Alle 1.501 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

16.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die nächste sinnlose Diskussion in 3...2...1... von  klaatu: "Die UdSSR und China sind keine Länder mit europäischer Kultur. Aber sie haben europäische politische Doktrinen übernommen, bzw. für sich adaptiert. Daher ist der Blick auf sie durchaus angebracht. Dein Blick auf den Nationalsozialismus wird von der Historgaphie nicht geteilt. Zwar hat die spätere NSdAP als DAP als Vorläufer einen Anteil Antikapitalismus in sich getragen, doch dieser war von Anbeginn nur ein Teil ihres Selbstverständnisses. Die Hauptpunkte waren Antisemitismus und Nationalismus. Und unter Hitlers Führung verschwand der Antikapitalismus recht schnell. Seine Vertreter - zu nennen sind da in erster Linie die Strasser-Brüder - wurden nur geduldet, um die Einheit der Partei nicht zu gefährden, bzw. ihre Mitgliederbasis keiner Spaltung auszusetzen. Nachdem Hitler 1933 die Macht geschenkt wurde, wurden sämtliche Vertreter des antikapitalistischen Flügels kaltgestellt und oft sogar ermordet. Das galt für alle, die auch nur in Ansätzen etwas verbreiteten, was an Sozialismus erinnerte. Die "Röhm"-Morde fallen darunter. Lange Zeit gab es die These, dass die NS-Zeit in der deutschen Gesellschaft eine "Modernisierung" herbeiführte. Doch diese Idee hat sich nicht durchgesetzt. Die propagierte "Volksgemeinschaft" war eine Chimäre und ein Propagandaprodukt und wurde in erster Linie benutzt, um Menschen aus der Gesellschaft auszuschließen (Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Homosexuelle, aber z.B. auch sogenannte "Berufsverbrecher" und "Asoziale"). Dies wird an der Besiedlung in Deutschland deutlich. Bis ins "Dritte Reich" wohnten die deutschen in sozial abgeschlossenen Bereichen: Arbeitersiedlungen, Bereiche für Angestellte, bürgerliche Stadtteile etc. Es klingt bitter ironisch, aber für die soziale Durchmischung des Wohnens, hat die strategische Bombenoffensive der Westallierten in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkriegs mehr "geleistet" als der Nationalsozialismus. Wie sich der europäische Freiheitsbegriff bisher geschlagen hat? Vorzüglich! Denn er hat einen Vorstellung von allgemeiner Freiheit erst geschaffen. Das liegt daran, dass er auf dem Humanismus beruht, der versucht, das Leben als Ganzes im Gegensatz zu den regiden Vorstellungen des Ancien Régime zu brechen. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist, dass er eine Ethik formuliert hat, die von der kirchlichen Moral getrennt ist (und vor allem von der Kirche als Richter in gesellschaftlichen Fragen). Der US-amerikanische Freiheitsbegriff beruht auf einer streng begrenzten Vorstellung von Religionsfreiheit, hauptsächlich für Puritaner. Eine wie auch immer geartete Freiheit für die Gesellschaft hatten sie nie im Sinn. Aus diesem Grund sind in den USA die Träger ihres Freiheitsgedanken bis heute auch stark religiöse Gruppen. Deren Auffassung von Freiheit ist geprägt von der Exklusion bestimmter Menschen (Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Homosexuelle, aber z.B. auch sogenannte "Berufsverbrecher" und "Asoziale"). verbunden mit einem starken Nationalismus. Daher funktioniert der US-amerikanische Freiheitsbegriff auch wie Nationalismus, in dem er definiert, wer NICHT dazugehört. Der europäische Freiheitsbegriff umfasst hingegen alle Menschen und versucht sie in sein Bild von Mensch und Gesellschaft einzubinden. Und darin liegt sein "Schwachpunkt". Er formuliert nicht einfache Aussagen, wie "der gehört dazu, der nicht", sondern misst sich an den Vorgaben des Humanismus. Das überfordert viele Menschen. Es ist schwer zu verstehen. Die einfachen Aussagen des US-amerikanischen Freiheitsbegriff sind einfach zu verinnerlichen. Ein Bundesinnenminister, der sich darüber freut, dass an seinem Geburtstag so viele Menschen abgeschoben werden wie er Jahre alt wird, ist sicherlich kein Vertreter einer europäischen Vorstellung von Freiheit. Aber der Horst kommt ja auch keiner Partei, die von Humanismus oder Freiheit geprägt ist, sondern von Vorstellungen kirchlicher Moral."

