Alle 2.286 Textkommentare von Graeculus

28.09.20 - Kommentar zum Text  Der Pietismus oder Die Rückbesinnung auf das Eigentliche von  Bluebird: "Daß Du auf Kants Argumente eingehst, damit rechne ich schon gar nicht mehr. Es ist nicht meine Aufgabe, dies nachzuholen, aber ich möchte Kant doch wenigstens zu Wort kommen lassen: [...] Nun liegt es gewiß nicht an der innern Beschaffenheit des christlichen Glaubens, sondern an der Art, wie er an die Gemüter gebracht wird, wenn ihm an denen, die es am herzlichsten mit ihm meinen, aber vom menschlichen Verderben anhebend, und an aller Tugend verzweifelnd, ihr Religionsprinzip allein in der Frömmigkeit (worunter der Grundsatz des leidenden Verhaltens in Ansehung der durch eine Kraft von oben zu erwartenden Gottseligkeit verstanden wird) setzen, ein jenem [sc. dem hinduischen Glauben] ähnlicher Vorwurf gemacht werden kann; weil sie nie ein Zutrauen in sich selbst setzen, in beständiger Ängstlichkeit sich nach einem übernatürlichen Beistande umsehen, und selbst in dieser Kleinmütigkeit (die nicht Demut ist) ein Gunst erwerbendes Mittel zu besitzen vermeinen, wovon der äußere Eindruck (im Pietismus oder der Frömmelei) eine knechtische Gemütsart ankündigt. (Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft B 285 f./A 269) Damit bist Du m.E. ganz gut charakterisiert."

01.01.22 - Kommentar zum Text  Der Prinz von  Quoth: "Das changiert in der Tat gekonnt zwischen Bibel und Tausend-und-einer-Nacht. Ungemein originell obendrein."

13.06.21 - Kommentar zum Text  Der privatisierte Handlanger von  EkkehartMittelberg: "Harte körperliche Arbeit ist für Gymnasiasten und Studenten eine wichtige Erfahrung. Ich erinnere mich noch, daß ich, die Leseratte, abends nicht einmal mehr die BILD-Zeitung hätte lesen mögen. Du konntest immerhin - nach einer Phase der Eingewöhnung - noch ins Schwimmbad gehen. Nebenbei lerne ich bei Dir etwas über das Arbeitsfeld meines Großvaters, der Polier war, aber mir gegenüber nie etwas davon erzählt hat. Als ich Umgang mit ihm hatte, war er bereits erblindet - da kam die BILD-Zeitung aus anderem Grund nicht mehr in Betracht. Mein Vater berichtete mir später, er, der Polier und damit Vorarbeiter, sein mit einer Pistole auf den Bau gegangen - "wegen der vielen Polacken dort". Das muß in den 20ern gewesen sein. Hart und herrisch war er. Was habe ich von ihm? Das Pfeiferauchen und das Trinken. Da ist was hochgekommen bei der Lektüre Deiner Erinnerungen."

