Die Favoriten von Erdenreiter

Wohl dem der tiefe Wurzeln hat egal in was sich jene krallen er wird nicht fallen - gänzlich fallen Was ihm auch zustößt, ihm geschieht mag man ihn schneiden mag ihn brechen wenn keiner ihm die Wurzeln zieht kann sein dass er erneut erblüht...

. Den Mantel der Vergangenheit hab ich dankbar abgestreift. Luftig-leicht umfängt mich nun mein neues Kleid, das Jetzt! Fröhlich legt die Zukunft mir ihren Schimmer ins Gesicht: Alles ist präsent! .

--- Im Winkel des Frühlings sitzt ein Scheitern es trinkt es raucht im Fadenwerk der Armut sitzt ein Mensch zum Gänseblümchen hingeneigt und - bricht im freien Fall durchs Leben. ---

so weit ging ich ging weiter immer weiter folgte einer farblosen fährte strauchelte – ging strauchelte – fiel in kaschmirnächte wühlte mich in wollweiche wünsche – wärmte meine fantasie und wankte weiter bis an die schwelle zum palast...

Augen lachen immer dann am Schönsten, wenn Tränen und schmerz versucht haben, fehlerhafte Erinnerungsfetzen in ein friedvolles Mosaik zu rücken, das den Moment an einer Grenze zwischen Erinnern und Verblassen verwahrt. Auch, wenn dieser Moment...

Was würden wir gewinnen, verlören wir die Sehnsucht und das Weinen? Uns schrumpfte jeder Stern zum Steinchen zwischen Steinen.

die welt ist ein eisberg "mach das beste daraus" sagen alle /   /   da schnitze ich einen vogel doch er fliegt nicht da forme ich eine sonne doch sie wärmt nicht da schlage ich einen baum hinein doch er trägt keine früchte /   /  ...

Still gesessen! Weiter lesen! Sie fühlen sich überfallen. Damit liegen Sie gar nicht falsch, denn ich heische unverschämt nach Aufmerksamkeit, bin der Punk unter den Satzzeichen, spontan und bisweilen autoritär, aber ich...

Deine Kanten sind ummantelt von deinen weichen Seiten und deine Seele ist der Kern im passenden und warmen Gehäuse deines Seins.

im norden zähmen wir berge und horizonte brechen aus den wolken es ist unser geheimnis du legst mir schnee auf die lippen und aufgetaute worte über ein leben ziehen und nicht weiter blicken dann schreibe ich gedichte an die wand von lust und...

es scheint dass ich kaum gewachsen bin seit damals wirken vielmehr die häuser und gassen geschrumpft wie dein gesicht grau und sorgenfaltig der himmel heruntergezogen bis an die tagesränder – dennoch ungreifbar

Verwitterte, angeschlagene, siffig-gelbe Fassade. Zwei Stockwerke. Sieben Parteien. Dachgeschosswohnung, zweiter Stock. Jeder Penner hat einen Balkon. Ich nicht. Dafür einen übervollen Aschenbecher. Whisky-Prinzessin… Rapunzel oder...

Eine imposante Sonnenblume lacht über ihr ganzes Gesicht und tönt: „Mich überragt keine. Ich bin die Größte von euch allen und ein Günstling der Sonne.“ Darauf entgegnet eine Rose: „Du magst zwar die...

I Und wenn die Dunkelheit doch nur die schwarze Schläfe meines Nachtmahrs ist und jeder Sternenschlag nichts weiter als sein blasser Puls so will ich dennoch Träumer sein und mutig wie ein blindes Kind mein Erdgesicht in raue...

Ab dem Sommersemester 1958 studierte ich in Münster neben Griechisch und Germanistik auch einige Semester Persisch. Eine seltsame Kombination, werden Sie mit Recht denken. Doch war sie nicht unbegründet. Damals beherrschten Perser (man...

