Alle 930 Textkommentare von monalisa

02.11.20 - Kommentar zum Text  Unterm Dach von  Enni: "Hallo Enni, da kann ich den beiden Vorkommentator*innen nur zustimmen, ein sehr schönes Gedicht zum Einstand, das neugierig auf mehr macht. Die Erinnerung geht weit zurück ins "Kämmerlein", das allein schon durch seine Wortwahl in eine "märchenhafte" Zeit entführt, eine Beziehung umschreibt, möglicherweise von Enkel*in zu Oma/Opa, wir erfahren es nicht, die im Rückblick durch allerlei Sinneseindrücke (etwa das Ächzen der Stiege) wiederbelebt wird. Natürlich schwebt über allem der "endgültige" Abschied, aber nicht nur, sondern auch viele viele kleine Abschiede, tagtäglich. Und ganz unaufdringlich schleicht sich bei der Leser*in die Frage ein: Wie möchte ich verabschiedet haben, mit welchen Worten, Gesten, in welchem Tonfall, wenn es danach kein Wiedersehen geben sollte? Ja, das gefällt mir sehr! Liebe Grüße mona"

30.10.20 - Kommentar zum Text  Nachts sind wir verlassener denn je von  unangepasste: "Der Flächenbrand klingt schwer danach, dass da etwas außer Kontrolle gerät, schon geraten ist. Was da großflächig brennt und welcher Art das Feuer ist, ob leidenschaftlich, reinigend, zerstörend … ? Jedenfalls bleibt es nicht außen vor, wenn es im Atem spürbar ist. Die schwarze Zunge des Tages, angesengt (?), könnte auf eine Rauchgasvergiftung hindeuten – Vergiftung der Gedanken, so schwer und so tief, dass LI erst mit den Vögeln aufschreckt, die grasenden Schafe erst dann wahrnimmt – aber nicht als ein Bild des Friedens, sondern infiziert von unterschwelliger Unruhe und Bedrohung, möglicherweise von LI „hineinprojiziert“, das eigene Empfinden auf die Tiere übertragen? Dass am Abend das Meer an die Augenlider stößt, lässt etwas von Unendlichkeit ahnen, neben der man sich klein, vielleicht auch ein wenig verloren fühlt. Wenn es dann im Rot bricht, erlischt das Tagesfeuer im Sonnenuntergang, wird auch der Brand in LI durch die übers Haar gestülpte Wolke erstickt? Oder ist es eine zärtlich beschwichtigende Geste von LD, gar ein Bergen, Geborgenheit spenden? Der Titel lässt anderes vermuten, das Feuer darf nicht an die Oberfläche, schwelt wohl im Inneren, unter der Wolke, weiter, LI bleibt mit ihm allein, ihm ausgeliefert. Ob das mal gutgeht? Du hast wieder ganz tolle unverbrauchte Bilder gefunden, herausgreifen möchte ich: „und spüre das Feuer im Atem“, „Der Tag legt sich mit schwarzer Zunge auf Gedanken“ und „du stülpst eine Wolke um mein Haar“, die wunderbar vielschichtig sind und Rätsel aufgeben, die wohl jede/r für sich lösen oder auch nur (auf)spüren, ganz unterschiedlich deuten mag. Eingebettet sehe ich die innerliche Dramatik reizvoll kontrastierend in die idyllische Landschaft am Deich, so begleite als Leserin LI durch den Tag und wünsche ihm eine gute Nacht. Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 30.10.2020 um 17:07 Uhr"

