Gedichte

Blauer Planet wurzelt im Urwasser ‚Nun’ wie schwimmende Knospe heiliger Lotosblume. Dunkler Schlamm des Urgrunds birgt Nahrung ihr Fruchtbarkeit und Heilung. Des Lotos zart rosa Blüten Symbol der Schlangenkraft wirksames Entfalten rein...

Mir tanzen Farben durch den Blick, so ungezählt der Vielfalt zugewandt, nur zart berührbar durch des Malers Hand, in dem Impuls von jenem bunten Glück. Tief in mir in all der Fülle liegt noch ein Wort, nach dessen Form ich...

Die Antwort zu finden dem steinernen Schweigen, wo Gräser sich neigen, dem Ort in den Winden, dort wuchern die Weiden und wachsen die Weine, doch Menschen sind keine, die Reiser zu schneiden: zu schneiden, zu binden, zu kränzen, zu...

ein langsames wort in die zukunft erlesen und sagen was mut mit sich bringt über den hügeln wachen wege beschreiten den himmel im arm und im blick die zweige mit blühenden versprechen zeitlos das wachsen und atmen zwischen den zeilen

Der Toast war schwarz, bestand aus hehren Worten, zu lesen gab es sie im Kaffeesatz. Die saure Milch kam aus der leeren Pulle, sogar die Butter nahm man von der Stulle und Joghurt klebte träg am Hosenlatz. Der Honigbart war abrasiert, die...

Nun steh ich hier, im Schmerz verharrt, der Zukunft blind, dem Glauben nicht. Unbefleckte Empfängnis, ich spür`ein Verhängnis, und du, liebe Mutter, wie ist das für dich, wenn meine Seele dich schmerzvoll anstarrt? Ich...

Spiel mir das Lied vom Leben, Fremder, geh mit mir ein Stück. Ich habe Dich im Nebel gefunden nachts auf dem Weg, träumend. Fremder, das Lied, spiel mir ein Stück vom Leben. Ich habe den Weg gefunden träumend im Nebel, nachts.

Sirenenheulen. In der Stille meiner Nacht kein Laut. Gleißend hell bricht türkises Schwarz über mich herein. Ich sehe deine Augen diamantenhart, und schreiend erwache ich so aus dunklem Traum, den Blick starr in das Nichts des...

Panta rhei (frei nach Rilke) Auch ich - ich fühle manchmal diese Stäbe und sehe hinter Stäben keine Welt. Mir ist, als ob es kein Entrinnen gäbe, als wär’ mein Urteil lange schon gefällt. Ich fühl’, mir...

. Es war ein schönes und ein schweres Wiedersehn und schließlich Gehn. Gesagt ist alles oder nichts. Im Orbit bricht ganz schlicht ein Zacken aus dem Stern, der meiner war. Der keiner war und doch was war, das jetzt zerbricht. Ein bisschen...

zunächst wusste ich nichts zu sagen meine augen waren trocken meine lippen spröde und gerissen und in meinem bauch war eine luftblase die sich nicht vergrößerte und auch nicht platzte sondern einfach blieb ich hörte nur...

. Dir hat kein Pferdekopf gehangen und sprach dir gut. Dir schwieg der Schrein. Der lud die andren ein, und dein - war wer? Der Geist, den du empfangen? Der hält dein Herz so taub umfangen, es wurde grau, doch nicht zu Stein, bei Tag und...

Ach, wäre ich ein Tier, ein Igel wär ich wohl. Ich rollte mich zum Schlaf gleich hinterm Blumenkohl zusammen wie ein Ei, die Stacheln außen vor. Mit etwas Glück erkennt - wer sucht - ein Igelohr. Doch rührte einer dran,...

Erst reibt es Kräuter, trocknet meine Hände , dann greift die Melodie, treibt Reime durch das hohe Gras. Der Waldgeruch von fern, das Lied das ich vergaß, der Duft vom letzten Jahr, der Schlussakkord spricht Bände. Das...

im warm deiner augen mich bergen roten gedanken folgen entlang der wand ins blau tauchen und steine begreifen lernen ihr reden ans holz heften und verstehen was hinter den farben schwingt

Geschwärzte Himmel und die Nacht stürzt, sie kündigt sich im Schweigen an. Der große Wagen malt sich ab, eine Stille von weit her. Da kündigt sich auch schon ein Schwarm Gänse leise an, ganz tief schwärmen sie...

