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Texte zum Thema "Allzu Menschliches" von Isaban

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Es wurden 91 Texte gefunden. alle Textauszüge ein-/ausblenden

05.10.2023, 00:01: Gedichtgedicht
, Gedichtgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 21 160 5 |

Worte wuchsen wild wie Rosen, / Zweig um Zweig und Vers um Vers, / welkten dann am mittellosen / Lyriker und Herz und Schmerz. /
16.06.2021, 12:14: Sog
, Tragödie von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 87 222 4 1 |

Erst war es nur ein Raunen, dann flüsterten die Stimmen und er verlor sein Staunen und er fing an zu schwimmen: was jene Stimmen sagten, schien immer mehr zu stimmen, da ließ er sich dann treiben, und tief und tiefer sinken, (was schwer ist,...
24.04.2021, 11:12: Kellerkinder
, Text von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 01.03.
| 1696 294 8 +12 5 |

Wir waren zehn. Meistens. Mal mehr, mal weniger, Wir hatten uns nicht zusammengerottet, wir hatten uns nach und nach gefunden, eine ganze Zeit lang immer wieder mal, indem einer hinter einem anderen herlief, weil er ansonsten nicht wusste wohin....
24.07.2019, 09:57: Bettlage
, Gedankengedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 105 196 2 2 |

Nun schau, wie die Dächer den Himmel zernagen, allabendlich fressen sie ihn gierig auf. Ich liege hier und muss mich tagtäglich fragen, gibts da noch etwas, darf ich wohl hinauf? Der Fensterblick zeigt mir eventuell Wolken, vielleicht...
20.03.2019, 11:57: Altes Eisen
, Lied von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 66 275 4 2 |

Als Rädchen im großen Getriebe sind Räder am richtigen Ort und all das Gestoße, Geschiebe hält Räder und Rädchen dann dort. Rad meint, dass Rad immer dort bliebe, es glaubt an Gemeinschaft und Wort, als Teilstück im großen Getriebe,...
03.03.2018, 00:02: Schwesterlein, komm, tanz mit mir
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 54 431 6 +1 2 |

In der Linde, in der Eibe, selbst im Mauerefeu bauen rabenschwarze Dohlenschwestern nischendeckend Dohlennester. Eine große, schwarze Schwester zeigt im Dohlenmorgengrauen, ihrer kleinen, schwarzen Schwester voller Dohlenurvertrauen wie man...
16.01.2018, 08:21: Schwanensang
, Tragödie von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 46 325 5 |

Schwanensang sagt sich so leicht, hat diesen tollen Dramaklang, doch will man lyrisch singen, muss das nach tiefem Sinnen klingen, nach Tiefsinn halt, Melancholie, vielleicht ein wenig Apathie, Tragödie, Apoplexie, Weltuntergang - doch irgendwie...
13.01.2018, 10:40: Die Sache mit dem Krug und dem Brunnen
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 83 433 6 2 |

Es gibt da diesen alten Krug, an dem ich wirklich hänge. Aus der diffusen Menge von abertausend griff ich ihn. Ach, was er mich erfreute! Obschon er oft an Kanten schlug, zuletzt mehr Wasser spie als trug, bewahr ich ihn auch heute. Man sagt...
31.12.2017, 14:16: Das Anderslied
, Volksstück von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 13.01.
| 121 434 5 +1 2 |

Man hat hier des Abends schon Wölfe gehört, genau weiß man nicht, sind es drei, die schleichen im Wald wild und frei herum und jetzt ist unser Frieden gestört. Man munkelt, es waren auch Fremde im Land, sie strömen klammheimlich herbei, man...
01.07.2017, 11:06: Aber
, Kurzgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, Kurztext des Tages am 13.09.24
| 16 497 1 +1 2 |

Da war soviel Mai von Julei bis November, dass die Betablocker wie Dezembergemüse am Tellerrand sprießen.
19.06.2017, 11:45: Sehhilfe
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 92 490 2 |

Schatz, vielleicht brauchst du ja eine nigelnagelneue Brille, deine scheint nicht mehr so recht zu passen; vielleicht siehst du nicht mehr gut. Lesen scheinst du noch zu können, der PC ist kein Problem und du malst auch noch sehr schön, findest...
06.09.2016, 11:47: Mumpitz
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 07.09.
| 49 557 2 +1 |

Der Buhmann bin ich, Nachtkrapp, Butzemann, der tödlich böse, nächtliche Galan der Witwen und der unbedachten die gestern drüber Witze machten, der Kerl, der kleine Kinder frisst, der Typ, den man zu gern vergisst, hab mich hier...
28.02.2016, 16:03: Schleichpfad
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 108 666 3 2 |

