Alle 1.501 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

30.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Das Zebrale von  GastIltis: "Also sollten wir die Probleme doch den Profis überlassen. Oder denen, die alt genug sind, dass sie, aus ihrer reichen Erfahrung schöpfend, alles aus dem Stegreif erklären können. Ich bin so alt, dass ich vergleichen kann! - KV-User H. -"

27.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Gottesfrage anders von  loslosch: "Nein. In der Tat nicht. Aber wenn sich z.B. im Nahen Osten Juden und Palästinenser in die Luft sprengen, habe ich zwar eine Meinung, wer wohl gewinnt, aber es ist nicht so, dass es mich wirklich juckt. Ungefähr so. Viel ärgerlicher fand ich, dass in der Regionalliga West alle gegen die SG Wattenscheid 09 gespielt haben. Jetzt steht 09 wieder auf einem Abstiegsplatz. :-( Ein besonderer Scheißclub: Alemania Aachen. Melden alle halbe Jahre Insolvenz an, es gibt sie immer noch und dann verlieren sie in Straelen. Genitalhandwerker! Jetzt muss 09 am Montag gegen Rot-Weiss Essen gewinnen und nicht nur, weil das schön ist - weil RWE das Schalke der Regionalliga ist. Scheiße, habe ich mir gerade - "(...) dass es mich wirklich juckt. Ungefähr so" - widersprochen? ;-)"

27.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Gottesfrage anders von  loslosch: "-) Es gibt einen Tempel. -) Der Namen des Tempels ("Veltins-Arena") verweist auf das erwartete Verhalten der Anhänger. -) Es gibt uralte Choräle, die nur mündlich überliefert sind. ("SCHALKÖ! SCHALKÖ! SCHALKÖ! SCHALKÖ!") -) Es gibt zumindest einen Schalkö-Theologen: Professor Thon. -) Bei Fragen nach der Zukunft orientiert man sich an der (vorgeblich glorreichen) Vergangenheit. -) Der Glaube ist stärker als der Tabellenplatz. -) Es gibt spirituelle Ritterorden: Ultras. -) Es gibt Glaubenskriege ("SCHAIßÄ BeVauBe! SCHAIßÄ BeVauBe! SCHAIßÄ, SCHAIßÄ BeVauBe! ") -) Es gibt einen Satan, dessen Name nicht ausgesprochen werden darf (darum: Lüdenscheid-Süd). ERGO: Es geht gar nicht um 22 mehr oder weniger knackige Fußballerbeine! Antwort geändert am 27.04.2019 um 13:47 Uhr"

23.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Brigitte und eine gelbe Weste von  eiskimo: "Ich würde auf die Strahlkraft des Wörtchen "kostenlos" setzen. ;-)"

21.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Frei sein von .. , frei sein für .. , frohe Ostern! von  eiskimo: "Was - der Sport - dann aber die Entscheidung des einzelnen war. Kein Marathonläufer schlägt einen anderen Marathonläufer tot, weil er den falschen Marathonlauf verehrt."

