Lyrische Prosatexte

Ich streck die Hände aus, / aber spüre keinen Halt. / Die Unsicherheit fällt mir in den Rücken, / fängt an, mich zu erdrücken. / Ich seh dich noch vor mir, / Auch du warst meine Unsicherheit, / gibst meinem Schmerz nun ein Gesicht. /...

Das Geäst vom Baum steckt in der Erde. / So schön grün der Himmel, / die Bäume blau. / Die Erde ist der Himmel, / oder lassen die Bäume einen raushängen? /

Ich fahre Mal zu Bärchen, / das Rehlein aus meiner Klasse. / Unterwegs den Walkman aufgesetzt, / Jimmi oder Janis? / Sie hat den Skianzug von mir, / und ich diese Dackelnarbe an der Brust, / Chirugische Ambulanz. / Wir spielten unter uns...

Wo die sechs Kantschraube am Fahrradlenker / auf dem Schulweg nach Hause / eine Narbe an der Stirn hinterließ. / Glöckchen, die Kirsche, klingeling, pst cm. /

Wir haben uns beide verändert: / Du mochtest kein Bier— / Ich fand es eklig, / Es hat uns verbunden. / Ich konnte nicht häkeln — / Du schon ein wenig, / Es hat mich dich bewundern lassen. / Du magst jetzt Bier— / Meine Bewunderung legt...

Das Gedankenkarussell, / es zieht seine Kreise, / auf die eine oder andere Weise. / Diese ganzen Gespräche hab ich so oft in meinem Kopf schon geführt, / sie haben irgendwann nur / nirgendwo mehr hingeführt. / Oder doch: / Immer im...

Sand krieselt und fieselt, / durch die Ritzen meiner Decke. / Rieselt herunter auf mich, / kratzt in meine Augen, / prügelt mich in den Schlaf. / Dunkle Schatten, die langsam hervorkriechen, / ihre Hände nach mir ausstrecken. / Kann mich bitte...

In der Mitte ist ein Bogen. / Der Pfeil gespannt, / mich so zu lieben. / Wir sitzen gegenüber, / ich freu mich schon. /

Und plötzlich warst du wieder da. / Nur dieser eine Tag, / Doch der hat ausgereicht. / Wir haben kein Wort gewechselt, / aber allein dich zu sehen, / hat ausgereicht. / Ich konnte meinen lauten Herzschlag spüren, / und wie mir...

Schleppe mich vom Auto ins Haus, / erstmal aus den Klamotten raus. / Ab unter die Dusche, / das Wasser läuft über mein Gesicht. / Zwischendurch bloß nicht unterbrechen, / sonst würde alles zusammenfallen. / Aus der Dusche raus, / die...

Es ist nicht die Stille selbst, die schwer zu ertragen ist. Es ist das, was in ihr lebt. Dieses kaum hörbare Wispern, das aus allem zu kommen scheint – aus der Uhr, die unregelmäßig atmet, aus dem Holz, das sich dehnt und wieder...

Du hast mir von deinen Sorgen erzählt. / Das, was dich früher nächtelang gequält hat. / Von deinem Schmerz. / Und der Taubheit. / Dem Moment, in dem alle Gefühle verschwanden. / Als sich alles angefühlt hat, als könnte es nicht mehr...

Schaue auf, / tiefe Welten. / Liegend im Bett, / aber es sind harte Steine, / das gute Leben. /

Komet der Natur, / schmilzt zur Träne / am warmen Fenster, / dunkler Schatten / vom Regenbogen. /

Durchsichtige Kugel wie Seifenblasen, / in denen wir uns befinden. / Die Energie dringt in mich ein. / Ich gehe in mein Haus mitten im All. /

Schablonen mit symetrischen Bildern, / dem Saturn am hellen Tag, / wo eigentlich die Wolken stehen, / Orient und Lichtspiegelung, / Nord Nord Ost. /

Drückend vor dem Gewitter, / stehen die Bäume wie / gerade aus Meer gekommen. / Abendhimmel in rötlich, / ein Ofen läuft an. / Ich stehe wieder auf den Beinen. /