Wir lachten und tranken den Morgen so grün, die Zehen im Moos und den Kopf wolkennah, im oberen Blau sah man Zugvögel ziehn, die schienen beinahe nicht wahr. Da dachten wir Sachen, die waren so klar, die machten für uns so viel Sinn, die waren...
15.08.2015, 15:08: Warten und andere Lebenslänglichkeiten
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 55 888 4 1 |

Wegwarte, die ich bin, blüh ich mein struppiges Blau, stehe am Wege und schau, wie sich das Leben anfühlen könnte, stehe und schaue und schau, suche den Sinn (und mich darin), schaue und schaue und trau mich nicht, die Wurzeln zu kappen. Stell...
26.10.2014, 12:07: Verlässlichkeiten
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 30.11.
| 52 961 7 |

Da sticht noch immer der Geruch nach Hausflurkohl und Pissbetttuch, nach Scheiße, Mensch, er kommt um vier, nach Samstagsdresche, sechstem Bier, nach Hörspielschloss und Luftklavier, nach Muffmatratze, Deckenfleck, nach...
30.01.2014, 14:53: Januarsehnsucht
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 85 926 2 |

Der Pfad ist glatt und weiß und licht, die Vögel üben Schweigen. An all den dürren Zweigen bewegen sich die Blätter nicht, aus Angst, dass gleich ihr Zweiglein bricht. Bald wird sich Schwerkraft zeigen: Die Zitterlinge...
30.12.2013, 08:39: Auf immer
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 107 891 4 +1 |

In unserer Gasse ist es still. Die Kinder spielen seit Wochen irgendwo zwei Straßen weiter. Herr Schulze weint und manchmal, nachts, da schreit er, Marie, die Frau, verblasst fast stündlich mehr. Meist wirkt die Schulzewohnung stumm...
18.12.2013, 08:28: Devotio
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 77 883 2 +1 |

Alles knistert. Raureif liegt wie Erwartung auf dem Rasen, tannenzweigt sich in den Vasen, wo das Grün sich glitzernd biegt und ein fernes Etwas fliegt hoch am rosa Abendhimmel. Leis ertönt ein Christgebimmel aus dem Radio und siegt:...
27.11.2013, 07:20: Der Held
, Kurzgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 32 915 3 |

Dann schnallt er seine Windmühlenflügel um, sattelt die wilden Wanderschuhe und springt mit seinem Schatten um die Wette, nach Möglichkeit auf Dulcinea. Zuhause zahlt er Botox für Rosinante.
01.09.2013, 10:15: Gedankenstrich
, Alltagsgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 04.09.
| 70 1147 5 +1 1 |

Die Nacht schien blau und leer, da sind wir uns dann schwer er- und unterlegen; Du küsstest mich verwegen und wolltest immer mehr, (O ja, war ich bereit!) ich hauchte deinen Namen mit wilder Zärtlichkeit. Weich lagen wir im Warmen; dein...
20.08.2013, 08:47: Resonanz
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 63 844 6 1 |

Doch als ich dort nach meinem Fall im dicksten Schlamm, im schwarzen Loch, im tiefsten Kerker jener Grube saß und niemand sonst, kein Stecken, Stab, kein guter Freund, mir seine Hand entgegen hielt, da flehte ich und rief und sang und...
24.06.2013, 09:03: Juniglück
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 90 989 5 +1 1 |

Vor dem Zaun darf es ruhig lärmen, denn dahinter liegt Adele breit im kleinen Sonnenflecken. Dolce Vita. Pfotenlecken, Observiern von Häusleschnecken, ab und an zum Napf hinschauen (Den darf schließlich niemand stehlen!),...
31.05.2013, 11:04: Vaterlos
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 59 871 3 +1 1 |

Da ist die tiefe Sehnsucht in uns nach einem Zeichen, einem Wort, dem einen, wunderbaren Ort, an dem er uns ins Auge blickt, an dem er uns berührt, berät und endlich nah und spürbar ist, uns zeigt, dass er uns nicht vergisst, dass...
16.03.2013, 08:53: Eigenbedarf
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 110 1110 7 +2 2 |

Warum du dich schneidest, das frage ich dich. Da schweigst du, fixierst dein Stück Torte, betrachtest die Teller, die Tassen, mich nicht, verschweigst dich, dir fehlen die Worte. Du ziehst beide Ärmel hinunter zur Hand, legst sorgsam...
20.02.2013, 07:31: Kurz vor Schluss
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 04.03.
| 110 987 6 +1 1 |

Nun, wo mein Flatterleben sich bald neigt, mit ihm die alten, abgewetzten Fragen, muss ich es einmal laut und deutlich sagen: Das Meiste habe ich vergeigt! Was nutzt jedoch Bereuen, nutzt das Klagen? Das schlägt nur auf den Magen und den...
08.02.2013, 07:20: Die Zeit danach
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 04.03.
| 106 1032 8 3 |

