Alle 1.502 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

11.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aus aktuellem Anlass von  klaatu: "Je kürzer der Text, desto besser."

10.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Die Landfragen zwischen Israel und Jordanien sind endgültig geregelt. Es gibt wohl nur einen Landstreifen, den Israel gepachtet hat und diese Pachtzeit läuft demnächst aus. Israel möchte gerne erneut pachten, Jordanien will es aber wohl zurück... oder nur den "Preis" in die Höhe treiben. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, das ein Teil - nicht alle - der Palästinenser theoretisch betrachtet Bürger Israels sind. Das die sich nicht als solche betrachten, steht auf einem anderen Blatt... Aufgrund des Charakters der Auseinandersetzung zwischen Israel und den Palästinensern würde ich aber eher von einer innenpolitischen "Auseinandersetzung" sprechen,teilweise einem Bürgerkrieg."

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Ich meinte tatsächlich die militärischen Möglichkeiten nach Außen. Das ich nehme ich in meinem Kopf zugegebenermaßen zu schnell als selbstverständlich an, weil ich den Einsatz einer Armee im Inneren für ziemlichen Unfug halte. Das von dir gebrachte Zitat ist da ein guter Grund. Ein weiterer - der wird auch von den Unionspolitikern, die in Deutschland in feuchten Träumen den Einsatz der Bundeswehr im Inneren ersehnen gerne übersehen, wobei ich ihnen fairerweise zugestehen will, dass sie ganz Allgemein von einer Armee überhaupt keine Ahnung haben - Grund ist, dass eine Armee weder was die Ausrüstung noch - wichtiger - die Ausbildung angeht, darauf vorbereitet."

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Das hätte ich früher nicht so ausdrücken können, aber dieses Prinzip habe ich - glaube ich - schon immer vertreten. Ein Indiz dafür: Ich habe und hatte niemals Vorbilder. Damit wollte oder will ich niemanden diskreditieren, doch in denke nicht das das Leben irgendeines Menschen taugt, um ihn sich zur Gänze als Vorbild zu nehmen."

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "@ Graeculus: Nein, ich glaube nicht. Nation, Religion, Kommunismus, Faschismus, Kapitalismus (um nur einige zu nennen)... in nichts von dem sehe ich einen strukturellen Ansatz, der seine Anhänger dauerhaft dazu bringen könnte, friedlich mit einander umzugehen. Allein deswegen weil jedes dieser Gedankenkonstrukte in letzter konsequenz rassistisch ist, d.h. es denjenigen, die sich nicht zu ihm bekennen, nicht die gleichen Rechte einräumt, wie seinen Anhängern. Darum auch das Zitat von Kant auf dem (KV-)Deckblatt meiner Textesammlung "Ares herrscht": "Der Friedenzustand unter Menschen, die nebeneinander leben, ist kein Naturzustand, der vielmehr ein Zustand des Krieges ist. Zudem bin ich Vertreter einer Ansicht, die wohl eher wenige Anhänger findet. Ich erlaube mir mich selbst zu zitieren: Für die Frage nach den Beweggründen, warum Kriege geführt werden, versetzt uns diese Einsicht in die Lage, eine dritte Antwort neben dem Streben nach Macht und Besitz zu formulieren. Manche mögen es erschreckend finden, doch die Menschen führen Kriege aus dem einfachen Grunde, weil sie es können. Hier: "Was wir von euch wollen - Teil 4: Das Wetter? Die Wikinger und der dritte Grund" - ein Text von mir."

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Eine Konstante der israelischen Außenpolitik ist, dass man (in der Regel) die eigenen militärischen Möglichkeit sehr realistisch einschätzt und auch danach handelt. (Das hat sich in diesem Jahrtausend ein wenig geändert, was aber wohl daran liegt, das Israel militärisch von keinem Nachbarn mehr bedroht wird. Wer nicht ständig im Einsatz ist, überschätzt seine eigenen Möglichkeiten schnell, siehe die türkische Armee, die es schaffte, sich von einer durch einen jahrelangen Bürgerkrieg geschwächten (allerdings dadurch sehr erfahrenen und von Russland unterstützten) syrischen Armee besiegen zu lassen.) Das hatte Sadat erkannt und und danach seinen - zugegebenermaßen durchaus riskanten Plan - konstruiert."

