Alle 82 Texte von Drita

Ein LiebesliedIm letzten Brief nur du und ichWir sammeln die Frühlinge des HerbstesDas Gurgeln der Brunnen, das zur Nacht wird / Ich erhebe meine Stimme nach jedem KummerUnd schreibe das Wort an die Knochen / Gerüchte wurden alt durch die...

Ich bin das Meer mit Wellen der Melancholie. / Alles, was zu mir kommt, nenne ich Liebe. / Alles, was von mir fortgeht, nenne ich Flucht. / Meine Felsen sind aus Buchstaben gemacht, / deren Seele ist bunt, aus Blumen und Tränen. / Seht, /...

Ein gelbes Blatt / Es fiel leicht auf die Gitarrensaiten / Schmerzhaft verlieren sie die Klänge / In meiner Seele … /

Ich bin die Unschuld einer PuppeBei einem Kriegskind bin ich Arme und KraftIch habe die Freiheitswunden eines KriegesFür die tote Sonne bin ich die SonneUnd für die Blume bin ich Regen und StrahlenFür die Vögel bin ich FlugIch helfe Ajkuna...

Bin ich der Himmel, der so ruhig ist? / Statt Wolken trinke ich Glück. / Ich trinke die Reinheit meiner Seele, / die ab und zu blind ist und weit in den Wald flieht / oder irgendwo um die Sonne herum irrt. / Als Kind durfte ich meinen...

Pandemie, Ironie, Krieg, / die Luft wird knapp. / Ich räume alles aus meinem Zimmer. / Ich lege meine Hände fest auf den Bauch, / auf die Wörter, und übersetze mich in alle Sprachen der Welt. / sammle Sorgen, Schmerzen, Leid in eine...

Jeden Tag kommt jemand, / grübelt in mir; weckt meine Kindheit, / mein Leben zurück; / tanzt vor mir, betrunken, / schaut überall, sucht Staub von Knochen, DNA. / Strickt mir neue Handschuhe, / einen neuen Hut in europäischem Stil, /...

Kalt ist es heute / Ich schütze mich vor dem Tod / Ich schütze mich vor dem Leben / Dazwischen viel schwerer Schnee / Bin weder Mensch noch Engel / Weder Krieg noch Friede / Liebe nur eine kleine Welt / Die mir näher kommt / Die näher bei mir...

Ich folge dir zum Sehnsuchtsstein. / Du folgst mir zum Grabstein. / Du bläst meine Haare in Wellen. / Deine Haare werden vom trüben Meer verweht. / Oh, das alles sind Lügen, / Fantasie oder Wunsch. / Frühlingsasche spielt in Liebe / mit zwei...

Es leuchtet der Himmel von Sternen, / es leuchtet die Erde vom Feuer. / Fieber, Hunger, von Bomben. / Schwerkrank liegt sie in ihrem Bett. / Kann nicht sterben. / Gottes Spiegel werden blind / vom vergossenen Blut ... / © Drita Ademi /

An meinem Tag will ich eine Ungeborene sein, die eure Namen nicht kennt. Mich in die Blumen setzen, eine Fremde, die in Gedichten spaziert, die Flamme und Gold findet, Sonne und Liebe findet, Geborgenheit findet. An meinem Tag will ich eine...

Meine Bücher aus dem Zeitalter der Uhren / Alt wie gestern / Metaphern sind Schmerzen / Augen / sprechen aus / Die Stunde des Herzenskrieges / Liebe und Glück / Das Schicksal / Das Blut / Lächelnde / Wasser / Ufer gilt es hinter sich zu lassen...

Ein kleiner Stern gewickelt in eine Plastiktüte / Immer noch warm der Himmel / Das Licht zieht sich langsam zurück / Das Baby im Abfallcontainer / Keine Milch keine Luft / Noch einige Minuten / Dann trocknet ihm die Zunge / Das Grab voll...

Gott, ich habe Angst / Mein Körper blühte mit der Mandelblüte / Mein Bauch voller Schmetterlinge / Vögel flattern auf meiner Brust. / Mir geht es nicht gut. / Jemand nennt mich Muse, ich sehe ihn nicht / Jemand küsst mich, ich fühle es...

Leise fallen purpurne Blätter / Leise in der Spur des Lebens meiner Seele / Milde in die Tiefe der Gedanken / Was wird bleiben / Was wird gehen / Meine Asche spricht mit mir; / Ein Testament in diesen Zeilen / Was wird bleiben / Was wird gehen /...