In diesen Wänden steht nichts mehr an seinem Platz und auch der so vertraute Raum dazwischen, trägt heute kein Gesicht. Der kümmerliche Rest des Mobiliars nur noch gestapelt, für ein Alien, vielleicht vom Mars. Der...

Zeit zerrinnt zwischen fingern der rechten hand schneller als je zuvor das zeichen der Zeit zeitlosigkeit ‚ich habe keine Zeit’ ihr endspurt der schweinsgalopp

verborum conclusio mundo potito natura destructa hominibus praecipitatis in mala pecunia nobis non opus est mente ea potita ratione deiecto sensu dilapso nemo erit in mundo qui quaestus ob eam rem

Das Grauen in der Nacht der reitenden Leichen besiegelt den Bund der Maschinenköpfe. An den Fließbändern herrscht der Dehumanisator. Entfleischte Skelette tanzen durch die Skalpellfleischwölfe, die den Thrash des...

wenn du mich liest erklingt musik in mir du spielst mich uralte vergessen geglaubte töne auf vertraute weise näher zu mir rückt mein inneres wenn du mich umfängst und dann schreibst du all mein sein in das buch deiner liebe

danach : wir glauben einen geruch zu missen. erinnern wir? das kissen ist groß. wir halten alles für einen traum. morgen : hoffnungen, worte, herzoin. wir haben alles gebraucht, wirklich gebraucht. aufgebraucht. nun sind unsere betten...

Augen angstvoll fliehen sie dem Schlaf tropfende Sekunden im Stundenglas des Schicksals ungehbarer Wege fliehen der Zeit dem Schmerz kein Entrinnen vor Schicksal - Haft in der Zeit erbarmungslos die Vollstrecker.

Cet homme assis devant la jolie fille est plus chanceux que les dieux immortels, car c’est pour lui que sa gaieté ruisselle et sa voix trille. /   Quand je la vois, le monde entier se fige, d’un coup je perds le don de la parole, mes bras,...

Auf karrierten Werbeflächen ein Muster, ein Farbschrei alles was ihr wollt Sie sind so klein, die Menschen am Ende. Ameisenhügel, Chinesische Marienkäfer fressen die Deutschen. im warensinne, wie Wirtschafe. nessun dorma Zwischen...

dunkles Wesen scheut das Licht Sichtbares auf dem Weg des Nichts zum unsichtbar Wesentlich wo ist Innen wie Außen kein Licht kann je erschrecken

Wenn die Kranken Banken Wanken Kommt das System an seine Schranken Und auch die Linken Die nun Winken Schminken Sich die Klinken Also lenkt Wie Ihr denkt Dies' Paket sei euch geschenkt - Milliarden stehen hinter Euch!

Die Nacht, der Mondenschein, die Stille, das geborgene Heim. Alles deckt sich mit Ruhe zu in der Ecke Steht der Tagesschuh. Getan ist, was zu tun sei, bis zum nächsten Hahnenschrei.

Willst spiegeln meiner Worte Diskrepanz, wenn ich das Mass verlor im eigenen Vers, der mir ein Tanz aus niemals gut genug des Wortes haftend kleidende Gestalt, des Reimes bildlich Puls Klang, Farbe und Gehalt. Wer sagt mir denn, wer garantiert...

So mancher glaubt auf seiner Reise, es denkt sich nur auf seine Weise. Und wenn er dies nicht ändern kann, wird der Gedanke ihm Tyrann. So mancher sieht an seinem Nächsten den Irrtum, der ihm selbst verborgen. Schau in den Spiegel, sagt er dann...

Mir träumte einst ich laufe durch die Welt mit verbundenen Augen und halte fest an dem was man von ihr erzählt. Mir träumt anstatt mir alles anzuschauen beginne ich mir das Erzählte auszubauen. So oder so ich soll dereinst die...

Du hast was, ach, ich würde dir gern bunte Socken stricken. Ich fürchte nur, es wird trivial (die Herstellung ist eine Qual!) in diesem Fall ein Häkelschal. Du hast was, ach, ich wäre gern verrucht. La Femme fatale. Na, oder...

Noch spüre ich den zarten Kuß, das knabbern an den Ohren. Ich sinke wie in einen Traum, und schmücke diesen kahlen Raum, und wirke nicht verloren. Hände zart, die streicheln können, spür ich dich wie gefangen. Ich...