16.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die nächste sinnlose Diskussion in 3...2...1... von  klaatu: "Das ist keine Zwangsläufigkeit. Es ist die historische Tatsache, es ist die Umdeutung durch den Marxismus-Leninismus. Dabei nahmen Lenin, Trotzki & Co. zwei entscheidende Änderungen vor: 1.) Ersetzten sie die Gesellschaft durch den Nationalstaat und 2.) schafften sie das Abwägen zwischen Individuum und der Gesellschaft (bei ihnen: der Nationalstaat) ab. Und so funktionierte die Sowjetunion e.a. dann auch. Im Zweifelsfall wurde immer zugunsten des Staates entschieden. Und selbst das war nur ein Zwischenschritt. Endgültig wurde immer zugunsten des Staates entschieden. Einen Zweifelsfall gab es nicht mehr. Die Ungerechtigkeit wurde noch dadurch verschärft, dass es de facto keinen Unterschied zwischen Staat und Einheitspartei gab und der Staat wie erwähnt wie ein Nationalstaat geführt wurde. So war die SU wenn man ihre Bevölkerung betrachtet zwar ein Imperium, der Staat war jedoch de facto ein russicher Staat und vertrat russische Interessen. Am deutlichsten wurde das am Quasikoloniestatus Sibiriens. Antwort geändert am 16.04.2021 um 04:48 Uhr"

15.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die nächste sinnlose Diskussion in 3...2...1... von  klaatu: "@ klaatu: Deine Beobachtung ("Westliche Welt") ist durchaus richtig. Wir erleben im Augenblick einen Kulturkampf. Der findet jedoch nicht, wie von Leuten wie Huntington prognostiziert, zwischen dem Westen und der arabischen Welt statt. (Das ist auch nicht verwunderlich, denn eigentlich hat Huntigton nur Geburtenraten gegeneinander gehalten und dann Theorien zurecht gebogen. Und - ohne auf diese Theorien einzugehen - dabei hat er einen Fehler gemacht, den alle machen, die meinen, sie könnten in die Zukunft blicken: Sie prognostiezieren die kommenden Jahre und Jahrzehnte auf der Grundlage, dass im Gegensatz zum heute sich in Zukunft nichts ändert.) Der Kulturkampf findet (hauptsächlich) zwischen den USA und Europa statt. Ist ist das Aueinandertreffen zweier Freiheitsbegriffe. Auf der einen der US-amerikanische Freiheitsbegriff, der die absolute Freiheit des Individuums postuliert und dabei selbst sozialdarwinistische und antisoziale Züge ignoriert bzw. bewusst hinnimmt. Der europäische Freiheitsbegriff postuliert, dass die Freiheit des Einzelnen nur in einer gerechten Gesellschaft möglich ist. Damit negiert er die absolute Freiheit des Einzelnen und unterwirft jeden Menschen dem Wohl der Allgemeinheit bzw. wägt ständig zwischen diesen ab. Am deutlichsten wird dies wie von dir beschrieben in der Diskussionskultur bzw, der Meinungsfreiheit. Dabei hat das US-amerikanische Verständnis von Meinungsfreiheit einen großen Vorteil: das Internet. Es wird beherrscht von den großen US-amerikanischen Tech-Konzernen die selbstverständlich das US-amerikanische Verständnis mitbringen. (Ironischerweise findet dieses Verständnis großen Anklang bei den verschiedenen europäischen nationalistischen, faschistoiden und isolationistischen Bewegungen, die ja die nationale Unabhängigkeit und nicht selten auch eine eindeutige Stoßrichtung gegen die USA als festen und konstituierenden Teil ihres politischen Programms propagieren.) Ein Freiheitsbegriff, der das Individuum verabsolutiert führt automatisch zu einer Überhöhung des Ichs, einer Glorifizierung der Egozentriertheit und einer Degradierung der Selbstreflexion. Der US-amerikanische Ex-Präsident Trump war/ist dafür ein Paradebeispiel. Das Infantile, dass immer Teil seiner Äußerungen und Teil seines Handeln waren (und sind), kann nicht als Fehlinterpretation des US-amerikanischen Freiheitsbegriff verstanden werden. Es ist ein systemimmanenter Teil dessen. Beispielhaft findet man das in allen möglichen Diskussionen im Internet, wenn die Diskutanten sich schnell beleidigt fühlen - ganz gleich ob eine Beleidigung ausgesprochen wurde oder nicht. Allein die Existenz eines anderen Standpunktes ist eine potentielle Beleidigung jedes überhöhten Ichs. Da reicht dann schon ein kleiner Funken - nochmal: ganz gleich ob wirklich vorhanden oder nur eingebildet - und die Diskussion wird toxisch. Entschieden ist dieser Kulturkampf noch nicht und ich wage nicht zu prognostizieren, wie er enden wird. Lange Zeit war der US-amerikanische Freiheitsbegriff auf dem Vormarsch. Doch das hat bei denjenigen, die einem europäischen Freiheitsbegriff das Wort reden (ob sie es nun wissen oder nicht), zu mehr Bewusstsein und einer klareren Ausformulierung seiner Werte im täglich Umgang geführt. Wir werden sehen, was in den nächsten Jahren passiert."

