Kurzprosatexte

Sonnenwellen fallen, auf ihren sich preisenden Körper nieder, Sie zeigen deine volle Pracht, in allen lüsternen Schattierungen. Rundungen und Erhebungen erscheinen, im Licht und Schattenspiel. Ein Sonnenaufgang spiegelt sich, auf der...

. Du schwebtest immer zwei Leben über mir. So stolz und stark, wie ein Baum warst du. Deine Wipfel in unerreichten Höhen, Sonne und Wolken direkt in der Stirn, mit kühn durchluftetem Blick. Manchmal war ich versucht, mich um deine...

Ich kann das nicht, ich konnte das noch nie. Was meinen Sie damit? Mit anderen reden. Einer sagt Das Wetter ist heute schön. Und ich. Mir fällt nichts darauf ein außer Mhm. Und das finden Sie zu wenig. Ja, natürlich....

Wenn aus den Tiefen eines Wunsches die Hässlichkeit der Gier hervortritt, wird aus dem güldenen Schein der Liebe, ein Morast aus Falschheit und Hinterlist. Kein Ufer ist zu erreichen, außer die Finsternis, gesäumt mit den...

Du weißt, mein Freund, es ist Krieg. Dies ist ein Kampf der schon länger dauert als man Dir erzählen mag. Zu einfach ist es die Legende von Licht und Schatten einzuflüstern, von Göttern des Lebens und der Zeit. Glaube...

Wir sind eine stille Gemeinschaft, essen Fisch nur zu besonderen Gelegenheiten, und dann nur Lachs, weil der noch nicht überfischt ist. Wir sind eine stille Freundschaft, reden nur, wenn Worte nicht ausreichen und bedanken uns dann sehr oft,...

Wir leiden lautlos, weil wir nicht mehr sprechen können, man hat uns die Münder vernäht und die Hände abgeschnitten, nur mit unseren Augen können wir noch Rollen, unsere Köpfe schütteln, mit den Beinen und Armstummeln können wir wackeln,...

Sich ansehen und sich unendlich fremd sein. Nicht irgendwie fremd...ungläubig. Unheimlich: ein Gespenst. Das kann nicht ich sein (bitte nicht) --- die Haut, die irgendwie schlaff im Gesicht hängt, als wäre da zuviel Haut und zuwenig Gesicht....

Morgen reisen wir nach Sevilla und von dort nach Salvador de Bahia und übernachten einige Tage in der Pousada Beija-Flôr und begrüßen unseren Freund Riccardo und essen eine Moqueca bei Maria im Mercado Modelo und reisen...

Und schon schnaubst du mich an. Fuchtelst irgendwie, wendest mir deinen Blick zu, der mich einst gestreichelt hat. Da gab es doch tatsächlich eine Zeit und einen Ort, wo Lebendigkeit eine Assoziation der Leidenschaft war. Ich habe wieder...

42 Szene: Lokal Haus: Backen Er: Otisch Sie: Byllisch Rechts: Drall Links: Lastig Off: Endkundig Deko: Rationiert Licht: Ungsweisend Je nach Spielort eventuell noch etwas mehr, nicht zuviel. Gegebenheiten einbeziehen! .

- über die eigenartige Melancholie des Reisens Es ist die Dunstglocke des anonymen Übergangs an Bahnhöfen und Flughäfen - Orte, an denen das Hier und Jetzt nichts zählt. Nicht-Orte also, lediglich Passagen, Schleusen,...

Noch ein letzter Blick in den Spiegel. Jedes Haar saß an seinem Platz, die Rasur war perfekt, jedes einzelne Barthaar war radikal abgemäht. Die rot-weiße Krawatte passte ausgezeichnet zu dem dunkelblauen Jackett und dem...

Jesus sagt:"Ich bin das Licht der Welt.Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." Äquivalenz der Freiheit Wozu noch lieben, wenn man lebt? Wozu noch leben, wenn man liebt? Wozu...

Wir sind am See und du duftest nach Sonnenmilch. Es ist sinnlos viele Fragen zu stellen, es ist sinnlos zu lernen. Wir wollen frei sein, und je mehr wir uns freikämpfen, desto weniger Platz bleibt. Das Schilf wuchert uns ein, wir können...

In einen Moment wollte ich mich verlieben. Und das habe ich auch. Als sie gegangen war, habe ich mir eine Flasche Bier geöffnet, erst mal eine, denn eine ist bekanntlich keine, und dann habe ich mich vor die Glotze gesetzt. Über dem...

