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Gedichte von Georg Maria Wilke

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Es wurden 335 Gedichte gefunden. alle Textauszüge ein-/ausblenden

10.04.2012, 09:44: Absurdia in d-moll
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Absurdes
| 114 756 3 1 |

Verworren neigte sich der greise Ton aus seiner Linie als sei er schon ein Madrigal und vor der Zeit aus diesem Netz gestiegen. Er rückte halb von sich, um sich zu vierteln als liefe er davon – und wäre er ein Bote und keine kleine...
04.04.2012, 09:05: Blasse Zweige
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Erotik
| 50 872 4 1 |

Wenn der Mond sich über blasse Zweige neigt, erscheint die Nacht in ihrem Sternenkleid. Du kommst zu mir – ich lausche deiner Stille, die sich in deinem Herzen regt und wenn der Morgen graut hat sich das Fieber sanft gelegt, das auf meinen...
20.03.2012, 09:16: Invocation
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Sprache/ Sprachen
| 64 879 1 |

Nachts wärmen Sternenworte den fiebernden Herzmund. Gewölbte Stirn zeichnet sphärische Linien auf irdischen Grund. Das astrale Grammaton pocht in den Schläfen das bleierne Wort – ein Ton. Vergessen die Stunde der Nacht, als...
18.03.2012, 12:11: Die romantische Dichtung - gestern, heute und morgen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Sprache/ Sprachen
| 134 1018 4 3 |

Du, sprechende, atemlose Kunst an schweigenden Lippen klingt lautlos dein Wort, die Süße nicht schmeckend, treibend, unselige Rast, zu suchen das selbige, welches in mir stets pocht, die Ruhe zu gründen: das schaffende Wort und...
13.03.2012, 08:58: Bist du bereit?
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Leben/Tod
| 95 698 1 |

Wortwanderndes Blut, auf magischen Schleifen verbergen Synkopen ihr nachttragendes Auge. Der Himmel wölbt sich als Wulst über pochende Herzen, so nah ist er. Dort unten im Fieber droht jede Sekunde der Tod, doch er zweifelt. Nie...
06.03.2012, 09:41: Gesang ohne Reue
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Befreiung
| 92 1017 3 |

Ich öffne die Laute meines Herzens, das Atrium gespannt, ein Silberklang und kann dennoch nicht singen wie David, der den wüsten, heißen Wahn von Salomons Stirn bezwang. Ich habe keine Worte in den Liedern, die dich preisen, auch...
05.03.2012, 08:43: Syria
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Zerstörung
| 74 661 5 +2 1 |

Die Klageweiber trauern nicht um Rosen, wenn vom Wüstenwind die Tränen trocknen, noch ist das Haupt des nächtlich reißenden Löwen nicht Trophäe der Freiheitsträume, die unter Leichentüchern liegen,...
02.03.2012, 10:27: Der Konzertflügel
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Kinder/ Kindheit
| 74 1085 6 |

Der Konzertflügel, schwarz, im Trauerkleid? spielt lustige Weisen – Kinderheiterkeit. Auf seinen schwarzen – weißen Treppen spazieren die Finger auf und ab, wie auf Frühlingsrabatten trippeln die knöchernen Rappen. Nur...
25.02.2012, 09:42: Sternenrausch
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Andere Welten
| 68 839 1 1 |

Sternenrausch – verwandt bin ich dir. Siderisches Feuer glimmt in meiner Stirn. Auf Rädern drehen Weisheitsblüten. Die Lenden sind der Erde längst geweiht. Eingewickelt liegt die Schlange wie im Nest der Mutter. An den wunden...
24.02.2012, 08:49: "Holder"
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Biographisches/ Personen
| 345 1107 6 +2 6 |

Du, „Holder Turm“ – die Mauern stehen sprachlos, blütenlos der Holunderbaum, unweit des Neckars, am Ufer, ein fliehender Traum, den Gassen und Häusern weggesperrt, die Fülle des Lebens, verzehrt als wundersamer Stern einer...
23.02.2012, 10:22: Gang zu den Sternen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Eigene Welt, geändert am 24.02.
| 53 1292 4 +2 2 |

