seinethalben zerfleischen. Sein Name? Verborgen im physischen Rausch der munteren...

Wie das benennen, das schon verrinnt? Wer kurz nur sinnt gewinnt das Rennen. Dem Schlaf zu gönnen, macht taub und blind. Wer sich verspinnt verliert sein Können. Der Tag beginnt die Spreu zu trennen und Menschen brennen. Doch weint kein Kind,...

Zu jenen Zeiten, als man noch im Gestern wohnte, da war die Welt erfüllt mit Rummel und Getön, an allen Enden blies ein steifer Fön, der weder Arme noch die Alten schonte. Das Leben war nicht billig, doch obszön, und wenn sich etwas gar nicht...

Größe Entblättert trotzt der Baum dem nächsten Sturm. Ahnung Die Wirklichkeit steht jenseits jeder Norm. Erwacht Die Nacht vermisst ihr Kleid. Der Morgen lacht.

Wir leben zwar in fremden Nestern, doch sind wir aller Überrest, die Welt braucht unser Manifest, Kultur ist doch schon längst von gestern. Das Thema ist ein Rattennest, das uns sofort verstummen lässt. Wir schwören mehr auf Klatsch und Lästern.

Wir rodeten Wiesen und Wälder, wir nahmen der Wildnis Gestalt, wir bauten uns Städte auf Felder, und gaben dem Leben Gehalt. Wir säten und ernteten Gelder, doch nimmt man uns die wohl schon bald, und dazu den Rest Regenwald.

Letzter Atem, Kammerflimmern, Kopf eintauchen, innen unter Strömung, außen aufgebraucht, weiße Schatten, dicht am Boden, wie gestaucht, Winterwolllust, in der kalte Sonnen rauchen. Supernova, Nebenschauplatz, Sinne schlauchen, Andersdenken,...

Wir alle sind bestimmt, das alte Spiel zu spielen, das sogar älter ist, als jedes Kinderspiel, und jenen selbst wird es ganz selten nur zuviel, die ihrer Lust in List und Last zum Opfer fielen. So bleibt die Wollust stets des Menschen höchstes...

Irgendwann in grauer Vorzeit, als dem Menschen allmählich bewusst wurde, dass er neben den Fähigkeiten, seine Nase überall hineinzustecken sowie alles anzufassen auch die des Denkens erworben hatte, begann er offenbar an Erscheinungen zu...

Ihm war bestimmt zu herrschen, denn dementsprechend barsch benahm er sich als Führer, harsch sah man ihn stets bei Märschen, und selbst auf seinem letzten Marsch erwies von allen Ärschen er sich als größter Arsch.

Mein Nachbar ist seit jeher der Überzeugung, der einzige Mensch zu sein, der als Kind in eine Jauchegrube fiel. Nun denn, zumindest aber scheint er denjenigen zugehörig, die sich seitdem nicht mehr gewaschen haben.

Als ich kürzlich einen Border-Collie streichelte, während ich ihn in freundlichem Ton mit Schimpfworten aller Art belegte, leckte er mir die Hand, seine Besitzerin hingegen drohte mir mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung.

Schade, einen Tag nämlich scheinst Du nicht los geworden zu sein, er dürfte Dich begleitet haben bis zur ewigen Nacht. Nebenher aber und obendrauf: Soviel, was noch erlebenswert gewesen wäre, bei so wenig Zeit, nicht einmal die Gelegenheit,...

Es walzt dem die Gedanken platt, dem Durchschnitt und Routine droht, doch Leben ist kein Denkverbot, noch findet es im Herzen statt. Es trotzt dem Unentschieden, Patt, damit nicht Hirn und Bauch verroht, es lässt die Butter auf dem Brot, und...

Ich bin demnächst mal bei Dir zu Besuch, denn Du bist schlau, doch, unwahrscheinlich klug, so handbelesen, besser als das Buch der Bücher. Von Dir hat es nie genug. Selbst Dein Verwesen kennt nicht Ruch noch Fluch. Dein Wert gewährt, ihn...

Eben noch befand ich mich in der Tiefe, um sie endlich wieder einmal auszuloten, aber aus irgendeinem Grund wurde mir das ein wenig zu hoch, vielleicht, weil meine Konzentration ihre Halbwertzeit überschritten hatte, oder mich die Situation dort...

Seit letztem Frühjahr hat die neue Vogelscheuche die Vögel aus dem Seuchensperrgebiet verscheucht. Die Randbezirke sind auf lange Sicht entseucht, und selbst im Innern fehlen Zeichen einer Seuche. Hier ist es herrlich still, zudem auch nichts...

Es braucht der Mensch die Sicherheit in seinem Leben, dass er geliebt wird, so, wie er das Leben liebt, um sich ins Liebeslos des Lebens einzugeben, damit sein Leben sich nicht Richtung Not verschiebt. Es kann sich über Zweifel nur der Mensch...

