Alle 1.750 Texte von FrankReich

Mitte des Lebens, Du zeigst die restliche Zeit, die noch bleibt, Dich zu erleben jedoch ist vergebens.

Verblichene Rose, Dein Blut, das der Sommer in Großmut vergoss, tränkt nunmehr den Boden für die Herbstzeitlose.

Je länger am Abend die Schatten noch wachen, je eher hat die Sonne früh morgens zu lachen.

Lösungsorientiertes Denken höbe eine Grenze auf, die deshalb nicht überschritten werden will, weil sie Eigenverantwortung erfordern würde.

Der Idealzustand einer Demokratie stellt sich spätestens dann ein, wenn der Kläger seine Unschuld zu beweisen hat.

Die meisten Menschen verstehen nur, was sie verstehen wollen, nämlich nichts, daher glauben sie auch an Gott.

Wer über die Fähigkeit zu lesen verfügt, ist erst dann im Vorteil, wenn er es auch versteht.

Die Figur aus dem Fels zu schlagen reicht nicht aus, denn erst der Schliff verleiht ihr Flügel.

Ein weiser Mann versagte, worauf man ihn verklagte, dabei versagte er nur sich im Stehcafe den Bienenstich.

Der Nihilist scheißt auf alles. Der Omnist scheißt auf nichts. Der Omnihilist scheißt auf alles und nichts.

ich nehme dem wort das "w" und ein ort bleibt, aus solcher warte seh' ich sogar arte.

Eine Maskenpflicht ist dort eigentlich völlig unzulänglich, denn die Fahrgäste stinken ja nicht nur aus dem Mund. /

Die Bestrebung, gegen den Strom zu schwimmen, erweist sich besonders dann als hirnrissig, wenn das Wasser fehlt. /

Das Motto der Ärsche / heißt: "Raffe und herrsche.", / doch "Denke und forsche" / gilt nicht mal bei Porsche. /

Man nehme alle / Religionen, fülle / sie vorsichtig in / einen Mixer, rühre durch / und schlage ein Ei drüber. /

Für postmoderne Kunstliebhaber / grinst Mona Lisa zwar makaber, / die ewig junge Kindfrau aber / belächelt weise solch Gelaber. /

Allenthalben sind / Erwachsene zwar Kinder, / allerdings auch blind, / doch werden sie geschwinder / im Alter nicht nur blinder. /

In einer Latschenkiefer / verkroch sich Ungeziefer / von Tag zu Tag stets tiefer. / Da wuchs die Kiefer schiefer. /

Ein Lächeln löst tausend Probleme, heißt es. Wessen Probleme? Meine nicht. Ich schlage in das Lächeln. Tausendundeins Probleme.

So nett, adrett, brünett: Cleaudette. Bukett. Ballett. Büfett, kaum Fett. Violett, Klosett, ins Bett. Kein Klett- korsett: Skelett.

Mancher Mensch ist der beste Beweis dafür, das Leben trotz geöffneter Augen in tiefster Bewusstlosigkeit führen zu können.

Es kann nur von Vorteil sein, wenn das, was manche Menschen zu sagen haben, nichts zu sagen hat.

Fast alle Menschen lieben Schokolade, aber einmal angenommen, sie wäre gesund, wer würde die denn dann noch mögen?"

Es wird langsam Zeit, dass die Eisbären ausgerottet werden, da sie sich mittlerweile regelrecht zur Landplage entwickelt haben.

Es braucht der Mensch Reformen, doch bitte nur in Form althergebrachter Norm, sonst sind sie nicht zu normen.

Die Sonne steht am Himmel, der Mond am Firmament, doch über den Dingen steht sicher nur der Mensch.

Offensichtlich gibt es Menschen, deren sämtliche Körperöffnungen lediglich derselben Funktion dienen wie die des Loches in ihrem Hintern.

Das ist die Jugend von heute: Kaum aus der Pubertät heraus schwingt sie schon große Reden über Klimawandel.

Sollte Dir nichts anderes mehr einfallen als der Himmel, ist Dir wahrscheinlich der Boden unter den Füßen weggezogen.

Eng ist es geworden. Die Zeit schrumpft im Raum und umgekehrt. Inzwischen beschwert sich sogar schon der Kleingeist.

Zwei Knaben schnupften Pulverschnee beim Segeltörn nach Übersee und gingen deshalb schwer geladen am Grund des Tranceatlantiks baden.

Wenn die Gedanken erst zu kurz geraten sind, hilft da- gegen auch die Betonung kör- perlicher Größe nicht.

gestern steckte ich mit meinen gedanken fest noch im heute stehe ich zu meinem wort vielleicht schon morgen

Webfehler sind schlimm in der Alltagskleidung, im Nervenkostüm sind sie schlimmer, am schlimmsten jedoch sind sie im Netz.

Es klopfte eine Waldameise in Spechtmanier auf einen Stein, da sagte eine Stimme leise, jedoch vernehmlich noch: "Herein."

Noch immer gibt es Menschen, die sind fleischlich beigesetzt, doch sicherlich auch solche, die dem Fleisch sind beigesetzt.

Vergleichbar mit den Gesängen der Kraniche in Herbst und Frühling: Der tägliche Lärm von Kindern auf dem Schulhof.

Bei der Angst handelt es sich dann um eine ungesunde Reaktion, wenn sie den Blick für Lösungen verstellt. /

X: / "Ich habe gehört, dass Y kürzlich gestorben sei." / Z: / "Keine Sorge, der liegt immer noch im Koma." /

Es war einmal ein Haiopei, / dem schmeckte zwar so allerlei, / doch fraß er, sage, schreibe, / zuletzt 'ne Fensterscheibe. /

Ein Uhu schwamm im Weiher / und tat den Leuten leid, / doch eine Totenfeier / ging ihnen echt zu weit. /

Nie gelernt, / Gedichte zu schreiben. / Weit entfernt, / wie im Nebel, treiben / Fragmente, Scheiben / alter Sonnen, entsternt. / Sie verbleiben. /

Eine Erkrankung gibt keinem Menschen das Recht, beleidigend zu werden, leider nimmt sie es sich allzuoft einfach heraus. /

Ein Vogelfänger aus Siziliender jagte nur Kranichfamilien,doch die waren klug,denn der ganze Zug,entkam samt den Fangutensilien.

Neulich spät am Schwanenweiher, dunkel war es kurz nach zwei, irrte sich ein Gänsegeier und schlief einer Ente bei.

? Da- mals war es halb so wild, in ein Fettnäpfchen zu trampeln, mittlerweile jedoch sind die mit Scheiße gefüllt.

Wenn Frauen ständig ihr Aussehen ändern, darf es sie nicht wundern, dass wir Männer sie dauernd mit anderen verwechseln.

Auch selbstbewusste Menschen wissen nur selten was sie tun, sie tun aber immer so, als ob sie es wüssten.

Meist bereiten die Sorgen, die sich um die sorgen, die sich weder um sie noch um ihre Sorgen sorgen.

Die Überheblichkeit eines Menschen wird keinesfalls dadurch abgeschwächt, dass er anderen zu suggerieren versucht, sie für Humor zu halten.