I Der Gang ist trostlos Aufbruch zu den Sternen alter Mythos, weggefegte Zeit Untergang – sie sprechen nicht noch offenbaren sie II Die Stunden sind gezählt die Schau ist blindgeboren trübe Milchglasscheiben brechen das Licht der...
17.02.2012, 09:17: Schweigeworte
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Zukunft
| 66 949 9 +4 4 |

Ich suche Schweigeworte, stilles Glockenläuten und weißen Trauerflor, sie sollen mich begleiten durch sprachlose Zeiten. Ich habe Worte erlauscht, nun sind sie stumme Fragen. Schweigen hat die Lippen berührt für all die...
15.02.2012, 10:18: Mein Babylon
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Selbsterkenntnis
| 115 817 2 +1 1 |

Und du, mein Babylon, ich nährte mich an deinen Brüsten, die wirre Zeit, sie hat´s mir angetan. Ich fühlte mich wie Strandgut an fernen Küsten, doch heimwärts zog es mich fortan, ich war so stolz auf deine...
13.02.2012, 12:12: Offenbarung stiller Nächte
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Zukunft
| 144 839 3 +1 3 |

Nachthohle Zukunft, ein Ort für rauchgeschwärztes Bild, aus tiefen Schloten zieht mein Wiegenlied, ein traubensüßer Widerhall, der tropfend einen Fels aus Eitelkeit mir schuf. Längst ist der Opfertod am Stein der Treue...
11.02.2012, 10:48: Der wundersame Mönch
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Humor
| 123 660 1 +1 |

Des Hauptes mächtige Tonsur, ein Kahlschlag, einer Rodung gleich, klang hoch hinauf ins überirdisch´ Reich, ein Klöppelschlag in C-Dur. Und wenn des Nachts die letzten Glockenschläge aus der Kirchuhr glitten, wie...
10.02.2012, 09:57: Der Tod kommt allein
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Tod
| 104 874 4 2 |

Ich webe an dem Tuch der letzten Worte, das einst dich schlummern lässt, die ferne Zeit, ein Kind von mir, hat sich im weißen Linnen festgesetzt, es waren Worte, Worte nur? die ich suchte, sie fanden mich: ich weiß, der Tod kommt...
09.02.2012, 12:01: Die kranke Unruhe
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Krankheit/ Heilung
| 55 742 2 |

ein Nachtflug im Fieberrausch, bis an des Tages Grenze, es flieht verwirrt die klagende Gestalt, die in mir ruhte, der Schmerz des Schlummers reibt sich an der rauen Seite, die in den Morgen zieht, mein Körper scheint geliehen von einem...
07.02.2012, 11:13: Mein Versprechen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Zukunft
| 72 807 2 1 |

Verbraucht ist mein Versprechen, versiegt die Quelle früher Zuversicht, ausgetrocknet ist das Bett, das voller Hoffnung einst gebettet, leer das Herz in seinen Kammern. Die Zeit ist mir nicht treu geblieben, was sie auch sei, es ist vorbei,...
07.02.2012, 11:10: Chopin, Winter auf Mallorca
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 103 778 2 +1 2 |

Schwarze Schwalbenflügel zittern, tastend schlägt der Hammer an den Stahl, Fensterflügelwind ergreift den warmen Fittich, das Schweigen wird tonal, gleitet aufwärts ins verschlossene Reich der Töne, regt sich im Flug, der...
05.02.2012, 10:17: W o r t e l e b e n
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Worte
| 78 748 1 |

So sei mit deinen Worten stets auf Wanderschaft, hausiere, tausche an den fremden Türen, in einer Welt, die listig, hinterhältig dich begafft, dass du den inneren Halt begehrst, den äußeren aber wirst verlieren. So treibe nur...
03.02.2012, 10:51: Vincent van Gogh II - Die Muschel schlief im Süden
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Biographisches/ Personen
| 161 1456 1 |