Knall rote Vogelbeeren, / wie ein Spinnennetz / ist meine Anlage gestrickt, / damit ich nicht Falle, / wie die Tauben vom Dach. / Das Pferd reitet des Nachts am Strand. /

In deinen Augen, / die Sterne, die Du hast. / Wie ein Pfirsich fühle ich dich, / an mich geschmiegt. / Das kann doch nur am Ohrläppchen liegen. / Wie krieg deine glänzenden Haare nur da weg. / Das nächste Mal mein Schatz. /

Am Kornfeld steht sein Kreuz. / Es kommt rüber in deine Gedanken, / Du bist das Brot, / zum Drittenmal sein Lied. / Der Gully wartet schon. / Ein Äffchen nimmt ihn / zum Takt der Musik. /

Wie die zwei Seiten, Yin und Yan. / Du glaubst mehr daran, / aber es ist Wissen. / Ein Ast mit zwei Kirschen. / Hinter deinem Ohr, / der Ring unserer Liebe. / Ich sehe ihn heute noch. / Die Mitte von der Du redest. /

Alufolie, Kartoffel / ein Lagerfeuer. / Den Spieß für die Erdfrucht. / 10 Minuten in das Feuer legen. / Super lecker, ist die Pelle / angebraten. /

Blätter einer Blume sagen am Ende, / ob es Liebe ist. / Eine platonischen Liebe, / von dem jeder träumt. / Ein Glöckchen klingelt, / oder hast Du schon gebrochene Flügel? / Was will ich mehr als deiner Haut, / den Vorhang zu lüften. /

von Ednas High Heels auf dem / Asphalt vor dem Wohnblock / klang elegisch zwischen dem / Spalier von Rosa Rugosa / ein Abschied auf leichten / Sohlen im Ton einer / Unentschlossenheit / Wollte mich in jener Nacht / von der Seufzerbrücke stürzen...

Ein Sommer Hoch im Meer von Wellen. / Universen in Ebbe und Flut. / Ich adaptiere in Musik. /

Ich will mich nicht zwingen, / will es nicht. / Deine Angst bedeckt der Schwanenflügel. / An der Spitze rollt die Kugel vom Stift. / Rien ne va plus. /

Sprotten am Bahngleis im Haus No. zwei und zwanzig. / Musik aus dem Radio im Ghetto New York. / Hamburg ist weit entfernt, / auf dem Weg zum Teutoburger Wald, / Porta Westfalica. /

Sie gaben mir die Schuld an allem und wollten mir die Vergebung für immer verweigern. Ich habe vergeben: mir selbst, alle lässliche Schuld. Ihre Schuld soll mit ihnen brennen. / Sie riefen: "Du bist falsch!", "Du bist...

Wir schritten durch die blühende Natur. / Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass / wir im Gehen das Leben mit unseren Füßen / getreten haben könnten, all die winzigen Wesen, / die unser Auge nicht erfasst habe. / Da pries der Herr Pastor...

An deinen Innenseiten will ich, / meine Liebe zeigen. / Das Tier zum Sprung, / seine Krallen in die Erde bohrt. / Ein Warten auf den Ausbruch des Vulkans. /

Trage die drei Punkte Binde / mit dem Stier vom dem Torrero / auf dem Platz, / erste Etage zweite Obergeschoß. /

Florentiner wie eine kleine Kugel von Tiramisu, / auf dem Stuhl in Balkonien. / PSI Kontakt mit der Queen in diesem Land. / Wer kann das schon? /

Erst die Nase in den Haufen, / dann das Katzenklo. / Rückwärts reitest Du dein Pferd, / abziehen hattest Du vergessen. /

Alles, was da ist, Planeten, Sonne, Mond. Alles steht still, wir fallen mit einer Geschwindigkeit nahe Lichtgeschwindigkeit. Die Natur ist gleich ... /

Auf dem Weg dem Meer entlang, / liegen viele Muschelschalen. / Jetzt ist es Zeit, / die Perlen aufzusammeln. /

Damals wie ich meine Kellerwohnung bekam / und den Voodozauber, / die Verbrennung meiner Siege / nicht stoppen konnte. / An den Höhlen der Externsteine, / ein Traum vom Fallus. /

Veggieversteher / Du, ich, wir alle kennen doch diese Männer, die wie Kenner am Regal so fatal mit dem Knöchel gegen die Melonen klopfen und sie nachher ins Tütchen stopfen, so als wüßten sie Bescheid und wären bereit über Süße und...