28.10.20 - Kommentar zum Text  Sterbenswörtchen von  EkkehartMittelberg: "Hallo Ekki, abgesehen von deinen geistreichen Aphorismen habe ich jetzt ein ganze Weile über das Wörtchen "Sterbenswörtchen" nachdenken müssen. Was bedeutet es? Geläufig ist es uns in der Wendung: "kein Sterbenswörtchen sagen (verraten)", also in der Negation, da soll es das Schweigen, nichts Sagen, nichts Verraten ... eindringlich verstärken. Also sind damit wohl kaum die "letzten Worte auf dem Totenbett" gemeint. Kein Sterbenswörtchen: absolut nichts darüber aussagen, verraten, wie es ist zu sterben und was danach kommt, das würde eher passen. So meine ich, ist es genau das, was dein Apo 2 ausdrückt. Wir wissen es nicht und können niemanden dazu befragen. In deiner sinnigen Überschrift bedeutet es wohl: Wörtchen über das Sterben, über Leben und Tod, über Leben mit dem Tod. Ich glaube auch, dass dieser an Schrecken verliert, je mehr man ihn einbezieht. (Apho 5) Apho 3, denke ich, trifft mit "Wiederkehr" vielleicht nicht ganz. Das "neue Leben" (so es das gibt) stell ich mir, ohne wirkliche eine Vorstellung zu haben, doch so anders vor, dass ich eher von Aufbruch in ein neues Leben sprechen würde. Vor dem Sterben und dem Tod habe ich keine Angst, aber getrennt zu sein von allen und allem, was mir lieb ist, diese Vorstellung macht mich doch ein wenig traurig. Liebe Grüße mona"

25.10.20 - Kommentar zum Text  Die Farbe von November von  unangepasste: "Eine sehr spezielle Farbnuance, die du hier in außergewöhnlich dichte Bilder malst. Vor allem die "Fragen, die das Wasser tiefer spülte als meine Worte" haben es mir angetan. Da kann man schon eine ganze Weile nachsinnieren, ohne auf Grund zu laufen. Nicht ganz klar ist mir: Dort hinten ist die Sehnsucht weites Hügelland, Fehlt da nicht ein Komma nach Sehnsucht (ein weites Hügelland als nähere Bestimmung dazu), oder wie ist das gemeint? Und ich hoffe, das Bild hängt noch lange zwischen Bücherwand und Tür. Ob man es geraderücken soll, es sich geraderücken lässt? Liebe Grüße mona"

21.10.20 - Kommentar zum Text  Einst von  FrankReich: "Hallo Ralf, könnte so auf dem Grabstein der Heideromantik-Idylle stehen, ein Abgesang auf die paradiesischen Zeiten von einst, oder eine spöttelnde Parodie? Ich tendiere zu Letzterem, die Reimendungen -eit/d und -eide duchgängig über alle vier Strophen hinweg lassen etwas von Einöde und Langeweile anklingen, was du aber geschickt durch pointierte Enjambements auflockerst. Eine kreative Verschmelzung: Epigramm-Klapp(hornvers)-Sonett würde ich meinen? Ich vermisse die entsprechende Anmerkung unterhalb 😉! Liebe Grüße, mona"

20.10.20 - Kommentar zum Text  tage aus schiefer von  claire.delalune: "Hallo Kathrin, an solchen Schiefertagen würde man das goldenen Versöhnungsleuchten und das Hoffnungsblau im Osten nicht unbedingt erwarten, umso besser, wenn man sie in all dem Graugeschieferten dennoch erleben kann. Sehr schön! Liebe Grüße mona"

20.10.20 - Kommentar zum Text  ein versfuß kam frustriert vom orthopäden... von  harzgebirgler: "Hallo harzgebirgler, ein sehr kleidsamer Schuh für den Jambfuß 😊, Spitzenidee - neue Berufsbilder werden ja heute mehr denn je zur bekämpfung der Arbeitslosigkeit gebraucht. Ich denke, ich werde mich umschulen lassen! Liebe Grüße mona"

20.10.20 - Kommentar zum Text  niemand von  niemand: "Liebe Irene, da steckt viel mehr drin, als Selbstironie, Selbtserkenntnis und Weisheit, nicht allem möglichen hinterherzujagen, um zu WERDEN, sondern sich auf das zu besinnen, was man IST, das zu leben, was in einem ist und das möglichst überzeugend. Gefällt mir! Liebe Grüße mona"

20.10.20 - Kommentar zum Text  Die Seele des Tanzes von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, ... und diese Selbstvergessenheit wird zum Jungbrunnen, zur Schönheitskur, zum Universalimpfstoff gegen alle möglichen "Erreger", zum Trostpflaster und ... Der Wege (Tanzschritte) gibt es viele, dahin zu gelangen, und keiner ist besser oder schlechter als der andere. Liebe Grüße, mona"

20.10.20 - Kommentar zum Text  Kleine und große Blessuren von  eiskimo: "Man könnte den Eindruck gewinnen, dass das nicht bei allen Menschen so ist. Aber, da du mich persönlich ansprichst ... 😉! Liebe Grüße mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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