11.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorstismus zu Corona von  keinB: "Hm... das würde so manches erklären..."

11.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorstismus zu Horst von  keinB: "Findest du ganz leicht. Heißt: Generisch- Edukativer Halbleitergesteuerter Intransitiv Rede-/Wort- Numerator Die Bedienung ist nicht ganz leicht, aber ich bin mir sicher, dass du das hinkriegst. Antwort geändert am 11.04.2021 um 18:33 Uhr"

11.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorstismus zu Corona von  keinB: "Da kennen ich aber ein, zwei User hier, die darüber schon so manches Fass aufgemacht haben... naja, entsprechend waren auch die "Meinungen". Fun fact: Überträgt man diese an-/mit-Gelaber von "Coronakritikern" - was sind die anderen dann eigentlich? Coronabefürworter? - auf andere Viren, werden die total harmlos. HIV zum Beispiel. Es ist noch niemand "an" HIV gestorben. Alle nur "mit". ...ein Schaf, zwei Schafe, drei Schafe, vier Schafe... 'tschuldigung, aber ich war dabei mich aufzuregen..."

11.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorstismus zu Nutella von  keinB: "'tschuldigung, habe vergessen die Schlagworte einzugeben. Dann spuckt das Programm immer Simpsonszitate aus."

11.04.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorstismus zu Horst von  keinB: "Dir kann ich es ja verraten. Ich habe ein Programm, in dem 1 Millionen Kommentare gespeichert sind. Ich kann zwei Schlagworte eingeben und es sucht mir dann einen passenden Kommentar heraus. Sonst brauche ich nichts zu machen. Klappt gut, ne?"

25.03.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  3 - Die Bibliothek: "Es freut mich, dass die Erzählung dir gefallen hat und zwar die Erzählweise an sich als auch das Ende. Und dass das Rätselhafte überwiegt, muss ja nichts Schlechtes sein. ;-)"

15.03.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Eine Sekunde, bevor die Sonne kurz hinter dem Feldrand, also kurz vor Sonnenuntergang untergeht von  LottaManguetti: "Abgebrochene Möglichkeiten? So wie Coitus Interruptus?"

Diese Liste umfasst nur von TrekanBelluvitsh abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von TrekanBelluvitsh findest Du  hier.

 
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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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