Im Sommersemester 1962 studierte ich in Tübingen. Walter Jens, der damals in Hochform war, hatte mich dorthin gezogen. Ansonsten wusste ich nicht, was mich erwartete; denn ich hatte unsere Bude, die ich mit einem Studienfreund teilen wollte, aus...

graupel neigt sich | hinter den rippen ins geäst wie | ein versuch des greifens ein sinkendes dach | flüchtiger tage das licht verebbt | in letzten konturen unter den bäumen | zieht eine regung leise wandert moos | über die stirn

Ewig wollt ich eine Wortakrobatin sein. Weit auf den Wörtern balancieren. Immer den Geruch der Freiheitstinte aufbewahren. Nie eine Schreibmisere erleben. Lang wollt ich so vieles… Eigentlich alles, selbst mit dem Wissen, nicht alles zu...

der regen ist es nicht der das was nicht mehr lebt mit seiner flut begräbt es ist das bunte blatt das tief ins herz mir sticht das farbensatt [den rost schon an den rändern] so leicht im sonnenlicht sich wiegt als würde sich nichts ändern

noch schien mir nicht zu matt das Licht noch gab es keine Schauer noch kam das große Weinen nicht noch war sie fern die Trauer noch fand sich feuriges Karmin im Scheidenden und Losen noch wollte manche Pflanze blühn - auch safrangelbe Rosen...

Lass dich von den Wolken tragen, schwebe schwerelos dahin, federgleich sollst du es wagen, leichte Anmut nur im Sinn. Horizonte zu ermessen, lege dich nur auf den Wind. Du sollst die Gefahr vergessen, voll Vertrauen wie ein Kind. Denkst du aber...

der du aus der seele bist alles sehnen, suchen endest, den der wahrlich ratlos ist, ganz zur antwort wendest ach ich war des irrens müde, was sollt all die qual - und frust- bis ich endlich süßer friede sah, du ruhst in meiner brust

Und da war der Klang dieser Stimme in mir die mir zu Leben befahl flüsternd den Weg nach Hause zeigte Alles war der Klang dieser Stimme von der Wärme der Sonne den tröstenden Strahlen des Mondes zu der Hoffnung ewig wechselnder...

Die Teiche lächeln sanft gekräuselt, ein Zephir streift leicht drüber hin, Libellen sirren, zart umsäuselt. Ein Träumchen zieht durch meinen Sinn. Von ferne wehen Töne nieder von Liebe, Lust und Herzeleid....

Ich grabe die Finger in leichtschweren Boden, schlag auf meine Augen vor grünblauer Wand. Gedanken und Haare, mit nass vollgesogen, mit fließender Ruhe und tiefschwarzem Sand. Will Worte zerstäuben und öffne die Lippen,...

1. Manches gefällt, obwohl oder weil es fehlerhaft ist. 2. Meistens setzt der Verstand erst ein, wenn etwas bereits gefällt. 3. Gefallen und Gefälligkeit liegen nahe beieinander. 4. Ein Werk, das einem persönlich missfällt, dennoch für...

Purpurn fließt die Lust aus Gletscherspalten brodelnd dumpf grollt das Grauen unbewusst und abgrundtief treibt Verlangen die Sehnsucht hinab in unergründete Tiefen verheißt Verderben und Erfüllung gleichermaßen I.K.

Fantasien im Dreifach Takt einer Musik zwischen der Welten Klang durch Einssein mit mir und der Freiheit des Traumes geben sie mir Augen weit geöffnet zum Blick dahinter wenn Geist fließt in die Gunst des Augenblicks - die Einsamkeit...

weißt du an den zweigen hängen diesmal keine worte nur fragen heute fliegen sie nicht mit dem wind an der leiter fehlt eine sprosse halt mich sagst du doch ich falle schon längst sind mir die träume zu kopf gestiegen morgen...

