Alle 708 Texte von GastIltis

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zuletzt überarbeitet im November 2018

20.11.2018, 13:07: Der Abend verblasst
, Gedicht zum Thema Stimmung, zuerst veröffentlicht am 17.07.18
| 139 406 14 +2 4 |

Es ist der Abend, der das Lebenslicht verändert, an dem das Grün verblassen mag bis hin zum Grau. Die Amsel sieht die Welt mit Augen gelb umrändert und träumt vom Morgenrot und strahlend schönem Blau. Die Nacht, sie wird so düster, du. Und...
20.11.2018, 13:06: Der Mensch als Freund des Ungefähren
, Gedicht zum Thema Erfahrung, zuerst veröffentlicht am 04.09.18
| 58 241 12 +2 1 |

Der Mensch als Freund des Ungefähren kann sich sein Hoffen oder Bangen, sein ganzes Dasein nicht erklären. Im reziproken Nichtverlangen hält er sich dem Perfid-Fragilen mit dem Gesicht eines Ergrimmten so fern wie dem Morbid-Senilen,...
20.11.2018, 12:58: Nu is er doot
, Gedicht zum Thema Leben, zuerst veröffentlicht am 24.04.18
| 145 416 8 +3 4 |

Nu is er doot, der Biologe. Was nützt ihm jetzt sein wachet Ooge, was nützt ihm nun sein wacher Sinn, jetzt ist er hin. Nu is er doot, der Pekinese. Was nützt ihm jetzt all das Gewese, was nützt die eingedrückte Neese, sein heller Sinn,...

zuletzt überarbeitet im Oktober 2018

28.10.2018, 21:59: Jeder Traum ist eine Reise
, Gedicht zum Thema Sein, zuerst veröffentlicht am 23.10.18
| 66 329 8 +1 |

Ein jeder Traum ist eine Reise aufs blaue, Schwarze, Weiße Meer, wo du und ich ganz leise, leise, auf Wellen schaukeln hin und her, in Tänzen uns in andern Sphären durch Blumen winden ohne Zahl, wo Sterne flimmernd uns beehren, als reisten wir...
22.10.2018, 21:28: Brennen will ich
, Gedicht zum Thema Begehren, zuerst veröffentlicht am 02.10.18
| 59 278 10 +2 |

(nach Dschalâl-ed-dîn Rumî) Irgendwo im Kern der Sonne lodert glühendheiß die Wonne, sprudeln brennend Wollustschmerzen aus den Kammern wilder Herzen. Bist das du, nein du, nein du? Hör mich an, ach, hör mir zu! Drachen Feuer schnaubend...
16.10.2018, 17:17: Altona
, Lied zum Thema Heimat, zuerst veröffentlicht am 25.09.18
| 212 309 4 +2 |

Nur im Bordell gibt es noch echté Kameradschaft gibt es dort. Da steht der eine für den andern steht er ein. Und fröhlich gibt man gibt ganz freundlich gibt man ein paar Märker fort. Man schreibt die Nächstenliebe schreibt man da nicht...

zuletzt überarbeitet im September 2018

17.09.2018, 19:57: Müde bin ich
, Gedicht zum Thema Romantik, zuerst veröffentlicht am 28.08.18
| 57 358 9 +4 2 |

Müde bin ich, Morgenröte, meine Flöte ist verstummt. Und der sanften Bratsche Seiten Saiten Seiten sind vermummt. Warten bis zum Abendschimmer, ach, wann geht die Sonne nieder, missen Seiten Saiten immer, tönt, ihr neuen Liebeslieder. Tönt...
04.09.2018, 22:04: Dem Grau enttaucht
, Gedicht zum Thema Anerkennung, zuerst veröffentlicht am 21.08.18
| 75 421 8 +2 |

Manche sehen vieles locker. Nicht Paul Klee. - Den Fisch in Ocker hat er scheinbar nicht vollendet. Ob er seine Kunst verschwendet oder anderswie verbrauchte, wüsste man, wenn er enttauchte einst dem Grau der Nebelnächte, und er sie, der...