Gelbe Sonnenblumen, ein Bett, ein kleiner Raum gefüllt mit Sehnsuchtsträumen. Geschichten, schillernde Gestalt, ein Lebenshalt? Die Seele übervoll, ein Ruhepol im Licht des Südens, das Farbe schuf und eine neue Welt, vom Duft...
03.02.2012, 09:47: Leucothea
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mythisch
| 78 1203 2 |

Schaumgekrönte (weiße Göttin), in die Brandung wuchs dein Leib, an ferne Ufer schlugen deine Wasserwogenbrüste – Mater Matuta, du nährtest Fels und Land mit deinem milchigen Schaum, du flochtest dir Königreiche in...
25.01.2012, 09:44: Medusa
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Suche, Kurztext des Tages am 11.12.17
| 44 1116 1 +2 |

Medusa – dein Haar, ein Schlangennest, die Brut, ein Baum, der Lebendes gebar, es hielt sich fest am Aste, der Erkenntnis böser Triebe war. Dein Kopf, getrennt vom Leib, erstarrt die Welt als sie dein Haupte sah, noch immer suche ich, was...
13.01.2012, 09:44: Michelangelos Hände
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 63 2036 5 3 |

Deine Hände lauschten an dem Marmorblock, gebrochen war der Stein vor langer Zeit und tastend ward die Form befreit. Der Morgen war geboren, der Abend stand bereit Gestalt zu werden. Das erste Wort kroch in das Felsgestein als Erdenform sich...
04.01.2012, 09:50: Weltenreigen
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Wandel
| 80 1074 |

Fortwährend, fliehend, flüchtet die Grenze, ist nicht gebunden an Ost und West, drehend duckt sich die Weltendeichsel an den Pol, wandert von Nord nach Süd, steht niemals fest. Ich grenze täglich neu und flügellos...
30.12.2011, 08:49: Der Turm am Neckar – Hölderlin III
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Biographisches/ Personen, geändert am 31.12.
| 102 1563 6 +1 2 |

Die Hälfte deines Lebens warst du Turm, ein steinernes Fragment: „Untertänigst….Scardanelli“ – du warst Pythische Ode, eine Hymne Pindars, voller Lust, sie sangen beständig aus deiner Brust und deine Blumen fühlten...
26.12.2011, 13:09: Der Atem des Mondes
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mond/ Sterne
| 81 2957 2 3 |

Wenn der Lärm des Tages als Echo in der Seele verstummt, die Stimme der Nacht noch zaghaft Worte spricht, steigt der Mond auf seltsame Weise, ein gefurchtes, altes Gesicht, am wolkenlosen Himmel auf; es könnte sein, er spräche...
21.12.2011, 09:20: Wunder einer Nacht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Weihnachten, geändert am 23.12.
| 108 5392 1 |

Stille –seid still, schweigt, die Ruhe scheint endlos. Doch wartet, wartet auf das Wunder dieser Nacht, auf die Öffnung verschlossener Pforten, wartet auf die Ankündigung, die da kommt. Die Zeit hat ihre bittere Süße...
19.12.2011, 11:29: Pseudo Ode
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Erwachen
| 134 842 2 1 |

Noch liegt der Tag mit unschuldiger Miene, rein wie ein Gebet, dem Atem entströmt auf wolkenloser Höhe das Echo der Nacht, kein Entfliehen aus der Seele Bestreben, nach neuen Taten drängend und nicht bereit Artemis Bogen straff zu...
15.12.2011, 09:00: Meine kleine Welt
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Ich
| 99 808 1 |

Meine kleine, begrenzte Welt, die in meine Worte fällt, ein Licht, dass das Dunkel erhellt? – sie fällt – sie fällt – doch was sie zusammenhält ist wie ein flücht´ ger Traum, ich versteh ihn kaum, denn schon...
15.12.2011, 08:57: Schweigen und Schreiben
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Du und Ich
| 77 891 1 |