„Aushilfe gesucht“ las ich auf dem Schild, das in einem Kiosk hing, an dem ich eines Abends bei einem Spaziergang vorbei kam. Ich konnte gut noch einen Nebenjob gebrauchen, ich war gerade mit meinem Studium fertig geworden und hatte leider...

der hatte mich nicht einmal gern, sonst hätte er nicht so sein können, wie er zu mir war. nicht so, oder so nicht egal. der, der hat mich nur haben wollen, gelegentlich, manchmal, ganz unverbindlich. heftig kurz sie wissen schon. aber...

Manchmal, zwischen Whiskeyküssen, seichten Augenblicken und gehauchten Nikotinversprechen, fangen Zweifel an ihre Dornen in mein Herz zu drücken. Es schmerzt, wenn man daran erinnert wird, dass man nicht mehr nur noch lebt, sondern auch...

Der gelbe Sessel Gelähmt, gefangen im eigenen Körper, betrachtet er, in seiner Hoffnungslosigkeit und Trauer, sein neues Zimmer. Weiße Wände, ihm gegenüber zwei Fenster, ohne Gardinen, zwei Bilder, farblos, geschmacklos,...

Wer nichts hat, was ihn erwartet, ist im gesellschaftlichen Sinne arm. Im existentiellen Sinne ist er frei. Wen etwas erwartet, von dem erwartet man auch etwas - er ist dem Wartenden verpflichtet. Es ist wie die Anziehungskraft eines...

...eine Fragmentesammlung gelebter Augenblicke, Eindrücke, Empfindungen - ungeordnet, disparat...vielleicht einmal ein Leben, vielleicht viele Leben ergebend. Ich lasse sie ihre eigenen Leben führen, bin ihnen ein offenes Haus. Sie...

Ein jedes Leben hat sein Thema in einer bestimmten Suche. Und ich suche die Erfüllung am Ende des endlosen Weges, hinter der nächsten Biegung, der nächsten Bergkuppe. Die Sehnsucht, so heißt es, sei ein Geschenk an das Leben....

Aus und vorbei! Die Zeit ist jetzt vorüber, da ich mich rechtfertigen muss. Mit mir läuft jetzt nichts mehr so, wie es sich andere vorgestellt haben. Ich ermorde jeden, der mir passt. Die wenigen Minuten, die den Opfern noch bleiben,...

Gedanken zum Schreiben: - Schneekehren - Frühstücken - TV-Nachrichten. Heute morgen habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt, auf dem mein PC steht. Ich wollte nur mal meine Mailbox checken. Erstaunlich ist, dass ich trotz einer...

Ich bin kein wissenschaftlicher Mensch: Ich muss Geheimnisse nicht einfangen und überlisten. Ich liebe sie, wie man ein schönes wildes Tier liebt. Ich spüre ihre Nähe, verheissungsvoll, und es ist gut, dass es sie gibt....

Du stehst vor mir, nach so vielen vergangenen Leben, sieht dein Gesicht immer noch fast wie damals aus. Eine Begegnung mit dir, wirkt anfänglich jedes Mal seltsam. Dein Anblick wird mir einfach nicht zur Gewohnheit, zu spektakulär, was...

Mein lebloser Freund Menschheit, abgestumpft, zerfroren. Die Glocke der Begrenzung zerreißt, in einem endlosen Horizont. Aufgebaute Realität zersplittert, der entfesselte Geist trägt uns über Berge und Schranken. Wir tanzen...

Schon im Zug war in meinem Bauch das Gefühl, dass alles um mich herum irreal ist. Das Gesicht der Frau neben mir schien nicht auf den Hals passen zu wollen und die Zeitung, die ein Mann auf dem Gang ausgebreitet hatte, war viel zu...

20 Uhr, Innenstadt. Sie sagte, ich solle zwischen den beiden Straßen mit den polnischen Namen auf sie warten und nun gehe ich den kleinen Bü;rgersteig zwischen den Hausecken auf und ab. 20:30. Ich sehe auf die Zeitanzeige meines Handys....

Die Welt ist doch etwas seltsames. Sie bringt zwar auf der einen Seite intelligente, über den Sinn des Lebens nachdenkende Geschöpfe hervor. Auf der anderen Seite macht sie es ihren Geschöpfen, oder vielleicht auch nur einem ihrer...

Immer wenn es dunkel wird quält mich so die Einsamkeit Einst warst du mein Seelenlicht in vielen schönen Jahren Wir träumten uns zum Saturn auch ins wilde Afrika saßen gern dann am Kamin waren nur für uns noch da Schenk...

