Gedichte

„deutschland wird auch am hindukusch verteidigt!“ sprach einst struck und viele war'n beleidigt empörten sich „was sollen wir denn dort?!“ doch sind nunmehr ja eh nicht mehr vor ort strichen wie die amis unsre segel flintenwurf ins...

worauf der ganze müll beruht der uns so gern verblenden tut und umtreibt schier bei tag und nacht ist ja der λόγος * doch der macht auch möglich erst dass der mensch spricht und denkt seit je auf sinn erpicht wie gar...

Der Tod ist heute wundersamer Laune. Er schreitet summend über warme Hügel, am Hut ein Sträußchen flüsternder Alraune, verdreht sich kurz vor eines Steines Spiegel und putzt verschmitzt mit munterem Geraune dem nächsten Engel einfach so die...

Wir leben in einem verdammten Klischee Ich wische Argumente weg die ich mit meiner Meinung vermische Kein Sinn davor keine Verbindung dazwischen Bloß zischen... Ohne zu wachsen und groß zu werden Einer von vielen Primaten in Herden Na und?...

Von Alibaba der Kadaver stinkt so entsetzlich, unergötzlich liegt am Strand und lockt die Geier nicht den Fuchs und nicht die Haier Es stört die reichen Jachtinhaber Ausgewachsener Minyflopp erweist sich auch der Teenyshopp Interesse schürt...

Diese Welt wird nicht von Rosen geströmt, in ihren Adern fließt Blut; doch meine Hände halten leer das Herz hängt außen, zwischen Welten. Wer weiß welche wirklich ist. Ich laufe, schreie, bin Kind im Wald - wenn ich die Augen schließe sehe...

Vier Beine ziehn Leine, mit Kräften, geballten, zwei andre versuchen das Tempo zu halten - sie laufen die Sohlen sich wund. Zur Nacht später Stund, im vertrauten Revier, erhofft sich ein Frauchen Gehorsam vom Tier, doch dies scheint ein...

dein unberührtes sonnenland ist mein zufluchtsort vor den grautönen in meiner straße im umkleideraum des lebens werden wir schicksalsspieler eingefroren klebt der moment mit riesenschritten schreite ich in die gegenrichtung und streiche mir...

" Y cada herida tiene la forma de tu boca. " Pablo Neruda Hinter deiner rauen Holzfäller Brust schlägt ein gläsernes Herz. Darum verbirgst du dich, so wie Robin Williams den Schmerz. Ich hingegen wirke zwar schwach, doch habe Angst,...

Januarerster ohrenbetäubend still Tage später Zwitschern Gefieder Flügelpaare Schwingen Flattern in der Luft Flug ohne Abdruck

Sie ist eine Prinzessin, die nicht mehr an Märchen glaubt. Erst hat er die Perle gepflückt, dann ihre Krone geraubt. Blumen bekam sie oft geschenkt, meist waren' s Veilchen. Ihre Meinung musste immer vor der seinen weichen. Sie war seine...

ausgetreten die stufen der steinernen treppen wege durchs verlassene dorf ein barschild über einer tür erinnert dass hier einmal menschen lebten sich trafen und tranken und redeten geblieben sind nur ein paar eidechsen schlangen im gras und...

„mein schwein pfiff einst“ sprach ed zu ben „hinter ner alten her nur wenn es quasi spitz wie lumpi war weil die ihr'n hintern wunderbar vor seinen augen wippen ließ was gegen anstand zwar verstieß doch eine wahre weide darstellte...

You were always so cool and sophisticated But you couldn't hide from no one your soft heart You were a philosopher, a man of letters And your beautiful face hit me like Vermeers' art All the girls wanted to be with you, you were a star...

(oder: Einigkeit und Brecht und Freiheit) Als Auftakt in die neue Welt Gabs 100 Mark Begrüßungsgeld Damit der Ossi nur nicht schimpft Wurd ihm die Einheit eingeimpft Aus D-Mark wurden dann Euronen Dazu noch jährliche Inflationen Und heut...

der Garten modert welk und blass steht Unkraut hier und dort und doch da ist da sitzt noch was das will und kann nicht fort ein Nebel nur zieht seine Spur ein Ahnen macht sich breit da träumt noch was im Beet & Gras vom Rückwärtsgang der Zeit

I live in a city, a city full of angels Here we don't argue all the time Love spreads out to every angle And everyone is fine and nice I have been living here since my birth My mother had a dream that night In the hospital she dreamed that I...

„der goslarer dukatenmann zieht jährlich massen in sein' bann weil er toll gold ausscheiden kann zumindest heimlich dann und wann mit sagenhafter ausdruckskraft die haufenweis dukaten schafft und gelegentlich dublonen die insgleichen...