Du bist eine Zeile (nur) in meinem Gedicht – mehr nicht? Was weiß ich (schon) von dir, von mir – sind es die Worte, die im Leben leben, ist es das Leben, das im Worte lebt? Ich bilde Sätze – doch erfasse nur die kleinste Spur,...
13.12.2011, 09:06: Wilder Honig – ein Oratorium
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 176 1092 3 1 |

Du bist ihm dienend vorangeschritten mit wildem Honig auf den Lippen. Du warst vor ihm da, Kamelhaar und Ledergürtel um deinen Körper gelegt, die Wüste auf deiner Haut, die nach Sonne roch, jeder Muskel wie ein Tier gespannt, dass...
12.12.2011, 11:44: Geschmack
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Wahrnehmung
| 64 863 5 |

Kostend vom Nektar schweigt der Honigmund Lippen tasten fragend den feuchten Balsam rosig leuchtend strömt betörend das süße Nass der Duft von frischer Frucht erfüllt den Gaumengrund und wirbelt bis zum Segel und Atem...
09.12.2011, 08:40: Weihnachtsstimmung
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Weihnachten
| 64 889 |

Habe lang gelauscht dem Himmelschor: „Macht auf ….“, das Herz, ein Freudenfest ist die Geburt. Willkommen jeder neue Gast auf Erden. Die Nacht, sie stundet keinen Groll, erglänzt im Licht und ohne Worte staunt das Kind den Engel an,...
09.12.2011, 08:38: Weihnachtswerden
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Weihnachten
| 89 979 1 |

„Und Frieden auf Erden“……. Ich kenne dich, doch wie ist es mir ergangen in all den Jahren, in mir selbst gefangen? All die Lieder, die erklangen unter einem bunten Lichterbaum, ein hoffendes Sehnen – ein Kindertraum? Als die Sonne mein...
05.12.2011, 10:55: Die Krähen und das Weizenfeld/ Bild von Vincent van Gogh
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 80 1231 2 +2 1 |

Schon kündet Krähenruf die Sonne flügelschlagend den nahen Tod der auf das reife Feld in Kreisen auf die gelben Ähren fällt von diesem bittren Abschied der dich in seine schwarzen Schwingen nimmt die Zeit sie rinnt als...
05.12.2011, 10:35: Weihnachtszauber
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Weihnachten
| 116 1022 |

Schweigt, schweigt und wartet auf die Botschaft, die an blasse Herzen tönt, die Worte, die wir oft geschönt, sie künden nicht von Liebe. Doch wartet auf das Wunder, das da kommt kein alter Klang, der aus der Seele dringt in jedem...
05.12.2011, 10:32: Der Schattenriss
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Tod
| 70 1085 2 |

Bin ich ein Schatten (ohne Licht)? Wo ist das Licht, das diesen Schatten wirft? Bin ich ein Licht (ohne Schatten)? Wo ist der Schatten, der dieses Licht umgibt? Das Licht wirft ständig seinen Schatten, auf all die Wege, die ich geh, es wird...
02.12.2011, 08:26: Zypresse – der Lieblingsbaum von V. van Gogh
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 98 1214 6 +1 4 |

Die Zypresse, spitzer Dachshaarpinsel, malt Sonne und Mond, ins Wolkenlose, der Himmel sträubt sich gegen Dunkelheit, er rauscht und flüchtet in den Tag – Zypressenbaum, du Sägeblatt, schneidest in den Himmelsdom, Luna und Sol,...
02.12.2011, 08:17: Caféterrasse bei Nacht
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Nacht
| 104 1085 3 3 |

Das Café, eine Sternennacht weit, geöffnet, unergründliches Blau belagert das gelbe Licht, ein Raum, endlos, ohne Ferne, Stühle, die neben den Tischen ruh´ n – wie abgestellte Schatten, der Himmel trägt den...
30.11.2011, 08:47: Gemme
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Erwartung
| 103 828 4 +1 2 |

