Alle 109 Texte von Alpha

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zuerst veröffentlicht im Januar 2024

15.01.: kardiohyperopie / ambivalent blind.
, Kurzgedicht
| 31 90 2 1 |

zurück. / geh weg. / ich kann dich / nicht klar sehen, wenn du / mir / mit diesen weichen händen / diesem hauthunger / und kussdurst / optimismus / verständnisfüralles / seelenverwandschaft / momentzufriedenheit / und deiner verfickten...

zuerst veröffentlicht im Juni 2017

18.06.: Dann
, Kurzgedicht
| 39 703 5 3 |

Als es brach, waren wir schon lange darunter. Unser Wehren presste sich ans Eis wie Fische, die zur Hochzeit Küssen üben. Alle übrigen Gesten verschwammen in den Wirbeln, die sie schlugen. Nach und nach Stille. Zuletzt versanken die Münder.
04.06.: Davor noch
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 17.06.17
| 38 828 6 +3 1 |

In dieser Zeit gingen wir oft an den See wenn der Himmel brechend kalt war hielten die Hände fest schickten die Köpfe aufs Eis. Pirouetten, gesponnene und so viele geschlagene Haken. An vielen Stellen brach der See zweimal -

zuerst veröffentlicht im Oktober 2014

16.10.: Niederschlag
, Gedicht, Kurztext des Tages am 18.10.14
| 39 1827 10 +2 2 |

graupel neigt sich | hinter den rippen ins geäst wie | ein versuch des greifens ein sinkendes dach | flüchtiger tage das licht verebbt | in letzten konturen unter den bäumen | zieht eine regung leise wandert moos | über die stirn

zuerst veröffentlicht im September 2014

10.09.: Schwund
, Gedicht
| 57 1131 4 +2 2 |

eben saß ich noch zusammen und spann gedachtes vor mich hin. (schwer in die hand gestütztes kinn) wollte nur sammeln, was ich weiß. es fiel mir ein, dann auseinander. - glaubte dich dazwischen; dort, wo gesten jetzt verschwimmen....
04.09.: Derby
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 11.09.14
| 15 1230 9 3 |

Es nagt. Es lauert. Ich laufe viel, ich laufe weit. Ich schaffe Zeit. Es überdauert.

zuerst veröffentlicht im April 2013

18.04.: Gebogen
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 30.03.14
| 34 1820 11 +1 4 |

Ich kann ganz ungelogen mich in die Nacht verbiegen wie ein Bogen. Dann bin ich Biegung zwischen zweien Enden und krümme mich beflissen; dazwischen strafft mein Bogensehnen. Ich bin gespannt. Ich bin zerrissen.
18.04.: I
, Lyrischer Prosatext
| 474 1147 2 1 |

Es war irgendeiner dieser Morgen, den ich schon nicht leiden konnte, bevor ich ihn richtig kennengelernt hatte. Ich konnte ihn eigentlich schon in dem Moment nicht leiden, als ich erwachte und seine Gegenwart mir all meine Unzulänglichkeiten...

zuerst veröffentlicht im Februar 2013

11.02.: Trift
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 16.01.16
| 20 1436 2 |

Ab und an macht die Nacht einen Happs ohne zu schlucken. Ihre Zunge ist brüchig. Dort wartet man dann.

zuerst veröffentlicht im Januar 2013

28.01.: bahre licht
, Gedicht
| 99 1597 4 +27 |

an keinem abend war das licht zerrissen wie ich, oben blass und unten aufgeschäumt, immer war es die mutter, die stirbt, dass ihre schattenkinder wachsen. wer hat versäumt die rauen nächte glatt zu streichen, sind wir denn den...
14.01.: Blubb
, Liebesbrief
| 190 1452 4 +1 |

Ich habe eine sanfte Lust mich zu betrinken und leider zum Glück nichts dergleichen hier, du bist schon offline, weg, verschwunden, fort, das Internet erscheint mir grenzenlos und leer. Ein bisschen hier klick, dort klick, Zeitabsitzen, noch...

