Alle 463 Texte von S4SCH4

Spiele deine Rolle und lass nicht zu, dass es keine Rolle spielt. /

Sobald ich anfange Hallelujah zu singen, rufe bitte jemand die Feuerwehr / bevor es leicht anfängt zu kokeln, kommt deswegen meist ein Engel in einem engen Kostüm* / es ist traurig, dass er mir daraufhin immer nur von früher erzählt / meist...

Ist der Tag zu lang, dann mach ich mir / ´nen Kurzen. /

Wie weit ginge diese Welt / Die auf meiner Fototapete Horizont hat / Und Staudämme außen wie innen / Aus Kontrollen und samt solchen Rollen / Die ihresgleichen fiebernd messen / Über sich selbst erhebend wohnen und / Unter sich den Boden...

Neu. Nein. Nee. / Der erste Schnee / Fällt. Bald. / Und im Wald... / Um einen gefällten Baum / Ist alles was der Mund bekommt / Schaum. Schau. Sch... / Die Schar mitsamt schwindender Träume / Badewannenvoll und mit duftenden Wolken /...

Wildlederetui für den Rauchbedarf / zusammengenäht in Therapie, wird wieder Praxis / manchmal leistet es sich die dreißig Gramm für knapp zehn Euro / manchmal mehr für weniger / manchmal ist es leerer als lieb und / manchmal zu voll...

Vom eitlen Gruße hin zum vereitelten Freund / Vom Feind der Stunde die geschlagen schweigt / Zur Mode die verstohlen aus dem Kleid / Sich stiehlt; in gepunkteten Sprossen vor mir stehend / Und Beatles spielt mit Grinsen vor dem Grauen / Das...

Sie ruft nicht mehr an / stattdessen schenkten sie mir ein Gerät das vor und zurück läuft / das leiert mir nun mein selbst vor / von gestern, aus der Dose, doch nicht aus der Dose die man konserviert / sie ist offen, transparent und hat...

1 Euro? / Haste mal? / Haste mal was für / ´nen Euro? / Und für einen Euro Zinsen seit / 1959? 1960? 61? / 57 Euro? / Brauche ma / ´ ... / Brauche, brauche, brauche ma / ´ / McDonalds Gutscheine / Burger King Shake / Ne Coke und alles ... /...

Um mich zu entschuldigen, hätte ich etwas zu tun das, das diesem entschuldigen im treffendem Sinn gerecht wäre. Sich für alles mögliche zu entschuldigen, ist oft ein Eingeständnis, etwa die Kontrolle verloren zu haben, es sich allzu leicht...

Du bringst nichts zu Papier / es fliegt dir lieber um die Ohren / bei offenem Fenster / und einem Zündstoff / der zwischen den Silben reibend / Sprengstofffischen geht / und dich erschreckt / wenn blanke Bäuche / oben auf der Fläche schwimmen...

Es streitet sich ein deutschenglischamerikanisches Truthuhn, um ein "h". /

Mari hatte sich vor zwei Jahren angemeldet. Angemeldet in einem Forum für Künstler und solche, die es werden wollten, Menschen die ihre Bilder teilten, ihre Texte veröffentlichten und sich darüber austauschten, dies in Kommentarspalten und...

Mist, er ist mir „zu Kopf gestiegen“, der Müll. / Als Unrat, als Abfall, als Wertstoff. / Als Produkt, als Idee, als Gefängnis. / Gibt es Innovation ohne dieses Wi(e)dernis? / Zu "guter" letzt: Die ewige Wiedergeburt des...

T. fragte sich auf seinem Heimweg von der Arbeit, was mit der Welt nur los sei. Hunger. Armut. Faschismus. Der Mann kam gerade aus der U-Bahn, hatte dort die heutige Zeitung gelesen und ging den Rest der Strecke, bis zu seinem Apartment, nun zu...