zuletzt überarbeitet im August 2018

26.08.2018, 22:29: Achtlos trunken
, Gedicht zum Thema Tränen, zuerst veröffentlicht am 31.07.18
| 54 319 4 +1 |

Achtlos trunken wie vertan, trügt das Sein im Dämmerlicht. Nebelmeer und Größenwahn, leuchten uns am Abend nicht. Schluchzen ist der Sehnsucht Boot, Seufzen spätes Liebespfand, Tränen, die gen Morgenrot tröpfeln, sickern in den Sand....
20.08.2018, 21:31: Das Wesentlichste
, Gedicht zum Thema Abgrenzung, zuerst veröffentlicht am 14.08.18
| 62 232 5 +2 |

Eine Maus läuft die Asphaltstraße entlang, fällt um, ist tot und war vorher nie krank. Sie hatte das We- sentlichste vergessen: zu saufen, den Kom- pass und was zu fressen. Und die Moral? Unter a) gilt, wer solchen Schwach- sinn von sich gibt,...
05.08.2018, 21:19: ... entschweben sie ...
, Gedicht zum Thema Romantik, zuerst veröffentlicht am 11.07.18
| 84 262 4 +1 |

nach Friedrich Hölderlins „Andenken“ Und braune Frauen gehn auf seidnem Boden. Die Nacht umhüllt behutsam sie im Duft. Ihr Zaubergang verschwendet Episoden, und goldne Träume flattern durch die Luft. Die Fremde suchen, werden Freunde...
05.08.2018, 21:17: Wenn der Freitag auf den Mittwoch fällt
, Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit, zuerst veröffentlicht am 09.07.18
| 107 247 3 +1 |

Montag kommen die Migranten, Dienstag dann schon die Mutanten, Mittwoch Riesenschwärme Mücken, danach Heim- und andre Tücken. Freitag kotzt der Clan der Satten armen Fans in die Rabatten, eine Form der Bio-Düngung oder Anti-Age-Verjüngung....

zuletzt überarbeitet im Juli 2018

17.07.2018, 17:04: ... von Rotterdam
, Experimenteller Text zum Thema Wünsche, zuerst veröffentlicht am 26.06.18
| 58 437 8 +1 |

Es lebte einst in Rotterdam ein angesehener Gelehrter. Ob Damen oft zum hoch gelobten Erasmus kamen, ist ungewiss. Ein fehlender, sprich gut gespielter, ist sowieso und meistenteils dank wissenschaftlicher Belege für den Bestand der Welt nicht...
10.07.2018, 13:23: Das Wesen der Einmaligkeit
, Gedicht zum Thema Existenz, zuerst veröffentlicht am 19.06.18
| 82 264 2 +1 |

Nach fünfzig Jahren Schauspielschule erhielt er die Gelegenheit, beim Kochkurs für gehobne Schwule das Wesen der Einmaligkeit am Saugnapf vier des Fangarms sieben vom Oktopus Hieronymus, der in der Reuse war verblieben im Styx, dem alten...

zuletzt überarbeitet im Mai 2018

28.05.2018, 19:15: Preise
, Kurzprosa zum Thema Anerkennung, zuerst veröffentlicht am 15.05.18
| 106 281 5 +1 |

(ein kleiner Reigen, geschenkt) Ich kaufe dich. Du kaufst ihn. Er kauft uns. Wir kaufen euch. Ihr kauft sie. Sie kaufen mich. Ich kaufe ihn. Ich kaufe euch. Ich kaufe sie. Du kaufst mich. Du kaufst uns. Du kaufst sie. Er kauft mich. Er kauft...
27.05.2018, 21:40: Was treibt dich, loses Blatt
, Gedicht zum Thema Sehnsucht, zuerst veröffentlicht am 09.05.18
| 63 261 6 +2 3 |

Was treibt dich, loses Blatt im Wind, vorüber ohne Zaudern? Wenn es die bösen Geister sind, verbleibt ein fiebrig Schaudern. Ein Blütenblatt wie ein Gesicht, als Botschaft abgezogen, ich lieb dich - und - ich lieb dich nicht, ist mit dem Wind...
27.05.2018, 21:35: Ansichten eines Asketen
, Gedicht zum Thema Gemeinsamkeit, zuerst veröffentlicht am 08.05.18
| 81 320 9 |