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Oh, hätte ich etwas zum Kosovokrieg 1999 geschrieben, hätte ich bestimmt geschrieben, das dieser noch am ehesten dem entsprach, was man einen "friedenssichernde Krieg" nennen kann, besonders weil die politische Führung niemals die Zügel aus den Fingern gegeben hat. Ich habe nichts dazu geschrieben, also musste ich das nicht behaupten. Zur Intervention in den russischen Bürgerkrieg: Mit Blick auf die Bolscheviki meinte ich eher, dass dies keine substanzielle Gefahr war, weil die Ententemächte sich völlig überschätzten. Genauer gesagt: Wie ausgezehrt ihre Staaten und Armeen nach dem WW1 waren."

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Die These hinter all dem ist natürlich, dass die Akteure die "Kultur des Umgangs" bestimmen. Meine Antithese wäre es, dass die Strukturen (hier: der Macht bzw. hierarchische Strukturen) die Kultur des Umgangs bestimmen. Denn dass, was (im Westen) oft als "weibliche Kultur des Umgangs" dargestellt wird, entwickelte sich als eine "Kultur der Machtlosen" unter dem Patriarchat. Daher ist es kein Wunder, dass diese als Gegenentwurf erscheint. Dies ist zwingend erforderlich, um eben als ein Gegenentwurf wirksam zu sein. (Interessanterweise sind die gesellschaftlichen Stereotype im Matriarchat über Männer jenen ähnlich bis gleich, wie sie im Patriarchat über Frauen existieren: übermäßig in ihren Gefühlen verfangen, unfähig zum logischen Denken.) Des weiteren sei darauf hingewiesen, dass heute bei uns immer wieder argumentiert wird, eine Frau müsse sich mehr rechtfertigen, wenn sie zielstrebig (und damit: rücksichtslos) vorgehe. Dabei ist das als wütender Kritikpunkt gemeint. Die Ansicht, mit mehr Frauen an der Macht würde die Welt irgendwie besser werden, erinnert mich irgendwie an die Ideen von Karl Marx' Kommunismus. Hört sich schön an, ist aber eine Märchenutopie."

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Der Krieg von 1973 wurde von Anwar as-Sadat - d.h. also zumindest von ägyptischer Seite - geplant, um Israel an den Verhandlungstisch zu zwingen. Er wollte den Israelis klar machen, dass sie der Bedrohung im Süden kriegerisch niemals Herr werden würden. Am Ende stand zwar ein klarer militärischer Erfolg der Israelis, aber die IDF war ausgezehrt, Israel waren seine begrenzte Rüstung und seine politische Abhängigkeit (vor allem von den USA) vor Augen geführt worden. Nichts davon gefiel der israelischen Regierung. Am Ende ging Sadat's Kalkül auf. Ägypten und Israel einigten sich auf einen Frieden - der bis heute hält. Zusammen mit den Verträgen mit Jordanien war diese "Front" für Israel gesichert. Und die zwei (militärisch) stärksten Gegner der Vergangenheit waren keine Gegner mehr. Jordanien gilt heute sogar als mit Israel verbündet. Mit Blick auf die Ereignisse vor 1973 und nach 1973 wird eine ethische Beurteilung des von Sadat vom Zaun gebrochenen Krieges verzwickt. (Das bringt mich auf eine Idee: In diesem Zusammenhang sollte ich mal etwas über die Entstehungsgeschichte des israelischen MBT "Merkava" schreiben. Aber das ist ein anderes Thema...)"

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Wenn ich eine richtig schöne Diskussion gewollt hätte, wäre mir der Kosovo-Krieg von 1999 eine Erwähnung wert gewesen."

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