Alle 481 Texte von Peer

Leider hab ich's ohrtogravisch und grammatisch gar nicht drauf, und Majuskel, Punkt und Komma streue ich gekonnt zu Hauf. Schreibe oft und gern humorig, anzüglich vielleicht, auch derb, helfe mir mit Adjektiven, und vergreife mich im Verb....

Ich wollte dir drei Worte sagen, doch dann verlor die Mitte sich, und endlich kamst auch du abhanden. Mir blieb, wie zu Beginn, nur "Ich".

Sie ist ihm durchgebrannt. Nun ringt er im Dunkel mit der Fassung.

Müsst man das Üpsilon entbehren, gerieten Jin und Jang in Not. Die Psüche würde phüsisch leiden, und sprachidüllisch wär's der Tod. Die Lürik ging verkrüptet flöten, die Bundeswehr käm auf den Hund. Der schräge Tüp wirkte noch...

Manchem, der "A" sagte, wurde am Ende der Zahn gezogen.

Mancher, der in der Stille über sich hinauswuchs, knickte im anschließenden Begeisterungsturm ein.

Zwei Knaben tranken Mukkefukk, da spürte einer Innendruck. Doch weil sie auf dem Hochstand saßen, hat er die Sitzung abgeblasen.

Wie geht es? Gut! Und selber? Auch! Spricht man und bleibt sich Schall und Rauch.

Nach dem letzten Zug blieb mancher auf der Strecke.

Der Eindruck, den er hinterließ, war flüchtig und verschwand im Nu. Er hatte nur auf Sand gebaut und machte noch viel Wind dazu.

Wer Dampf ablässt, hat zuvor gekocht.

Mancher ließ die Kirche nicht im Dorf, weil er über den eigenen Kirchturm nicht hinausschauen konnte.

Ungern halten sie mit ihrer Meinung hinterm Berg. Parken lieber auf Gemeinplätzen, wo viel Blech zusammenkommt.

Nun bleibt nichts mehr zu sagen. Sagst du und bleibst nicht mehr. Und ich sag nicht mehr: Bleibe! und bleibe saglos leer.

Dies Gedicht ist nicht ganz dicht, drum wird es nicht lange brauchen, bis es leckt und untergeht. Blubb-blubb-blubb...schon sieht mans tauchen.

Bei ihnen dreht sich alles um sie selbst. Das Gestern macht den Schwindel von Heute zum Fall von Morgen.

Ich trieb, wie eine Feder, dem Leben zugeneigt. Ein Wind trug mich ins Später, wo alles Blau entzweigt. Im letzten Ast verfing ich, da mich ein Vogel fand, der nahm mein Seelchen zu sich, und floh in deine Hand.

man nahm ihm das wort dankte und brach's

Sie sind wie Feuer und Wasser. Seit er eine neue Flamme hat, kocht sie.

Der ehrbare Jüngling Kai Schemen fand: Geben sei sel'ger denn Nehmen. Verteilte die Habe an Arme als Gabe und boxte meist K.O. für Bremen.

Ein Sum kroch in ein Mus, weils ergo leben muss. Fand dort durch Muse zum: Devoro ergo sum.

dass die wirklichkeit träume überflügelte habe ich das wirklich nur geträumt?

Wer immer klein beigibt, kann sich selten Großes herausnehmen.

Auch wer über das Ziel hinausschiesst, hat etwas getroffen.

Dieser Text ist ein Gedicht! Wohl verreimt und sinndurchdacht ist er kurz, prägnant und schlicht, schlüssig auf den Punkt gebracht .

Was Du zu sagen hast, frag, ob's die Wahrheit stütze, dann, ob's den Nächsten schütze und schließlich, ob es nütze. Kannst du der keins bezeugen, dann hülle dich in Schweigen.

Lieber auf den Putz hauen, als eine hohle Fassade wahren.

Orange, ach Orange, du lässt mir keine Chance. Will ich dich still genießen, den Tag mir zu versüßen, muss ich dich bitter quälen, und aus der Haut dich schälen. Da liegst du splitternackt, dass mich das Mitleid packt, und ich dich an mich...