Eine Jungfrau, fest im Glauben, lässt sich gern vom Katholiken mehr als ihre Unschuld rauben, kurz gesagt, ihn sehr tief blicken. Ist sie sich nicht ganz so sicher, könnten ihr auch Evangelen mit Gewieher und Gekicher das vorhin Gesagte...
27.05.2018, 21:31: Tiefe Täler
, Gedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma, zuerst veröffentlicht am 07.05.18
| 92 223 5 +4 |

Tiefe, tiefe, tiefe Täler, Berge, die die Sterne streifen, unten sitzen Erbsenzähler, die ihr Dasein nicht begreifen. Viele, viele, viele Säcke, abgezählt und vollgesammelt, bilden eine lange Strecke. Nichts verschimmelt, nichts vergammelt....
27.05.2018, 21:30: Die Hebebühne
, Gedicht zum Thema Entscheidung, zuerst veröffentlicht am 03.05.18
| 91 289 7 +4 |

Gut, ich nahm die Hebebühne, oder war es doch die grüne Fußbank, nein, der Kantenschneider, ja, mit dem, dann aber leider hörte ich das Klingelzeichen, was zunächst hieß auszuweichen, ehe ich, noch im Bemühen, schnell die Klinge...
14.05.2018, 18:49: da möchte ich schweben
, Gedicht zum Thema Wunder, Kurztext des Tages am 27.01.19, zuerst veröffentlicht am 25.04.18
| 42 388 6 +3 1 |

Im Garten, wo die Sehnsucht träumt, möcht ich als Falter schweben. Den Tagtraum, den ich noch versäumt, will ich zur Nacht erleben. Wenn erst der Sehnsucht Blütenspiel am Morgenrot sich zündet, dann weiß ich wenig oder viel, nur dass ein...
14.05.2018, 17:22: Einsam verharren
, Gedicht zum Thema Beziehung, zuerst veröffentlicht am 17.04.18
| 104 335 7 |

Als ich dereinst meine Bedenken, wie ich von all dem Ungelenken mich löste, um zu dem Profunden zu stoßen, hab ich dich gefunden, da konnte ich nicht recht entscheiden, wer ist denn besser von uns beiden. Ich schwankte zwischen vielen Stühlen...
14.05.2018, 17:18: Die Erde stürzt sich vom Balkon
, Gedicht zum Thema Heimat, zuerst veröffentlicht am 15.04.18
| 74 306 5 |

Die Erde stürzt sich vom Balkon hinunter auf die Gossen. Die Menschheit flieht im Luftballon zum Sternbild Sommersprossen. Das wird demnächst zwar erst entdeckt von einem Philosophen, der sich in Gülpe noch versteckt für solche Katastrophen....

zuletzt überarbeitet im April 2018

25.04.2018, 20:15: Gute Reise
, Gedicht zum Thema Einsamkeit, zuerst veröffentlicht am 13.02.17
| 60 538 5 +2 |

Sätze sind Besonderheiten. „Otto“, sag ich, „sprich mal einen.“ Er: „Es gab schon bessre Zeiten.“ Gut. Das ist ein Satz zum Weinen. Er verstehe nur noch Bahnhof. Nirgends Schalter, Leute, Gleise. Nix Gebäude, Schotter. - Treudoof....
23.04.2018, 15:37: Eins nach dem anderen
, Gedicht zum Thema Kultur, zuerst veröffentlicht am 12.04.18
| 75 289 9 +5 |

Manch einer hält es schon für Kunst, wenn eine Sau am Troge grunzt. Ein andrer meint, dass sie verkrampft, weil sie so taktlos um sich mampft. Der Nächste rügt die Tischmaniern, sich so mit Schwienschiet zu beschmiern und sagt nach all dem...
23.04.2018, 15:33: Mein Ich im All
, Gedicht zum Thema Existenz, zuerst veröffentlicht am 10.04.18
| 51 333 7 1 |