zuerst veröffentlicht im Oktober 2012

23.10.: Koordinatentreiben
, Kurzgedicht
| 37 1408 4 +1 1 |

kann mal wer und dieses licht bist du der stern der brennt und irgendwo mit jahreszeiten mit verlaub zu unrecht aus dem himmel wilde gesten erst und später selbst kühle manier dort untergeht in mir
09.10.: eigentlich nackt
, Gedicht, Kurztext des Tages am 20.06.15
| 39 2012 11 +6 |

erklären sich dinge anders die man dann später nicht mehr versteht das ähnelt in etwa beispielen die man nicht wiederfindet dabei hatte man sie besonnen gewählt im rahmen der umstände und überhaupt noch vieles gewusst
01.10.: span
, Gedicht
| 69 1424 6 +5 1 |

überdauerst du das oder sprichst du von farben, wir haben doch nie etwas anderes gesehn am ende der entbehrlichkeiten ein quäntchen grün, der rest ist fort, die nacht ermüdend weit, dass niemand davon hören will,...

zuerst veröffentlicht im September 2012

17.09.: Fransensein
, Gedicht
| 62 1834 2 1 |

Ausgefranste Nacht zu Füßen - apathieren unbedingt gegen deine allgegenwärtige Abwesenheit und alles was sonst umgibt musterschwaches Linoleum in Altfarben darüber nackte Habseligkeiten, Socken Hypothesengerippe - verstreute...
08.09.: Ebene
, Aphorismus
| 5 1668 15 +14 |

Auch Gott hat einen Gott.

zuerst veröffentlicht im April 2012

28.04.: Esel
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 25.04.13
| 18 1549 9 +4 3 |

Kann nicht schlafen. Nicht wachen. Nicht in Stille schweigen. Es war schon vor dir so. Allerdings ohne dich.
11.04.: Dauergast
, Gedicht, geändert am 28.04.
| 39 1199 3 +2 |

am Ende der Nacht steht ein Haus, das nur eine Tür hat und zugenagelte Fenster. auf dem Boden sind Gedanken verstreut, die du einsammeln musst, bevor das Licht sie entzündet. Vergiss nicht, die Tür zu reparieren.

zuerst veröffentlicht im März 2012

27.03.: Kann es sein, dass das Oder und das Vielleicht gerade wilden Sex haben oder: die Socken sind eine Hose.
, Text
| 123 1058 7 +1 |

Irgendwo orte ich eine Kälte und stehe auf. Socken anziehen. Dabei ist mir, als zöge ich eine Hose an. Wahrscheinlich wollte ich auch eine Hose anziehen. Aber es werden bloß Socken daraus. Das kann ich mir nicht erklären....

zuerst veröffentlicht im Dezember 2011

31.12.: g-wahrwerdung
, Text, geändert am 25.04.
| 272 1897 6 2 |

Was sich mir nicht begreifen will sind körper, / -geist und beider bande, bunde konstrukt konsens nonsens einig oder zweiig mannschaft vorstand wer von wem getrennt zusammen ex-verwitwert altlast twink zack!zwangsvereint verneint...

zuerst veröffentlicht im September 2011

27.09.: relikt
, Kurzgedicht, geändert am 18.06.
| 39 1583 6 +1 3 |

vor mir liegt eine tote fliege auf dem tisch ordentlich auf dem rücken die beinchen berühren sich als hielte sie an etwas fest das nie existiert hat als spräche sie ein gebet vielleicht, denke ich, umarmt sie sich selbst
22.09.: abspann
, Kurzgedicht
| 15 1343 3 |

ich habe das schon gesehen im traum alle dächer sind abgerissen und davon geflogen
19.09.: L43 & Co.
, Gedicht
| 70 1321 5 |

mildsüßgülden, wie du bist legst du mir Röte auf die Wangen und sprichst und singst und flüsterst mir mit deinem Zartmund, unverstohlen ... Sei bei mir ganz unverfangen, so lieb mich, nimm mich, sei mein Land. ich will...
14.09.: nachtauswärts
, Kurzgedicht
| 34 1368 3 +2 2 |

nachtauswärts bricht der sturm aus mir heraus umwirft das licht der sterne krallt sich in die stunden beißt sich fest dort reißt uns fort mitsamt der zeit und aller stille danach

zuerst veröffentlicht im Oktober 2010

12.10.: richtung
, Kurzprosa
| 150 1653 3 |

von ihrer schlafkammer, einem lang gezogenen raum mit rundgewölbter decke und zwei betten so klein, als stammten sie aus einem märchen, sind es vier meter zur gefliesten toilette, die sich hinter einer schiebetür befindet, vorbei...

