Alle 1.710 Texte von FrankReich

Bilder entstehen in Dir, auf und davon aus dem Jetzt und dem Hier, die sich wie Viren mehren, doch lass Dich nur nicht irritieren, bald bist Du schon das Papier, auf dem von manchem Getier Spuren gelassener Hast sich quadrieren. Unterbewertete...

Wer einen Menschen ohne Religion ungeachtet der Person für einen Feind seines Glaubens hält, ist um keinen Deut besser als ein Rassist.

Zwei junge Buddhisten im Raum Hindukusch verdienten ihr Sein meist durch List mehr als Pfusch. Im Schein ihrer Masche erwies sich als Asche selbst die Theorie vom Brand im Dornenbusch. Dabei ging sogar es dem Papst an die Tasche, seitdem hängen...

Die Zeit war reif, sie heim zu suchen, sie stand am Herd im Leichentuch, und fand sich grimmig im Versuch die Ewigkeit zurückzubuchen. Ein dummer Spruch, ein dreister Fluch, beleidigt auf Rezept im Buch, und fertig war der Mutterkuchen.

heimlich trainiert unterirdisch vorbereitet auf alles und jeden rücksichtslos aus dem weg zu schaffen wäre das nicht im entferntesten den himmel im mai überflogen denn immer dann erzielt der käfer die meisten punkte gleichmütig sinnend auf...

Die wahren Probleme beginnen meist mit der Lösung.

Resistent zu sein, bedeutet Stärke und nur Stärke setzt sich jemals durch, jeder baue für sich seine Burg und gehe dabei resistent zu Werke. Jeder sei für sich sein Metallurch, härte seiner Blicke Augenmerke und übe sich in Schweigen ruhig.

Beim Wetterfest der Schrecksekunden / fällt selbst die Ehrfurcht von der Wand. / Beim Wetterfest der Schrecksekunden / hat sich auch Flugangst eingefunden / und frisst dem Bammel aus der Hand, / Beklemmung sitzt schon über Stunden / aus Sorge...

Der Urknall vor Äonen / erklärt erst Gottes Wahn. / Der Urknall vor Äonen / hat sich verteilt auf Zonen / und das war auch der Plan / der gestrigen Dämonen, / die jetzt noch bei uns wohnen, / denn die sind angetan / von Ärschen als Organ. /...

Das Pärchen war mir schon auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt aufgefallen, als der Mann versehentlich die Beifahrertür zu laut ins Schloss fallen gelassen hatte und seine Entschuldigungen in einer Schimpfkanonade seiner Frau mündeten. Im...

Man nehme alle / Religionen, fülle / sie vorsichtig in / einen Mixer, rühre durch / und schlage ein Ei drüber. /

Man nehme: 1. Sieben Haufenreimwörter mit klingender Endung, 2. sieben Haufenreimwörter mit stumpfer Endung und (pseudo)grammatikalischer Beugung zu 1., 3. sowie jede Menge Adjektive, Adverbien, Substantive, Verben, Partikel und sonstige...

Ein Fragezeichen kommt zum andern und fragt: "Wie wäre es denn zu expandern, damit uns kein Konjunkt dazwischenfunkt, was hältst sogar vielleicht davon Du, auszuwandern?" Doch jenes steht nur da, es unkt und sagt: "Komm' Du...

Das Gros der Menschheit trägt das Herz zwar auf der Zunge, das erforderliche Hirn dafür jedoch in der Hose.

Etliche Menschen halten Schubladendenken für eine Form der Verpackungskunst.

Dummheit frisst die Intelligenz, die säuft.

Wir belegen Assonanzen in bewährter Allianz samt Konsum und Firlefanz schweben wir durch die Romanzen, halten uns am Rattenschwanz fest, sowie an Toleranzen. Kabanossis Kohlwurstglanz, dreimal schwarze Feuerwanzen, sucht mit uns die Relevanz....

