Alle 1.750 Texte von FrankReich

Wenn auch die DDR während ihrer Existenz drei Währungsreformen zu verzeichnen hatte, so sind diese für die BRD recht ungewöhnlich, denn nach gut fünfzig Jahren Laufzeit der D-Mark sind dem Euro bis 2020 immerhin auch schon etwa 20 Jahre...

Neulich ließ ein Kunde im Supermarkt die Hose herunter, woraufhin ihn eine Verkäuferin geistesgegenwärtig ermahnte: "Hey Sie, hier herrscht Maskenpflicht."

Der Mond scheint in einigen Nächten viel gelber, doch das merkt er meistens nicht einmal mehr selber, denn oft wirkt er falb und irgendwie halb, als zähle er Schafe nicht, sondern schon Kälber, und Finsternis fördert den mondigen Alb, bis der...

Die Witterung regt sich, die Nacht anzublaffen, die Krümmung der Ferne hat Pause und pafft die Ringe der Bäume, ein Strandläufer gafft aus rettender Nähe auf stille Giraffen. Zu weichem Geläute wird ein Bild erschaffen, ein Trauerspiel, das...

Version 1: Ein Apfel wuchs im Birnenbaum, man traute seinen Augen kaum, doch währenddessen hat ihn jemand aufgegessen. Version 2: Ein Apfel wuchs im Birnenbaum, man traute seinen Augen kaum, doch währenddessen hat ihn jemand aufgegessen. (Wen,...

Hand! Du nimmst Dein Schicksal selber in die Hände! Hand! Du bist nicht immer, doch meist elegant! Hand! Erst wirfst Du Schatten an die kahle Wand! Hand! Dann zauberst Du Gemälde an die Wände! Hand! Du zeichnest nasse Spuren ins Gelände!...

Im Flug bahnt der Laut des Kranichs ihm einen Weg aus der Einsamkeit

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Doch. Also, das finde ich jetzt witzig, nicht aberwitzig, aber witzig. Allen Ernstes? Nein.

Im Schoß der Ungemütlichkeit erzogt ihr Eure Jungen, wie Wunder nahmt Ihr sie zur Hand, und lehrtet sie den Fang, weiche Wesen stähltet Ihr, Ihr fülltet sie mit hehrem Drang, Blutgeruch aus ihren Herzen lag den Euren auf den Zungen. Ihr...

Hörst Du, wie die Nymphen schümpfen, wie der Zwerg die Nase rümpft und auf leisen, losen Stümpfen locker aus den Strümpfen strümpft, bis sogar der Riese nympht? Wo der Wald nicht wirklich stümpft sterben Pilze, ungeümpft; lass Dich gegen...

Der Roger treibt es mit Aimée auf einem Kanapee aus Übersee, ein Mensch bleibt stehen. Das sieht ein Polizist und ruft: "He, weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen!" Darauf der Mensch. "Ach, nee?"

Zuerst sah er nur dessen Borsten, der Adler, der aus seinem Horst dem Weibchen die Botschaft gemorst, war wild auf das Igelchen Thorsten. Das schlich sich nun schnell in den Forst, die Adler zwar morsten und morsten, doch half all das nichts beim...

Geronnene Asche beatmet die Gischt des Verstehens, Konturen entkommen den Farben der Lichtung im Sturm, die Stunde der Flut schreibt den Tag in die Stille der Wolken. Dein Blick allerdings versichert sich zwar meiner Fragen erneut, doch als...

Selten bist im Herbst Du ganz allein, meistens aber bildest Du' s Dir ein, deshalb geh, wenn' s regnet, halt nach draußen, denn da regnet' s nämlich nicht herein, alles kehrt von innen sich nach außen und ist' s Leben erst...

So nebenher sagt mir mein Zahnarzt, der Lücken-Doc Braun: "Ich mache mal eben bei Dir einen Brücken-Lockdown."

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Es scheidet sich der Geist der größten Philosophen und Wissenschaftler meist nicht erst am Hauptfriedhof, Charakterführung, Fleiß, als feiner Apostroph; hoch lebe die Reform der Bildungskatastrophen. Die Macher sind nicht Papst, sie sind...

Der Wind kommt stets aus einer Richtung, und zwar aus der, in die man geht.

Es ist so einfach: Immer fest an Gott glauben, das erklärt alles.

Fast alle Menschen lieben Schokolade, aber einmal angenommen, sie wäre gesund, wer würde die denn dann noch mögen?"

Im Dreh zum Zölibat heißt Hostie Oblate, was Hasen delikat, ist Menschen nur Salat, der eine wird Soldat, der andre Psychopath, auch steht kein Autokrat der Demokratie Pate. Meist bringt das adäquat und sinnlos Resultate, so blüht auch gern...

Die Welt entledigt sich der Kleider, an ihren Rändern strippt die Zeit, das Gestern wie das Heute, beider Entblößung schockt die Wirklichkeit. Die sucht verzweifelt gute Schneider für aller Zukunft neues Kleid, doch tun die sich unendlich leid.

trotz ich mich aufbäume brauche ich als bonsaibaum sinnbild schöner träume kaum raum wie ein kleiner lebenstraum ziere ich die räume.

Im höchsten von den höchsten Bäumen bau ich ein Nest in jedem Traum, in einem Wald aus nichts als Räumen umgebe ich mich nur mit Flaum. Denn dieser Schutz in meinen Träumen hält auch die Wirklichkeit im Saum, den fast unendlich weiten Raum...

Man nehme: 1. Sieben Haufenreimwörter mit klingender Endung, 2. sieben Haufenreimwörter mit stumpfer Endung und (pseudo)grammatikalischer Beugung zu 1., 3. sowie jede Menge Adjektive, Adverbien, Substantive, Verben, Partikel und sonstige...

