Alle 1.906 Texte von eiskimo

Fall-Beispiel aus dem Lehrbuch „Mein Weg ins Irrenhaus“ Rubrik: Männer, akademisch gebildet, ab 50. Selbstdarstellung des Patienten, ein sehr eloquenter, scheinbar rationaler Typus: Fernsehen reduziert sich bei mir auf die Nachrichten, am...

Glaubt man dem Deutschen Mobilitätspanel und den Auswertungen, die Ansgar Hudde für den Zeitraum 1996 bis 2018 vorgenommen hat, dann hat der Radverkehr in diesen 22 Jahren bei uns um 40 Prozent zugenommen. Wer viel in deutschen Mittel- oder...

Glaubt man dem Deutschen Mobilitätspanel und den Auswertungen, die Ansgar Hudde für den Zeitraum 1996 bis 2018 vorgenommen hat, dann hat der Radverkehr in diesen 22 Jahren bei uns um 40 Prozent zugenommen. Wer viel in deutschen Mittel- oder...

O, ich freue mich so auf Weihnachten wird hart. Die Verwandten wollen mit uns feiern können sie leider nicht. Also widmen sich alle liebevoll den Kindern geht das besonders nah. Aber es gibt die frohe Botschaft vom Frieden auf Erden kannst du...

Während die Sonne ihre Blätter verlor, und die Zeit tot in den Bäumen klebte; während der Wind zu schwarzen Tropfen gefror, und am Horizont ein Abschiedsschatten schwebte während finsterer Gesang war hinter Tür und Tor und schon die letzte...

Sie hat _______ abgehängt Auf _______ blinden Jagd nach Mehr. Sie rennt, sie macht, ist ______angestrengt. Und ich, der Träumer, _______nur noch nebenher. Es friert. ______ wird starr. Ich glaube, das_______ man Winter.

Wir hatten in unserem französischen Ferienhaus zum Apéritif eingeladen, mitten in diesem heißen, trockenen Sommer. Das Ehepaar Guénon erschien mit einem dicken Verbandskasten, darin natürlich Cortison-Salbe und ein Aspi-Vénin Sauger. Julien...

Es gibt das Gesetz der (zu) großen Zahl. Sind Klassenzimmer zu voll (über 25), platzen Universitäten aus allen Nähten, lädt man mehr Gäste ein als gemütlich an den Tisch passen, packt man zu viele Reisende in eine Gruppe, zu viele...

Mein kleines französisches Dorf Bonnard feiert – nachdem es Jahrzehnte lang nur Bewohner verlor – einen Neuzugang. Jawohl, Bürgermeister Claude Corentin hat es tatsächlich geschafft, eine junge Frau ins Dorf zu locken, Sophie Chaffaud. /...

Unsere Gesellschaft beschränkt sich aufs Multiplizieren, das heißt kann nur noch vervielfältigen nach dem die immer gleichen Muster: Massenwaren, Massenreaktionen, Massenmenschen. In dieser Gesellschaft kriegen alle Alles, aber es sind Kopien...

Nur noch im Jetzt zu leben, das hat was mit Selbstverstümmelung zu tun. Und das Messer ist blind.

Es ist der Blick in die Besuchertoilette des Ostasiatischen Museums in Köln, sehr leicht zugänglich auch für Diebe, die dort zuletzt Schüsseln mitnahmen, aber nicht die zeitgenössischen Papierrollen /

Eine Beziehung, das ist wie eine feindliche Übernahme. So etwas wie eine Hausbesetzung im Kleinen. Kernanliegen: Die Neumöblierung des Gefühllebens. / Erfahrungsmäßig läuft das so: Einer der frisch Liierten bestimmt die Inneneinrichtung,...

aber sie weckt doch euer ganzes Interesse. / Wie lang sie leben darf. Mit wie viel Bewegung, / mit welchen Mast-Beschleunigern und Antibiotika; / wie ihr Weg zum Schlachthof aussehen wird, / was die Schlitzer dort mit ihr machen / bis ihr...

Inder:innen sind nicht anders als Inder außen. /

… den Fitness-Hindernis-Parcours mit Slalom, Hürde, Tunnel und Sprungring! Ja, sie tut alles für die Agility ihres Liebsten, und Wau, was für ein Spaß! Julia lenkt ihren Romeo nur mit Lockrufen und Körpersignalen. Das schafft Vertrauen und...

