Texte zum Thema "Vergänglichkeit"

Dereinst da war es am Theater, auf den Spuren seines Vaters, so spielte er in großer Gruppe, trug die Handlung durch die Stücke. Schaffte Lachen, schaffte Weinen, großes Grinsen, Tränelein, das Publikum, das riss er mit, ganz beflügelt, ach...

stand ARD je für niveau ist das wohl eher nicht mehr so

Das letzte Lied wird irgendwann einst auf dem Erdenrund verklingen. Und was wird dann? Dann werden Felsen für uns singen. Für uns, die einst für diese Welt die schönsten Lieder je erfunden, o singt, ihr Felsen, und bestellt den Sternen,...

Vorbei des Festes Feierstunde, im Kugelhagel gibt ein Baum [vor Tagen noch in aller Munde] von seinem Höhenflug die Kunde und stört doch irgendwie den Raum, der sich bereits zu Neuem rüstet. Wohin mit solchem Störenfried, mit welchem kurz der...

Auf gelben Blättern liegt das Land, mit weißem Puder überstaubt, die Bäume stehen leer. Feuchtgrau der Himmel senkt sich tief. Nebel streckt die Arme aus, wischt geisterhaft die Tränen fort. Wir hauchen Wärme ins Gemüt und kleben bunte...

Es tut mir weh. Das kann, muss man ganz klar so sagen: Es tut mir weh, dass Du tot bist. Dieser unendliche Möglichkeitenkosmos, den ich in all den Jahren nicht losgelassen habe, nie loslassen konnte, wollte, ist plötzlich zersprungen,...

1.  A. | 246 , 3 mit 1 
2.  F. Skizze | 784 , 6 mit 1 

Leben vereinsamt und Schmerz ist seitwärts gebogen. Gib mir nur einen Lidschlag lang Zeit. Wann war gestern, als ich Milch aus fetten Kokosnüssen trank? Ich dachte, Momente ließen sich festhalten, zu kleinen Ewigkeiten dehnen. Närrin! Ich...

Im Sommer, als grüne Kühle heiße Gedanken lichtete, flüsterte mir ein frühes Novemberwort das Ahnen ein. Am Horizont vergrub sich die Sonne, verdunkelte Lichtkristalle, die nach Salz schmeckten. Bitteres hab ich gekostet, bis ich das Atmen...

Sie hielt sich gut auf ihrem Stock. Als wollt sie ihn umklammern, stand, selbst im Windes Jammern, sie stolz, in einem roten Rock. Ich fragte stets, wie sie das schafft, fing an sie zu beneiden um ihre Schönheit, Lebenskraft, so Meilen weit vom...

tag um tag taumelt vorbei an den rand man geht darüber hinweg zum nächsten über selten wird einer zwischen buchdeckel gepresst bewahrt und gerahmt beinahe kahl bleiben jahre zurück da und dort bleicht erinnerung im wind

Die Wolken hängen schwer, wie Tränensäcke, durch die zuweil ein Stückchen Himmel blaut, sobald die Sonne, durch die Nebeldecke, ihr Lid erhebt und Richtung Erde schaut. Ein Baum, dem alle Blätter grad entschweben, steht wie ein Greis, der...

sie schlendert durch Gassen [im Herzen noch Flieder] da fallen Kastanien - sie fallen schon wieder die Herbstzeit sie kann wie ein Feuerwerk locken doch fallen schon Blätter und bald fallen Flocken

Das Heute von gestern war eben noch frecher, ein Hahn kräht, ein Hund bellt, ein Hase wird wach, im Süden des Viertels schlägt ein Goldschmied Krach und tief in der Stadt tobt der Lärm schon viel schwächer. Ein Taschendieb raubt einer Geisha...

dem wind, der späte blätter streut das klingt nur so beschaulich ist aber kaum erbaulich wenn man wie sie den winter scheut denn tag um tag schleicht glanzlos aus und beugt sich schlecht gelaunt dem neuen statt sich an dem was bleibt zu freuen...

Golden ist dein Köpfchen, Söhnchen - bist noch jung mein Löwenzähnchen, sprach, recht angetan, Mutter Löwenzahn. Schau mich an, auch golden war ich, bin jetzt nur noch silberhaarig. Nicht mehr lange, dann fällt aus dies von meinen Haupt -...

und als du mit der wärme gingst verlosch ein jedes licht dein letztes wort verbrannte mich zerquetschte mir die stirn fiel klirrend an die wand zerbrach und schwieg das war noch gestern lachten du und ich zerschneide mir die hände im gebet...

