Alle 555 Textkommentare von tulpenrot

03.11.21 - Kommentar zum Text  Die alte Dame von  BeBa: "Es ist fast so, als ob der Sitzplatz nicht von anderen, von Fremden "entweiht" werden dürfe. Er "gehört" der alten Dame und der Erinnerung an sie. Ich kann es nachvollziehen, wie ein völlig unbekannter Mensch urplötzlich ein wichtiges Puzzleteil des eigenen Lebens werden kann. Unbeabsichtigt, ohne große Geste. So wie bei mir der alte Mann beim Domgottesdienst, den ich nun schon seit Wochen ängstlich im Fernsehen beobachte. Ängstlich, ob er auch wieder da ist oder ihm etwas zugestoßen sein könnte. Oder der "Heidenei", der bucklige alte Mann, der über eine lange Zeit in demselben Regionalzug wie ich saß und mit sich selber sprach und seine Rede immer wieder mit "Heidenei" unterbrach. Er fehlt mir seit den letzten 2 Jahren. Was aus ihm geworden ist? Oder das uralte Ehepaar aus dem Nachbarort, das sich wohl seit ihrer Hippiezeit nie in ihrer schräg anmutenden Garderobe verändert hat. Immer mit ungepflegten, zotteligen, ungekämmten, verfilzten Haaren. Wovon oder wie sie gelebt haben? Oder die Frau in schlabbbrigem Look mit weißen Turnschläppchen und dicken naturfarbenen Wollsocken, die einige Haltestellen lang in einer Wiener Straßenbahn mir gegenüber saß. Warum denkt man über sie nach? Man hat doch zu 98% des eigenen Lebens nichts mit ihnen zu tun-.Aber wenn sie nicht da sind, fehlen sie. Ich mag sowas ... Nachtrag: Was ich zu erwähnen vergaß: Ich fand deine Art, diese "Begegnung" zu schildern irgendwie besonders - über die einfache Schilderung des "Vorfalls" hinausgehend dadurch, dass dein Protagonist am Ende das Verhalten der alten Dame übernimmt, aber weitergeht als sie. "Ich fahre weiter ins Dunkle. Hinaus aus der Stadt" und nicht nur ihre Richtung "stadtauswärts" nachahmt, wobei ja nicht klar wird, ob sie wirklich bis zum Ende der Stadt kommt. Er kommt aber ans Ende. Kommentar geändert am 03.11.2021 um 15:28 Uhr"

06.10.21 - Kommentar zum Text  Pustekuchen von  Didi.Costaire: "Also wenn das S O ausgeht, will ich auch mal zum Kaffekränzchen. * mit dem Fuß aufstampf*. Sonst entgeht mir ja wirklich was! Muss dazu jeder was mitbringen? Ich entscheide mich vielleicht für die erste Sahne. Oder bring eine sach(er)liche Torte mit. Damit die Vertöcherung auch gelingt - Versöhnung geht ja wohl nicht. LG die welke tulpenrot"

26.08.21 - Kommentar zum Text  Blickmomente von  BeBa: "Ich glaube fast, der Prot sieht eigentlich nur sein Spiegelbild im Fenster und betrachtet sich ein wenig versonnen so hin und wieder selbst und stellt sich vor, jemand anderes beobachtet ihn. Und nun überlegt der Prot, was der (nicht vorhandene) Beobachter wohl über ihn denken könnte. Wäre doch mal interessant so eine Spielerei. Ob man das nun gleich Narzissmus nennen soll? Ich denke nicht."

07.06.21 - Kommentar zum Text  Eine dumme Frage die Mittwoch früh schlau ist von  TassoTuwas: "Ich weiß die Antwort: Morgen ist Dienstag. Der Mittwoch und der Donnerstag kommen erst noch. Also genießen wir die Zeit bis dahin! Ein Text, der mir Spaß macht. Er liegt gleich auf mit der Geschichte von Gerhard Zwerenz "Sich nicht alles gefallen lassen". So grausam die verwendeten Bilder in ihrer maßlosen Übersteigerung sind, so ist dennoch in der Essenz des Textes etwas Hoffnungsvolles."