Marmorblöcke der Gedanken, unverständlich hart, da blank, wetterfühlig oder krank: Hau den Lukas aus den Flanken. Das Gemüt als Spiel in Schranken: Unter der Gewitterbank lacht der Clown im Einbauschrank, hämmern Hämmer gegen Planken....

Im Land der breiten Grade, dem Ölpreissyndikat, marschiert auf schmalem Grat Verbrechen und Triade, denn hier reicht in der Tat der Sumpf kaum bis zur Wade, selbst Wasser ist parat, durch künstliche Gestade. Hier herrscht kein Zölibat, das...

Ein Osterhase legte täglich nur Ostereier, unerträglich; zuletzt erlag am Ostertag er auch den Osterwehen kläglich und daher treffe den der Schlag, der jetzt noch Ostereier mag.

Kein Osterhase kommt zwar an den Sack vom Weihnachtsmann heran, doch diesem geht die Osterfeier schon ohnedies voll auf die Nieren.

Es richtete sich einst ein in Luxemburgs / geräumigstem Schloss die Frau eines Chirurgs / und feierte Orgien / bis spät in den Morgien, / doch ihr Gatte glättete stets jeden Murks. / Die Ethik in ihrem Gemüt macht zwar Sorgien, / ist aber...

Ein Artefakt aus Raum und Endlichkeit, auf Trockeneis verknöchert, beschäftigt alle Gegenwart von nebenan, die albern kichert, ein Sittenwächter deutet sacht auf die geballte Übermacht, als Suspensorium des Tiefenschritts moderner Welt...

Lösungsorientiertes Denken höbe eine Grenze auf, die deshalb nicht überschritten werden will, weil sie Eigenverantwortung erfordern würde.

Wenn Kinder klug und ehrlich sind, wieso sind sie dann als Erwachsene dumm und lügen? /

Ich stand vor einem dichten Wald noch jüngst; es heißt ja, dass der schallt; und rief hinein, so auf gut Glück, kein Schwein jedoch rief je zurück.

Längst haben wir vergessen, / dass Russland Deutschland fraß. / Längst haben wir vergessen, / dass uns in den Prozessen / das Selbst im Nacken saß. / Wir ließen uns erpressen / aus seichten Interessen / und vagem Augenmaß, / das uns die...

Wer schon nicht in der Lage ist, zur Verbesserung der Welt beizutragen, sollte sie wenigstens in dem Zustand verlassen, in dem er sie vorgefunden hat. /

Letzter Atem, Kammerflimmern, Kopf eintauchen, innen unter Strömung, außen aufgebraucht, weiße Schatten, dicht am Boden, wie gestaucht, Winterwolllust, in der kalte Sonnen rauchen. Supernova, Nebenschauplatz, Sinne schlauchen, Andersdenken,...

Das Heute von gestern war eben noch frecher, ein Hahn kräht, ein Hund bellt, ein Hase wird wach, im Süden des Viertels schlägt ein Goldschmied Krach und tief in der Stadt tobt der Lärm schon viel schwächer. Ein Taschendieb raubt einer Geisha...

Den Ochsen die Berge, Bestattern die Särge, ein blödes Genie und sein Alibi für Gnome und Zwerge; das ist soviel wie ein Arschtritt ans Knie.

Es gibt ein Leben vor dem Tod, und einen Tod vorm Leben, und nach dem Leben einen Tod, wie nach dem Tod ein Leben.

Zum Kopfbewuchs zählt längst das Rothaar, / im Feuer wird meistens selbst Brot gar / und auf dem Berg kräht / ein Hahn beim Gebet / nur deshalb so nett, weil er tot war. / Wer nämlich gern unter die Räder gerät, / der kommt selbst zur...

Der Mensch ist dumm, denn für gewöhnlich / nimmt er die Dinge zu persönlich. /

Auf schwarzem Schimmel ritt er durch die Lüfte, bis sein Teppich berstend sank. Aus gleicher Erde sprossen Baum und Pilz.