Siehst du die glitzernden Regentropfen, die sich an den verwelkten Blättern vom Herbst hangeln? Diese Blätter, wie ein Relikt aus dem letzten Jahr, die das Neue gnädig mit hinüber genommen hat, als seien sie ein Mahnmal für die...

Auf den Dachboden gehen und nachsehen, ob alles noch am Platze ist Die gedämpfte Ruhe da oben und die wie still stehende Zeit, obwohl die Sonne ihren Weg findet, umso stärker durch das kleine Fenster. Es ist hier, als sei es schon immer so Als...

Da war noch etwas Sommer in den Falten der Zeit und tief im Herbst hörte ich das Lachen des Frühlings. Nun atmen mir die Bilder des Winters ihre Vergänglichkeit. by a.k.

Nichts ist, wie es scheint, nichts so, wie man meint, immer wieder eine neue Wende. Wenn du denkst, du weißt, wie die Erde kreist, tut sie plötzlich so, als ob sie stände. Dann ein Hoffnungsstrahl, alles läuft normal – prompt Ende!

Als schöner Teil meiner Sinne Versunken noch halb rot in Wein. Was war noch Jugend ? Freund? Feind? Ufer? Sein? Siehe da, bewässerter Raum wie könnte er wachsen sich mehren? Schifft sich mühsam aus Gezeiten. Doch Goldküstenregen streicht...

In den Alben schlafen Zeiten, über Bilder streicht die Hand. Gute Seiten, schlechte Seiten, schlummern tief im Gestern-Land. Über allem schwebt ein Sehnen, suchend nach verlornem Glück. Gerne holte es die schönen Zeiten in das Jetzt zurück....

Wenn Schwingen hoch am Himmel kreisen, des Kranichs Schrei den Blick erfleht und Gänse mit den Wolken reisen am Wind, der sie nach Süden weht, wird es ganz still und wird es kühl. Die Wege ruhen schmal. Ein Endlich schleicht sich ins Gefühl,...

Dunkelmondmelancholie unter die Haut geschlüpfte Nacht im Lichtkegel synchronisierter Sterne überblühst du im Dreivierteltakt deinen eigenen Zerfall

Zehn Stare gehen nieder, als nähmen sie ein Blütenbad; als ob sie wer gerufen hat, verziehen sie sich wieder.

Es lebte einst ein Mensch im fernen Land, von dem man allerhand zu lernen fand. Für Kranke war er da, und eilte her;- sogar schon Todgeweihte heilte er. Auch für sein Volk gab er sich weiland her, und mischte sich in vieler Käuze Kram. Man...

Vergessen ist er nicht, der Stern, nur längst schon nicht mehr da, ein Wardochmal, ein Rest von Licht, sehr fern und kaum noch wahr.

genau hingeschaut sind sie zu erkennen die feinen risse in den farbschichten des bilds auf dem wir arm in arm dahinschlendern während im vordergrund die sonne scheint wächst aus dem rahmen grauer schleier steigt wolkendüster auf hinter fernen...

Wenn Zeit über die Dinge streicht erlischt bald das Vermissen von etwas, das mal war mir lieb und teuer. Ist das ein Trost denn, dies zu wissen, wenn man sich sehnt nach Himmel, weitem Blick und Vogelflug? Man hadert, lehnt zurück sich in die...

Ach, Romeo, mein Romeo - wir sind nun siebzig Jahr. Erinnre dich, ich lag auf Stroh, im Liebeskleid [du nanntest so die Haut] warst wild auf meinen Po, der einst so knackig war. Ich zeig dir gern mein Liebeskleid erneut. Sei ungezügelt! Schau,...

über stetes mühen ziehn die jahre hin, fragen nicht nach gründen, nicht nach ziel und sinn. fliegend fliehn sie an den letzten abendsaum, in den fängen noch den mürben mädchentraum, löchrig von geboten, pflichten, zwängen, die ein...

