Die Favoriten von ViktorVanHynthersin

Wenn alle vor den Pforten weilen, will Reimers stur an Worten feilen, mit seinen Versen wendig starten und nicht wie manche ständig warten. Er kann sich dialektisch häuten, am Ecktisch, falls sie hektisch läuten, gar lustig gleich...

Stefan P., ein Freizeitdichter, brütet schwer, dann unterbricht er diesen Vorgang. Weil ihn Durst und Hunger plagen, hörbar knurrt ihm schon der Magen. Das hat Vorrang. Grade hatten die Synapsen an 'nem Reim auf „Autsch“ zu...

Sie war ein frischer feuchter offner Mund in den ich all mein Sehnen tauchte ich küsste mir an ihr die Lippen wund sie war die Kraft die ich zum Atmen brauchte dass sie mich liebe sagte sie und Anderes das sie nur hauchte . Ich fand auf ihrem...

Wer immer wieder dasselbe unterstellt, fürchtet Blitz und Regen. © Ekkehart Mittelberg, August 2012

heute flaute gestern sturm der strand gefasst vom teeksaum laufen die wellen aus legen ihre häupter in tangkissen zwischen donnerkeile gestreut liegt eine blaue scherbe vielleicht von der blumenvase die cézanne einst malte es...

Ich blicke aus dem Fenster und es schüttet wieder und ich vermisse dich total, mein Sonnenschein! Ein sonderbares Zwicken zuckt durch meine Glieder. Das liegt vielleicht am Alter und es soll so sein. Und ich vermisse dich total, mein...

Lass dich ruhig am Götz-End lecken. Das verbiegt dein Rückgrat nicht. Ekkehart Mittelberg, August 2012

Im Wirbeln und Strömen durchstreifst du ergründest du Tiefen begreifst und gräbst tiefer als Wasser und Stein So unbeugsam bist du mir fließender Felsen ich schmiege mein Herz an dein Antlitz und spüre die Ruhe im...

„Wenn dich jemand mit der Mistgabel angreift und du dich mit dem Dreschflegel wehrst, ruft er nach dem Florett."

Der nagende Fenrir reißt sich die größten Stücke, wenn der Morgen sich vor Nott verneigt. © Moonlight 2012

Der Lebenskünstler nennt mich spießig, der Spießer einen Störenfried. Das Kleinkind meint, ich wäre riesig, Nowitzki nicht (selbst wenn er kniet). Für Preußen bin ich bajuwarisch, für Bayern a vapreussda...

Leer der Stuhl verlassen der Schreibtisch blicklos die Brille Schmerz Einsamkeit Stille

Wer konnte so wie du mit Worten spielen, gefühlvoll, trotz Romantik-Ironie, du warst in jedem Genre ein Genie, das ließ die Neider bald vor Missgunst schielen. Es war kein Kunststück, dich zu kritisieren als Revoluzzer und Monarchenfeind, der...

Sie war ein unbedarftes Kind vom Lande Das sagte ihm sofort sein Kennerblick Sie so zu lassen wäre dumm und eine Schande Für solche Fälle kannt er einen Trick . Als er sie ansprach stieg in ihren Wangen Die zarte Röte auf sie schlug die Augen...

Auf diesen Tag hatte er hingearbeitet. Jahrelang, fünf Jahre. Der Umzugswagen rattert heran, setzt zurück in die Einfahrt. Verdunkelt mit seinem Aufbau den Innenraum der Wohnung, die jetzt seine eigene ist. Dreißig Jahre scheinen...

Zwei Knaben riefen „Uns erfreut’s!“ und becherten Malteserkreuz. Dann lagen sie ganz breit im Schilfe dank Johanniterumfallhilfe.