Den Traum, den vom Leben ihr hattet, liegt längst schon vom Leid überschattet, tief unter der Haut, in Eile verdaut, verdorben und fahrig bestattet. Nichts wirkt mehr im Heute noch wirklich vertraut, die Rufe nach Ruhe sind einfach zu laut.

An Tagen wie diesen, da fühlen sich fiebrig die Menschen und wenige nur bleiben übrig, die Welt selbst macht schlapp und das nicht zu knapp, denn die Medizin ist so schmierig wie klebrig. Sie schmeckt nach Karton, nach Papier, also Papp und wer...

Das Pflanzen von Veilchen bedarf einer Praktik, die recht weit entfernt ist von Autodidaktik, denn zu diesem Trick fehlt dem meist Geschick, der sich nicht auf Übung beruft oder Taktik, der nur auf sein Glück hofft für den Augenblick, und...

Der Sonnenfinsternis Magnete bedecken wieder Land und Stadt; in tausend kleine Postpakete teilt sich die Welt, sie hat es satt, denn stets platzt eine Leuchtrakete, weil selten sie nur Heimat hat. Die Hausfrau züchtet Rote Beete, Elektrosmog...

Ein Mensch sitzt am Ess-Teetisch / und denkt an Wilhelm Busch. / Ein Mensch sitzt am Ess-Teetisch, / im Handeln theoretisch, / gebiert er Pfusch um Pfusch. / So lagert alphabetisch / prophetisch er den Fetisch / und wähnt mit einem Tusch / sich...

Sobald er 's los ist, / fühlt der Mensch sich / überglücklich meist / und dazu wie verwandelt. / Bedenklich aber wird es, / wenn 's beim fünften Rad am Wagen / sich um 's Lenkrad hat gehandelt. /

Ein Eber stand auf Schweinereien, und er benahm sich ganz wie Schwein. Das tat ihm keine Sau verzeihen, deshalb war er auch bald allein.

Die Welt wirkt gemütlich und grüner, aprilfrisches Gackern der Hühner ersetzt länger schon den eisigen Ton des Winters, das Leben wird kühner und kecker, im Hirn blüht nun eifrig der Mohn, die Stimmung schlägt Wurzeln, selbst in Iserlohn....

Ein Eber fraß 'nen Haufen Steine / und stand dabei auf einem Bein. / Das sahen all die andern Schweine / sofort in jeder Hinsicht ein. /

Dort, wo die Büsche wohnen, / wirkt selbst der Wald vegan. / Dort, wo die Büsche wohnen, / versammeln sich auch Drohnen, / mit oder ohne Plan. / Sie fliegen seit Äonen / auf Blumen als auch Bohnen / in einem Affenzahn, / als wären sie human....

Die Worte laufen aus dem Ruder, Beleidigungen, nimmersatt, der Kapitän selbst dreht am Rad, die Meerjungfrau ist längst ein Luder. Die kleine Schwester wird zum Bruder, dem armen, der das Sagen hat, die Füße sind vom Laufen platt, denn Sitten...

Irren ist göttlich.

Seraphin kennt seine Strafen, wenn das Gute in ihm schlief, und er wickelt sich meist schief, glaubt er an den sich' ren Hafen. Heimlich schleicht er zu den Schafen, handelt da intuitiv: Schafe, das ist recht naiv, schubst er um, sobald sie...

Die Selbstsucht des Menschen versagt lediglich da, wo es um das Eingeständnis des eigenen Fehlverhaltens geht.

Er war schon eine geraume Zeit unterwegs, als sie ganz unerwartet stehenblieb. Die Luft wurde nichts desto trotz immer dünner, doch sie nahm ihm den Atem, so dass kaum auffiel, als sich die Serpentinen so lange hinter ihm schlängelten, bis sie...