(nach Fritz Graßhoff) Mein Ich im All: das ist nur Schein! Kein Widerhall, kein Edelstein. Nicht Nachtgedicht, noch Mondgebet! Als Himmelslicht vom Wind verweht. Man ahnt mich, doch man spürt mich kaum. Ein Tagtraum noch, indes: ein Traum. Im...
15.04.2018, 21:47: Zeit zu rüsten
, Gedicht zum Thema Illusion, zuerst veröffentlicht am 07.04.18
| 99 311 2 +2 |

Die große Seele ist gefallen. Es ist jetzt Krieg und Zeit zu rüsten. Der König muss mit den Vasallen herunter von den Lotterbrüsten. Der Feldherr ist noch auf dem Lande. Er hofft, die Aussaat zu beenden. Besitzt er schon das Kreuz am Bande?...
15.04.2018, 21:37: finno-ugrisch
, Satire zum Thema Vergänglichkeit, zuerst veröffentlicht am 22.03.18
| 165 303 7 +1 1 |

Den Finnen fragte einst der Ugrier: Ist das nicht alles Lug und Trug hier? Wie, hörte man darauf den Finnen, das Ugrische ist längst von hinnen. Der Gote löcherte den Hunnen, ob man erst oben und dann unnen oder nur unnen seine Pfoten …...
12.04.2018, 23:18: Früher war ich oft besoffen
, Gedicht zum Thema Einsicht, zuerst veröffentlicht am 20.03.18
| 77 335 11 |

Früher war ich oft besoffen. Heute bin ich selten nüchtern. Damals stand das Leben offen, jetzt, umringt von Bösewichtern, gilt es nur, labil zu bleiben und den Abstand zu bewahren, alles auf- und anzuschreiben, was man braucht in den paar...
04.04.2018, 21:52: Tag Tangente
, Gedicht zum Thema Fragen, zuerst veröffentlicht am 18.03.18
| 98 258 2 |

Sag mal, sag ich zu Tangente, damals, das mit deinem Namen, war das wegen der Polente, als man noch im großen Rahmen alle, die am Rand gestanden, und mit Molotows geschmissen, zugewunken mit Girlanden ... nicht, das würdest du noch wissen. Ach,...

zuletzt überarbeitet im März 2018

19.03.2018, 20:18: Eine Samariterballade
, Parodie zum Thema Suche, zuerst veröffentlicht am 23.02.18
| 264 356 4 +3 |

Das war Herr Wranz von Müntewring, der trug stets, wo er stand und ging, für jeden zu begreifen, den Schal aus roten Streifen. Die hingen locker und adrett am Kragenspiegel vom Jackett, sie wirkten nur im Ganzen, so konnte es Herr Wranzen. Zum...
19.03.2018, 20:14: „Nimm Di nicks vör, denn sleiht Di nicks fehl!" (1)
, Text zum Thema Menschen, zuerst veröffentlicht am 21.02.18
| 610 406 5 |

„Bin ich ein Vogel, dass ich an zwei verschiedenen Orten zur gleichen Zeit sein kann“ (2) Vor ein paar Tagen habe ich zwei Begriffe verwechselt: Simulanten und Simultanten. Versehentlich. Simulanten muss man nicht erklären, gab es im Krieg,...
19.03.2018, 20:12: Was uns betroffen macht
, Gedicht zum Thema Drogen/ Alkohol, zuerst veröffentlicht am 20.02.18
| 90 354 3 +1 |

(für einen Freund) Mögen all die anonymen Alkoholiker sich rühmen, sie sind doch nur Simulanten. Das ist nichts für Ignoranten. Ihre Sprüche aller Arten, dass es Zeit ist abzuwarten, hängen uns, den unbekannten Altbesoffnen in den Spanten....
19.03.2018, 19:46: Der Punkt auf dem Yp
, Gedicht zum Thema Erwartung, zuerst veröffentlicht am 14.02.18
| 66 260 3 |

Ein Wegesrand mit viel Gestrüpp sind wie der Punkt auf einem Yp, wie auf dem Ypsilon der Punkt, entweder hats oder gefunkt, damit man das, was im Gesträuch, so wer mit wem und wir mit euch, gerecht, bequem, nicht bruchstückhaft, sich selbst...
19.03.2018, 19:22: Das Vollweib
, Satire zum Thema Abgrenzung, zuerst veröffentlicht am 18.02.18
| 78 422 10 +1 |

