Die Favoriten von minimum

damals / in der dämmerung / im sommer / düster der wald / und auf der wiese / zwischen disteln und kamille erstarrt / reglos die kühe / dampfend in später kühle / träge und weise / wie abendwesen / mir eingebrannt / blickten sie mich an /

schaut einer durchs fensterkreuz hinaus zauberhaft blickt der frühling ins fenster hinein schenkt ihm seine hinterglas-malerei

seine rinde, schuppig, flechtenbesetzt, / ein verzaubertes krokodil, / und alle farben der flechten / wie der versuch von farben, / selbst im sprühregen und im glanz / der vorbeifahrenden autos, / im glanz von siebzehnuhr : / ein gelb zum...

In ihrem letzten Blick das blaue Feld des Himmels, / mit den schneeweiß in der Ferne ziehenden Wolken, / das Bild des blauen Feldes eines Himmels mit den / schneeweiß in der Ferne dahinziehenden Wolken, / das auf der gläsernen Wand des...

john boy ist der liebe gott, in seiner / nickelbrille spiegeln sich die erdzeitalter, / die eine große sehnsucht nach dauer, / über seinem haupt intoniert eine autohupe / das jüngste gericht, alle werden wir gerufen. / nicht vergisst man...

Stumm liegt der See. Und kleine Flocken schweben / zur Erde nieder, decken sie ganz leis / mit Unschuld zu. Im tiefverschneiten Weiß / erzählen zarte Spuren, wollen sich verweben / zu Träumerei'n, die an verwunsch'nen Orten / wie...

Ficht und Fichte, Tann und Tännin / kauft der Mann und kauft die Männin, / weil für Kinderin und Kind, / Baum und Bäumin wichtig sind. / Ohne Kuglerin und Kugel / wirkt, laut Googlerin und Googel, / jedoch Tann und Tännin öde. / Das...

Die neuen Hörgeräte sind super! / Endlich höre ich die Stille deutlicher als vorher. /

Der späte Herbstwind saugt / die letzte Wärme aus den Ackerschollen / die Felder stehen ausgelaugt / bis hin zum Horizont und wollen / in stummer Trauer ruhn / zerfurcht im Dämmerschein / kann jetzt das Erdreich eines tun / alleine sein...

1. Schleichend entschied das Schicksal was mit den Zellen im Gehirn geschah. Der Herbst wehte die Gedanken durcheinander. Auf dem Weg zum winterlich verschneiten Pflegeheim sah das Hirn nur eine Eiche. Die aber stand in Reih und Glied an beiden...

sprung in der platte / wir tanzten klammerblues / zu diesem song /

Ich schenke Dir den taubedeckten Morgen, / Den jungen Wind, den hellen Amselschlag, / Den Glockenklang zur heißen Mittagsstunde, / Den Duft des Sommers und den Regentag, / Den Nebelhauch und all die bunten Blätter, / Den Gipfelgrat im eisig...

Wann ich geboren wurde, könnte ich erzählen. Wo und wie ich mein bisheriges Leben verbracht habe. Wer Vater und Mutter sind. Dass Vater Handelsvertreter war. Mutter Schauspielerin – später dann Hausfrau und Mutter. Die sich die Karten legte,...

"Herr Doktor, es ist fürchterlich! / Ständig ignoriert man mich! / Treff' ich wen, wird ganz entschieden / Jeglicher Kontakt vermieden. / Oft wechselt man die Straßenseite / Oder sucht gleich ganz das Weite! / Keine da, die mit...

feinen Sand / zwischen den Zehen / salzige Luft / am offenen Herzen / mangelt es / endlich an / hermetischen Worten / für Leid / und du notierst / schön /

Ich lieg auf dem Bett, ermattet, doch nicht schlafend, höre dem Saufgelage der Nachbarn zu und höre durch alles Gekröse, Gelalle und Gelächter immer wieder und wieder dieses eine Wort: GENAU! - Genau hier, genau da, genau oben, genau unten,...

Ein Vogel hat / auf meinem Kopf / ein Nest gebaut. / Ich hab geschaut, / es war ein Spatz. / Mein Schatz mag mich / seitdem nicht mehr. / So sehr erschreckte ihn / das Tier auf meinem Haupt. / Ob er wohl glaubt, / mein Schatz, / der...

vor mir liegt eine tote fliege auf dem tisch ordentlich auf dem rücken die beinchen berühren sich als hielte sie an etwas fest das nie existiert hat als spräche sie ein gebet vielleicht, denke ich, umarmt sie sich selbst

dort der Zaun / da der Kirschbaum / dazwischen du / hier die Sträucher / talwärts die Weiden / dazwischen ich / jenseits des Mondes / über den Wolken / inzwischen wir /

in deinen Augen / ein Bild von mir / gefangen in / Bernstein /

beziehungoben am fenstersteht siejeden morgengehe ichan ihr vorbei /

Ich hab, nachdem ich ihn gemieden, / weil er mir auf die Nerven stieg, / mit mir gekämpft, / danach entschieden: / Ich lauf ihm nach / und schließe Frieden, / wenn ich ihn krieg - / wenn ich ihn krieg! /

Zag wie ein Vögelchen morgens wie ein Spatz im zerzausten Federkleid breitet er mittags die Schwingen aus als Chamäleon kehrt er wieder einen Regenbogen unter den Häuten wuchs ihm doch bald sein Drachenherz steigt in den Himmel wirft Feuer in...

Schnee verhüllt mein Sommerherz / Friert es ein mit Sterngefunkel / So es klirrt / Sich dreht und schmerzt / Und weh versinkt im Dämmerdunkel / Jedes Fragen um mich her / Wills zu Alabaster schleifen / Doch es tönt / Schlägt lebensschwer /...