Wer konnte leicht die Satzgewölbe bauen, dass ihre Pfeiler bis zum Ende trugen, wie dieser Meister großer Syntaxfugen, um in die Seelengründe tief zu schauen. Sein „Adam“ brachte Weimar nicht zum Lachen, und auch den Dramen war Erfolg...

in meinem nächsten leben jungfräulich die belohnung auf grünen kissen gebettet zwei namen auf deiner brust huri du blendendweiße immerwährend paradiesisch deine reinheit in meinem nächsten leben jungfräulich...

in jedem wort ist ihr name tätowiert kein muster schneidet tieferen klang kein blut rinnt dünner durch ein herz in deine angst sticht nichts weiter als alle leben die dir noch bleiben wir sind zuviele im niemandsland wo

„Wie kann man so was nur vergessen??“, schien Carmen sichtlich angefressen, „Den eignen 10. Hochzeitstag!“ Für Kurt war das ein Nackenschlag: „Ich hab den Kumpels schon vor Wochen für heut die Kneipentour versprochen. So etwas...

die autos fahren am u-bahn-dach eine station weiter showtime im licht türmen sich die wolken die brücken tropfen in den fluss eine frau aus stein sitzt bei ihm gegenüber donnert ein blaues herz an die treppe nach unten

1 Aphorismen sind nur Worte, aber sie können die Zeiten überdauern. 2 Nächstenliebe Der weit Entfernte scheint der Liebe würdiger zu sein als der Nächste. 3 Rücksicht Mit Vorsicht übt man Rücksicht und hofft auf Nachsicht. 4 Toleranz...

Zärtlich umarmt das Meer die Sonne, eine leicht kühlende Brise streif sanft meine Haut. Entspannt, in warmem Sand ruhend, genieße ich die Einsamkeit des verlassenen Strandes. Am Horizont beginnen Lämpchen der Fischerboote...

arkadien meine augen geschlossen atme ich sehnsuchtsvoll arkadien deine anmut streichelt zärtlich über meine haut erlesenste blüte aller du lässt mich deine olfaktorische hingabe gewahren arkadien deiner hymne erlegen bin ich...

Komischer Vögel Krankhaft Verkopftes Kapriziöses Versagen Kein Verlust Konfuse Verse Kafkaeske Versuche Kryptisches Volapük Kannit Verstan Kratziges Vorspiel Kalliopes Verzweiflung Kaputter Vibrator Kommt Vor Klagenfurter Visionen...

Ich saß an der Tafel der Stunden und speiste die Bissen des Tages. Bevor ich den Letzten verwunden da seufzte ich, dachte, ich wag es und leerte mein Warten hinein in die Nacht. Ihr mächtiger Schleier behütet mein Hoffen. Im...

Ich saß letzte Nacht vor meinem Spiegel und war mir sicher, aus meinen Augen würden Äste wachsen. Es war nicht ganz dunkel, in meinem Zimmer, mein Fernseher lief noch und projezierte ein flackerndes, blaues Licht an meine bunte...

hinter der wäsche im schrank verstecken wo auch die wildheit des herzens liegt den schmerz aus dem käfig lassen weghecheln auswürgen keinen ton in die stille des leeren tages schreien alte zeichen an der mauer sprengen den kopf...

kaum zu hören das säuseln im blätterwald wenn in sommerflauten schlagzeilen veröden da flieht schon mal eine kuh oder ein eisbär stirbt kommentare klingen wie heisere marktschreier titelbilder locken mit...

aus meinem koffer wuchern blumen und ihre blüten wurzeln luft des morgens frühe schnecke kriecht auf meiner zeit gedanken ton wortdorn enterdet sich im tau buchstaben zerlaufen wohin entwachsener glanz

Ich will, dass wir in allen Lebenslagen voll Hoffnung sind, beseelt vom Glück und heiter, entspannt, und Tag für Tag ein Stück befreiter von alten Lasten, die noch an uns nagen. Die Zweisamkeit soll alles überragen. Ich will...

Im Baum an einem Schindergraben saßen Krähen und auch Raben Sie rabten dort und krähten hier Das Raben ging bis kurz nach Vier Es graute schon dem Morgen Die Sonne bahnte fahl und bleich sich einen Weg zum Weilerteich der grau und...

Es ist unendlich weiß an diesem Orte, das schmale Bett ein blendend blasser Hafen. Jetzt schläft sie und man lässt sie lange schlafen. Erst gestern schnitt man ihr die Worte aus dem Bauch, mit ihrem Kind, das niemals schrie. Ganz...

Der Hochmut tänzelt leicht durch deine Werke, du Dandy, geistreich und auf Ruhm versessen. Umwittert von Skandalen, unvergessen; zu provozieren, das war deine Stärke. Das Bildnis Gray’s war Spiegel deiner Sünden, die upper class vergab dem...

