Alle 1.711 Texte von FrankReich

Versuchtest Du mich, um im Salz zu entkommen, bezahltest Du nur, weil Dein Feingeist verkam, und legtest Du deshalb die Kochfelder lahm, weil hinter Dir sachte die Nächte verglommen? Die Richtung, aus der ich Dein Werben vernahm, verbarg sich im...

Solang der Mensch an Rätseln sinnt, an immer neuen Welten spinnt, solang erscheint das Leben sinnig, selbst wenn die Zeit auf Zeit gewinnt, wird es geliebt, so heiß und innig, dass Blut und Schweiß im Traum gerinnt, bis über Nacht die Nacht...

Die Wege in die Wirklichkeit zerstoben, denn Duft versorgt das Leben erst aerob, die Enge hält sich Weite klaustrophob, und Größe fehlt der Blick auf die Mikroben. Wie Kinder, die in ihrem Laufstall toben, so braucht auch Schlechtes ab und an...

Im Land der Nummerntrommler und der Epigonen, da lebte einst des Königs allerletzter Sohn, der litt schon lange unter seines Vaters Fron, denn täglich gab es Eintopf nur mit blauen Bohnen. Der alte Mann gehörte zu der Art Ikonen, die in solch...

Mancher Mensch ist der beste Beweis dafür, das Leben trotz geöffneter Augen in tiefster Bewusstlosigkeit führen zu können.

Die meisten Menschen verstehen sich darauf, Texte zu lesen, doch offenbar lesen sie diese nicht, um sie auch zu verstehen.

Zu jenen Zeiten, als man noch im Gestern wohnte, da war die Welt erfüllt mit Rummel und Getön, an allen Enden blies ein steifer Fön, der weder Arme noch die Alten schonte. Das Leben war nicht billig, doch obszön, und wenn sich etwas gar nicht...

Ich wachte heute auf in einer Pfütze, mein Selbstbild hat mich dabei unterstützt, und mich vor meiner Wut im Frust geschützt, denn auf dem Kopf ertrug mich meine Mütze. Als hätte mir die Wartezeit genützt, war mir die Leere fast wie eine...

Die Möglichkeit verkatert ihre Kinder, Gerechtigkeit macht für die Liebe blind, wo gestern heute war, wehrt sich geschwind das Morgen aus dem Reich der Kabelbinder. Den zehn Geboten trotzt selbst ihr Erfinder, die Sonnenuhr am Badeplatz...

Es sieht der Mensch am Baum die Kerben, und wie ihn die Natur verdirbt, er scheint geboren, um zu sterben, selbst wenn er ihre Gunst erwirbt. Er spürt, wie sich die Blätter färben, die Flora, Fauna im Verderben, und lebt solange, bis er stirbt.

Auf den Wegen wuchern Rüben, schrumpfen hüben so wie drüben, wenn sich sichtlich ungetrübt, ausgemacht in kurzen Schüben, eine neue Ordnung übt, um im steingesäten Trüben letzte Schreie zu verüben.

Genäht mit sechshundertundsechsundsechzig Stichen, zudem versehen mit dem Blick des wahren Ich, ganz einem Wesen gleich, das an Gestalt verblich, kam jüngst die Dunkelheit ans Morgenlicht geschlichen. Durch Zähne, die geschwärzten weißen...

Kürzlich nahm ihm jemand die Vorfahrt, von rechts wegen war das eigentlich in Ordnung, aber doch nicht während des Verkehrs.

Es sind doch stets die, die zuerst ein großes Fass aufmachen, um dann dafür zu sorgen, dass es garantiert auch überläuft.

Meere in Abwegigkeiten atmen den Luftraum befreit, der jeden Lärm überschreit, um in die Spalten zu gleiten. Seen vergessen die Seiten, über der Ruhe schwebt Leid, das geht zwei Schritte zu weit und übersteht sich beizeiten. Flüsse versinken...

Als der Wartungsinstallateur den Anschluss überprüfte, staunte er zunächst über den professionellen Einsatz der Dichtung, denn daran gab es einfach nichts zu beanstanden, das wiederum konnte es jedoch nicht geben. Moment mal! Eindeutig hatte...