Das Experiment: Beruhigt Geld? Man hört und liest es jetzt überall: Geld macht zwar nicht gerade glücklich, beruhigt aber die Nerven. Ich kann nicht behaupten, ich sei nervös, aber ich wollte es einmal ausprobieren, ob ich...

Auf Pfaden der Gewissenlosigkeit lief sie voran. Die Liebe suchend, um sie auf ewig an sich zu binden. Nichts war mehr in ihrem Sinn als Erfüllung und reueloses Nehmen. Und sie nahm, malte sich das Hoffen schön. Mit einem Flammenwald...

Die Masken sie fallen und es bleibt die Angst, die sich tiefer in das Erleben und Fühlen gräbt. Das zungenlose, stechende Erkennen, von Unsicherheit gefesselt und geknebelt. Einer Ohrfeige gleich steigt Wärme auf, rasende Gedanken...

Es gibt drei verschiedene Phasen in denen ich mich befinden kann. Erstens: Ich denke nicht an dich. Meistens bin ich dann in Gesellschaft von wunderbaren Menschen, stehe unter Alkohol und Drogen. Während ich neben meiner besten Freundin...

Lächelnd Herz, komm geh voran, lass die Schatten hinter dir. Denn Schmerz und Enttäuschungen, sind Wegweiser auf dem neuen Pfad. Lächle und lass dich nicht beirren, der neue Morgen graut am Horizont. Die Vögel singen schon den...

Heute, an einem langen und langweiligen Tag, habe ich einen alten Freund getroffen, mit dem ich seinerzeit Wiesen abgeraucht, Weizenfelder geerntet, etliche Trauben verkostet und die griechische Inselwelt per Moped erobert habe. Nachdem ich...

Ich weiß so viel mehr als du dir jemals vorstellen könntest, und fühle Dinge, die weit über deinen Verstand gehen. Jeder Rückschlag treibt mir Tränen in die Augen, trifft mein Herz mit dem Wissen um seine...

Der Regen lässt die Lichter wie Farbe verlaufen, rinnt die Scheibe entlang, die Schützende. Wir- Hände verflochtend, isoliert. Abgeschirmt vom Rest, frei in unserer Utopie. Unserer kleinen Utopie im Bus inmitten des Regens. Auf...

Längst haben wir uns hoffnungslos ineinander verloren. Wir entgleiten der Welt, ich halte mich fest, an Deinem Blick. Liebe ist Ekstase, wir fliehen, fliehen in unsere Arme. Wir fallen immer tiefer, durch den Spiegel von Raum und Zeit....

„Fahrrr- karrr- tenn- konn- trolleeee!“ Gestern zur Rushhour standen wir mitten in der Menge, als es um uns herum unruhig wurde. Viele begannen, in ihren Taschen zu wühlen; andere drängten sich zum Ausstieg; mir fiel beinahe das...

. Das ist es, woran ich denke, wenn Anne singt. Eine feine, spröde Sehnsucht. Nicht dieses weiche, rotgewischte Horizontgeträume. -Meine Sehnsucht bestand aus zu großen Männerhemden. Sie lag nicht in der Brandung, nicht in...

Schatten schwer zeigtest du mir zitternd deine dunkle Seite. Du warst zu schwach, das Finstere in dir zu beherrschen. Deinen Dämon nahm ich entgegen, kerkerte ihn in mein Herz ein. Mein schwarzes Herz und deine dunkle Seite hinterließ...

Oft fühl ich deine Nähe schattengleich bist du hier gehst durch meine Träume bleibst ein Teil von mir

Seewind Wie oft hörte ich ihn rauschen und brausen, über den Strand pfeifen - den Seewind. Wie liebte ich sein Spiel, wenn er Sand-Körnchen in schmalen langen Bahnen die Dünen hinabrollte, wenn er über den Strandhafer...

Am See Es ist noch früh am Abend, die Dämmerung hat eben zaghaft ihr Tuch ausgespannt. Ein Angler in seinem Boot hebt sich dunkel vor dem hellen Wasser ab. Wie ruhig, wie gelassen er ist! Die Familie wird daheim warten. Sicherlich hat...

Sie sind bei Nacht und Nebel in mein Heim eingedrungen. Sie haben meine Frau vergewaltigt und verstümmelt. Sie haben meine Kinder aus ihren Betten geholt. Sie haben mich zum Verhör abgeführt. Ich habe an ihre Menschlichkeit...

Ich war am Meer und ich habe den Wind gehört in den Segeln abfahrender Schiffe. Und wie sie in See stießen, so blieb oft an den Fahrplä;nen stehen und las mir ins Gedächtnis: Abfahrt. So sehr war Flaute in mir, dass ich weder...