Als sie mich zum unzähligsten Mal fragte, ob ich sie denn wirklich liebe, fiel mir als Antwort dazu nur ein, ihr einen rosa Elefanten aus der Nase zu ziehen, doch aus unerfindlichem Grund fuhr sie mich an: "Kennst Du eigentlich keine...

Wir belegen Assonanzen in bewährter Allianz samt Konsum und Firlefanz schweben wir durch die Romanzen, halten uns am Rattenschwanz fest, sowie an Toleranzen. Kabanossis Kohlwurstglanz, dreimal schwarze Feuerwanzen, sucht mit uns die Relevanz....

Sprache ist Heimat, traurig deshalb, weil in dieser Beziehung nur wenige Menschen über ein Zuhause verfügen.

Einem Schiffskoch gegenüber drückte auf die Tränendrüse schlau ein Pferd und ward begrüßt ohne jede Analyse, was der Koch sogleich gebüßt, denn es suchte (die Kombüse nicht zwecks Reis auf, noch Gemüse, sondern) nur, was ihm den Tag...

Ein Metzger zählt im Frost Trichinen, in schierer Einsamkeit zersplittert ein Rubin beim Staffellauf der Konkubinen, jedoch ihr Kerosin riecht schon verdächtig nach Rosinen aus dem alpinen Beamtenviertel der Stadt Wien. Dort steht ein Rudel...

Der Morgen frisst sich durch die Frühe, ein Hahn gibt seinen Senf dazu, ein Kind singt lauthals "Müllers Kuh", denn selbst der Kaffee schmeckt nach Brühe. Ein Dichter schnürt im Nu den Schuh, doch mit der Zeit sinkt auch die Mühe...

An diesen Tagen stehen die Schatten der Vernunft noch stiller am Horizont als überhaupt. Ihr Flüstern gerinnt an der Luft wie das Salz auf der Haut einer nie begonnenen Zeit. Vor ihren Ufern zu stehen bedeutet die Ewigkeit spüren zu können....

Sogar Mörder haben Spaß.

Es legte einst ein Igel vor einem Taschenspiegel ein Ei. Dabei zerbrach er Schloss und Riegel, dass frei er sei. Da fiel vom Dach ein Ziegel in einen Wassertiegel. Derlei Bohei erhielt sofort das Siegel null zwei eins drei.

Auf blauen Korallen und Nautilusmuscheln, inmitten von flauschigen Schleifen und Puscheln vergnügen sich nackt im Dreivierteltakt die Seepferdchen, die gegenseitig sich wuscheln, in einem natürlich anmutenden Akt, von Sehnsucht getrieben und...

Verlorene Tage beschweren den Himmel, am Horizont herrscht maritimes Getümmel, dem Hahn schwillt der Kamm, der Hecht spuckt nur Schlamm und auf den Ressourcen wächst lediglich Schimmel, die Wellen zerquetschen den grindigen Damm, die Wiesen...

Wer oder was steht wie vorm Tore, vielleicht ein Mensch, vielleicht Folklore? Bestimmt ist es nicht irgendwer, nicht irgendwas. Sind es Tumore, ist es nur die da oder der, vielleicht ein Tinnitus am Ohre, ein sie, ein es, nur wieder mehr des...

Der steinige Tag entfächert die Lust am Tanz in ewiger Nacht.

Neulich spät am Schwanenweiher, dunkel war es kurz nach zwei, irrte sich ein Gänsegeier und schlief einer Ente bei.

1.  Mittwoch, 01. Januar 2020 Gedanke | 225
2.  Donnerstag, 02. Januar 2020 Gedanke | 152
3.  Freitag, 03. Januar 2020 Gedanke | 201
4.  Samstag, 04. Januar 2020 Gedanke | 150
5.  Sonntag, 05. Januar 2020 Gedanke | 146
6.  Montag, 06. Januar 2020 Gedanke | 203
7.  Dienstag, 07. Januar 2020 Gedanke | 147 , 2 mit 1 
8.  Donnerstag, 09. Januar 2020 Gedanke | 165
9.  Mittwoch, 08. Januar 2020 Gedanke | 221

Eine Entschuldigung ist immer nur so viel wert wie die damit verbundene Einsicht zur Änderung des ihr vorangegangenen Fehlverhaltens.

Da kam er, der Gehalt der Worte, wie Salz auf einer Sahnetorte befiel er Geist und Gegenwart sowie noch sterblichere Orte, beziehungsweise in der Art, mit der er Haut und Haar umflorte, verhielt er sich kein Bisschen zart, war er gemein, von...

Im Land dort, wo sich Sorgen falten und demgemäß auch Gletscher spalten, da wo sich die Welt ganz anders verhält, entgegen den Naturgewalten, geht es stets um eines nur und zwar um Geld, solange der Blick nicht am Ufer zerschellt. Dort, wo...