Alle 2.179 Textkommentare von Isaban

20.05.19 - Kommentar zum Text  Happig! von  Peer: "Herrlich verspielt, wortverliebt und witzig!"

20.05.19 - Kommentar zum Text  Tau von  mathis: "Hallo mathis, ein leiser Text, ein feiner Text, ein beruhigender. Je nach Interpretation geht es um das Müdewerden, um das Wissen um die eigene Vergänglichkeit, um den Tod, um das, was passiert, wenn die Nacht nicht nur begonnen hat, sondern wirklich herrscht, wenn uns die Vergänglichkeit nicht mehr nur bedroht, sondern wenn wir vergangen sind. Der Text wirkt beinahe karg in den Bildern, aber - wie gesagt - nur beinahe. Für mich sagt er aus, dass wir keine Angst haben sollen, dass wir nicht grübeln, uns keine unnötigen Gedanken machen sollen, wir werden sehen, was passiert, was mit uns passiert, wie es auf der anderen Seite aussieht. Von Geburt an wird uns die Welt gezeigt, sehen, erleben und lernen wir, wie es mit und ohne unser Zutun weitergeht, desgleichen wird auch am Ende geschehen, es reicht, wenn wir warten und schauen, was auf uns zukommt. Mir gefällt gut, wie hier durch das "Zeigen" eine religiöse Komponente in den Text kommt, eine sehr unaufdringliche, eine, die es dem Leser überlässt, ob dieses Zeigen nun etwas mit Gott, beziehungsweise einem übergeordneten Wesen zu tun hat, oder ob nicht einfach nur das ganze Leben als ein Zeigen, als Sammeln von Erfahrungen (der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen) betrachtet wird und dass wir, wenn wir/unser Leib schließlich müde geworden ist, einfach auf die Nacht warten können, die uns etwas neues zeigt, uns eine neue Erfahrung machen lässt. Ein Text, mit dem ich mich gern beschäftigt habe. Liebe Grüße Isaban Kommentar geändert am 20.05.2019 um 22:58 Uhr"

17.05.19 - Kommentar zum Text  Wesensart von  FrankReich: "Nicht besonders tiefsinnig, aber dafür mit innovativen Reimen bestückt. LG Isaban"

17.05.19 - Kommentar zum Text  Nicht mehr schlau von  Walther: "Hallo Walther, warum hat das hier denn noch niemand kommentiert? Ein Sonett, das tief geht, eines, dessen Bildern nicht schön, aber gelungen sind, eines, das auf mehretren Ebenen beschreibt, was vorgeht und dennoch zum Schluss fast so vage bleibt, wie Brandenburgs Zukunft. Inhaltlich gefällt es mir sehr gut. Ein paar Anmerkungen hätte ich dennoch. Wie würdest du V2 betonen (und ist das stilistisch begründet)? Der zweite Satz in S2 wirkt ein wenig ungelenk. "Die meiste Farbe ist braun", so würde man es im normalen Sprachgebrauch nicht ausdrücken. Wie wäre es dort (ist natürlich nur eine Anregung) mit: Die Welt in Brandenburg ist deutlich/schrecklich/furchtbar/meistens/sichtlich/merklich braun und halbverlassen. Da muss/braucht man nicht weit schau(e)n. Ich nehme an, dass „schaun“ ist nicht nur reimgeschuldet, sondern ausdrücklich als stilistisches Mittel gedacht, um den mangelnden Weitblick zu unterstreichen – keine schlechte Idee. Die gleiche Wirkung hätte allerdings auch das wiedereingebaute e, das durch die Reimabweichung und die Wortverlängerung stilistisch ein langes Schauen/Suchen bebildern könnte. Schmerzlich aber sehr gut ausgedrückt: "Die Zukunft ist nicht wolkig. Sie ist blau" - nur so lässt sich diese Zukunft anscheinend ertragen, Alkohol ist da gleichzeitig Problem und Lösung. Gleichzeitig wird ausgedrückt, dass selbst "blauer Himmel"(der allgemeine Aufschwung) nichts Gutes mehr ist, die Birkenmoore (das, was Heimat bedeutet) verdorrt trotz oder sogar wegen Sonnenschein/dem Aufwärtstrend im Rest des Landes (der ja die Brandenburger in andere Bundesländer zieht). Im zweiten Terzett könnte man, so man denn möchte, ein "und" einsparen, "vereinsamt rostet eine Lore" würde sich geradezu anbieten und klänge vielleicht noch ein wenig wehmütiger und geschmeidiger. Als perfekt gesetzt empfinde ich die vielen Einsilber im letzten Vers, aus denen man betonungstechnisch auch nur schlau wird, weil die Verse zuvor den Takt ahnen lassen - ein sehr gelungen eingesetztes Stilmittel! Ein tiefgründiger Text, mit dem ich mich sehr gern auseinandergesetzt habe. Freundliche Grüße Isaban Kommentar geändert am 17.05.2019 um 13:06 Uhr"