zuerst veröffentlicht im Januar 2010

18.01.: genüge
, Gedicht
| 35 2176 7 +1 |

vielleicht im schlachthaus wo der atem aus dem mund graut und die schweinehälften von der decke baumeln an durchstoßenen achillesfersen draußen zerbissene lichter rotfleischhunde oder was meinst du wo sollten wir schlafen

zuerst veröffentlicht im Oktober 2009

03.10.: un
, Gedicht
| 47 1800 3 |

geheuer du, erblassen mauern vor neid, knacken nüsse sich selbst vor scham, wo sie von mir von deiner existenz erfahren haben. am abend, an irgendeinem besonderen abend gewinnen die wände wieder an farbe, leuchten die schalen gestirnen...

zuerst veröffentlicht im September 2009

19.09.: un
, Gedicht, Kurztext des Tages am 20.06.14
| 44 1995 3 1 |

abhängig unserer gebärden und so unterschiedlich herangezogener ängste versuchen wir einander nah zu sein mit den lippen ich dir du mir mit den großen sprüchen die nachhallen als könnte als müsste unser sehnen...

zuerst veröffentlicht im August 2009

14.08.: Pedro
, Kurzprosa, geändert am 15.08.
| 641 1792 5 +1 1 |

Ich stehe wieder am Fenster zum Hinterhof und sehe hinaus, es regnet gerade und ich staune über das viele Wasser das fast so viel ist dass draußen keine Luft mehr ist sondern eben Wasser, und das ganze wuchernde Grün im Garten ist...

zuerst veröffentlicht im März 2009

27.03.: habit
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 23.02.20
| 13 1928 5 +3 |

ver schulde mich in stürzen und mein herz, die tomate, platzt auf
07.03.: safari I
, Gedicht
| 56 1844 3 +2 |

die giraffe schaut durchs fenster, ich merkte es gleich, ihre punkte / flecken schlugen sich auf mein gemüt, in meine träume adern kapillaren, wenn man so will: in mein gesicht. stunden später liege ich im bett. still, ganz ruhig...

zuerst veröffentlicht im Januar 2009

13.01.: .
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 11.11.09
| 20 2008 6 +18 |

Ich bin ein Stern und ich dehne mich aus. Meine Arme wachsen in jede Richtung, einer streckt sich nach Innen.
06.01.: mundgeschichte
, Prosagedicht, Kurztext des Tages am 11.09.13
| 48 2098 7 +1 |

das halsbonbon klebt an meinem gaumen, als hätte es sich dort fest- gesaugt, eine schraube tief hinein gezogen, meine zunge drückt hilflos dagegen und schmerzt, ich muss mit dem finger nachhelfen, kratzen, um es ab zu bekommen, das...

zuerst veröffentlicht im Dezember 2008

24.12.: Verdacht
, Gedicht
| 54 1853 5 |

die Scheunentore klappern nicht mehr im Wind, ihre Gelenke sind gefroren. hier im Land, in dem es keine Häuser gibt, nur Scheunen, ist der Schnee groß geworden. bis zum Horizont ist es weiß, verstreute braune Reste von Wald, im...

zuerst veröffentlicht im Oktober 2008

17.10.: schemen
, Gedicht
| 70 1804 6 +1 1 |

danach : wir glauben einen geruch zu missen. erinnern wir? das kissen ist groß. wir halten alles für einen traum. morgen : hoffnungen, worte, herzoin. wir haben alles gebraucht, wirklich gebraucht. aufgebraucht. nun sind unsere betten...
13.10.: diese gassen
, Gedicht
| 60 1853 4 +9 |

diese gassen verlorene riechen was müll und menschen gemeinsam haben unsere gedanken noch schatten an den wänden hängen tote fenster klebrige rücken in den türen spalten die ausflüchte finden wir noch den...
09.10.: summanden
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 02.07.11
| 15 2121 3 +7 |

unvollendet einen ganzen halben herzschlag bin ich gleitet dein gesicht aus meinem spiegelbild mir unbekannt

zuerst veröffentlicht im September 2008

14.09.: Fährde
, Gedicht
| 61 1965 9 +10 |

in meinem Fenster sitzt ein Geist der meine Gedanken denkt er schlägt an die Läden ein Klopfen die er zugezogen hat leise er beugt sich ins Zimmer und glotzt mich an der andere Teil schaut hinaus auf die Straße er hat keine Augen...
12.09.: t/räumung
, Gedicht
| 67 1805 3 +2 |