Wenn ich mir ausmale, wiedergeboren werden zu können, beunruhigt mich daran besonders die bittere Vorstellung, dass es bei allen anderen auch der Fall sein müsste.

Es ist so einfach: Immer fest an Gott glauben, das erklärt alles.

Zumeist verstehen wir einfach nur nicht, was wir als falsch bezeichnen.

Aus dem Bach hüpft die Fontäne locker in das Miozän, Fische tragen Neopren und verteilen ihre Gene. In der Tiefe schwitzt die Träne Höhenflüge aus, mondän watschelt ein Storch fotogen durch die überdrehte Szene. Affen tanzen schizophren...

Wolken wärmen sich im Hin und Wieder, aus dem just ein dicker Korbstuhl flieht, einem Vogel platzt im Flug das Mieder, weil der Wolf es aus der Hüfte zieht. Sonnenflecken trocknen ihr Gefieder, über welken Büschen schwebt ein Lied,...

Den Bauch voller Fragen, so leer jeden Tag, und niemand vermag zu tragen das Schicksal, ein Schlag, dem alles erlag, selbst Liebe schlägt da auf den Magen.

Gabe Die Weisheit des Herzens öffnet den Geist. Entwicklung Wer weiß, was er will, gewinnt stets dazu. Anstrich Der Mond vergol- det die Stille der Nacht.

Aufbruch Worte wie Sturm und Flut, Gedanken fern. Kostenrechnung Leben ist teuer, jedoch ohne Wert. Stasis Im Herzen des Winters gefriert selbst Hass.

Täglich begegnet das Fremde dem Schatten der Lüfte, Fragen zur Ordnung entstehen am Scheitel der Kluft; emsiges Staunen besänftigt den Boden der Gruft, über den Gräbern verharren verwirrende Düfte. Nächtliches Raunen versinkt in den...

Die Zeit verläuft im Sand der Uhr sich, kennt Pardon nicht noch Retour, und legt zudem noch falsche Spuren. Denn Stolz in Anmut kommt zum Schwur auf heißgeliebte Prozeduren, die sich als selbstbestimmt erfuhren. Die Jahre schalten um auf stur,...

Wie eine Rechnung kam die Teilung, zwar nahm man Maß, doch war geteilt die Meinung, und auch übereilt der Bruch, der Strich bat um Beeilung. Gespalten, aber auch verkeilt, vereinigt, sowie ungefeilt, hofft solches Unheil noch auf Heilung.

Der Morgen begann wie in Strömen zu regnen, als hätte die Nacht ihn dazu angeregt, und erst Stunden später, durch Mitleid geprägt, beschloss ein Fleck Sonne das Chaos zu segnen. Das Wetter erzeigte sich nun aufgelegt, der Welt zu bezeugen,...

Ständig überall Extreme, alles wirkt so unbequem, hier Tee, dort ein Theorem, und dazu Kakaotschukcreme. Silben, aber auch Morpheme sind extrem und außerdem lästig und unangenehm, fast wie Arm,- und Beinekzeme. An den Schuhen klebt der Lehm,...

Vorbei die Zeit der Bienenwaben, die allem Wachstum Hoffnung gab in einem leichten schnellen Trab auf das Erhoffte zuzutraben. Vorbei die Zeit der frischen Gaben, denn es zerbrach der Zauberstab, ich fand mich mit dem Altern ab, um mich...

Am Ende sucht das Leben selbst Dich auszuschulen, es nimmt Dir Stärke, Wärme, und dann den IQ, denn Alter kennt kein Feingefühl und kein Tabu; und lässt Dich höchstens noch im eignen Beileid suhlen. Es strebt zwar schon dem nächsten Anfang...

Vorbei die Zeit der scharfen Riffe, vorbei das Schaudern vor dem Riff, dem fürchterlichen Nebelkliff, und die Gefahr der Lebenskliffe. Vorbei die Zeit der Monsterschiffe, vorbei die Angst vorm Geisterschiff, das in der Luft das Leben striff,...