Die Leere in deiner Hand / Spricht Bände, rund um Bänder, die / Zwischen Zähne gespannt / Ausgesprochen paranoid Pläne kauen / Wo dich dauernd duldend die / Gallionsfigur eines Gutmenschen anblickt / Blickst du in tiefe Böden und /...

Wie man anfängt und aufhört "Einsamkeit" zu buchstabieren: / E / t /

Pete saß mit seinem Kumpel, dem Luego, an der Bar; beide tranken ein Glas Bier. / Ersterer meinte zum Luego: "Geh in den Puff, reagier dich ab." / Luego meinte: "Ich brauch das nicht." / Der Abend endete unspektakulär, die...

Malik hatte Glück bei den Frauen- zumindest was die Menge an Zuspruch betraf, mit der er seine frühen Mannesjahre erheiterte, was ihn allerhand Erfahrungen brachte und –wie er meinte- eine Art Gespür für die „Richtige“. Schließlich,...

Mann: Jetzt bist Du zu weit gegangen, diesmal geh ich... und ich meine es BIERERNST. / Frau: Hau doch ab! Wo willst Du hin, häh? / Mann: Sagte ich doch, rüber, auf / ´n Bier...beim Ernst. /

Gängelnd / stoßend / motivieren! / wo die Massen einen heben / laufen sie auch bald / brennenden Mutes umher und / erinnern / und gedenken / der Güte und wie man / sie verließ... / oder ist es / die Gewahrwerdung dessen / die ärmlich,...

Dich kenn ich schon / du war ich schon / wir machen nun: gestern, morgen und das Heute / zu des Unsterns Sorgen (was uns einst freute) / und übrig blieb der Marmeladenfleck / eines einstigen Berliners (der daselbst als solcher) / aus reiner...

Manch Aphorismus geht gern auf Wunschkonzert, da spielt er erste Geige. /

Ein Schatten seiner selbst / und zugleich / sein selbst sein? / Wo Glück ist, nicht / glücklicher sein / als nur ein Maß am Maximalen? / Weisheit als ein letztes Loch / als ein "zu guter Letzt" / vertagen können? /

Hände, die Heilen können und / Hände, die Heil können, / Hände, die Eile sind / Hände, die fehlen… / -ände /

1. Wim „Frost und Eis; nichts als Frost und Eis“, murmelte Wim. Wann hatte es wohl zuletzt solche Temperaturen gegeben? Vergraben in siebzehn Lebensjahren, konnte er keine Erinnerung finden, die zu dem gerade vorherrschenden, anhaltenden...

Teure Begleitung / Wiegt die Früchte im Wind / Ein loses Blatt (ich) /

Hier solltest Du / stehen / Leider warst Du / nicht da / Nun hänge ich / allein / Hier sollte ich / leben / Leider gabst Du mir deine / Entschuldigung / Als Ausrede für / mich selbst / Hier sollten wir nun / singen / Doch in Perversion...

Das Schwere wird bald einfach oder es beschwert sich und das Einfache wird schwerlich einfach (nur) bleiben. /

„Würde ich dies schreiben, hätte es (vorübergehen) wert, doch lasse ich es wertlos schreiben.“ Das schrieb uns der Kapitän ins Bordbuch, kurz bevor wir sein Schiff enterten und er von der Kante zu springen genötigt schien. Wir spielen...

„Gerne“, ein Wort das mir gerne abhandenkäme / Doch gerne würde ich mich lieben lassen / Doch … abhandenkam dagegen etwas anderes / Die Liebe, sie, das flöhigste allen Fleißes, ging flöten / In ein Loch gefallen, vor lauter Lallen,...

Da, wo mancherlei mit Menschlichkeit nicht gut umgehen kann, entsteht sogenanntes Gutmenschentum. Diese „Gutmenschen“ sind eigentlich zwei Menschen, zum einen aus denen, die mit Gutem nicht umgehen können, zum anderen aus denen, die damit...