07.04.21 - Kommentar zum Text  und wenn ich auch wandle im finsteren tal von  nadir: "Einsamkeit ist das richtige Stichwort dafür. Ich bin zwar (noch) nicht dement, aber ich kann mir nach meiner Hirnblutung annähernd etwas vorstellen, was in diesen Menschen vorgeht. Die Großmutter kann zwar über manche Inhalte nichts mehr sagen, in diesem Fall "Glauben", sie "fühlt" vielleicht auch nicht mehr, wie ein Glaubender fühlt, aber tief im Innern weiß sie, dass da was war. Nur kann sie in diesen Bereich ihres Lebens nicht mehr (begrifflich) vordringen. Der Teil ihres Seins ist taub. Das macht einsam. Das verursacht auch ein Unbehagen, macht sogar Angst. Ein Stück ihres Lebens ist ihr abhanden gekommen. Vielleicht geht ihr das so - es ist traurig. Mich berührt dieser Text. LG tulpenrot Kommentar geändert am 07.04.2021 um 21:51 Uhr"

01.04.21 - Kommentar zum Text  Was hier stinkt von  EkkehartMittelberg: "Das war bestimmt der "starke Holger". Ich kenn mich mit Käsedüften aus! *schmunzel* Schließlich gibt es bei uns öfter mal auch Käsefondue. Das riecht noch am nächsten Tag nach ... naja schweigen wir lieber . Schade um den pastoralen Schade. Er war jedenfalls schlagfertig. Aber deine Großmutter hatte wohl den richtigen "Riecher", um die Begegnung mit ihm in die richtigen Bahnen zu lenken - oder? LG Tulpi"

06.03.21 - Kommentar zum Text  Leerstelle von  Moja: "Mosaiksteine in den Träumen, die etwas mit einander zu tun haben und scheinbar zusammenpassen und dann doch wieder auseinanderfallen, Ich kann sie nicht festhalten, wenn ich träume, oder sie in eine Ordnung bringen. So wie die Straße und der Wohnort in deinem Traum plötzlich verschwinden und stattdeen anderes auftaucht. Im Traum stimmt manchmal alles, doch nachher ist alles so seltsam fremd-vertraut. Leider kann ich im Moment/seit 2 Jahren nicht so träumen, dass ich es aufschreiben könnte wie du. Ich finde deine Traumgeschichten immer wieder faszinierend. LG Angelika"

04.03.21 - Kommentar zum Text  Der Umgang mit Eseln will gelernt sein von  EkkehartMittelberg: "Dahinter steckt manch Lebenserfahrung. Der erste Ausspruch gefällt mir am besten."

06.02.21 - Kommentar zum Text  Rollator (Villanelle) von  nadir: "Als ob sich eine Geschichte in diesen Zeilen verbirgt, so will es scheinen. Aber sie ist nicht zu (be)greifen. Immer entziehen sich die Gedanken dazu einer Festlegung. Mal denke ich, es handle sich um eine Person (Frau, alt vermutlich, wegen des Rollators), die nicht mehr ganz richtig im Kopf ist. Sie lacht grundlos. Albern. Oder lacht sie, weil der Frühling kommt und sie neue Kräfte spürt, fröhlich. Sie bewegt sich mit dem Rollator hinauf, also bergauf. Es geht wieder bergauf mit ihr. Warum aber wird sie verspottet? Anscheinend weil sie sich einen Scherz erlaubt hat. Aber was für einen? Einen, den sie selbst nicht versteht? Oder hat sich der Poet gar eines Scherzes bedient und hält uns Leser alle zum Narren? Meint er, seine Idee (seine Texterei) sei eigentlich so wie die Frau vergänglich und dem Ende nah? Die rote Sonne aber bringt mich dauernd durcheinander, auf einen neuen Gedanken - als ob da irgendetwas Kriminelles geschehen ist, etwas Verbotenes, und die Frau lacht sich ins Fäustchen? Weil der Coup (nennt man das so?) ihr gelungen ist? Mensch Meier! Also eine Interpretation will mir nicht gelingen, wie man sieht. Und trotzdem, obwohl alles so geheimnisvoll bleibt und undurchsichtig, mag ich den Text. Viele Grüße die lachende tulpenrot mit dem Rollator. :-) P.S. An meine Vorredner: Frauen mit Rollator können durchaus auch jünger als alt sein. Kommentar geändert am 06.02.2021 um 22:16 Uhr"

01.02.21 - Kommentar zum Text  Fenster mit Aussicht von  Isaban: "Mir gefällt die "Machart" des Textes. Z.B. Die Reimlosigkeit der 2 Zeilen, die bezeichnenderweise die Aussage "Die Stirn tickt rückwärts und ich stehe still" umrahmen. Das ließe sich vielleicht so interpretieren: Es reimt sich eben im Leben nicht alles - weder Gutes noch Unangenehmes. Es fehlt das Pendant. Es gäbe noch viel mehr zu sagen - aber ich beschränke mich ;-) LG Angelika"

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