Texte zum Thema "Melancholie"

Im Mittagslicht erstrahlt der stille Fluss, / November schlägt heut Wetterkapriolen. / Weil Wasser jetzt bei Flut kurz ruhen muss, / steht’s unbewegt entlang mattgrauer Molen. / Der Süllberg protzt als sei hier Mittelmeer, / vor Blankenese...

Melancholie? – Der Steinbock ist melancholisch, der Krebs kennt sie nur an den äußeren Zeichen, er ist von Natur aus phlegmatisch. / Melancholie ist die sich beim Aufsteigen auf den Gipfel der Existenz manifestierende Stimmung, daß du oben...

Im Scheunenviertel gleichsam neu geboren, / dem Mädchen war Büro nur zugedacht, / doch zeigte es der Lyrik große Macht, / Berliner Kunstwelt hatte sie erkoren. / Die „Stenogramme“ melancholisch heiter / kursierten im romanischen Café, /...

Lauwarmer Kaffee / im Empfinden erst kalt... / dann wärmer / als hätte man einen Wunsch frei / und dabei laute die Realität: / Kaffee ist heiß- / so annähernd wie möglich zumindest / Kühle Schultern, darunter die Oberarme / das...

Warum überfällt mich nur immer wieder plötzlich diese maßlose Traurigkeit. Eben war noch alles klar, und jetzt ist es wie weggeblasen. Nur noch Aufglimmen ohne ein Hoffen. Worauf auch. Mit dem Schwinden einer Hoffnung scheint sich auch...

Traumes Mantel, Schlafes Mütze, / Wolkendunst und Nebelschwaden, / unstet, rastlos, wenig nütze, / wandeld auf verlornen Pfaden. / Traumes Bilder, Schlafes Zeichen, / trügerischer schöner Schein, / müssen der Enttäuschung weichen, /...

Die Summe von kranken Gedanken / ist unter dem Strich kein Geschenk. / Die Summe von kranken Gedanken / kennt weder Ergebnis noch Schranken, / doch endet zumeist im Gezänk, / und Ärger am Fluchtpunkt der Flanken, / im Schuppengeflecht wilder...

Es steht vor dem uralten Berg ein Gemäuer / mit Efeu umrankt und verwurzelt im Grund, / der Eingang verwittert, der Weg nicht geheuer, / versteckt und bestimmt mit dem Bösen im Bund. / Und keiner geht rein, denn wer reingeht, bleibt...

Der weltberühmte Architekt und Schriftsteller / – oder in umgekehrter Reihenfolge – / hat in seiner Wahlheimat zu Ende seiner Tage / wieder die Architektur gefunden / und entwarf sein künftiges Haus mehrmals / und baute dieses aus Papier....

Die vielen Toten, Millionen, Milliarden… / Sind sie tot? Alle? Wo? Wie? Warum? / Man kann sie nicht fragen. /

und wieder stehst du da starrst ins anbrandende / es nützt nichts in gedanken sonnenmilch zu verreiben / davon wird der blick der möwen nicht freundlicher / mit alt gewordenen federn fliegt es sich nicht so gut / aber es rauscht noch lockend im...

Ich sitze am Fenster / und schaue hinaus, / da draußen weht stürmisch / der Wind um das Haus . / Es torkeln die Blätter, / es schwankt jeder Baum. / Und tief in den Sträuchern / hockt ein böser Traum. / Und ich warte / Und warte /...

Ist es das Grau der Zeit / das lastenschwer / nun auf mir liegt? / Ist es der trübe Blick / der über Wipfel schweift / in die Unendlichkeit? / Ist es mein langer Schatten / der tief gebeugt mir scheint / der bebt im fahlen Licht? / Die...

I have come to the conclusion that December is the worst month of the year. / From personal catastrophes to medical emergencies, everything just becomes so much more complicated with too many holidays close to each other. It appears that the...

(nach Georg Trakl) / Lasse ich der Nacht das Träumen, / das ich sehnend immer mag, / und das dunkelblaue Säumen, / wartend auf den neuen Tag. / Purpurn bringen erste Strahlen / schon die Kühle uns herbei, / schenken uns ein farbig...

Jetzt wäre Zeit gewesen, / nur wofür, / - ist sowieso vorbei. /

bald legt sich der sommer im herbstlichen bett schlafen / die wellen auf dem kiesweiher schlagen höher ein reiher / fliegt auf trägt mich als schatten in den späten himmel / letzte sonnentage sind vergangen die badewiesen atmen / kühle...