Egal wie oft mein Dichterherz hier lettert, man prügelt auf mich ein, von A bis Zett und spricht, mir hängt vorm Kopfe jenes Brett, das mir die wahre Welt verstellt, drum wettert auch jeder, dessen Weltsicht nicht so süßig, nicht so verklärt...

zwischen der einen und der andern zeit und in den nächten wollt ich schlafen sind deine hände oder spür ich sie und seh sie nicht und manchmal mein ich deinen blick auf das, was ich dazwischen bin und will mich ärgern, weinen, doch dann ist...

In einer Welt, in der Ratten den Ton angeben, in der wir Bäume, Delphine, Häuser grau anmalen, schreibe ich ein Gedicht. Und all das, weil ich das Licht am Ende des Tunnels suche. Man erzählt mir von Praktika, Ehen, Kindern, doch ich fühle...

Die Welt ist doch schön Ich sah dich weinend am Telefon stehen. Die neue Liebe, wird sie in die Brüche gehen? Eine Antwort hast du mir nicht genannt, das Schweigen ist / ´ s, was uns verband. Deine Augen, so traurig anzuschauen, du wolltest mit...

Is it the cold, or is it nervosity That makes your leg shake Before you lean over to kiss me? Our hands long for each other Finding nothing and everything In never ending moments, movements Ever seeking, till sleep overwhelms us At 4 AM. Gentle...

Wünsch mich über Wolkenberge Weit wo Schmerz zu Staub zerfällt Vor den Schatten jener Zwerge Erdenzauber der nichts hält Wünsch mir tonlos blauen Schimmer Vakuum im Sterngerank Kälte Wärme Sonne immer Nur den Mond und meine Bank

Wir tanzen um den Stachelbaum, der Wind zupft sacht an meinem Saum, er bläst so sanft und greift doch Raum, tanzt mit uns um den Stachelbaum, die Blüten lösen sich zu Schaum; sie liegen unterm Stachelbaum und träumen ihren letzten Traum, wir...

Vom Nebel verhangene Zinnen, der Morgen Greint mit den Krähen, das Licht ziert sich kühl, Die Wege im Park sind vom Warten geronnen, Wie wahllos verstreut dämmern Träume im Gras. Die Nymphe am Brunnen beginnt sich zu räkeln, Nur einen...

In dieser Winternacht war ich wieder ein Mädchen und Schwefelhölzchen zeigten mir flüchtige Lichtblicke der Vergangenheit. Da leuchtete die Erinnerung an dich kalt und perfekt wie der schönste Stern. Plötzlich fiel er zu Boden, hinterließ...

Dass du nicht mehr bist, muss ich erst begreifen. Die Tränen helfen mir dabei. Menschen sollen niemals von dir sprechen: leise, versteckt oder voller Leid. Denn du warst eine Erdensonne. Schön und sanft leuchtete sie Meilen weit. Jetzt steht...

Ein kleiner Wicht mit wenig Ahnung erhält die hohe Instruktion zum Aufbau einer Einsatzplanung, aber schnell- man wartet schon. Manche wachsen mit den Pflichten, die man ihnen auferlegt, weil dadurch in kleinen Wichten sich der Keim zur Größe...

Sag wer bist du Kind dein Haar Omi ich bins Annemieke Glänzt und duftet sommerlich Schau nur Rosen Schokolade Deine Augen blau und klar Du siehst gut aus richtig schnieke Sah ich einst ich kenn dich nicht Keinen Hunger das ist schade Morgen muss...

die friedhofsmauer neigt sich tore springen auf tränenflut entgleist den wächtern für einen kurzen moment ist windstille die karren fahren ins beet zwischen stiefmütter aufgewirbelte blätter entspannen sich zu erde kerzen verfallen zu licht...

es kreiste tief BERND tagelang überm land und schuf die verheerende flut weil kein abtransport durch den jetstream stattfand der lahmte und das war nicht gut die lähmung nun ist durch die arktis bedingt die sich mittlerweile erhitzt was voll...

der pharao der pharao thutmosis tat einst nicht nur so als ob er keinen spaß verstand wenn irgendwo irgendjemand sich feindlich gegen ihn verschwor nein ging prompt militärisch vor gegen wen einstmals im sudan doch hat das nicht nur dort getan...

zuerst ist es sagbar dann unsagbar sagbar dann unsagbar es ist sagbar ist unsagbar nichts als sagbar unsagbar sagbar ist sinn unsinn sinn alles unsinn – sinn?- schön ist die rose der rede rede ich ich rede rede nicht rede mit allen mit...