Am Fluss das Fließen ist gar keins: die Wasseroberfläche glatt und unbewegt, verweilend, scheint’s. Ich sehe mich an Ruhe satt. Im trüben Wasser neigt sich Tang zum Schlamm hinab, braun, monochrom. Und ein paar Fische stehen...

am friedhof geht es langsamer vorbei als rollte hier der zug respektvoller als sonst am horizont ist rote glut zu sehen vereinzelt fliegen nebelschwaden übers land die sonne bläut den himmel hinter bunt belaubten bäumen...

‚We are the champions’ und sie liefen und liefen vorbei an grünen Wiesen und silbernem Fluss über die Brücke auf die andere Seite liefen und liefen sie weiter, immer weiter über die Brücke auf die andere Seite vorbei...

Was hat mich angesprochen, weiß der Duft der Rosen, die Nachricht ist verschickt. Was Antwort sucht und Blütenbilder neu erfindet mehr Worte brauch ich nicht. War das Echo dir süß war Melodie wie Reise wie wilde Blumen...

diese gassen verlorene riechen was müll und menschen gemeinsam haben unsere gedanken noch schatten an den wänden hängen tote fenster klebrige rücken in den türen spalten die ausflüchte finden wir noch den...

Stellt euch vor ihr hört Musik, Sinfonie aus Tausend Geigen und plötzlich hört ihr einen Schrei. Inmitten eines Satzes, als unbekanntes Instrument und eine Hand voll Töne, hält plötzlich fest wie Pfand, im Schwingen...

Ist es nicht unglaublich hier rumzusitzen und zu warten bis er kommt Man scheiß doch drauf Er wird schon kommen Grinsend wird er vor dir erscheinen und seine Augen werden leuchten und du wirst zusammenbrechen und heulen wie ein kleines Kind...

Da leuchtet es ganz tief in dir, nun lasse es doch brennen. Auch wenn du nicht verstehen willst... Man wird es Liebe nennen! Noch spürst du nur, unzweifelhaft, doch schweigend willst du bleiben. Auch wenn du nicht verstehen willst... Man...

Du bist in Träumen so wirklich während ich dich doch suche, und dabei zählbar Misserfolg an Misserfolg verbuche. Ach komisch, weil ich doch dachte, wieder ein Spruch würde wahr. Jener, der immerzu beichtet, alles wird...

Dein Schweigen schneidet in die Stille die mich eingenommen hat zerbricht die glasgegossne Hüle verstreut auf mürbem Boden Saat. Du sprichst die ganze Zeit zu mir doch ohne was zu sagen ich sitze da und lausche dir und trau mich nicht...

Knorrig biegt er sich im Wind die alten Äste wiegend in seiner Krone sitzt ein Kind dem Baume im Geäste liegend. Seine Haut ist dunkelrot von Sonne ganz verbrannt in seinen Augen scheint der Tod von den Lebenden verbannt. Die Nacht ist...

Wenn die Welt noch schweigt, noch in der Nacht und nicht im Tage weilt, noch im Geheimnis steht, dem Traum nur langsam ein Gesicht gebiert, noch nicht Vollendung, nicht Beginn, dann liegt ein Schatten vor dem Haus, hingestreckt und...

Wie lange lässt du mich noch allein? Willst du nicht endlich Tag und Nacht bei mir sein? Willst du nicht spüren Tag für Tag, wie mein Herz, meine Seele dich mag? Wie lange lässt du mich noch allein? Wo ist deine traute Hand in...

. Einst schrieb ich zwei Gedichte. Das eine wurde wunderbar, das andere Geschichte. Das ging mit mir von Jahr zu Jahr und hielt mich an: Verrichte! Das erste nahm ich nimmer wahr. Es stand mir zu Gesichte: wer jeden Hoffnungsschimmers bar, dem...

immer röter die blätter übertöntes patchwork auf nachmittagsblau löchriger der sommermantel um die äste kragt das dichte fell des marders immer weiter adlert der blick bis hin zum nahen forst über dem dunkles...

Frag wen anders wenn ein Urteil du brauchst über deine Kleider Ich habe gelernt in die Tiefe zu schauen in Augen und Herzen das Glück zu finden zwischen Sorgfalten Die Schönheit deiner Würde Strahlen mir auch durch Lumpen

Tanz mir nicht aus meinen Armen, denn ich lernte nur für dich! Bitte fütter mich mit Blicken, sonst war es umsonst für mich! Bitte bleib, ich schwebe weiter, und ich will es weiterhin. Bitte reich mir deine Lippen, deinen mir...