Die Kinder fragen mich, wie es mir geht. Ich weine nicht. Verflossen bleibt verflossen. Es hat hier letzte Woche viel gegossen, sag ich. Und dass der Wind recht nasskalt weht. Kommt, setzt euch her, es gibt noch Apfelkuchen, den hat schon meine...
11.01.2013, 11:20: Altersteilzeit
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 88 989 5 +2 |

Oft denke ich an jene Tage, als wir schon morgens hungrig waren, als uns egal war, wo und wie. Das sachte Streifen einer Hand, ein freches Lächeln, leicht und vage, Berührungen von Knie zu Knie entfachten wilden Flächenbrand, und...
21.09.2012, 09:59: Ojemine
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 51 1147 6 +2 |

Sonnabend naht und ich steh in klammen Strümpfen im See aus Gestrigem, grauer Schnee rieselt partout und per se rieselt er mir aufs Toupet. Ich bin ein staubgraues Reh, tumb und dazu obsolet, runter vom Zopf bis zum Zeh. Manchmal tut...
18.09.2012, 08:59: Zeitlos
, Kurzgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 13.02.
| 63 1497 10 +2 |

Wir taten uns nichts zuleide, wir taten einander nicht weh, wir küssten uns sanft von der Braue hinunter zum kleinen Zeh. So viel hatten wir uns zu geben, wir nahmen einander nichts fort, man teilte nur Zärtlichkeiten, zum Ende ein Abendbrot....
17.07.2012, 12:43: Notwehr
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 127 1078 4 1 |

Wie Galle speit der Montagmorgen Licht in wochenendlich schwärend schwarze Scheiben; die ekelgelbe Helligkeit ersticht das Dämmern und kein süßer Traum will bleiben. Vorm Fenster stöckeln aufgebrachte Schuhe, ein Terrier...
04.07.2012, 07:27: Julinacht
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 96 1114 4 |

Die Luft ist schwer und feucht und riecht nach längst Vergangnem und nach kaltem Schweiß, nach dem, was still in dunklen Ecken liegt, nach dem, was du seit Jahren heimlich weißt. Das Laken ist ein Folterinstrument, das im...
26.06.2012, 07:22: Gleitzeit
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 59 1096 3 |

Freude geistert durch die Räume; draußen spielt, verschämt und zag, Morgenlicht im Grün der Bäume, küsst den frühen Donnerstag. Lockend schnurrn die blanken Gleise: „Ich bin pünktlich, dieses Mal“,...
08.05.2012, 09:04: Feindliche Übernahme
, Sonett von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 105 1113 6 +1 3 |

Im Dunkel seiner Kleidung streckt sich weiß und achtsam dieser immerwache Greif, ganz Blut und Hatz, sein Puls schlägt rasch und heiß, wann immer er das Jagdrevier durchstreift. Die Sinne sind geschärft und sein Instinkt ist...
06.03.2012, 08:04: Böses Weib
, Engagiertes Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 89 1256 8 +3 2 |

Klar, das bin ich. Jedes Wisperwort. Tuschelt nur, ihr dumpfen Tröpfe, leert nur eifrig eure Köpfe in die Windfänge vor Ort. Alles bin ich. Ja, selbst Mord ist mir zuzutrauen und ich rede auch mit Fremden. Ich hab jede Schandtat...
01.02.2012, 12:33: Liebesluder
, Kurzgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 50 1112 4 +1 2 |

Noch ackert Frost auf ihr. Sie liegt erstarrt und unbeteiligt da, wie ein elektrisches Klavier, bevor die Hand am Schalter war. Im Hinterstübchen modelliert sie Primeln, Tulpen, Rosen, derweil sie stur gen Himmel stiert. Ach, bald wird sie...
27.01.2012, 07:49: Grimmsalabim
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 08.05.
| 72 1621 6 +5 2 |

Oh, ich hauste gern in einem stuckverzierten Märchenschloss, wo man aus dem Dachgeschoss sieben Berge sehen kann. Ach, ich wünschte mir Gelingen, immer und in Haarwuchsdingen, dazu einen Kuchenmann, der gut riecht und köstlich schmeckt, mich...
18.01.2012, 07:08: Dunkles Zeitalter
, Alltagsgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 69 1159 8 1 |

Es hängt die Nacht wie Bleigewicht an meinen müden Lidern. Die Pflicht ruft, doch ich höre nicht und mag auch nichts erwidern. Die Finsternis herrscht überall, das Licht gastiert im Schalter, mein Frühstücksei...
28.12.2011, 00:02: Schwarze Magie
, Alltagsgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 30.12.
| 95 1243 3 +3 |

