Die Favoriten von Moja

abends sitzt er / am fenster / starrt ins dunkel oder / den rücklichtern der autos hinterher / manchmal hält ein taxi / direkt vor dem haus / dann spürt er es wieder /

sie gehen sie gehen sie gehn / auf den Berg / oben sagt man ist / frei / atmen sie alle / ich folge und merk / mir ist so anders / dabei / wollte ich mit / und kann doch nicht mehr / sie scheinen so leicht / ich bin so / schwer /...

Spectaculum de chorus Santa Clara / gen pastis klaustrophobia d 'accord. / Spectaculum de chorus Santa Clara / in alphabeticum et sayonara / euphoria a stabile komfort. / Di rondo coloneum in sahara, / ex permia a fabriolo para, / palavros...

Es lässt sich nicht vertreiben / möchte für immer bleiben / ich kann auch in den Ecken / mich nicht vor ihm verstecken / was ich auch tu / selbst Augen zu / hilft mir in meiner Not nicht weiter / es ist mein täglicher Begleiter. /...

zwölf nein dreizehn jahre lang war er für mich ort des schreckens, wenn ich dem vater die flasche bier der dortmunder actien brauerei holen musste, geblieben der riesige bottich aus stein, das bild des schweineschinkens, wie er mit pökelsalz...

Worte zur Kunst: Zeitgenössisch / LIFE IS BUT A DREAM II (dt. Leben ist aber ein Traum, Blankosonett) / ich schloss die Augen, um etwas zu schlafen / am Ufer, wo das Spiegelbild verwischt / war eine Tür, ein Wald und dichter Regen / gelüftet...

amphybrachischer Gruseltext / Die Schluchten mit all ihren Schauergedanken: / von Mördern, gedungen, und Geistern mit Pranken, / von Unheil, Gemeuchel an Wandergesellen / und Gastfreundlichkeit an vergifteten Quellen. / Die Sümpfe und...

Treibt der Wind die Wolkenlämmer / übers Land zum Meer hinab, / lächeln sie und zeigen Glamour ‒ / bis ein Vogel Sturm verheißt: / Und in seinem kühnen Schreien / leben Lust und Leidenschaft, / Donner will er prophezeien / und der...

Gewiss, recht wohlgeformt / schleicht sich dein Vers zur Poesie / volksbesoffen, depressiv / triffst du den Nerv des Jetzt: / Nicht die reifen Früchte überzeugen / vielmehr Rosenknospen / die aus brauner Erde sprießen / So war es immer...

Fliehe, Ton, von dieser Saite, / fliehe, flieg als Illusion, / gleite fort von hier ins Weite, / fliege in die weite Welt. / Lass dich treiben mit dem Schwingen / wie ein Traum, der nie vergeht, / fliege weit in fernste Fernen, / wo die...

es fuhr die kleine bimmelbahn / im traum echt mal nach isfahan / um dort palast und prachtmoscheen / am königsplatz sich anzuseh'n / was selbstverständlich sonst kaum geht / weil das nicht auf ihr'm fahrplan steht / der drückt'...

Auf den Brücken wächst Getreide, / auf den Straßen Sauerkraut. / Auf den Brücken wächst Getreide, / durch des Messers Wasserscheide / löst sich schon ein wenig Haut. / Unterirdisch welkt die Weide, / Blut tropft aus der Felsenheide / und...

Mondlicht fällt weiß in den Tannenhain - leis schwingen Flügelwesen das Elfenbein

die sogenannte unterwelt / geht oben der enorm ans geld. / * / es haben menschen einen hang zum schönen / weshalb sie sich ans grauen schwer gewöhnen / und auch der sorge ist der mensch abhold / doch wird ihr tag für tag tribut gezollt. ...

1. Wer aus dem letzten Loch pfeift, ist in die Knie gegangen. / 2. Das Fensterln gefährdet die Moral. Also werden die Bürgersteige hochgeklappt. / 3. Die aus dem Nähkästchen plaudern, finden immer neuen Zwirn. / 4. Manche beißen, wenn man...

Gesucht und gefunden, den Halt im Gefälle / der Ruhe des Friedens, als einziges Ziel. / Gesucht und gefunden, den Halt im Gefälle, / die Freiheit, die Freude, den Sitz an der Quelle, / Erinnerung, Neuerung nach altem Stil, / verfugt und...

schälte mich heut aus fünfzig Jahreskleidern lief leicht in dem verbliebenen mit Schleife im Zopf baren Fußes durch Gras Kies und Asphalt sah den Himmel in einer Pfütze sah mich die ich so nicht mehr werde

I. / In meinem Haus / führen die Zimmer / gegeneinander Krieg / und vor jedem Fenster / sitzt ein ungeduldiges Publikum, / das gelangweilt darauf wartet, / von mir unterhalten zu werden. / Im Kühlschrank / demonstrieren sie / gegen die Kälte....

eine dürre Distel ist sie / August deine Sonne sticht / das Auge / findet die Frische der Farben nicht mehr / wie ein verblichenes Hemd / liegt die Landschaft / ohne Zauber / zieht es mich zu den Schattenfrauen / unter den Bäumen / in...