Entweder du kommst mit rauf oder ich hol mir ein / ´ runter. /

So einfach geht / ´s, bis es einfach nicht mehr geht. /

Einzigartig, weil immer wieder neu, und eigentlich schon alt (das Kunstwerk `Comedian` von Maurizio Cattelan wurde 2019 in Basel vorgestellt). / Als physische Installation und irgendwie doch nahe einer digitalaffinen, recycelbaren Kunst, besitzt...

Maulkorb hin und / Maulkorb her; im / Oberkiefer noch / Reste süßsauren- reißerischen Blatts, das / Mal gar nicht geht. / Unten; / Zwischen den Zähnen, / Die fast noch milchig sind, / Ein Versehen, jugendliche Sünde von /...

Standleitung in den Hass / In eine Familiengruft die stimmig spricht / Mit Wesen die den Geist verwesen / Und die im Heizungskeller Kinder fesseln / Während sie gleichzeitig Mercy zum Geburtstag erwarten / Und fragend schauen / Auf das man...

Wie man wird... was man selbst verdammt: man muss alles nur verdammt richtig machen. /

Du! … ohne Lust auf Fake / So wahrst du Etikette / Auf alles was einen Wert hat, sieht sich ein Preis / Als Realismus der sich nicht traut / Und doch! Du meinst er wäre weiterentwickelt / Als diese träumenden Gutmenschen ihn hätten /...

Fünf! / Uhr? Jahre? / Gar Jahrzehnte? / Vier! / Räder? Brüder? / Oder Zeiten? / Auf drei Rössern / Wiehernd kalt... / Blütig und um Blumen gemalt / Mit zweierlei Blut / Blau? Rot? / Hemdsärmelig, heiser und devot / Nur eine Eins / Und...

Zeitenwende, tunnelnd durch Beine, / Strahl der scheidet und verdreht, / Aus Trauer lischt die Flamme aus / Und schwefelt ohne Licht. /

Freiheit, eine die unbrauchbar auf offenen Fluren stünde und eigens eine sinnbefreite Hilfslosigkeit bei der Wahl der Türen bewusst machte, im Tausch für eine ferne Ahnung dieser gewissen Freiheit, eine die deplatziert und auch etwas...

Sänger zwischen Fronten / Hoch gestimmt und niederlegend / In Betten aus Heu und Schrecken / Singst über dem Schlachtfeld fort / Als gäbe es dich nicht... (nicht...) / Wie du harrst / Bis Leben und Tod / Erlösung bringen / Die dir...

Leidgeprüft und ausrangiert. Prüfverfahren in denen ein Leid stets zur Debatte stand und stehend noch an Ecken die Arme verschränkt. Sich weigernd sich zu verweigern und einen Kopf der Frühe, spät abends am verlockigen Zopf herauszuziehen;...

Wer sich für Dinge keine Zeit nimmt, hat keine. /

Sie biss in dünnes, blauadriges Bein / Ach, hätte ich dort nur einen Klotz / Doch Holz, findet sich nur noch in LÄrschen / Die verdorrt an Rändern stehen, umzingelnd / Sie biss in dünne, faltige Hand / Mit der ich zu winken pflegte /...

Gerne wäre ich geblieben, doch ein Bein meinte, es müsse jetzt gehen und das andere Bein ging daraufhin hinterher und wollte es zurückholen. Das fanden die beiden dann lustig und sie berührten damit das Herz, so das ich jetzt fort bin. /

Irgendwer muss doch fortführen, was noch zu spät ist. /

Die oftmals gelesene und erhörte, die verbürgte, oder auch die verbriefte, umfassende Wahrheit in Form von Logik, muss ersteinmal geschrieben, übersetzt, adressiert und abgeschickt werden. Die Wartezeit auf dieses (Un)heilsversprechen,...

Wenn es Gewissheit wird, dieses "Gott ist tot", fängt es erst an, die Geburt einer Idee, die fragt: "Hat er je gelebt, was hätte er getan und kommt er nochmal wieder?". Der Zweifel mit dem man zurückgelassen wird sind die...