Da hat sich wer der Welt entzogen / [er fand sie eh nicht schön] / ist um die Ecke abgebogen / und ward nicht mehr gesehn / Hat seine Schwerkraft hier gelassen / [so ist der Erde Brauch] / Manchmal beim Gehen durch die Gassen / streift...

noch einmal / durch die Gasse / fahren / vorbei an jenem / gelben Haus / zu langsam / im falschen Gang / aber / richtigen Film /

Langsam / baut sich in mir etwas auf / wächst zusehends / gewinnt an Zauber / jetzt / nur nicht den Kopf / einschalten / nicht diese Abrissbirne /

stadtrundfahrt jemand mit herz geleitete die alte frau auf einen freien s-bahn-sitz dort sitzt sie nun und fährt seit stunden durch die stadt /

Seit dem Tag / als der Kopf / mein Herz unter sich begrub / spüre ich es nur zaghaft / schlägt es / gegen ein hartes Brett / kommt es nicht an / manchen Tagen / wünsche ich / mein Herz wäre / ein Holzwurm /

die villadank professionellbeschnittenener heckekeine unliebsamen blickeauf den poolund seinen besitzerder seit tagen darin schwimmt /

Auf einer kleinen Lichtung tief im Walde, nah dem Gewerbepark mit Abraumhalde, auf einer trocknen Wiese grasen heute vier schmale, bleiche Industriekaufleute, die ihre Hälse gramvoll abwärts neigen, und deren Nasen schwach zum Boden...

Jetzt glühen Fratzen vor den Fensterscheiben und Schatten wirbeln mit dem Abendwind. Dämonen tanzen mit ihm, nachtgeboren, nach Liedern, die doch nicht von Noten sind. Sie fressen sich wie Brand von Tür zu Tür, dahinter lässt ihr Brüllen...

dein koffer im flur dein mantel am haken deine arme um mich herum

herbstfarbene Kalenderblätter zwischen den Schläfen verregnen dir den ersten Espresso der Bäcker ist insolvent der Zigarettenautomat außer Energiereichweite dein Blick wandert in Richtung Doppelbett eine echte Fehlinvestition dieses Bett...

mit 60 beflügelten Gedanken pro Sekunde bin ich nah bei dir mein Herz schlägt uns den Kolibri

eine Hand voll Wildblumensamen schickte ich dir via Flaschenpost denn noch fälle ich nachts Träume für ein Floß aus den Bäumen der Ringstraßenallee nun der Wind hat gedreht und die Strömung mit ihm und noch wie ich hier harre schlägt ein...

Gänse Brust Stück Marzipan Eis Fluss Rede Schwall & Schwampf grün & roter Weihnachtskohl Mutterkloß im Wasserdampf ! song: und dazu eisgekühlte....

ln den Ecken west das Leben blättern Herbstlaubfetzen würgen gramgebeugte Äste Farbgepränge aus sich raus frösteln Schauer an den Reben starren Jäger voll Entsetzen aufs Erlegte: Dackelreste Spät ist es: Du gehst ins Haus

piratenschatzkarte man erklärt mir den wert meines kochtopfs

Vom Nebel verhangene Zinnen, der Morgen Greint mit den Krähen, das Licht ziert sich kühl, Die Wege im Park sind vom Warten geronnen, Wie wahllos verstreut dämmern Träume im Gras. Die Nymphe am Brunnen beginnt sich zu räkeln, Nur einen...

Wir Kinder sammelten Namen und formten aus ihnen Schwalben. Der Wind trug sie weit über unsere Köpfe hinweg. Heute pflücken wir sie vom Himmel und wiegen schwerer, Jahr um Jahr.

Irgendwo muss er es versteckt haben das Alter der Achtzigjährige von Gegenüber wird immer jünger in weißen Jeans und Turnschuhen federt er heute an mir vorbei nur die zitternde Hand will dazu nicht passen und später auch der Schlüssel ins...

ein Hauch Manie endlich mal sich selbst aushalten jedes Wort silbern wie Trakls Zunge so fühlt sich Liebe an

Kaum, dass Baum & Feld sich lichten, nährt das Dichters Pein - gern möcht er darüber dichten, legt drum viel hinein in den Jahreszeiten-Wechsel, dessen Wetter launt. Klapper, klapper, drechsel, drechsel, Leser, kommt und staunt! Doch worüber...

manchmal bin ich wieder Kind mein Herz wächst & wächst dann - fast über mich hinaus

Januarerster ohrenbetäubend still Tage später Zwitschern Gefieder Flügelpaare Schwingen Flattern in der Luft Flug ohne Abdruck

Ãœber einer viel zu kleinen Tasse sitzen, in den Schlieren verbrannter, gemahlener Bohnen nach Zeichen der Zukunft Ausschau halten. Bis hierher konntest du die letzten Wochen laufen, fliehen vor deinem Antlitz. Nun blickt es dich entgeistert von...

der Rotmilan kreist über in Grün getränkte Wiesen wir prangen darunter die in den Berg gehauenen Herzen salben mit klarem Wasser weit hergeholte Wunden Kopf im Türkis Atem kurz angehalten hinab sinkt in die Tiefen das Stolpern und Zerstören

Eimer voller Milch in den Himmel gegossen im Blau verplempert

Heute stehen Pappeln vor der Lichterfront aus Kinderzeiten schützendes rauschendes Blattwerk bedeckt die 23 Schichten Einsamkeit doch ich bin nie wirklich ganz entkommen immer noch bei den Tiefgaragentauben und ihren nicht überbrachten Botschaften