Vielfach umsorgt, behütet, verwöhnt.... Aber wie sieht die Welt drum herum aus? Hinter dem Waschbeton mit Unkraut-Ex und den Garagenschluchten. /

Vom Dom, dem Wahrzeichen der Rheinmetropole, sieht man nur die Spitzen. Was in dem Bild dominert: Schwer zu entwirrendes Geäst, dass gerade seine Blüten treibt. In Köln könnte man damit den Wildwuchs bei der Opern-Renovierung assoziieren....

Komm tanzen, Mädel! / Beweg dich, / verbieg dich! / Das Leben ist ein Fest. / Nur die Musik ist vorgegeben. / Komm klatschen, Mädel! / Vergiss dich, / ergib dich! / Die Regeln stehen fest. / Nur das Kostüm kannst du frei wählen / Komm...

Er wollte mit dem Rad die Seen abklappern, in Lappland / Mit seinem Klapprad. / Klappte aber nicht. Der Klappbügel zum Klappen klemmte. / Da wollte er mit dem Mini die Seen abklappern, in Lappland / Mit seinem Mini Clubman. / Klappte wieder...

Warum heißen Toilettenhäuschen Olymp? Warum prangt an einem Bordell die Leuchtschrift Pascha? Warum schmücken sich Behörden mit Kompetenzteams? Und warum spucken Fußballer permanent auf den Rasen? Oder hab ich da was durcheinander gebracht?...

Weihnachtszeit. Man sieht sie jetzt vermehrt, die Schwerbeladenen mit den Säcken. Sie haben gut zu tun, vor allem in den Städten, rund um die Einkaufsstraßen herum. Oder an Weihnachtsmärkten. Da strömen viele Leute zusammen. Das nahende Fest...

Oh, das Erstaunen ist groß in einem der reichsten Länder der Welt. Und das Ansinnen provoziert erst einmal Unwillen, zumindest Kopfschütteln: Da fordert ein Präsident von seinen wohlhabenden Bürgern doch tatsächlich mehr Engagement, mehr...

Vergangenes Jahr hatte ich das Glück, länger durch Laos reisen zu können – Laos, dieses kleine Land, das an Thailand, Myanmar, Kambodscha,Vietnam und China grenzt, und das mit 7 Millionen Einwohnern immer etwas im Hintergrund steht. Was mich...

Wussten Sie, Monsieur Trump , dass „My way“ gar kein amerikanischer Song ist, sondern im Original ein französisches Chanson war, nämlich „Comme d / ´habitude“, gesungen von Claude Francois? Wussten Sie, cher Donald, dass „Seasons in...

... mal frei sein, raus aus der Tretmühle, loslassen, alles vergessen. /

Vor dem Musée de la Belle Epoque stand ein Holzbein abgeschnallt, mit nacktem Schaft. War es von einem Besucher? War es ein makabres Denkmal? Oder eine Art Beute-Kunst?? Ich eilte jedenfalls rasch weiter. Dieses Bein aber - es war nicht nur so...

Sie hätte sagen können: „Upps, da hat einer schmutzige Schuhe gehabt!“ Freundlich feststellend. Aber sie wollte nicht freundlich sein. Sie wollte ja bewusst mehr ausdrücken. Also kam dieses „Das sieht hier wieder aus!“ Ungrammatisch,...

Ich Kamel. Habe ich doch meiner Gattin – erklärte Büchernärrin und Vielleserin – einfach so ein Buch aus der Promotion-Ecke des Buchladens geschenkt. Ja, so etwas Dummes machen manche Männer. Und dann noch nicht einmal vorher fragen, wer...

War da doch ein Wintersport-Experte, der gab zu: Ich kann beim Skifliegen auch mal schief liegen

Welt, die unter mir zurück bleibt Mein Schatten und ich, im Wiegetritt Der Wind gibt mir Kontra, ich ducke mich Lass Bäume wie angewurzelt stehn Nur ein paar Blätter wirbeln frech hoch Kontrast zu den flimmernden Speichen Die mich, Pantani,...

Eine Badebucht am Mittelmeer, davor 400m entfernt eine kleine Insel. Wer sich früh morgens dort ein schattiges Plätzchen sichert, der kann den lieben Tag lang seine lieben Mitmenschen vorbei ziehen sehen – ein Panoptikum der Gattung Mensch,...

Eine Stadt, die nur noch von der Substanz lebt, sozusagen als Museum. Gefangen im Gestern. Sie bewahrt ihr äußeres Erscheinungsbild, pflegt brav, was im Katalog steht und erfüllt so die Erwartungen ihrer Besucher. Die Herangereisten erwarten...