Die Blätter bedecken nicht / Deine Wunden, oh Welt. / Im Frühling werden die Blumen blühen / Vermischt mit dem Blut der Kinder / Mit dem Blut der Vögel ... /

Im Himmel / Wird das Leben weitergehen / Mein Schweigen / Ist zu Ende gekommen / Das sehe ich in die Wunde des Regens… /

Zu meiner Überraschung haben mich die Patienten immer verehrt und mir vertraut. / Frau Hamann, eine angesehene Dame, stammte aus der schönen Stadt Luzern. Sie hatte nur eine Tochter, die im Baselland in einer kleinen Stadt lebte. / Wegen...

„Sie haben mich bestellt und holen mich nicht ab“, wiederholte sie immer wieder. „Tak, tak, tak“, hörte man jemanden mit einem Stock, der durch den langen Gang ging. Es war 04:00 Uhr morgens. Ich bereitete die Medikamente für den neuen...

Zweiter Stock, Oktober 2013 / In jeder Jahreszeit ist die Schweiz schön, aber im Herbst hat sie einen atemberaubenden Anblick, besonders in den Gebieten mit viel Grün, wenn das Grün die rötlichen Farben annimmt. Als Kind mochte ich den...

Ich zog das erste Hemd aus, / Die Wege der Seele waren erfüllt / Mit den Tropfen der Tränen, / die sprachen / Von jeder Geschichte, die Spuren und Schmerz in mir hinterließ. / Ich zog das zweite Hemd aus, / Ich verkrampfte einen Moment meine...

10:00 Uhr, 30. Mai 2016 / Vater kontrolliert seinen Atem. / Er streicht mir mit der rechten Hand übers Haar, flüstert etwas. / Vielleicht spricht er mit den Engeln, / vielleicht hat er sein Treffen mit Gott begonnen. / Ich sehe, wie seine...

(Im Schatten von Eliot) / Als ich aus der Asche trat, / wurde die Hülle der Erinnerung selbst zum Atem. / Die Möwen ruhen auf meinen Schultern, / ein Vogel der Traurigkeit sprach zu mir in der Sprache eines Van-Gogh-Gemäldes. / Überall...

Ich bin Hera Zalli. / Ich bin mein Wort. / Nacht. / Mein Mund verschlossen. / Alte Worte winden sich. / Wie Schlangen. / Sie sterben nie. / Einige sprach ich. / Sie töteten mich. / Andere schwieg ich. / Sie vergifteten mich. / Was schwerer...

(Innerer Monolog) / Warum muss man jung sterben? / Warum muss man wild leben? / Warum ist das alles unmöglich? / Die Schmerzen zu ertragen. / Das Leid. / Die Wut. / Alles was Sinn macht. / Die Brücken, Leben zu Leben. / Die Brücken,...

Die Hölzer entblößt wie die Männer vor Eifersucht. / Die Welt ist ergraut und verdoppelt in der Form eines niemals aufgegebenen Liebesbriefs. / Die Vögel sind weggezogen, geblieben sind nur die Menschen, / Seelen, die sich leicht...

Jetzt hast du keine Schmerzen, / jetzt musst du nicht mehr leiden, / Liebe Almamarie! / Meine Herzlichen Beileid. / Drita /

Diese Nacht gleicht nur dem Gesang des Vogels, / In deinem Fleisch lebt die Liebe, / Die betrügenden Federn entfachen Flammen, / Und ich liebe dich, geliebte, / Bis ins tiefste Herz. / Der Dampf, der dich umhüllt, / Diese Flamme des Spiels, /...

In Streit gerieten zwei Blumen / die eine wollte die Seite der Sonne, / Sonne und Schatten zugleich haben, / die andere wollte sich hinter dem Glas verstecken. / Das Glas fiel runter und zerbrach / mein Herz brach für die stolze Blume...

Bevor ich das Gift trank haben sie mich als Leugnerin bezeichnet Als unbeholfene Studentin Als Frau der Mundpropaganda Der Spiegel über meinem Kopf ist kaputtgegangen Die Stücke waren eure Gesichter Etwas Teer, ein paar weiße Blumen Einige...

Erzähl mir etwas Neues / wie ein Licht ohne Fleck / Etwas außerhalb des Universums, / das ich verstehe / Sag mir etwas Weißes, / nicht wie ein blutiges Brautkleid, / nicht wie die Stadt der toten Tauben / Erzähl mir etwas nicht Geborenes,...

In der Abteilung, in der ich arbeitete, herrschte meist eine fröhliche Stimmung. Fast das ganze Team war gut gelaunt – bis auf eine Kollegin, die unverheiratet war und sich sehnlichst einen Lebensgefährten wünschte. / Unsere Arbeit war gut...