Da war eine Zeit, als ich die Farbe Gelb klammerte. Ich erinnere mich. Dann wenn der Wald mit den Tieren weint und das / »Zuspät / « vor der Zukunft flieht. Ich erinnere mich. Verrat und Feigheit flohen mit mir auf den kalten Wegen. Manchmal...

Anruf verpasst. „Jeanette? Was ist los?“ „Ich hab deine Mama gefunden.“ „Wie, gefunden? Und jetzt ist sie im Krankenhaus, oder ...“ „Es tut mir so leid.“ Bruder, ich weiß, bei dir ist mitten in der Nacht. Melde dich, sobald...

die tage sind verflogen wie ein rauch vorm altenheim verschaukeln greise zeit nur ein besucherbaby schreit und schreit doch bald darauf verstummt das kindlein auch ein fensterdunst aus liebstöckel und lauch steigt wie vergessenes in hirn und...

er ging einst im walde so mehr vor sich hin da brach durch die bäume ein licht und darin ertönt eine stimme ganz ohne gestalt wie wenn von wo ferne jagdhornklang erschallt und sprach zu ihm mehr allgemein denn direkt: “der sinn der im gehen...

selbst im reich der mitte die mauer ist nie wie vom schall die von dauer

Die Zeit ist ein Monster mit langem Atem Er kann es sich leisten auf Dich zu warten Denn anders als Du bist Du ihm gleich Er weiss es genau Du kommst in sein Reich

der zahn der zeit nagt unverzagt an allem, was nur ihr behagt sonst nagte er daran wohl kaum nein hielt' sie ihn echt mehr im zaum

In klammem Schlamm verschlang ein Mann mit bangem Klang Jean-Claude Van Damme - Jean-Claude Van Damme verschlang mit bangem Klang ein Mann in klammem Schlamm.

Den Finnen fragte einst der Ugrier: Ist das nicht alles Lug und Trug hier? Wie, hörte man darauf den Finnen, das Ugrische ist längst von hinnen. Der Gote löcherte den Hunnen, ob man erst oben und dann unnen oder nur unnen seine Pfoten …...

Sie sind voll von Geschichten unsere Flughäfen Bahnhöfe und Brücken Geschichten von Trennung Wiedervereinigung und Menschlichkeit irgendwo dazwischen in einer Sprache die jedem galt die niemand spricht und deren einzige Hoffnung der Tod ist...

in den straßen ists vielleicht noch sauber dagegen in den tierfabriken tanzen ausgelassene wilde keime auch multiresistente dürfens schon mal sein kontaminierter tierdung in gärten auch auf feldern bitte schön und gern geschehn arthritis...

die ewigkeit gäb's ohn' vergehen nicht - es ist gleichsam ihr anderes gesicht

der herbst macht sich im lande breit alsbald kommt dann wo's schneit die zeit und daß sie vorübergleiten, wechselnd, die vier jahreszeiten liegt bloß an der vergänglichkeit wogegen auch kein mensch gefeit weshalb er gerne sachen schafft...

Wie ein verwitterter Entwurf sehen wir dem Sand entwachsend die gestutzten Flügel wie zum Flug bereit zum nächsten Agon das Gesicht wie abgeschliffen Sie Ihr schnell gelebtes Leben in hingeworfner Zeit verblüht auch hier; - streckend und...

Der Sommer riecht ein wenig angegoren, die Zeit trägt Holderschwarz und Mehltauweiß. Im Grün schwelt der Erschöpfung Todesschweiß, mit einer herben Modrigkeit verschworen. Die Stunden wirken irgendwie verloren. Ist die Vergänglichkeit der...

Ihre Zeit ist gekommen, Ihre Zeit des Vergehens. Noch gibt sie ein schönes Bild ab, es reicht für einen letzten Schuss. Ihre Blütenblätter verlieren schon leicht ihre Spannkraft, doch der Fotograf setzt sie gekonnt ins rechte Licht. Er...

sorry ich vergaß die uhren aufzuziehen jetzt steht sie still die zeit und deine hand bleibt für immer in meiner liegen

Die Füße taun nie sacht im Morgengrauen an. Es eist sie jede Nacht das Stehen vor dem Kann. Das Frühjahr dauert an, die Strahlen ziehen Kreise. Der Kopf entzieht sich dann auf altbekannte Weise. Die Hand verlegt den Ranzen auch heuer still und...