Auch dieser Tag, ein Vergessen, suchend am Horizont, flüchtend ins Ungewisse der Wolken, in Bergen schattet die Sonne, Moosgeflechte, orangegelb am Granit, ein Fluss aus flüsternden Kristallen, verweilend am Grau der Landschaft. Deine...
29.11.2011, 09:34: Hoffnung
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 61 686 |

Ich tätowiere die Hoffnung in mein Herz, gleich neben die Liebe, die schon welke Blätter trägt, sie alterte zu schnell, doch in der Brust, da pocht die Hoffnung, gleich Schwertern die gekreuzt und schneidet mir die Sinne, wie Segel...
26.11.2011, 08:37: Merkur - Quecksilber
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mythisch
| 45 951 3 +1 |

Ich geh da hin und dort hin, verweile selten an einem Ort, es treibt mich ein Ungewisses, zieht mich immer wieder fort. Ich bin nur selten fest zu fassen, doch ich kann es auch nicht lassen, dass ich bleib. Mit Verbleib – mein Name ist Merkur!
21.11.2011, 11:28: Adventus
, Gedicht von Georg Maria Wilke
| 212 750 2 +1 |

Die wächsernen Tage brennen gierig der einen Nacht entgegen, spenden spärlich(es) Licht, aschgraue Zuversicht, die sich auf schwachem Eise bewegt. Die einen sagen: JA, die anderen: Nein – zum Leben, doch hoffen alle einem Ziel...
21.11.2011, 11:13: Der verlorene Himmel
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mensch (-sein, -heit)
| 111 956 1 |

(Zuerst) haben wir den äußeren Himmel verloren, ihn mit einer Zahlenwelt ohne Geheimnisse getauscht, dann haben wir den inneren verloren �� kein Gleichnis mehr, das heimlich wir belauscht, weil jeder sich an seiner Welt berauscht und...
21.11.2011, 11:07: Nur weil ich mein:
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Mensch (-sein, -heit)
| 124 887 1 1 |

menschlicher zu sein als jeder andre Mensch, nicht Abel erschlug den Kain, und Ideale kreisen durch den Puls, durch, ach!, mein liebenswertes Herz – nur weil ich glaube, ja, zu wissen, der Weltenlauf kann sich auch anders drehn. Bin ich denn...
18.11.2011, 10:47: Herbstzerfallszeit
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Natur
| 107 852 1 +1 |

Welch Empathie liegt in der Luft, wenn ich vom Herbste singe, mit alten Liedern in der Seele ringe, es fault das Blatt, es fällt herab, dem Leichnam gleich steigt es ins Erdengrab. Wie ein Gebet, das in den Himmel schwoll, nun antiquiert,...
18.11.2011, 10:44: Mondbetrachtung an einem außergewöhnlichen Abend
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Stimmung
| 172 870 |

Es steigt der Mond (die Nacht ist Untertan des Tags) herauf aus dem Meer, bleich und weiß wie Kalk zieht er daher, von Ost nach West, welch Freudenfest, ruft er hervor. Es tanzt das wirbelnde Sternenfunkeln auf einer stillen Wiese, ganz im...
17.11.2011, 09:37: Ein Fallen und Enden?
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Allzu Menschliches
| 79 695 |

Die Stunden, sie fallen und enden, im Himmel erstirbt das Blau, die wächserne Tafel schmilzt in den Händen, die Zeiten ersticken im Grau. Die Stunden, sie fallen und enden, der Mensch wünscht vergebens Verständnis, sein Denken...
17.11.2011, 09:34: Die letzte Rose
, Gedicht von Georg Maria Wilke zum Thema Abschied
| 62 1034 4 +1 |

Der weiße Tod berührt mit seinen kalten Lippen den letzten zarten Kelch, der in den Morgen sprießt, ein letzter Farbenklang und zarter Duft vom Nebel eingehüllt. Ein Lebewohl ohne Tränen. So geh auch du mit deinen...

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