Verirrte Worte wandern, und laufen vor die Wand, sie kosten den Verstand, und nicht nur den der andern. Der Mensch ist außer Rand, er sucht nach einem Band, und übt sich an Expandern.

Das Leben ist wie Land, nur meistens überflutet, der Schönheit allerhand ersetzt noch keinen Mut, und außerdem wird auch nie niemals alles gut, der Mensch hat sich zuletzt zuviel stets zugemutet. Der eine zahlt mit Geld, der andere mit Blut,...

Seit letztem Frühjahr hat die neue Vogelscheuche die Vögel aus dem Seuchensperrgebiet verscheucht. Die Randbezirke sind auf lange Sicht entseucht, und selbst im Innern fehlen Zeichen einer Seuche. Hier ist es herrlich still, zudem auch nichts...

Der Tauer taut, der Stauer staut. Der Schauer schaut, der Kauer kaut. Der Hauer haut, der Brauer braut, kein Bauer aber baut.

Reime, Worte, abgedroschen, gleich der Flamme, die erlischt. Während sie im Innern zischt scheint sie äußerlich erloschen. Sie entwickelt sich zur Gischt, Feuerwasser, abgemischt, und so langsam fällt der Groschen.

Lichter, Leuchter, Schein der Kerzen, all das wärmt, und schützt den Sterz ebenso wie Pelz und Nerz: bester Stil bei satten Sterzen. Stärke, Klugheit, große Terzen, Rücksichtslosigkeit im Scherz, ewig und drei Jahre währts, fremde Skrupel...

Die Bäume verfallen in Schweigen, denn dunkel umstreicht sie der Wind. Sein Nebel verschlägt selbst den Büschen die Sprache der Zeit.

Die Liebe ist selten erklärlich, sie nimmt, oder aber vermehrt, sie gibt, oder aber verzehrt, und oftmals ist sie nur beschwerlich. Die Liebe ist spärlich, wenn man sie entbehrt, doch mancher verfährt, als sei sie entbehrlich. Die Liebe...

Der Wind kommt stets aus einer Richtung, und zwar aus der, in die man geht.

Der Schlaf von schwarzen Schafen verläuft genau so brav wie bei manch weißem Schaf. Er ist erst zu bestrafen, wenn sie in ihrem Schlaf und jedem fremden Hafen mit weißen Schafen schlafen.

Ihr tränenden Herzen, die Zeit Eures Lebens zeigt Euch stets beherzt,, denn Ihr preist die Schönheit noch trotz aller Schmerzen.

Aus tiefster Erde dringen dicke Schwaden, kein Tag, dem nicht die Lust daran vergeht, die Luft schmeckt irgendwie wie abgedreht, der Boden windet sich gleich fetten Maden. An jeder Ecke schimmeln braune Fladen, die Wolken hat der Wind ins Meer...

Verblichene Rose, Dein Blut, das der Sommer in Großmut vergoss, tränkt nunmehr den Boden für die Herbstzeitlose.

Der Winter hat Witz, denn er kitzelt die Zehen, der Sommer erfriert, was im Kern er gesteht, der Frühling lässt sich hin und wieder mal sehen, der Herbst aber bummelt, er kommt gern zu spät. Dem Jahr wird ganz anders, ihm ist viel geschehen,...

Mitte des Lebens, Du zeigst die restliche Zeit, die noch bleibt, Dich zu erleben jedoch ist vergebens.

Du, nix verstehen, Du? Dann hau bloß ab, und sieh mich zu. statt Finger in die Nase puhlen das Filmchen noch mal rückwärts spulen. Da, guckste, siehste? Hier --- I-Kuh. Na, watt denn, watt denn? Gib mal Ruh, und spiel mir jetzt nicht noch den...

Der Himmel stellt sich Seen und Teichen entgegen, das Wasser verfault längs an morschendem Steg, die Büsche verlassen, die Bäume meist schräg an Haine gedrängelt, vor Hagel und Regen. Ich schätze solch Siechtum als Grundprivileg zur Freude,...

Perspektive Sieh! Geh um den Moment herum, und schau. Omnihilismus Im Überall ist Nirgends auch präsent. Kritik Ein Text entstand und steht einfach nur da.