Ein Vollweib, (eins), das ist ein Weib, es frönt als liebstem Zeitvertreib in erster Linie seinem Leib. Was oben ist, der kleine Rest, schwebt meist erst in der Phase Test. Manch Schraube scheint noch nicht ganz fest. Nachdem es auf dem...
16.03.2018, 07:21: Ach, wäre ich Du
, Gedicht zum Thema Beziehung, zuerst veröffentlicht am 11.03.18
| 90 325 7 +1 |

(nach Peter Rühmkorf) Ach, wäre ich Du, sag, was dann von mir blie- be vom Sonnen- aufgang und den Wundern der Liebe, teils nur das Verges- sen der wichtigen Dinge, warst du schon in Es- sen, sei froh und besinge mit mir meine Schwermut - sie...
12.03.2018, 20:36: die mich meeresfrisch umschäumte
, Gedicht zum Thema Traum/ Träume, zuerst veröffentlicht am 29.01.18
| 97 292 7 +1 1 |

Ich weiß nicht recht. Wenn ich es wüsste, dann lebte ich jetzt auf und küsste die Muse, die mich frisch umschäumte, weil ich von ihr als Venus tr��umte. Was nützt die Venusfliegenfalle, mit der ich Musen, zwar nicht alle, doch erst Erato mir...
05.03.2018, 18:20: Wer Erde isst, hat eine Scheibe
, Gedicht zum Thema Wirklichkeit, zuerst veröffentlicht am 28.02.18
| 124 443 10 +2 |

Natürlich ist die Erde flach. Das merkt man fast an jedem Tach. Und tächlich wird sie flach und flächer. Geht man mal auf das Dach der Dächer, ich denke an den Himalaja, und nagt noch kurz an der Papaya, bedenkt, was für ein massig...
05.03.2018, 18:14: ein punkt ist nichts
, Gedicht zum Thema Beziehung, zuerst veröffentlicht am 27.02.18
| 66 250 3 +1 |

du bist der punkt vom i auf dem planeten erde da gibts kein i dann hat das irdische wohl grenzen du bist der anfang und das ende aller messbaren und denkbaren frequenzen du bist der mittelpunkt von hier und da und dort könntest es sein und...
05.03.2018, 18:13: Das Kind im Manne
, Gedicht zum Thema Gesundheit, zuerst veröffentlicht am 25.02.18
| 98 267 4 +1 |

Das Kind im Manne klopft auf Holz. Drauf schlägt der Mann (samt Kind) Kabolz. Das heißt, er tut es nicht, denn leider fehlt ihm noch der Kabolzenschneider. Nun klopft es an sein Trommelfell, das Kind im Mann. Und das so schnell, dass der,...

zuletzt überarbeitet im Februar 2018

18.02.2018, 19:14: ohne Diagnose
, Gedicht zum Thema Apokalypse, zuerst veröffentlicht am 08.02.18
| 66 228 4 |

Wenn der Mann so richtig Geld hat, - so ein öde-rüder Ami - macht er eben mal die Welt platt und spielt damit Origami. Selbst hängt ihm der Arsch in Falten, braucht stets jemand, ihn zu stützen, irgendwer sagt: nehm'n se 'n Alten,...
18.02.2018, 19:10: Das Gerippe
, Gedicht zum Thema Nonsens, zuerst veröffentlicht am 06.02.18
| 75 273 4 +2 |

Nun steht er da, der alte Knochen. Das Fleisch hat man ihm abgelöst. Es hätte auch nicht gut gerochen. Hohläugig steht er da und döst. Ein Anblick für extrem Gesunde, er wirkt doch reichlich abgewrackt. Früh klappert er ’ne halbe Stunde...
01.02.2018, 21:54: hat mich meine Frau ersäufen wollen
, Kurzgedicht zum Thema Ansichtssache, zuerst veröffentlicht am 24.01.18
| 47 245 2 |