am abend d / wann spring / t / en die f / r / ische vom meer in die brunnen im park und auf dem nordstadtplatz, wir reis / ßen darüber - nicht die augen auf uns ist alles wirklich / weit, wenn der abgerissene mond erstmal so tief dass...
08.09.: septemberland
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 15.08.15
| 30 1692 2 +2 |

der marienkäfer der mich wecken sollte ist nicht da flog nicht auf meine fingerspitze nase gab mir keinen rahmen als das sommergrün im späten hügellicht verschwand
04.09.: Milchwellen sind weich und leise.
, Kurzgedicht
| 44 1827 7 +2 2 |

am Mittagstisch oder war es Abend irgendwann im September beobachtete ich eine Fliege und ihr Interesse an Milch. es war so bunt anzusehen das Schwarze das Weiße und Beides zusammen wie ein Bild oder Liebe der Eine ist flüssig der...

zuerst veröffentlicht im Juli 2008

19.07.: bleiben
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 03.06.11
| 22 2151 5 +1 2 |

der ort, wo du bist, der du bist, ich weiß nicht, ist er blut oder herz, welcher atemzug wird wissen, welcher tod.
14.07.: unter den bergen das lauschen
, Gedicht
| 38 2272 14 +1 |

du; das ist vor allem eine reise. im tal der korkeichen wachsen die pfifferlinge aus der heimat und viele märchen, monde im gemeinsamen dunkel deine wortgewalt, der wind herrscht unantastbar stimmen fallen des nachts durchs geäst.
04.07.: kopf kissen und flöte
, Gedicht
| 98 1897 5 +1 1 |

das magische rohr ist heiß draußen rot ton blumen meer sonnen stich fliegen und bunte bienen attrappen um den tisch duft schatten grillen oper luft flimmer tanz gruppe das tranige glück wimpern und licht verbogen saugt es knie...

zuerst veröffentlicht im Mai 2008

13.05.: tabb an, an
, Gedicht
| 72 1807 1 +2 |

bordsteine, wieder einmal. und die ritzerauhe straßenhaut geflickt mit grindgrauen pfützen springt an meine füße, tabb tabb tabb tabb. tabb der linke, tabb der rechte; usf. der horizont schlingert bei genauem hinsehen das...

zuerst veröffentlicht im April 2008

24.04.: Ausgezogen
, Gedicht, geändert am 06.05.
| 101 1917 11 +8 |

Ich bin die Puppe, die im verstaubten Kinderzimmer auf dem Berg Spielzeug liegt. Ein Spielzeugkeyboard liegt auf meinen Beinen und klemmt die Nerven ab, ein Puppenwagen stößt in meinen Rücken, ein großer weißer...
23.04.: Das Boot
, Innerer Monolog
| 1527 1297 3 +1 1 |

Schrkschrk. Schrkschrk schrak ... mache ich, wie ein Tier, dem man diesen Laut zuordnen würde. Ich kenne weder dieses Tier noch habe ich jemals vorher diese Töne von mir gegeben, doch nun ist es passiert und es verwundert mich nicht....
16.04.: Auszüge X. Ανάμνησες.
, Tagebuch, geändert am 04.05.
| 1475 | Mehrteiler
1. I Kurzgedicht | 1914 , 4 mit 2 2
2. II Kurzgedicht | 1682 , 4 mit 4 1
3. III Kurzgedicht | 2029 , 4 mit 6
4. einzig und Kurzgedicht | 1814 , 2 mit 1
5. hoch sommer Gedicht | 1837 , 2 mit 1
6. brach uns Gedicht | 1801 , 2
7. er Gedicht | 1648

zuerst veröffentlicht im November 2007

14.11.: die eichen
, Gedicht
| 84 2388 11 +2 |

ich wollte zigaretten holen der mond hing schief in der nacht da saß ein eichhörnchen am straßenrand sein brusthaar schimmerte hell es fragte mich wo denn die eichen sind was für eichen? und wer bist du überhaupt ich...
02.11.: silhouette
, Kurzgedicht zum Thema Verlust
| 40 1806 6 |

im dunkel hinten unter bäumen steht sie, abgewandt und stumm, unlängst noch mit einem gruß und träumen auf dem bauch. jetzt ist kein name mehr gesehn, kein banges lippenzucken - nichts. nur die laterne rahmt mit dreckigem licht.

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