In Jahren wie diesem, da braucht es nicht viel, erzählte die Hexe der Königin, zum Frühstück kein Ei und der Kaffee zu kühl und schon verliert sich des Daseins Sinn. Die Ampel ist rot und der Parkplatz besetzt, das Wetter...
17.11.2011, 06:57: Kalter Krieg
, Kurzgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, Kurztext des Tages am 17.03.21, geändert am 22.11.
| 26 1135 7 +2 1 |

Das Wegrecht am See ist erobert, die braunbraunen Heerscharen tuscheln, ein Zwergessigbäumchen zinnobert und Radfahrer machen sich rar; nichts ist mehr so, wie es war.
24.10.2011, 00:00: Streuner
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 66 2381 6 +5 3 |

Der Tag versank in Brombeerrot, die Dächer kauen Dunkel, die Zeitung hechelt Krieg und Mord und V.I.P.-Gemunkel. Die Lichter hinter Fensterscheiben sehn fast wie Heimat aus. Auch wenn du weißt, du kannst nicht bleiben, streichst du von...
21.10.2011, 07:35: Glaube, Liebe, Hoffnung
, Stanze von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 57 1471 9 +3 1 |

Glaub nicht, ich gäbe mich geschlagen, glaub nicht, du kriegtest mich je klein, glaub nicht, ich würde es nicht wagen: Ich brocke mir schon bald was Neues ein; auf Händen lasse ich mich tragen und feiere mein neues Sein. Ich muss...
20.10.2011, 07:19: Zwischen dir und mir
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, Kurztext des Tages am 23.05.19
| 45 1434 6 +2 1 |

Diese viel zu schwarze Katze und der ferne Käuzchenschrei und der Tag ist fast vorbei und ich denk schon seit heut morgen (die Gedanken sind ja frei und mein Kussmund reift so schnell) dieses Biest im Knisterfell - ach, ich spür die...
11.10.2011, 08:24: Einst
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 106 1445 11 +3 3 |

Wie auf der Milchbrust einer blassen Frau sah ich am Mond die blauen Adern prangen; nackt bebte er im Nachtvelours, vielleicht aus ungestilltem ewigen Verlangen. Er war allein auf weiter Flur und nahm ein Bad im seichten Teich, da, eines...
30.08.2011, 08:06: Umstellung
, Alltagsgedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 98 1339 8 +2 |

Vor der geschlossnen Zimmertüre schleicht erholungsreif die letzte Sommerzeit. Die Finsternis siegt morgens viel zu leicht, auch heute ist ihr Standardziel erreicht: Schlag sechs und alles düster weit und breit. Verschlafen schmiegen...
18.08.2011, 13:55: Tête-à-tête
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, geändert am 27.11.
| 63 1328 5 2 |

Am Main gehn die Uhren ein kleinbisschen vor. Heut hat der Herr Sonne die Mondin geküsst, dort, wo die Bewölkung am dichtesten ist; die Skyline von Frankfurt sah eckig empor, als himmlisches Blei seine Dichte verlor. So herzlich, so...
13.07.2011, 06:53: Magendrücken
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 100 1316 8 +1 1 |

Am Sonntag buk sie eine Ente. Er kam nicht und sie saß bei Tisch, zerkaute Brustfleisch und Verdachtsmomente; sein Lächeln war so trügerisch! Am Montag briet sie einen Aal. Das Haus roch schwer nach totem Meer, sie wurde vom...
06.07.2011, 10:32: Mordswetter
, Satire von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 117 1326 6 +1 |

Auf Wiesen tummeln sich die Frisby-Scheiben der Herrchen, die nur sonntags Gassi gehn, manch Yorkshire will sich Doggen einverleiben, manch Frauchen kann und will das nicht verstehn. Am Ufer galoppiern zwei Ridgeback-Rüden der Sonne zu, sie...
13.06.2011, 11:55: Mit Liebe
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches, Kurztext des Tages am 07.05.19
| 42 1390 7 3 |

Apfelstreuselkuchen mit echter Butter, Zimt in den Streuseln darunter Boskoop und der Hefeteig schneeweiß und weich wie Königsbrot, mit einem Duft, der Männer aus dem Krieg nach Hause ruft, sagt Oma und wischt den Staub vom Rahmen...
25.05.2011, 07:06: Konformation
, Gedankengedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 81 1622 8 +11 2 |

Die Mädchen strecken ihre blanken Beine durch Schuhe, die auf hohen Sohlen stehn, die Röcke wippen knapp, wie um die Scheine, die sie gekostet haben zu verwehn. Versteckt sind die Gesichter unter Farben, wie Leiber unter Uniformengrau,...
06.05.2011, 15:33: Warum die Raben und Krähenvögel
, Fabel von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 178 1496 7 +3 |

Man sagt, als der liebe Gott die schönen Gesangsstimmen und prachtvollen, bunten Gefieder verteilt hat, wären die Raben und Krähen gerade damit beschäftigt gewesen, sich in den höchsten Bäumen die schönsten und...

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