(nach den Bremer Stadtmusikanten) Icke hab ihr raus jelassen. Wen? De Katse außn Sack? Haste nich mehr alle Tassen, hier so mitten mang dit Pack? Kommn dia jar keene Bedenken? Ick hätt mia en Wolf jeloofn. Schlimma wie eene ertränken, is doch,...
01.02.2018, 21:50: Das Nasobēm
, Kurzgedicht zum Thema Familie, zuerst veröffentlicht am 20.01.18
| 49 277 5 +1 |

Oft, wenn sich rein gar nichts tut, trifft man auf ein Nasobēm. Wenn man meint, man sieht noch gut, schnauft es endlich ein: „Na ēm!“ Hofft der Mensch in seinem Glück, schaut das Tier mehr dämelich, dass er es nun gleich am Stück...
01.02.2018, 21:49: Das dicke Einhorn
, Gedicht zum Thema Reisen, zuerst veröffentlicht am 22.01.18
| 179 415 6 +4 |

Das dicke Einhorn steht am Bahnsteig in einer Schlange ganz weit vorn. Der Kondukteur mit einem Ölzweig verlangt von jedem einen Korn. Das wäre jetzt die neue Währung für jede Bahnsteigkarte hier. Es sei, man zeigt seine Versehrung, denn die...

zuletzt überarbeitet im Januar 2018

27.01.2018, 22:27: Hätt ich eine
, Gedicht zum Thema Freude, zuerst veröffentlicht am 18.11.17
| 96 356 6 +3 1 |

Hätt ich eine, die so töricht wär, dass sie mit mir ins Röhricht und dann gleich in Ohnmacht fiele, gut, das wär in meinem Stile. Sucht ich die, die sonst ganz licht ist, und der Dickicht nicht zu dicht ist, hielt ich mit ihr darin inne. Ja,...
23.01.2018, 13:53: Ich liebe den Barockgesang
, Kurzgedicht zum Thema Musik, zuerst veröffentlicht am 09.01.18
| 46 572 7 +1 |

Ich liebe den Barockgesang. Er macht mich, wie fast alles, süchtig. Ein falscher Hauch, schon werd ich krank. Es ist im Leben vieles flüchtig. Das Schönste? Ja, das sind die Töne. Und dann die Folge der Kaventsen, wie unhörbares...
23.01.2018, 13:43: Ich denke lustlos
, Gedicht zum Thema Wahrnehmung, zuerst veröffentlicht am 05.01.18
| 65 329 6 +3 |

Ich denke lustlos: Meine Fresse! Die Standard-Antwort lautet: Jetzt! Mich wundert das Spontanintresse. Ich fühle mich total gehetzt. Dabei vermisse ich schon lange, dass man es wieder, wie zuvor, erwägt, falls irgendwas im Gange, erst...
12.01.2018, 15:06: Kapott
, Gedicht zum Thema Verlassenheit, zuerst veröffentlicht am 28.12.17
| 104 447 8 +3 |

Das Jahr. Es ist nun fast zu Ende. Na und? Ich stehe da als ob. Ich stehe da. Und leere Hände, sie recken sich … noch nicht … halt stopp! Ich stecke sie, jawohl ich stecke die Hände in die Taschen rein. Dann gehe ich um jene Ecke, halt, es...
10.01.2018, 18:38: Die Kuh macht Muh
, Kurzgedicht zum Thema Eigene Welt, zuerst veröffentlicht am 26.06.17
| 36 411 1 |

Sinti Roma Italiener und ist Django Asülant? Frag ich erst mal meinen Trainer, sagt er was wie Kuhliefant. Meint jedoch: die Kuhläuftumden Teich, wobei sie muht und muht. Könnte büffeln oder rumstehn vor dem Goethe-Institut.
06.01.2018, 15:21: Wenn wir streiten Seit an Seit
, Gedicht zum Thema Verzweiflung, zuerst veröffentlicht am 22.12.17
| 38 394 8 +5 |

Der Mensch und dann das Zeitliche, was gibt es da zu segnen? Es ist das Unvermeidliche, zu Weihnacht wird es regnen. Wenn nicht, besteht die Möglichkeit, - man ist total benebelt - kommt lieb jemand hereingeschneit und knechtet oder bebelt.

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