Du sitzt am Zelt mit deinen Freunden, / sagst mir, geh schon Mal, / ich komm um 19:00 Uhr. / Wenn der Schnee an meiner Fensterscheibe, / wie Tränen zerschmilzt, denke ich an dich. /

Ich liege in meinem Zimmer, / die Party neben an. / Es tut ein bißchen weh, / komm rein, mach ihn auf. / Die Jeans, die da in Gedanken fehlt. /

Was vom Tage und dem Leben übrigbleibt / ist maximal ein verschlissenes Blatt Papier. / Die letzte To-Do- Liste / -Milch / -Kaffee / -Arzttermin 16.15Uhr / -Glück finden und damit sterben / Immer vergess‘ ich die Milch. / Ich nehm‘ mir...

Es war wie jeden Donnerstag: / Ich kam von der Arbeit, / müde und gestresst, / saß auf dem Sofa, / 16 Uhr 50, / hatte die Schuhe ausgezogen, / meine liebe Frau kam um die Ecke… / …“ fahr`mal schnell zum Markt hin, / hier ist der...

Meine West-Berliner Kaugummi-AutomatenEiner in Schöneberg in der Motzstraßeschräg gegenüber dem alten TomasaDer andere am Salzufer in Charlottenburgam Landwehrkanal und gegenüberder Lanolinfabrik und dem SalzclubSo viele Ringe aus Blech zog...

Keine Reaktivierung / der Bahnlinie von / Flensburg nach Niebüll / So las ich es heute in der / Schleswig-Holsteinischen-Zeitung / Die Schienen sind alle noch da / Das ist die Strecke, die ich / als Kind so oft gefahren war / allein mit meinem...

Im Café Anhalt / trafen wir uns / zum Frühstück / oder fuhren direkt / nach dem Aufstehn / (Ende turbulenter Nächte) / dorthin - an grauen / verregneten West-Berliner / Sonntagnachmittagen / (mit starrem Blick auf) / schräg gegenüber / der...

Ein Märtyrer des Denkens, schrieb Zhuang Jack in seinem letzten asketischen Jahr dieses epigrammatische Manifest des Philosophen, der die Welt der Philosophasterei und Philowichserei mit Verachtung hinter sich ließ, eine sinnvolle Arbeit im...

Осень в Аманкарагае, – / а какие мечты / летят в Жаргаты! / В Аулиекольском районе / �� `сказать, что там сказочный край, – / у озера найден...

. farewell . / Als du fort gingst / war das Haus unbewohnbar geworden. / Mein Alleinsein sperrte das Tor zu. / Nahe dem Brunnen sprossten Rosen hoch / die Hecke war unüberwindlich. / Nicht einhundert Jahre waren es, / nicht einmal ein Tag, ...

Denken ist Unterscheiden (Dihairesis), aktives Bewusstsein. Passives, wahrnehmendes Bewusstsein ist die Sinnlichkeit. Die Philosophietradition in ihrem herrlich-herrschaftlichen Androzentrismus konzentriert sich auf Denken und Sinnlichkeit, die...

"Am Ende wird alles gut. / Und wenn es noch nicht gut ist, / dann ist es noch nicht das Ende", / sagtest du und bist gegangen. / Schwer zu fassen, / dass das Ende der Preis / des Guten sein muss. /

Es gibt die Mutter und die Dirne, so Otto Weininger. Es gibt die Mutter und die Hure, so Nawalt Migtowsky. Es gibt die Mutte und die Nutter, so... oder so: das Chthonisch-Weibliche steht unter keinem geistigen oder seelischen Prinzip mehr,...