19.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Scheinheilig von  Melodia: "Es geht hier ja (auch) um den Zusammenhang zwischen Geld und Kunst/Kultur. Und da muss ich etwas (pekuniäres) Wasser in den (kultuirellen) Wein schütten: Der unabhängige Künstler ist eine Erscheinungsform der Neuzeit. So gilt z.B. Washington Irving (1783-1859) als erster Schriftsteller, der allein von seinem Schreiben leben konnte. Das bedeutet, dass Kunst/Kultur jahrtausendelang immer Auftragskunst war, d.h. vom Geldgeber abhängig. Weshalb es z.B. in der Malerei nur so von Portraits wimmelt. Ohne Absicht erstanden solche Kunstwerke nie. (Allerdings gab es auch immer Auseinendersetzungen zwischen Auftraggeber und Künstler.) Und gerade in der Architektur ist die Auftragskunst ja die Regel. Dennoch sind wir als moderne Menschen an den unabhängigen Künstler gewöhnt. Er scheint uns das Normale zu sein. Gerade dem unabhängigen Schriftsteller begegnen wir heute ständig.) Auf der anderen Seite schmücken sich auch heute Unternehmen, Reiche und zuweilen selbst öffentliche Verwaltungen mit Kunst. Das suggeriert Offenheit. Was will ich sagen... Eine solche Finanzierungskampagne wie bei Notre Dame scheint aus der Zeit gefallen. Ich selbst weiß nicht, ob sie das ist. Es hängt in der Tat sehr von der Art der Kunst ab. Es mag als Kunst gelten, wenn ein Bild sich kurz nach seiner Versteigerung "selbst" zerstört. Wäre es auch Kunst gewesen, wenn die Elbphilharmonie kurz nach der Einweihung in sich zusammengefallen wäre? Ist der BER ein Kunstwerk, weil die Inbetriebnahme 2012(sic!) sein sollte? Und dennoch bleibt bei der Spendenbereitschaft für Notre Dame ein fahler Beigeschmack. Dafür ist Geld da. Zur gleichen Zeit hat auch der US-amerikanische "Präsident" mit seinem Veto die Unterstützung der im Jemen kriegführenden Saudis gegen den Kongress gesichert. Vor einigen Jahren strich die Bunderegierung den Anteil für Alkohol aus den Berechnungsgrundlagen für ALGII-Bezieher - und beschloss in der Woche darauf weitere Subventionen für deutsche Schnapsbrenner. So wird Notre Dame weniger ein Beispiel für Verschwendung, denn für die gesellschaftliche selektive Wahrnehmung von Problemen und für den Umgang mit ihnen. Den Wolf muss man abschießen, weil er eine Gefährdung für Kinder sein könnte. Der Straßenverkehr ist eine Gefährdung für Kinder (und viele andere). Doch die Gefallenen des Mobilitätskrieg entlocken uns nur ein müdes Schulterzucken. Wenn der Mensch für den Wiederaufbau einer weltberühmten Kirche spendet, fühlt der Mensch sich gut. Denken sie nur an ein allgemeines Tempolimit, fühlen sich die meisten (in Deutschland) unwohl. Das zeigt, worum es geht: Gefühle, sonst nichts."

19.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Scheinheilig von  Melodia: "Wobei ich es mal in Frage stelle, ob sich durch die Zeiten, die meisten Soldaten immer freiwillig dazu entschlossen haben, Soldaten zu sein. Nehmen wir den sozialen Druck noch hinzu... naja, aber ich schwafle. Verstehe mich nicht falsch: Ich finde es gut, wenn bestimmte Leute spenden, besonders jene, die mit ihrem gelangweilten Geld viel mehr Unsinn anstellen könnten. Auf der anderen Seite steigen sie in meiner Bewertung dadurch nicht. Ich finde es vielmehr erfreulich, dass dies Strippenzieher dieses mal die nützlichen Idioten sind."

18.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Der Wert einer Kathedrale von  eiskimo: "Ich habe nie gesagt, dass alles ersetzbar ist. Du beurteilst hingegen alles nach einem modernen Zeitbegriff. Dieser ist für Notre Dame jedoch unangebracht, weil die mittelalterliche Vorstellung von Zeit für das Konzept von gotischen Kirchen unerlässlich ist. Eine gotische Kirche ähnelt einem lebenden Organismus. Auch wenn sie als vollendet gilt, wird an ihr ständig herumgebaut, verändert, repariert oder es werden Dinge ergänzt, die in alten Plänen - die nicht zwangsläufig die "Urspringspläne sein müssen - vorgesehen waren, aber nie realisiert wurden.. Und gerade für Brände waren und sind gotische Kirchen immer sehr anfällig gewesen. Auf der anderen Seite wurden auch zweifelhafte Dinge gerettet, z.B. die Dornenkrone, die Jesus während der Kreuzigung tragen musste. Nun ja... Der Verlust von Einzelkunstwerken ist sehr bedauerlich - ich weiß nicht, welches Kunstwerk aus Notre Dame dein Bild zeigen soll -, doch sicherlich ist die Rettung des Gesamtbaus sehr viel höher einzuschätzen als der Verlust einzelner Gegenstände/Kunstwerke. Und das sage ich, gerade weil ich Historiker bin. Unserer Kultur schöpft aus dem Ganzen. Dies sollte im Mittelpunkt stehen. Das Gegenteil davon erleben wir seit einigen Jahren auf dem Kunstmarkt. Die schwindelerregende Preisspirale ist Zeichen für eine Fetischisierung und zunehmende Betrachtung von Kunst als Finanzobjekt. Das führt zu einer Banalisierung der europäischen Kultur. Demjenigen, der ein Kunstwerk für 13 Millionen € gekauft hat, zollen wir unsere Anerkennung. Der, der es versteht (bzw. sich darum bemüht), ist ein armer Tor. Und darum freue ich mich, dass die Kathedrale gerettet wurde. Auch auf die Gefahr hin zynisch zu klingen: Durch das Feuer wurde ein Stück europäischer Kultur wieder in den Mittelpunkt gerückt. Wahrscheinlich werden die meisten es als eine Meldung sehen und morgen sich wieder für DSDS interessieren. Doch viele werden innehalten. Viele werden sich mit der Geschichte und Architektur der gotischen Kathedralen beschäftigen. Manche werden es wohl auch als Anregung nutzen, um z.B. den Kölner Dom oder das Ulmer Münster mal wieder zu besuchen/betrachen. Wie gesagt: Das mag zynisch klingen, aber Menschen brauchen einen Aufhänger. Das mag man bedauern, doch so ist es. Und zu guter Letzt: Die anstehenden Reparaturen an Notre Dame sind auch eine Chance. Wenn man nicht tief in der Materie steckt, werden wir hier in Deutschland wahrscheinlich nicht viel davon mitbekommen, aber es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es es während der Bauarbeiten zur Beseitigung der Schäden zu vielfältigen Diskussionen über das "Wie" kommt. Auch das muss nicht das Schlechteste sein."