Es sprach der Maat zum Offizier: \"Das U-Boot liegt nicht mehr am Pier. Ich sah’s untergehen.\" \"Wann ist das geschehen?\" \"Am Tage der offenen Tür.\"

"Ach, hätt' ich doch ..." "Ach, könnt' ich nur ..." "Ach, wär ich ..." Spricht er. "Leider ..." Ja, hätt' er einst, dann könnt' er jetzt, und wäre aus dem Schneider.

Wenn die Sonne bald nach Mittag hinterm Grat entflieht, und in Lärchenzweigen bange Wehmut schaukelt, wenn der Rauch in Schwaden abends über Dächer zieht, hat dein Herz dir längstens Sommer vorgegaukelt. Eng und einsam wird es jetzt um...

Beschwer dich woanders. Mir ist heute so leicht um die Seele.

Kennst du das vielbesungne Land, wo Staben sich bei Buchen tummeln, die sich, wenn eins zum andern fand, zu Wörtern und zu Sätzen fummeln? Sind dir die Geister denn bekannt, die Vers\' und Strophen liedhaft summeln? Es ist das Land von Spatz...

Zum Standesbeamten in Scheer kam Mademoiselle Grube daher. Bat ohne Erlahmen sie umzubenamen, denn sie hieß mit Vornamen Claire.

sie war für ihn feuer und flamme bis er abgebrannt war

Als alles für die Katz war, kam er auf den Hund. Aber zum Affen ließ er sich deshalb noch lange nicht machen, auch wenn man ihn als Esel hinstellte, weil er so ein Schaf war und sich einen Bären aufbinden ließ.

Sie bricht das Schweigen. Häuft Ungesagtes vor ihm auf, gießt ein Lächeln darüber und entzündet alles mit einem: "Hallo!"

Ein Eisbär und ein Urlaubär, die trieben auf der Scholle her. Die Scholle schmolz und ward zu klein für Zwei - nun treibt ein -bär allein.

Sie schien ein unbeschriebenes Blatt, bis ein Windstoss alles wendete. Nun zeigt sie plötzlich ihre verborgene Seite.

Zur Liebe braucht es immer Zwei, denn ihr genügt kein Einerlei. Wer sich nur mit sich selbst begnügt, wird leider nur von sich geliebt.

Ihre Blicke treffen sich an der Ampel. Tasten einander ab. Nehmen sich an der Hand. Schlendern beschwingt, und umarmen sich. Träumen sich die Welt vom Rot zum Grün.

Wer einen Strich unter eine Sache ziehen will, muss damit rechnen, dass der andere aufzurechnen beginnt.

Er trug sich oft mit dem Gedanken über sich selbst und über Schranken.

Sie denkt im Grund gering von sich, kreist stets um eine innre Leere. Und wünscht sich einzig nur dass der, dem sie an Wert verleiht, sie ehre.

Ihr Team spielt wie vom andern Stern, und auch ein Fronk tritt für sie gern. Und lahmt das Spiel, kommt Faktor Schwein, da robbt der Ball von selber rein. Dann jauchzt ergötzt das Publikum: Wir müllern je- den Gegner um. Und Kaiser...

I Ich lese ungern ein Gedicht, das länger als vier Zeilen. Und dass ich dieses nochmals les, beende ich\'s einstweilen. II Und fange hier ein Neues an, doch was soll ich euch schreiben? Wenn wiederum das Ende naht, drum lass ich\'s dabei...

Wärst du nicht, Himmel, wohin sollte ich meine Träume geben? Wärst du nicht, Erde, woher sie nehmen?

wenn ich hier kein wort darüber verlieren kann dass mir die worte fehlen dann habe ich hier nichts zu suchen

Die Tage werden kälter, Gemäht sind Korn und Gras, Schon färben sich die Wälder, Der Himmel graut wie Glas. Vom Wiesengrunde steigen Die Nebelgeister auf, Und der verirrte Wandrer Beschleunigt seinen Lauf. Im Abendrot entschwindet der letzte...

So manch Gedicht! Wie geht das an, Dass man es nicht verstehen kann? Was liegt darin? Erkläre! Es liegt darin ein hohler Sang, Ein wenig Kryptik ohn\' Belang Und buchstabierte Leere.