Alle 1.501 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

09.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Oh, hätte ich etwas zum Kosovokrieg 1999 geschrieben, hätte ich bestimmt geschrieben, das dieser noch am ehesten dem entsprach, was man einen "friedenssichernde Krieg" nennen kann, besonders weil die politische Führung niemals die Zügel aus den Fingern gegeben hat. Ich habe nichts dazu geschrieben, also musste ich das nicht behaupten. Zur Intervention in den russischen Bürgerkrieg: Mit Blick auf die Bolscheviki meinte ich eher, dass dies keine substanzielle Gefahr war, weil die Ententemächte sich völlig überschätzten. Genauer gesagt: Wie ausgezehrt ihre Staaten und Armeen nach dem WW1 waren."

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Die These hinter all dem ist natürlich, dass die Akteure die "Kultur des Umgangs" bestimmen. Meine Antithese wäre es, dass die Strukturen (hier: der Macht bzw. hierarchische Strukturen) die Kultur des Umgangs bestimmen. Denn dass, was (im Westen) oft als "weibliche Kultur des Umgangs" dargestellt wird, entwickelte sich als eine "Kultur der Machtlosen" unter dem Patriarchat. Daher ist es kein Wunder, dass diese als Gegenentwurf erscheint. Dies ist zwingend erforderlich, um eben als ein Gegenentwurf wirksam zu sein. (Interessanterweise sind die gesellschaftlichen Stereotype im Matriarchat über Männer jenen ähnlich bis gleich, wie sie im Patriarchat über Frauen existieren: übermäßig in ihren Gefühlen verfangen, unfähig zum logischen Denken.) Des weiteren sei darauf hingewiesen, dass heute bei uns immer wieder argumentiert wird, eine Frau müsse sich mehr rechtfertigen, wenn sie zielstrebig (und damit: rücksichtslos) vorgehe. Dabei ist das als wütender Kritikpunkt gemeint. Die Ansicht, mit mehr Frauen an der Macht würde die Welt irgendwie besser werden, erinnert mich irgendwie an die Ideen von Karl Marx' Kommunismus. Hört sich schön an, ist aber eine Märchenutopie."

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Der Krieg von 1973 wurde von Anwar as-Sadat - d.h. also zumindest von ägyptischer Seite - geplant, um Israel an den Verhandlungstisch zu zwingen. Er wollte den Israelis klar machen, dass sie der Bedrohung im Süden kriegerisch niemals Herr werden würden. Am Ende stand zwar ein klarer militärischer Erfolg der Israelis, aber die IDF war ausgezehrt, Israel waren seine begrenzte Rüstung und seine politische Abhängigkeit (vor allem von den USA) vor Augen geführt worden. Nichts davon gefiel der israelischen Regierung. Am Ende ging Sadat's Kalkül auf. Ägypten und Israel einigten sich auf einen Frieden - der bis heute hält. Zusammen mit den Verträgen mit Jordanien war diese "Front" für Israel gesichert. Und die zwei (militärisch) stärksten Gegner der Vergangenheit waren keine Gegner mehr. Jordanien gilt heute sogar als mit Israel verbündet. Mit Blick auf die Ereignisse vor 1973 und nach 1973 wird eine ethische Beurteilung des von Sadat vom Zaun gebrochenen Krieges verzwickt. (Das bringt mich auf eine Idee: In diesem Zusammenhang sollte ich mal etwas über die Entstehungsgeschichte des israelischen MBT "Merkava" schreiben. Aber das ist ein anderes Thema...)"

08.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ach du lieber Friede! von  Graeculus: "Wenn ich eine richtig schöne Diskussion gewollt hätte, wäre mir der Kosovo-Krieg von 1999 eine Erwähnung wert gewesen."

04.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Zeremonie von  AchterZwerg: ""I want true power!""

02.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Abschiedslied mit Tränen von  GastIltis: "KV funktioniert wie eine Selbsthilfegruppe. Der Einzelne muss selbst erkennen, dass er die Gruppe braucht. In diesem Sinne: "Mein Name ist Trekan und ich bin süchtig.""