Hat er Laster, braucht er Zaster und so fasst er, irgendwo, in die Kasse - dann verprasst er seine Beute, meist en gros. Bald versucht, auf heißem Pflaster, er erneut den Zaster-Griff, geht der schief, kommt in den Knast er und er denkt:...

werfen sich worte auf mich zuchtperlen glatt und poliert fiele ein echtes nur nicht so rund gefeiltes bliebe es hängen vielleicht auch zwei und mehr behielt ich sie in mir manche stunde doch sie rinnen und rinnen wie regentropfen auf glas an mir...

Ich zeige mich nur selten wirklich. schütze meinen unzerstörbaren Kern. Sehne mich zurück zu den Sternen. Bin nämlich einer, auch wenn ich meine Wurzeln im Asphalt aufgeschlagen habe. Fremd zwischen Freunden. Fremden. Familie. Fremd in den...

Heute sehne ich mich ins andere Land, das man einst als Welt hinter dem Regenbogen erfand. Vielleicht sehe ich dort Menschen wieder, die ich hier traf - meine Großmutter, die ich vor Jahren zum letzten Mal sah. Vielleicht werde ich alleine zu...

am mittagstisch sprach fridolin einst zu hermine „suppengrün ist zwar als farbe nicht bekannt was mancher maler schade fand obwohl's für wen der grüne liebt ja über siebzig töne gibt * doch hauptsache die suppe schmeckt in der zum...

Ich gehe zur Mauer, schaue aufs Meer versuche nicht zu denken, nur zu akzeptieren. Ich liege. ruhig auf Schnee schaue: ein Haus, das in Flammen steht. Ich frage, frage so sehr Antworten /   /   /   /   /   /   /   /   /   /   bleiben...

es schneit im frühling: blütenstaub dann august, die sonne laub jahre vergehen ohne dich ich bin hell wach mal ins dunkel dein gesicht mein her z z er bricht wenn dein körper meinem so nahe wie alaska ist

hält das Kind der von ihr besetzten Tochter wie ein eigenes allen Gefahren fern allen Annehmlichkeiten nah an nichts soll es mangeln wächst es wächst sie auch hoch & höher fast in den Himmel den Stern im Blick schaut nicht merkt nicht wie...

Ich bin geteilt zwischen Moderne Steinzeit und Zukunft Ein Antihipster eine Höhlenbewohnerin ein Sci Fi Girl Eine einzigartige Matrix Ohne fancy Gürteltasche Doch aus schwarzen Manganoxiden wie die Malereien von Lascaux Eine Dystopie keine...

Der 30'ger ist ein stilles Fest, weil er uns innehalten läßt. Man schaut zurück, woher man kam, sinnt auf die Wege, die man nahm. Genießt den Ausblick und vergleicht, was andere, was man selbst erreicht. Der Gipfel liegt nun nicht mehr...

ein monster-tief mit namen BERND hat sich schon mancherorts entfernt doch seine hinterlassenschaft dort zeugt von seiner irren kraft mit wassermassen sondergleichen aus lebenden da wurden leichen vermisste gibt’s und fluten brachen auch in die...

bei alten internaten gräbt man dort längst mit spaten und buddelt tote kinder aus denn manches war ein horrorhaus im lande mit dem ahornblatt wo kindermord zuhauf fand statt von „christen“, hundsgemeinen an indigenen kleinen das kommt...

man nannt' ein date einst stelldichein von zwei'n - das kann romantisch sein [und manches rendezvous schafft eh'n die vielleicht ziemlich lang besteh'n mit nachwuchs oh wie wunderbar bisweil'n gar einem zwillingspaar wie...

Die Becher geleert und die Liebe getrunken- gemeinsam in goldenem Rausche versunken. Doch lange schon welken die Blätter, die Blätter der Rosen. In Wolken geschwebt und die Berge erklommen, die Meere der Freuden gemeinsam durchschwommen. Doch...

Du bist nicht gegangen, du bist weiter geflossen im Strom wie jener ferne Schwan. Er drehte sich nicht um, er hielt nicht an. Die Donau glänzte wie mit Gold übergossen. Und ich wartete wie sein Gefährte. Das Wasser floss, doch wir hielten...

Harrt ein Dichter vor den Tasten - starrt zum Kasten, der ist leer. Heute sollt er lyrisch fasten, doch Diäten fallen schwer. Keine Muse mag ihn küssen [müssen die so knausrig sein?] In ihm wuchert längst das Wissen: Heute lohnt nicht! Hau...