Verehrter Leser, dieser Test, basierend, einerseits auf neuesten wissenschaftlich relevanten Verhaltensmustern unserer modernen leistungsorientierten Gesellschaft, sowie andererseits angepasst an die Anforderungen einer globalen Weltwirtschaft,...

Wenn du mich dereinst fragen wirst: Hast du gelebt? So möchte ich dir sagen: ja, Mit allen Sinnen, Rauschhaft und bedächtig. Wenn du mich dereinst fragen wirst: Warst du glücklich? So werde ich antworten: ja, Denn auch die dunklen...

Aus Sucht und Leiden ist dein Werk entsprungen. Sibirien konnte deine Kraft nicht rauben, gestützt auf deinen unbeirrten Glauben, ist „Schuld und Sühne“ grandios gelungen. Ein Panorama großer Charaktere und Weltensichten in der Zarenzeit,...

Was wird von mir und dieser Sehnsucht bleiben, wo doch so vieles ungelesen steht? Was nützt es, meine Seele aufzureiben, wenn niemand auf die Suche nach mir geht? Mit Eifer hab ich um das Wort gerungen, von Metrik und Kadenzen oft geplagt;...

Du warst ein genialer Tausendsassa, Romantik-Nacht belebt die Fantasie mit Dichtung, Bildern, Tönen wie noch nie. Du machtest dennoch niemals richtig Kassa. Beim Trunk in Weinlokalen ganz allein entfesselst du Dämonen aus den Wänden, und die...

Prost! Wir wandern, wie es uns gefällt, in die weite, wirtuelle Welt, quer durch Weizen heimatlicher Breiten, fast wie einst zu Opa Konnis Zeiten (damals gab’s die „Soffjetunion“), machen dann am Hopfensee Station, fahren fort, nach...

ich schlüpfe vielleicht bald hinüber spinne ich mich auch ein oder blühe in kristallen aus in meinen händen verwelkt der pinsel die farbe starrt aus staubbeuteln auf kartonhäuser zum quadrat erhoben reißt der stift...

Tautröpfchen schaukeln In nebelweißem Morgen Windbewegt im Gras

Ganz still lag sie für viele Stunden. Er quälte sie mit harten Hieben. Die Hände waren ihr gebunden. Ihr Körper schmerzte so zerschunden. Nachher hat er ihn eingerieben. Ganz still lag sie für viele Stunden. Am liebsten...

Ich habe nur gelauscht in den windigen Tälern, wenn das kalte Schweigen über die Berge zog, der Wetterhahn kreiste ruhig auf dem spitzen Giebel, drehte das Dorf von Ost nach West im warmen Atem der Mittagszeit, nur der Brunnen in der...

s lagte in ichter us chwaben, elch änge ie örter och aben! r ar ich m laren, an ollte a paren - umindest ie nfangsbuchstaben.

Das Leben ist ein weites Feld, auf dem sich manche echauffieren und ehrenhalber duellieren, den meisten geht es nur ums Geld. Du wolltest Freiheit für die Welt und nicht als Zeitungsschreiber kriechen, gar Pillen drehen für die Siechen, du...

Der Himmel ist leer, die Erntezeit vorbei und brach das Land, die Felder sind nackt und nur das Blätterkleid bedeckt sie hier und dort. Groß;väterchen stieg aufs Dach, näher an den Himmel und träumte von dem Geigenmann....

fell ist dicker als haut die geballten pranken schlagen felsen in die flucht ihre spur führt ins fremde weglose weite grünt ins blau schneidet kerben ins land zu tief um zu wurzeln zu nah für ein echo ...

Alter Schmerz drang wie Eisen aus meiner Kehle, die für das Wort geschaffen war. Nun röchelt ein heller Laut aus dieser Wunderquelle, die immer Wunde war, die einst für mich verborgen, ein Ort der reinen Klänge, zu loben mit...

Noch eben war der Himmel blau, doch dann, verflixt und zugenäht, hat sich ein Nordwind wüst und rau, rasant und stürmisch aufgebläht, und Wolken mitgebracht, so grau, dass jedermann im Regen steht. „Das Wetter ist wie eine...