Alle 1.518 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

06.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  2 - Einsicht: "Dieser kleinen Erzählung ging ein kurzes Gespräch mit Habakuk unter einem sehr lesenswerten Text von ihm voraus, bzw. war das meine Inspiration. Mit dem Hang zum Übertriebenen ausgestattet war meine erste Idee ein Roman über Odysseus. Nun, ganz offensichtlich wurde es das nicht. Aber es ließ mich nicht los und so habe ich am letzten Wochenende diesen kleinen Text fabriziert. Denn Odysseus unterscheidet sich meiner Ansicht nach von "den üblichen" Heldengestalten. Jene - hier erscheinen Agamemnon und Achill als Gegenpol, aber Alexander "der Große" passt da auch sehr gut ins Muster - sind in der Regel eher unbeherrscht und hitzköpfig, um es freundlich auszudrücken. Psychologisch betrachtet kann man sagen, sie verfügen über eine geringe Impulskontrolle. Odysseus hingegen erscheint mir als kluger Kopf, der eher der ratio folgt. Dennoch ist auch er nicht ohne Brüche. Auch das wollte ich darstellen. So verflucht er zu Beginn meiner Erzählung - die Idee der Geschichte ist, dass er gerade von einer Besprechung mit den anderen Anführern zurückkehrt - den Krieg an sich und den Anlass. Er beklagt die Verluste und ist sich der Stimmung im Heer - schlecht bis demoralisiert - durchaus bewusst. Doch als ihm eine Idee - ja, natürlich. das Holzpferd! - kommt, ist er sogleich wieder der kalte Machtmensch, der Heerführer, der einen Möglichkeit sieht, das Kriegsglück doch noch zu wenden. (Darum ging es mir, weniger darum, seine Kriegslist an sich zu loben.) Ich will mich nicht mit den antiken Größen messen, aber der Dialog ist ja ein bewährtes Stilmittel aus dieser Zeit. Außerdem weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung, dass man die Dinge oft sehr viel klarer sieht, wenn man mit jemandem darüber spricht, bzw. das Thema erörtert. Noch etwas, das für den Dialog spricht. (Tatsächlich wollte ich erst eine Dialog ohne Einschübe verfassen. Doch dann bin ich handwerklich doch lieber bei dem geblieben, was ich besser kann.) All dies ist natürlich eine moderne Deutung des bekannten Stoffes. Auf der anderen Seite habe ich keine Zweifel daran, dass auch vor 3.000 Jahren die Menschen sich vergleichbare Gedanken machten, wie wir es heute tun. Und außerdem ist ja das, was Kultur auszeichnet: Man deutet Themen im Kontext der Zeit (und im eigenen Kontext) neu."

06.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  2 - Einsicht: "Da sind halt die Pferde mit mir durchgegangen... ok, es war nur ein Pferd... und das war noch nicht mal echt... :D"

06.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  2 - Einsicht: "Es hilft, wenn man weiß, wo man hin will. ;-) Bohnen gehören seit jeher zu den Nahrungsmitteln, die Homo Sapiens zu sich nimmt. Ja, ob als Salat, muss zweifelhaft bleiben, ebenso wie die Frage, ob Odysseus wirklich ein Bohnenverweigerer war. :)"

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 - Zorn: "Ich fürchte, du bist nicht auf dem Inhaltsverzeichnis gewesen. Dies ist eine kurze, zweiteilige Erzählung(Das steht da. Ohne Punkt am Ende. Echt wahr! *kopfschüttel*) Also gönne dir etwas von den Getränken ruhig heute schon. ;-)"

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 - Zorn: "Naja, ursprünglich wollte Odysseus ja gar nicht mit. Dass das Geschehen vor Trojas Tore im darum zuweilen die Zornesröte ins Gesicht trieb und er gar nicht einer Meinung mit seinen Mitstreitern war, halte ich gar nicht für so unwahrscheinlich. Und ansonsten habe ich die Geschichte ja nicht umsonst unter "Mythisches" angesiedelt."

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 - Zorn: ""(...) dass es nicht leicht war, auf ihn zu kommen." Nun, das war ja auch die Idee zu Anfang der Erzählung. Sie ist ja kurz - 2 Teile - und da muss man dem Leser schon etwas anbieten, auch auf der handwerklichen Seite."