1. Mancher will einem etwas vormachen, damit man nicht dahinter blickt. / 2. Jeder Mensch ist einmalig. Dennoch glaubt man viele Nachgemachte zu treffen. / 3. Wenn du jemanden fertig machst, verlierst du deine Würde. / 4. Abmachungen sind...

„stets scheißt der teufel auf den größten haufen“ / dies sprichwort ist uralt und gilt bis heut / den ärmsten fehlt das geld sich brot zu kaufen / mit rosen ist ihr weg nimmer bestreut / doch wer viel hat dem wird noch mehr gegeben / mit...

Die Welt ist ein Haufen von Jammergestalten, / denn schließlich sind immer die anderen schuld. / Die Welt ist ein Haufen von Jammergestalten, / die all ihre Sorgen für wichtiger halten / als uneingeschränkte und ewige Huld. / Geschlechter sind...

Es ist ein Farb-Foto. Ein Bekenntnis zu Farbe, zu Ecken, Kanten, Schrammen .. und Standhaftigkeit. /

Die Luft im Raum wird immer schlechter, / denn Zeiten ändern ihr Gewicht. / Die Luft im Raum wird immer schlechter / sowie das Leben ungerechter, / das geht so nicht, so geht das nicht. / Erst gestern noch war vieles echter, / ob seichte...

...selbst wenn der vater keiner ist: / am vatertag oh mann da bist / du so als vater kaum gefragt - / wenn einer "!vater!" zu dir sagt / ist es der sprit nur -- dem sprichst du / an diesem tage reichlich zu / er spricht zu dir und nennt...

So, Kinder, in der nächsten Stunde / behandeln wir die Wurzelkunde. / Die Wurzel ist ein großes Übel, / schreibt das in eure Oberstübel. / Sie steht für jedes Leid der Welt / und ist deshalb ein weites Feld! / Die Narren schreien, dass...

(Frage an den Strom) / Das selige Treiben im Gleichtakt der Tage. / Die stinkenden Schlünde in Uferlage. / Das sorglose Plätschern in mäßigen Breiten. / Die Monstren die stumm durch die Fäulnis gleiten. / Die hastige Flucht vor der...

Die Welt schwebt auf faulen Problemen / im Licht aus eklektischem Strom. / Die Welt schwebt auf faulen Problemen / durch ein Labyrinth von Systemen / und mündet meist im Idiom, / dem Wortgeist der Zeichen und Memen. / Beleuchtet von schwelenden...

Neues Leben, neue Lust / regt sich schon in jeder Brust: / Frostbefreit ist fast die Welt, / der Winter gibt jetzt Fersengeld / und des Frühlings blaues Band / flattert bald durchs ganze Land. / Die Natur sieht man frohlocken / blütenreich mit...

erschien ihr das Alter / als ferner Horizont / bekam sie Besuch / von all den Frauen, die / sie einst gewesen war: / Man saß beisammen / verlachte und stritt sich / bei trocknem Rieslingsekt / Nicht reifer war sie / geworden / nur...

Er nahm die Welt nicht nur in Kauf - / nein, was sie sagte, nahm er auf. / Man spricht, in seinem innren Schrein / soll vieles hoch gestapelt sein. / Läuft übern Weg ihm mal ein Tor, / kramt er aus Tiefen was hervor, / hält es dem Toren...

Verständnis im Zug der Gezeiten, / Verlegenheit spaltet die Haut. / Verständnis im Zug der Gezeiten / für Dinge, die Unmut bereiten, / ein Luftschloß, auf Spielsand gebaut. / Im Hier, wo das Jetzt aller Seiten / den Druck sucht nach oben zu...

Im Zentrum der Welt liegt die Lüge / nebst einem Gebilde aus Quark. / Im Zentrum der Welt liegt die Lüge / in einem patenten Gefüge / und Erika wartet den Park, / denn den kennt sie längst zur Genüge. / Sie pflegt und versorgt ihn trotz...

Der Tag war über Nacht gefroren / auf einem Parkplatz hinter Trier. / Der Tag war über Nacht gefroren, / dies lag jedoch an den Tumoren, / besonders aber am Papier. / Das wirkte völlig traumverloren, / meist blanko noch, wie ungeboren. / Es...