17.05.19 - Kommentar zum Text  schleppend von  monalisa: "Hallo Mona, ich glaube gar nicht, dass es sich hier um eine junge Braut handelt, ich glaube, dass hier eine langjährige Ehefrau gern ausbrechen würde, ausbrechen will, genügend Gründe dafür gesammelt hat (schwarze Gedanken, harte Bandagen/Schläge vom Gatten, am Boden zerstört, behandelt wie Schmutz/Schmutzwäschesack/eine Haushaltssklavin, der Lack der Beziehung ist ab, die Beziehung ist nicht mehr tragfähig, ein Stöckel ist ab, das Brautpaar aus Zucker, hier bedrängt/belagert durch die Chefschwiegermutter, ist das, was man von der Hochzeitstorte nicht essen kann, das, was nicht satt macht, was nur verstaubt irgendwo aufgehoben wird, also nur Plunder, von dem, was einmal war, was erhofft und erträumt wurde, ist nichts mehr geblieben) - und sich, bepackt mit all den "Altlasten", davonschleicht endlich den Schlussstrich zieht, den Bruch macht - oder eben auch nicht. Die letzte Strophe sagt nicht eindeutig aus, dass sie wirklich geht, das "stumme Versagen" kann sich sowohl auf die Beziehung, das dort unglücklich gelebte Leben als auch darauf beziehen, bei dieser geplanten Flucht zu versagen, wieder genau dort zu landen, wo die Frau vor dem Kofferpacken gestanden hat, mitten in ihrem stillen, zerbrochenen, von Altlasten beschwerten Leben. Ein Text, der beinahe zu realistisch ist. Nicht alle schaffen den Absprung aus einem Alltag, der längst kaum noch lebenswert ist, der nur noch unglücklich macht. Liebe Grüße Sabine Kommentar geändert am 17.05.2019 um 11:30 Uhr"

17.05.19 - Kommentar zum Text  Verstörend von  tigujo: "Hallo tigujo, natürlich ist es nur ein Mythos, dass Hund und Herrchen sich immer ähnlicher werden, sonst würden vermutlich Welpenkäufe nur nach der zu erwartenden Schönheit der Rasse vorgenommen. Ich halte Zwerggriffons und nein, ich wollte nie so winzig, wuselig, waldwutzmäßig bällchenverrückt und plattnasig sein, wirklich nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass unsere ältere Hündin charaktertechnisch - ach, lassen wir das. Hier besitzt der Protagonist einen Schnauzer. Falls die These stimmt, dass es sich bei Hunderassen wie bei Automarken verhält (was ich mir nicht vorstellen kann, schließlich fahren wir keinen Mini), kann ich mir gut vorstellen, dass der Protagonist ein Magnum-ähnliches Selbstbild hat - oder gerne hätte. So ein gepflegter Schnauzer hat ja schließlich was. Und klar, Hund und Herr lernen voneinander. Das Kraulen ist vermutlich eine eher schmerzliche Angelegenheit, das Wedeln in der Öffentlichkeit auf jeden Fall eine aufsehenerregende Sache - ganz ehrlich, ich bin sehr gespannt, wie diese "Annäherung" weitergeht (und wie es mit dem menschlichen Kampf um die Fernbedienung und der schnauzgemäßen Beinchenhebung sowie dem rüdentypischen Markieren aussieht.)! Kurzhaarige, schnauzfreie Hundehaltergrüße, lieb, aber definitiv ohne Zungenschlag Isaban"

14.05.19 - Kommentar zum Text  Poetry-Bäm! von  klaatu: "Das würde ich gern verfilmt sehen. LG Isaban"

13.05.19 - Kommentar zum Text  Liebe mich von  BlackMind: "Die letzten vier Verse gefallen mir (immer noch) ausgesprochen gut. LG Isaban"

13.05.19 - Kommentar zum Text  Statt Orient zur Irritierung von  FrankReich: "Jepp, ziemlich hermetisch und auch rhythmisch irritierend. LG Isaban"

13.05.19 - Kommentar zum Text  Abgefahren von  tigujo: "Herrlich surreal und doch (im besten Sinne) Déjà-vu, eine Reiseroute, der ich gern und mit Vergnügen gefolgt bin! LG Isaban"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Isaban. Threads, in denen sich Isaban an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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