Der Fluss, an dessen Ufer wir uns trafen, / - wir glitten sanft hinab im Dämmerlicht - / ich hätte dort so gern mit dir geschlafen, / doch schlafen ließest du uns beide nicht. / Und staunend hat das Sein uns zwei gefunden. / Die laue...

Verbliebe alles stets beim Alten, / entfiele auch das Kindergeld. / Verbliebe alles stets beim Alten, / dann könnten wir uns voll entfalten, / die Zukunft würde abbestellt, / wir dürften schalten oder walten / und uns allein die Schädel...

nach Motiven eines Gedichtes / von Gottfried Benn / Es sind des Sommers Blüten, die im Herzen wohnen. / Dabei ist draußen alles neblig, öd und kalt. / Ein Wort für meine kranke Seele kann sich lohnen. / Ich bin so einsam wie ein toter...

Alleinsein kommt nicht über Nacht. / Es kriecht heran im Morgengraun. / Und was es aus dem Leben macht, / das wirft man übern Gartenzaun, / verbirgt es hinter dem Kompost. / Den kargen Rest samt Schnee und Eis, / den krallt sich eiskalt...

so nun der Zeit / Gewand geben / so scheuchen / Wunsch, Traum, Wirklichkeit / sich durch Dickicht / sonnenloser Häuserschluchten / einzig zieht / kometengleich / dein Blick im Nebel / seine Runden / so nun dem Gefühl / ein Wort nur...

Black Sabbath Man steht am Morgen vor den toten Tagen. Am Abend steht man – bleicher – hinter ihnen. Auf all den Blüten ist ein Nichts – statt Bienen. Und Sorgen drücken dunkelgrau den Magen. Erst gestern hatte noch’s Gestirn...

Gemüseduft streicht ums Haus Von all den Feldern, die bis hier heran reichen Nebeliger Dunst macht den Duft greifbar wie feuchte Erde Im Ofen eine Lotte Birgit liest Bourdieu und klagt ein, unverstanden zu sein Ich stehe in der Küche und sehe...

(nach dem Gedicht „Ungezählt“ von Erich Kykal) Unbekannter Taten Drängen engen Lust und Launen ein. Zählen Größen nur und Mengen, wird das bald ihr Ende sein. Ungewollter Trauer Zeiten sinken matt ins weiche Moos. Enden hoffend und...

Nicht alles, was dich umschwärmt, will dein Blut. Das freche Ding will bloß an den Wein.

Wenn ich mich entscheiden könnte zwischen Sonne oder Regen wäre die Welt froh, wenn ich es ließe. Erst neulich noch warf jemand mit der Vergangenheit nach mir, einem blauen Ball, der orange Fäden zog. Manchmal wünschte ich, dass mehr von mir...

Der Frühling gibt die Freifahrtscheine heraus für Felder, Wald und Flur. Von Menschen, Vögeln und den Schweinen wird sie verschandelt, die Natur. Sie schmeißen Gummis, Pissoire, samt Inhalt in den nächsten Teich und hängerweise...

Wie liebten wir die Dreiecksmenschen, nichts weg gezupft, nichts weg gerupft. Doch heute heißt es nur: Attention! Nichts wird gezeigt und nichts gelupft. Was da war, ward nicht fort geleugnet. Die Pforte war schon existent. Was fehlte, wurde...

du bringst den Schnee aus dem Gebirge morgens in die Stadt in merkwürdig geformten Resten auf deinem dunkelgrauen Dach du hältst nur kurz vor meinem Fenster und noch bevor du weiterfährst kehrt der Tag schon wieder an seinen Ausgangspunkt...

Das Abschieds-Chanson der verlotterten Seele, es kommt heute nicht. Ich als Sänger empfehle all denen, die es schon im Traum nicht mehr hören, man braucht eine Stimmung, um die zu betören, die fast nicht mehr da sind und kurz vorm Ertrinken...

Gestern sah ich ein Rotschwänzchen sterben. Es saß, ermattet von der brütenden Sommerhitze, auf dem Boden und ich nahm es vorsichtig in die Hand, um es aus einem Gefahrenbereich (Hund) an einen halbwegs sicheren Ort zu bringen, der noch dazu...