Es neigt sich der Sommer, es senkt sich die Garbe, das Blut in den Blättern wirkt herbstlich verfärbt, der ständige Kuss hat die Haut hart gegerbt, die Wiesen, die Wälder, sind Wunden, sind Narbe. Ein Zeichen, ein Spruch, in die Rinde gekerbt...

Ein Frosch begann zu laichen und legte dabei Ei um Ei nur langsam, wie zum Zeichen, dass jeder Frosch auch Schnecke sei.

selten häufig anzutreffen sind die muster der hohen tiefen ständig werfen diese allerdings oftmals selbst nur die fragen auf die verschärfen sowohl im verstand auch als gefühl das sinnvolle wirkt geläufig weniger an solchen gestaden denen...

worte wie ein satz heiße ohren im winter gefroren auf einem blatt betreten verboten

Wer Tier und Natur erforscht, sucht in Albanien wohl kaum mehr nach Nüssen und wilden Kastanien, nach Hahn oder Schwan im fernen Iran, auf keinen Fall aber nach Pilzen in Spanien; der rette die Welt, denn so lautet der Plan, vor Viren, Bakterien...

Dem Westen ging es gut, / er baute auf den Osten; / nun soll ihn solch Tribut / sogar die Freiheit kosten. /

Alles macht irgend- wo Sinn, solange man es sich begründen kann.

Die Selbstsucht des Menschen versagt lediglich da, wo es um das Eingeständnis des eigenen Fehlverhaltens geht.

Es sah einst ein Schiffer in Emden am Beinkleid im Saum mit Befremden, dass da der Verschluss hat geklemmt. Die Freude war zwar erst gedämmt, doch trägt er seitdem lange Hemden. Selbst dieser Spruch war ihm nicht fremd: Ein Hemd heißt halt...

Die Figur aus dem Fels zu schlagen reicht nicht aus, denn erst der Schliff verleiht ihr Flügel.

Erst damals verschoss sich ins Gelbe der Grotte ein Sultan der südafrikanischen Flotte aus dem Kattegatt am äußeren Watt, doch gönnte sein Sheriff ihm diese Komplotte, denn glücklicherweise kam der aus der Stadt und hatte das Status...

Wer in trüben Gewässern schwimmt, sollte sich über den schalen Geschmack nicht wundern.

Wer ohne Zweifel aufwacht und ohne Zweifel einschläft, ist ohne Zweifel eins mit sich und sicherlich auch eins: VOLLIDIOT!!!

Du säest Hoffnung und Zerstörung in die Felsen; unbetört pflanzt Du Nähe aus Empörung. Zwischen Liebe und Betörung schwemmst Du Freiheit, die verstört, in die Fluten der Verschwörung. Dein Wesen jedoch schweigt und hört.

Neulich wollte ich im Ausland einen alten Freund besuchen, und gedachte diese Reise flugs mit Geld und Gut zu buchen, also riss ich mich zusammen, und warf mich ins beste Tuch, denn ich kannte meine Mittel, um mich schnellstens zu betuchen....

Er steht im Keller, und zählt seine Leichen, die meisten davon sind schon aufgeweicht, und auch das Zählen fällt ihm kaum noch leicht, denn vom Prinzip her sind es stets die gleichen. Und doch beginnt ihr Los ihn zu beschleichen, da er es mit...

Sie stammen wie ihr aus den gleichen Rippen, den gleichen Wiegen und den gleichen Wippen, sie sind genau wie ihr so fein gerippt, sie springen morgens schon von unbekannten Klippen, sie geben sich besonders ausgeflippt. Das macht sie glauben, sie...

Das Gefühl, nichts mehr zu gelten, überkam in Flur und Wald nicht nur Tiere, jung und alt; Bäume, Pilze, die gefällten, fanden nirgends mehr noch Halt, Felsgestein verschob sich Spalt um Spalt, und sogar die Menschen wurden selten, in den...

Manche Menschen werfen mir doch wahrlich vor, dass ich versuchen würde, Blinde zum Sehen zu überreden.

Das Leben ist die schönste aller Günste, es steckt voll Leidenschaft und seine Brunst vertreibt die Sorgen sowie alle Dünste, doch schenkt es nicht nur Liebenden die Gunst, denn Leben ist die höchste aller Künste, drum gilt es auch als...

So mancher Mensch liebt es, den Schneid zu beeiden, als litte er an Futterneid, zu bescheiden gibt er nur zu gern Wegbereitern Bescheid: Wie er die Gefahr zu vereitern beschreit, sind die kaum um ihren Bescheid zu beneiden, doch statt sich selbst...

Auf den Weiden wird es gelber, oder besser, ganz schön falb, itzo frieren Kuh wie Kalb und der Stier frisst alles selber. Derowegen, auch deshalb: Winter ist kein Wort für Kälber, sondern schon ein wahrer Alb.

Ich bin es, der nie ruht, ich ziehe alle Bahnen, und mein ist selbst die Glut, mich kehrt kein Wetterhahn, ich trotze jeder Flut, und das auch ohne Kahn, ich merke, was sich tut, denn es lässt sich erahnen. Ich bin in allem gut, ich weiß...

Eigentlich ist es kaum verwunderlich, dass gerade die Menschen bei einer konkretisierten Bedrohung wie einer Pandemie um ihr Leben fürchten, die es bisher am wenigsten zu würdigen wussten: Das Rauchen, Saufen, Fressen lässt alle Welt...

Lichter, Leuchter, Schein der Kerzen, all das wärmt, und schützt den Sterz ebenso wie Pelz und Nerz: bester Stil bei satten Sterzen. Stärke, Klugheit, große Terzen, Rücksichtslosigkeit im Scherz, ewig und drei Jahre währts, fremde Skrupel...