Die meisten mobilen Frauen haben so etwas. Sie führen es mit, damit sie im Ernstfall nicht lange danach suchen müssen. Es ist ordentlich eingepackt . Manche haben ein schickes Gekauftes von einer großen Marke, manche nehmen einfach eine...

Weltweit steigen die Durchschnittstemperaturen rasant weiter. „Wieso guckt ihr mich an?“ Es herrscht jetzt schon im dritten Jahr extreme Dürre. „Ich kann doch nichts dafür.“ Die Zunahme der Treibhausgase geht ungebremst weiter....

Mein Leben sollte ich zeichnen. Wie es sich entwickelt hat. Auf ein weißes Blatt Papier, mit dem Bleistift. Keine Ahnung. Mein Leben halt. Die Entwicklung. Vielleicht spiralförmig. Zickzack. Rauf oder runter. Blöde Aufgabe. Nicht mal...

Wer hohe Zäune baut, kann nicht weit gucken. /

Das Wörtchen lautet (und ist es auch schon) „einknickerisch“, abgeleitet vom Verb „einknicken“. / Ja, im Einknicken sind wir Meister, wir sind die Einknicker vor dem Herren, einknickerischer geht es kaum. / Wie, worin oder wobei...

Wir standen im Discounter vor dem Regal mit den 12 verschiedenen Müslis, neudeutsch auch Zerealien genannt. Da begann meine Frau diesen Vergleich zu früher, den ältere Leute ja gerne anbringen, sehr zum Leidwesen der „verwöhnten Jugend“....

Dear frieds Dear friends, welcome – Ihr seid willkommen, wir sind Eure Freunde! Ja, natürlich wussten oder ahnten wir, dass es Euch gibt. Wir haben eigentlich immer mit Eurer Ankunft gerechnet. Manch einer von uns glaubte auch fest, dass er...

Dieser Text verfügt über sechs Notausgänge, die regelmäßig über das Geschriebene verteilt sind. Bitte vermeiden Sie, diese durch Lesezeichen oder Notizen zu versperren Für den Fall einer – sehr unwahrscheinlichen – Sprachbarriere...

Meine Jugend hat sich verpisst sich verabschiedet auf Französisch Auf leisen Sohlen davongemacht Heimlich raus, durch die kalte Küche Weg war sie plötzlich, still und leise Ohne Vorwarnung, fast verächtlich Kein tröstendes Wort, kein...

Mein Leben ist so leicht geworden im Alter. Keine Zukunftsängste mehr, keine herrischen Eltern im Nacken, keine perma-pubertierenden Kinder an den Beinen, kein bedrohlicher Chef im Hinterkopf, keine irrlichternden Vorbilder geschweige falsche...

Unser Garten liegt oberhalb des Friedhofs von Bonnard, fast wie ein Balkon. Es ist ein sehr großer Friedhof, und es ist ein französischer Friedhof, das heißt: Wir schauen auf lange graue Kieswege, auf hässlich polierten Marmor, verwitterten...

Es gab eine Prä-Corona-Zeit, wie uns schon jetzt wehmütig klar wird, aber es wird auch eine Post-Corona-Zeit geben, da bin ich mir sicher. Im Moment leben wir gerade genau dazwischen. Wir vollziehen gerade den Umbruch und machen notgedrungen...

Wie viele der als verschollen Gemeldeten / sind gar nicht verschollen? / Sie haben sich nur versteckt. / Wie viele der aus dem Knast Entflohenen / wissen draußen dann nicht weiter? / Sie haben alles verlernt. / Wie viele der in einer Ehe...

Kein Einheitslook, kein Helm ab zum Gebet, keiner Mode unterworfen und keinem Grußzwang - / weder fremde Federn noch falsche Etikette noch aufgesetztes Schicki-Micki-Gehabe: Open Air ! /

Samstags auf dem Wochenmarkt, großer Andrang beim Gemüse. Eine teuer gekleidete Frau, üppig geschminkt, drängelt sich in unverschämter Weise vor. Der Mann, der eigentlich an der Reihe gewesen wäre, entschuldigt sich mit einer leichten...

Liebe Freunde! Hiermit kündige ich mein Abo auf euer alltägliches Gutmenschentum. Ich suche etwas Anderes als reihum getaktete Anteilnahme, vorgespielte Zuwendung und krampfhaftes Miteinander. Etwas Ehrliches. Jedenfalls werde ich ab sofort...

Aber wir brauchen keine Querdenker, wir brauchen Vorausdenker. Denn die stellen die zukunftsweisenden Fragen.