Ein grauer Tag, der Himmel schweigt, die Zeit, sie scheint zu stehen, in müde Stille stumm verzweigt wie nutzlos zu verwehen. Das Leben schleppt sich zäh dahin, in Mattigkeit gefangen, als wär es ohne Ziel und Sinn, mit Überdruss verhangen....

"Was war das denn nun?", frage ich mich, als ich die Tür schloss, an der ich dir eben noch einen letzten Kuss ins Treppenhaus zuwarf. Woher solltest du wissen, dass ich dir eine Minute später folgte, nur um einen Blick noch auf dich...

‪Albert stand stets am Büdchen, so ab viertel nach vier‬ ‪Und erzählte Geschichten, ausm Kohlerevier‬ ‪Warn das Zeiten damals als die Kohle noch lief‬ ‪Hände Arbeit und Schweiß und der...

Ba ba Ab B B ba ba Abbapapakadabra B B (Alle lächeln verquer auf diesem Plattencover vom Zuschauer aus gesehen nach links, von sich aus gesehen nach rechts.) Baba ab bla bra ba ab rumtada Supertrouper The Winner bla bra takes all in it...

the party is over nur noch verträumte töne eines saxophons dazu tanzt sie allein in einer ecke die augen geschlossen wiegt sie sich hinein in die melancholie

und läge zwischen winterbäumen nur ein einziges sommerlied würde ich es fühlen wollen einfach so

blick aus dem café - im herbst schaut niemand rein

Und wieder bin ich in einer Welt, die anders ist, weniger, weicher, wo alles schwebt und nichts niederfällt. Nur die Blumen, sie werden bleicher. Und wieder bin ich in einer Zeit, wenn sie stillsteht, ist sie vergessen. Ob ich allein bin oder zu...

Dunkelheit bedeckt die Welt Melancholie öffnet den Schlund wünschte, dass sie sich erhellt die Sehnsucht färbt sich bunt

Der Tango ist nun fast zu Ende, das Licht wird langsam altersschwach. Die Traurigkeit hat kalte Hände, und wer nicht schlafen kann, bleibt wach. Man fühlt, doch was sind schon Gefühle? Nur Trauer als gespielter Schein. Die Schwüle weicht der...

Den Schlaf muss ich noch kurz vertrösten Auf ein paar Worte bleibe ich wach Ruhe zu erhaschen Nach all dem Krach Diese kleine so vertraute Welt Wird Fremde mir doch schnell Und das tut Weh Was mir so nah Doch nicht zu sein. Schlafe mich zu mir...

Ich seh des Winters Rosengarten, des Frühlings eisverhangnen Glanz. Kann auf die Träume nicht mehr warten, ersehnen kaum der Nymphen Tanz. Der Herbst lässt noch den Sommer grüßen. Ich liebe ihn, bis ich vergeh. Er lässt mich alle Freuden...

Je tiefer das Erinnern reicht, umso baumhafter die Empfindung, Teil jenes Waldes zu sein, der nicht nur Wasser für alle speichert, sondern auch die atmen läßt, die ihn täglich weiter zerstören.

Melancholie Trauer Einsamkeit Leere Druck der Massen Druck der Musik Druck der Erwartungen Druck der Bewegungen Leere des Selbst Einsamkeit in der Masse Trauer unter Feiernden Melancholie trotz der Freude

Melancholie, regenfad. Der Morgen hat den Mund sehr vollgenommen. Jetzt steht er da mit seiner kurzen Hose. Es waren nur noch Reste in der Dose; Den Kaffee hat er nicht mehr hinbekommen. Die Blätter auf dem Tisch sind leer und lose. Der Plan vom...

ach winter schweig so fern würd ich nur zwischen dir und mir auch wenns im gestern wär ein lächeln finden federleicht als lied könnt ichs doch liebst berühren

wenn die zeit erneut nur brächte diesen sommer dieses jahr heiße tage schwüle nächte himmelblau & sternenklar eingenebelt denkt am weiher jemand dieses herbstbewußt denn die welt nimmt scheints den schleier und entsagt der lebenslust

Harmonie des Inneren Eintönig vergehen Stunden, fast stumm ist der ganze Tag, ungezügelt wehen Winde, reden, die Seele nicht mag. Dunkle Schatten teilen Räume, wandeln in den Sonnenschein, verspielte schöne Momente kosen alltägliches Sein....