In der Schule der Tiere unterrichtete die Ziege Fräulein Meckernich als Oberlehrerin. / Die Bewertung von Rekorden war das Thema. / „Ich mache riesige Sprünge“, beutelte sich das Kängeruh auf. / „Das ist ja unheimlich!“ riefen die...

Mein Nachbar hätt im Baum gehangen; / flög, längst verdorrt, im Wind herum. / Ich las: Komplott, dass sie ihn zwangen, / und sah mich nach zwei Faltern um, / die frech aus den Klamotten sangen: / „Dein Nachbar hat die Maus gefangen! / Vom...

inmitten von Fallstricken / Schneisen in Steilklippen / die in das Nichts hineinstreben / Eigenblutdrachen / welche den Zugang verwehren / beginnst du de facto zu leben / siehst du den Heliport / lange umschwiegen im weichharten Fels /...

Früher fuhren Psychopathen / mit der Bahn durch Raum und Zeit. / Früher fuhren Psychopathen / aus der Haut in die Karpaten, / doch seit gestern sind sie 's leid, / denn der Preis am Automaten / wird gelenkt durch Demokraten / und solch...

Gefallen sind sie, kraftlos dahingestreckt. Sogar die starken Arme haben verloren, die Marschmusik verhallt. Die Uniformjacke ist taillenkurz und eng. / Nur er und sie. Wanderer im Dunkeln ohne Aussicht auf einen Kuss aus Liebe, auf ein Leben...

Mein Sohn, du brauchst nicht mehr als nur / zunächst die Karte: / im Großmaßstab – die g r e n z e n l o s e – ohne / unwichtige Details wie Koordinaten und Straßen. / Hauptsache, Dein Timbuktu ist drauf und / ein paar weiße Stellen zum...

und müsste ich mich entscheiden, / so wärst du immerzu mein weg, / denn nach den prachtstraßen und chausseen / fände ich niemals diese verwilderten gärten, / nicht die kleinen obstbäume / mit dem faulenden obst und den summenden...

Es wird ein Inseltausch vereinbart. Die Bundesrepublik bekommt die Krim zugeschlagen, an Russland geht die Insel Sylt, aber mit Auflagen. Dort wird ein Übergangslager für Deserteure eingerichtet, wo sich die jungen Russen vorübergehend beim...

Der Fuchs als Fabelerzähler wollte wissen, ob Fabeln als Tarnung von Wahrheit heute noch notwendig seien. Deshalb befragte er seine Freunde. / Der kluge Dachs meinte: „In den heutigen Demokratien braucht man die Wahrheit nicht mehr Tieren in...

Wir brauchen eine Außenpolitik, die sich nicht wie in einem Bandenkrieg mit anderen zusammenrottet, sondern eine seriöse Diplomatie von hoher Wertorientierung, die die Interessen der eigenen Bevölkerung vertritt, ohne ausfällig zu werden. /...

ein träges sonntägliches gehen / auf das man wöchentlich beharrt / nichts kommt in fahrt mehr / wird geschehen / begehrt / gehabt / bereist / gesehen / in jeder form / in jeder art / bleibt nur / ein sich ins nichts noch fügen /...

An manchen Tagen bleiben wir stehen, / in buntem Schlaf, in möbliertem Schlaf. / Noch Farbe unter den Lidern. / Nach einem langen Regen, / plötzlich verstummende Landschaft. / Rosenwetter! Die Zeit hebt ihre Flügel. / Komm ins Offene...

Weißbehäutete, / dumpfverpackte / seelenlose / Braungefärbtheit, / taubfolgend / den schreienden / Agitatoren / und ihren faulenden / Worten, / die noch immer nicht / verwesen wollen. / Hassgesteuerte, / hirnlose / Faust- und...

das Feuer das bestimmende Element / unserer Sprache, ein Knistern und Knacken / in jeder Silbe, jede zweite züngelte bereits / als Schwur in die schwüle Nacht und flackerte / verlangend in den Augen wider / in stetiger Verwandlung, aus...

~~~ / Kalter Wind / treibt meine Gedanken / wie Werbeflyer / über den Gehweg. / Manchmal / fühle ich mich wie ein Tumor, / der mit verstellter Stimme Witze erzählt, / um todkranke Organe aufzuheitern. / ~~~ / Am Bahnhof / sind...

Fass mich nicht an, ich bin geschlechtlich! / Durchlebe gerade einen dunklen Prozess, / der alle Berührungen sofort rein rechtlich / verwandelt zum Post-Traumatik-Exzess. / Was heißt das jetzt biologisch-genetisch? / Es ist exegetisch...