02.10.20 - Kommentar zum Text  Der Rückfall ins Kriegerische von  Heor: "Die Verdrängung von Frauen aus Führungspositionen (Politbüro, Regierung?), die Menschlichkeit und der Zusammenhalt zwischen den Bürgern (bei einer Stasi, die IM in Familien eingeschleust hat: Kontrollzwang und Mißtrauen!), naja. Sicher gilt das folgende: - Es gibt Staaten, die Mauern bauen, damit die Menschen nicht zu ihnen kommen, und es gibt Staaten, die Mauern bauen, damit ihnen die Menschen nicht weglaufen; zu den letzteren gehörte die DDR. - Der Teil der DDR-Bürger, der 1989/90 in der DDR geblieben ist, wollte zunächst mehrheitlich eine gründlich reformierte DDR, keinen Anschluß an die BRD. - Als immer klarer wurde, daß die DDR pleite war, und die BRD (Kohls 10-Punkte-Plan) mit Milliarden lockte, änderte sich die Stimmung: "Wir sind das Volk" --> "Wir sind ein Volk!" Die letzten Volkskammerwahlen sind ein Ausdruck dieses Stimmungswandels - und das waren immerhin - anders als in der alten DDR - Wahlen, bei denen man zwischen verschiedenen Parteien entscheiden konnte. - Auch da noch wäre es den meisten DDR-Bürgern lieber gewesen, den anderen der beiden vom Grundgesetz der BRD vorgesehenen Weg zur Wiedervereinigung zu gehen: mit einer neuen Verfassung, in die Errungenschaften der DDR eingegangen wären, statt dem Beitritt zur BRD. - Ab dann ist einiges schiefgelaufen, den DDR-Bürgern übergestülpt worden. Aber der andere Weg, der der neuen Verfassung, hätte sehr viel länger gedauert, und man wußte nicht, wie lange das von Gorbatschow geschaffene Fenster offenstand. - Immerhin: All den von Dir erwähnten, frustrierten Ostdeutschen stehen auch heute noch viele Optionen offen: von der Auswanderung nach Kuba und Venezuela bis zum klassischen Weg der Wahl von Oppositionsparteien. Sie können z.B. Die Linke wählen oder die AfD. Und was wählen sie? Eher die AfD als Die Linke. Das klingt nicht danach, als wollten sie in den Sozialismus zurück. Sie wollen keine Ausländer. Sie wollen eine neue Mauer - diesmal mit Schutz vor Ein- statt Auswanderung. - Eine Folge des Raubtierkapitalismus? Das ist immer der Böse. Ob er wirklich die Ursache für rechtsextreme Tendenzen in Ostdeutschland ist, das wüßte man, wenn man sagen könnte, wieviele Bürger in der DDR eine rechtsextreme Partei gewählt hätten; aber das waren halt keine freien Wahlen, die eine seriöse Auskunft über die Meinung der Bevölkerung gegeben hätten. Und so wenig frei sie auch waren - die DDR-Führung hielt es für notwendig, die Wahlergebnisse zu fälschen. So fing der Untergang der DDR ja an im Sommer 1989."

02.03.24 - Kommentar zum Text  Der Schaden von  Mondscheinsonate: "Katastrophe! Um kein vulgäreres Wort zu gebrauchen. Die Schäden an der Stromleitung sind das Ärgste ... und die absehbare Auseinandersetzung mit Versicherungen & Hausverwaltung. Aber da kennst Du Dich immerhin juristisch aus."

02.05.24 - Kommentar zum Text  Der Schlawiner von  Mondscheinsonate: "Schlawiener, da ist Dir eine schöne Wortschöpfung gelungen."

09.11.20 - Kommentar zum Text  Der Selbstbespiegler von  EkkehartMittelberg: "Soll man ihm das Ende des Narkissos wünschen? Dann möge immerhin aus ihm eine neue Blumenart entsprießen."

09.11.20 - Kommentar zum Text  Der Selbstbespiegler von  EkkehartMittelberg: "Bitte um Entschuldigung; meine Internetverbindung hat Macken. Kommentar geändert am 09.11.2020 um 00:18 Uhr"

05.03.23 - Kommentar zum Text  Der sportgestählte Mann von  Pfeiffer: "Die Frage, auf die Dein Gedicht hinausläuft, ob nicht Sport doch mehr schadet, als seine unermüdlichen Propagandisten es wahrhaben wollen, sollte man sich schon stellen. Rechtzeitig."

23.07.20 - Kommentar zum Text  Der staatlich verordnete Irrtum von  DanceWith1Life: "Es war wohl Hemingway, der meinte, man solle einen Text mit einem vollständig wahren Satz beginnen. Ganz sicher ist der erste Satz von großer Wichtigkeit. Da hapert es hier schon. "Zugegeben, es gibt vieles worauf wir schon stolz sein können", Welcher Politiker würde in diesem Kontext "Zugegeben" sagen? Allenfalls doch ein Vertreter der Opposition. Kommentar geändert am 23.07.2020 um 23:33 Uhr"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Graeculus. Threads, in denen sich Graeculus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Graeculus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Buchkommentar,  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar,  17 Gästebucheinträge,  87 Kommentare zu Teamkolumnen und  2 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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