18.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Der Wert einer Kathedrale von  eiskimo: "Lies mal hier nach. Du wirst festsetllen, dass das gänzlich Zerstörte aus dem 19.Jhd.(sic!) stammt. Und ich verweise noch einmal auf das Strebewerk. Schon das wurde später (ca. 20-40 Jahre) hinzugefügt. (...)dass innere Struktur und äußere Optik nur bei Originalen in Übereinstimmung sind. Diese Übereinstimmung wurde also schon gegen 1200 zerstört? Antwort geändert am 18.04.2019 um 12:14 Uhr"

18.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Der Wert einer Kathedrale von  eiskimo: "@ eiskimo: Ja. Die Synagogen waren auch nur Steine. Aber die Brandstifter waren Brandstifter. Das ist dann doch etwas ganz anderes als ein Bauunfall. @ cora: Im Prinzip ja. Allerdings sind solche Bauten das Werk unterschiedlicher Baumeister und Konzepte, deren Stile sich sogar bekämpft haben. Was bei den oft jahrhundertelangen Bauzeiten nicht überraschen sollte. Und die Finanzen haben auch im Mittelalter eine Rolle gespielt. Des weiteren ist - als Beispiel - gerade das, was wir lange als ein typisches Merkmal gotischer Kathedralen betrachten, das äußerer Strebewerk, kein ursprünglicher Bestandteil der gotischen Baukunst, sondern eine reine, später hinzugefügte Notwendigkeit. Man bemerkte schon im MA, dass die Mauern das Gewicht der Dachstühle nicht tragen konnten. Die Räume drängten im oberen Bereich nach Außen. Um den Einsturz zu verhindern, baute man das äußere Strebewerk an. In vielen Fällen wurde es in späteren Zeiten noch verändert, weil die ursprüngliche Form nicht ausreichte, um den Druck abzuleiten. Mit anderen Worten: Dahinter steckt "nur" Bauphysik. Was will ich sagen? Bis wann sind Veränderungen an solchen Bauten noch Original und wann beginnt die Kopie? 1492? 1618? 1776? 1914? Der Brand hat die Bausubstanz des Gebäudes nicht vernichtet. Also kann es wieder aufgebaut werden. Und das wiederaufbauen bzw. weiterbauen ist ein Charakteristika solcher Bauwerke, über Jahrhunderte. Es handelt sich eben NICHT um das Werk eines Künstlers wie z.B. eines Malers, bei dem die Gefahr besteht, dass es durch die Restauration entscheidend verändert wird. Die Veränderung ist Bestandteil solcher Großbauten. Darum wird z.B. die Dombauhütte in Köln niemals fertig werden. Es ist eben eine Aufgabe, eben weil es nur Steine sind."

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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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