1. Gutes Zuhören kann die Außensicht auf Menschen um tiefe Einblicke bereichern. 2. Blinde lernen, mit den Ohren zu sehen, Taube, mit den Augen zu hören. 3. Feindliche Blicke erkennen Schwächen, doch nur Blicke der Liebe können sie...

in dieser nacht hängen die gedanken zum trocknen an der leine windstill die lippen sie schreiben worte unbestechlich und bedacht bis an den rand unter der stehlampe im matten licht und eine tasse grüntee zum trost

der schleifstein des lebens sind die träume

. Als es sich ausbreitet mit dem Flächenbrand unter der Haut, ahnen wir uns und das Feuer im Staunen, das alle Worte versengt. Ich verstumme an dir und atme mich aus und atme uns ein. .

Irgendwann muss man die Tür zuschlagen, sich umdrehen, in eine andere Richtung schauen und sagen, es reicht. Es reicht für heute und für morgen und für alle Zeit. Jetzt. Als ich die Annonce fand, war es sofort klar. Ich hatte...

zwischen mir liegen welten

arkadien meine augen geschlossen atme ich sehnsuchtsvoll arkadien deine anmut streichelt zärtlich über meine haut erlesenste blüte aller du lässt mich deine olfaktorische hingabe gewahren arkadien deiner hymne erlegen bin ich...

Bei meiner ersten Geburt fiel ich aus der dunklen warmen Geborgenheit geradewegs in die Höhle des schwarzen Mannes, vor dem alle Kinder Angst haben. Diese schreckliche Höhle bei dem schwarzen Mann war mein Zuhause und dort musste ich...

in die tiefe deiner augen träumen vom frühling und weissem schwan wie schon vor jahrtausenden

. der tag war heimgesunken auf den grund, lag dunkel eingebettet, kuschelrund und seiner hüllen bloß im mutterschoß. da fand ich, vorgezeichnet in den sand, die vision des eignen ichs, die schon bestand, bevor das leben mich...

Sie sollte nicht an ihn denken an niemanden an nichts nicht einmal an sich selbst Selbstvergessen sollte sie ruhend liegen davon gleiten zwischen Atemzügen vergessen welche Steine ihre Füße stießen Sie sollte Wunden bedecken...

...lässt mich verstummen und erkennen dass Leben mehr ist als das Bisschen vor dem Tod

Ein Sog nur der Augenblick findend Schleier über dich entdecke Ewig und du

Durch Augen mein Blick‬‬ ‪Asche zu Flammen‬‬ grünes Funkeln ‪zum Aufgang der Tage‬‬ ‪geschenkter Liebe‬‬ ‪Rettungswort durchtränt‬‬ ‪die wunde...

Ich möchte den Flügelschatten bereisen, in dem noch unerkannt ein Ahnen dämmert, das irgendwann als Einfall durch das Dunkel bricht; möchte meinen Atem durch jene Schneisen streunen lassen, die trotzig die Vernunft durchziehen...

* Ich bin der stumme Wald, in den du rufst, wo sich die Herzgedanken leise wiegen. Sie bleiben auf den Gipfelzweigen liegen, bis ich sie unversehrt dir wieder bringe. So mancher Seelenschrei hat mich empört; Ist wie ein Sturm durch mein...

Schwebend in Trance. Der Traum greift in südliche Weiten des inneren Auges. Das Dritte heute. Sieht, wie ich nie sah. In der Ferne der kalte Wind an der Küste. Trauernde Weiden bedecken mich mit dir. Ruhend und warm. Bedrücke dich...

Ruh’ in meiner Wimpern Schlag sanft bedeckt das Auge zugewandt hält der Blick so still tränenlos verliert dich nicht

Wer jeder Versuchung widersteht, gilt als weise. Wer sich verführen lässt, hat Aussichten, es zu werden. Dezember 2013

Eine Straßenlaterne erzählt Ich weiß gar nicht, wie viele Liebende sich in meinem sanften Licht getroffen haben. Meine Romantik wird nie erlöschen. Freilich leuchte ich heute nur noch wenigen Fußgängern heim, und...

Du bist die Beständigste unter deinen Mutgeschwistern. Die Anmut erlischt nach der Selbstbespiegelung. Die Demut macht sich zu klein und wird verächtlich getreten. Der Hochmut kommt vor dem Fall. Der Gleichmut hat deine Wärme...