27.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wie wir alle Extremisten werden von  eiskimo: "Nein, das ist nicht so. Aber auch früher galt: Wenn man in einem haptischen Lexikon den Artikel über "Abszess" gelesen hatte, wusste man nicht alles über das Thema "Abszess". Und was für ein Offlinelexikon gilt, gilt auch für ein Onlinelexikon. Was den gesellschaftlichen Umgang mir Desinformationen und Halbwahrheiten angeht, sehe ich nicht, dass der sich geändert hat. So wurde z.B. ab 1945 jahrzehntelang behauptet. die die Waffen-SS das gleiche wie die Wehrmacht war, nur halt militärische Elite.. Bestimmt wurde dieser Diskurs hauptsächlich durch die ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS. Das war durch und durch falsch. Die Waffen-SS war nicht das selbe wie die Wehrmacht - und auch die hat sich zwischen 1939 und 1945 nicht gerade mit Ruhm bekleckert - und die Waffen-SS war auch keine militärische Elite. Und all das, was du beschreibst/andeutest, war damals schon dabei. Verdrehungen, Emotionalisierungen, Glitzerkram (Bücher wie "The Waffen-SS in action"), Aufmerksamheischerei, "Framing". Keine von den Techniken,mit denen wir heute in der Onlinewelt konfrontiert werden, wurden dort erfunden. Das scheint oft so, weil die Akteure dort gut darin sind, neue Worte für bekannte Phänomene zu verwenden. Was sich sicherlich geändert hat, ist die Geschwindigkeit. Ob hier der Quantitative Sprung eine qualitative Veränderung bedeutet, darüber sollte man reden. Meistens denke ich das auch. Aber nicht immer. So führt z.B. die erhöhte Geschwindigkeit der Themen oft dazu, dass diese völlig folgenlos konsumiert werden. Darum finde ich persönlich den Befund in diesem Bereich nicht so eindeutig. Aber wie gesagt: Da kann man sicherlich auch anderer Meinung sein."

27.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wie wir alle Extremisten werden von  eiskimo: "Das liegt aber nicht am Medium. Wenn jemand glaubt, alle Wahrheit stände in der Bibel und nur da allein, liegt das ja auch nicht am Buchdruck."

27.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wie wir alle Extremisten werden von  eiskimo: "Hat die Kanzlerin denn unrecht? Ich mag z.B. Star Trek. Habe ich schon immer gemocht. Aber ich habe noch nie zum Himmel geblickt und weil da kein Schiff der Sternenflotte zu sehen war, auf "die da oben" geschimpft. Ich schaue mir auch nicht ein Video an, nur weil "DuRohr" es mir vorschlägt. Weil Cathy Hummels die Frau Mats Hummels ist, spreche ich keine Kompetenz zu, einen Feed zu konstruieren, der von Wichtigkeit ist. Wenn in den Kommentaren eines Users - besonders oft auf Nachrichtenseiten anzutreffen - ä, ö und ü immer durch ae, oe und ue ersetzt werden, kann man schon mal misstrauisch werden. Was ich sagen will: Ja, es bleibt an uns hängen. Nur weil es scheinbar eine solche Menge an Informationsanbietern gibt, gibt es nicht den einen, den wir nur zu lesen müssen und wir wissen alles, sind immer auf dem neusten Stand und kennen alle Trends (die uns interessieren). Und wer glaubt, dass da, wo die buntesten Bilder sind, das Wichtigste zu finden ist, ja, dem muss geholfen werden. Oder ihm ist nicht zu helfen. Das Internet macht keine Idioten. Es macht nur deutlich, wie viele Idioten es gibt."

25.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Kuscheln mit Stacheldraht von  klaatu: "Was DIE sagen ist auch - ich wiederhole mich - total falsch. Nur was ICH sage, ist total richtig! Beispiel: Ich gehe einmal in der Woche durch die Stadt und blase dabei kräftig in eine Trillerpfeiffe, um die Menschen in Deutschland vor Angriffen von Tigern zu schützen. Und? Es hilft. Keine Angriffe von Tigern auf Menschen in Deutschland. QED. Oder: ICH mache alles richtig! Antwort geändert am 25.02.2020 um 14:42 Uhr"

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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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