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 - Zorn: "Die Griechen kamen damals ja mit 1.000 Schiffen. Da werden wir noch ein Plätzchen für dich finden... :D"

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 - Zorn: "Aber muss nicht gerade dem Klugen die... äh... Naivität der anderen auch mal die Zornesröte ins Gesicht treiben?"

30.01.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Klage des Orpheus von  EkkehartMittelberg: "@ Dieter Wal: Ich weiß, dass es allgemeine Ansicht ist, dass ein Menschenleben in der Antike weniger wert hatte. Ich teile diese Meinung jedoch nicht. Als Beispiele möchte ich Attila und die Hunnen nennen. In der christlichen Propaganda wurden diese zu einer reitenden Mörderbande gemacht. Das funktionierte so gut, dass der Begriff "Hunnen" bis heute noch negativ konnotiert ist. Demnach ist dieses Bild also sehr wirkmächtig. Allerdings frage ich mich, wie das geschehen konnte, wenn der Tod eines Menschen nicht die große Beachtung fand. Alexander der Große ging mit Städten, die sich ihm ergaben nachgiebig um. Jene die sich ihm widersetzten, wurden niedergebrannt und die Einwohner versklavt (in den besten Fällen) oder getötet. Als abschreckendes Beispiel. Aber wie soll diese Beispiel abschrecken, wenn es nur um den Tod von Menschen geht und das ja eigentlich nichts besonderes ist. Ein Hinweis hast du selbst geliefert, wenn du germanische und keltische Krieger ansprichst. Den jene Krieger waren ja nicht nur, wie heute, Soldaten, sondern gehörten zu den obersten Schichten. Denen möge Leibeigene, Sklaven und alle die unter ihnen standen sehr wohl gleichgültig gewesen sein. Ich will jetzt nicht den Vergleich zu heute ziehen, aber... Den Mächtigen ging es schon in der Antike immer (auch) um die Macht. Das die Mittel und Wege brutaler waren als heute - brutaler im Sinne einer unmittelbaren Gewalt - ist unbestritten. Aber auch das weißt nicht darauf hin, dass es ein anderes Menschenbild bzw. eine andere Sicht auf Recht und Unrecht gab, sondern dass es an Institutionen fehlte, die das Recht flächendeckend durchzusetzen vermochten. Natürlich forderten Krankheiten und Verletzungen mehr Opfer als heute. Aber Krankheiten und Verletzungen werden kaum nach Kriterien wie Recht und Unrecht bemessen. Noch heute kommen wir bei ihrer Bewertung ja kaum ohne das "Schicksal" aus. Letztlich gibt es noch einen anderen Punkt, den ich anführen möchte. Die allermeisten antiken Gesellschaften waren sehr viel kleinteiliger und zahlenmäßig schwächer, als wir es von der Menschheit heute kennen. So betrachtet trafen Verluste selbst einzelner Mitglieder die Gemeinschaft stärker. Dies würde sogar für einen höheren Schutz des Lebens (auf gesellschaftlicher Ebene) sprechen. Und tatsächlich berichtet ja die Bibel mit David und Goliath von einem ritualisierten Krieg. Ritualisierte Kriege sollten Opfer vermeiden. Der Haka der neuseeländischen Maoris wäre ein weiteres Beispiel. Dem möchte ich eine Zahl entgegenhalten. In den Monaten August bis November 1914. d.h. zu Beginn des 1. Weltkrieges kamen auf französischer Seite 500.000 Soldaten um Leben. Das blieb auch politisch nicht ohne Folgen. Aber Frankreich blieb bestehen. Das massenhafte Abschlachten von Menschen erscheint mir immer mehr ein Phänomen der Moderne - einfach weil wir es können und ertragen können (es gibt ja genug). Zum Schluß: Wenn ich mich recht erinnere, nennt man das Schmähen des Gegners vor der Schlacht in nordischen Sprachen "Senna" - ohne Ayrton. ;)"

29.01.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Georg von  LottaManguetti: "Na klar. Frag nur Professor Bachmann oder Alexander Bundeslandland."

Diese Liste umfasst nur von TrekanBelluvitsh abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von TrekanBelluvitsh findest Du  hier.

 
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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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