Die Favoriten von tueichler

Einsam wirft der alte Vollmond von dem alten Apfelbaum einen kalten alten Schatten (oder seinen alten Traum) auf die uralten Gestade. Und dort fällt er immer wieder auf die gleichen alten Pfade und den alten Schnee von gestern. Einsam, alt und...

Du bist in meinem Herzensschmalz die aller dickste Griebe mein Herz pocht wild bis in den Hals du bist und bleibst was immer du auch tust und treibst für mich die große Liebe . Und lief ich bis zur Mongolei achthunderttausend Schritte schlepp...

Hab ein kleines Haus gebaut am Meer / ist ganz einsam aber nicht verlassen / habe dir geschrieben komm doch her / wird schon für uns beide passen / Hat nicht Wand und hat nicht Decke / ist umkränzt vom Tausendgüldenkraut / schmiegt sich...

im schatten des baumes fallen die gedichte leiser weicher

Marmorne Inseln / Schweigen / Im Bienengesumm / führt der Schnitter / Engel ohne Augen / durch das Blühen / Solange wir sehen / wollen wir nicht h��ren / die da flüstern / die uns rufen / wieder und wieder / die Hand an der Flasche /...

EIN-falt kennt keine ZWEI-fel. /

Ich schreib Dir, weil mir letzte Nacht / Der Wind zu sehr am Fenster zog, / Gedanken krumm und grade bog / Und mich um meinen Schlaf gebracht. / Der Mond mit seinem Heil’genschein / Erhellte mir das ganze Haus, / Die Katze schlief, und...

Euer Kram kann mir gestohlen bleiben, / lang schon frage ich mich, was das soll. / Niese ich, verlangts mich zu beschreiben, / was da läuft! Ich hab die Schnauze voll! / Tränenreiche Tage, ewig Flüche, / Berge von Papier im Wertstoffhof, ...

Der Mond / ist eine blank geputzte Apfelsine / die wohnt / weit jenseits der Gardine / Vor der Gardine / sitzt ein Mensch inmitten seiner Habe / spielt Mandoline / denn er hat dazu die Gabe / Im Spülstein hockt die Küchenschabe / und...

Oma schimpfde frieor immor: / Mädl! Schäl dn Schporschl dinnor! / Un, de Schaln, die mussde waschn! / Du du ja nüschd vorhär naschn, / kochn muss das Zeusch, das deure, / allweil roh hads blaue Säure! / Schbäder dad dann unsre Muddor ...

Herrn Kellermanns letzter Regelverstoß / Ich kann heute nicht mehr sagen, warum ich mich zu der Fahrt überreden ließ. / Ich war noch nicht lange Mitglied, und es war mein erster Busausflug mit dem Wanderverein. Wie dem auch sei, es war der...

Herrn Peilmanns letale Uneinsichtigkeit / Unsere Apotheke ist geschlossen. / Ich finde es nicht nett, das neue Jahr so zu beginnen. / Der Wahrheit halber muss ich jedoch erwähnen, dass Herr Peilmann, der Apotheker, zunächst guten Willens war,...

diesmal / wird es wohl nicht genügen / das holz von zypressen zu schlagen / es fände sich kein gerechter – / vielleicht / wenn die arche nur tiere trüge /

Vor Jahren wurde er Stratege befand sich schlau die andern dumm denn steht ihm etwas mal im Wege da läuft er einfach drum herum Er lebt gut ohne blaue Flecken umkreist die Risiken im Bogen beherrscht die Kunst nicht anzuecken und nennt sein...

Friede, Freude, Puddingschnecken, / dreimal schwarzer Schnick, Schnack, Schnuck. / Friede, Freude, Puddingschnecken, / Ringelreihen um drei Ecken, / Eierlauf nach Peter Puck. / Die Versuche, abzuspecken, / bleiben längst im Halse stecken, / denn...

Meine Tante Emma bewirtschaftete einen Bauernhof bis an den Rand ihrer Kräfte. / Onkel Ewald war im Zweiten Weltkrieg verschollen und sie gab die Hoffung nie auf, dass er zurückkehren würde. In diesem Fall wollte sie den gut geordneten Hof...

Wie lange hatte er auf diesen Tag hin gearbeitet, ihn herbeigesehnt. Endlich hatte er es geschafft. Er durfte die Kardinalsrobe tragen. / Den ganzen Tag fieberte er dem Augenblick entgegen, an dem die Einführungsfeierlichkeiten beendet und er...

Der auf der Erdoberfläche vorkommene Atmosphärendruck machte in wachsendem Maße einem Vakuum Platz, nachdem die Bombe detoniert war. Dieser Zustand war erwünscht, denn man litt zunehmend an einem Überschuss an Teilchen wie Feinstaub und...

Inzwischen ahnen alle / es kommt auf vieles an / das Wort ein Attribut das Komma / in Zeiten wie diesen / wo jeder Dödel mitliest / jede Whatsapp jede Mail / ans Licht gezerrt oder / in einen Enthüllungsroman / verwandelt wird / ist...

Der abgeschabt Sessel stand so vor dem riesigen Fenster, das vom Boden bis zur Decke und über die gesamte Zimmerbreite ging, so dass man von dort den ganzen Garten im Blickfeld hatte. Es war Herrn Kamraths Lieblingsplatz, und er verbrachte dort...

Ich komm dir beziehungsweise, / der Flötistin komm ich leise, / jeder Alten angemessen, / der Poetin, die besessen / ihre Verse zu den Sternen / (hochverdichtet, halt: entfernen) / zeig der Malerin die Kleckse. / Und dann? Ist es kurz nach...

Wir liebten uns im gelben Mohn / und bei den lila Garben. / Die nackte Freude war der Lohn / und ein paar falsche Farben. / Wir liebten uns im Traum von Nichts / und stürzten ins Verlangen, / mit uns die Bürde des Verzichts / und...

Noch bevor der Morgen kommt / möchte ich schläfrig versickern / in deine Rinde, wie Tau nach Frost / Bin dir Gewittererde, / klares Flüstern in den Kronen / lebe im Regen, bringe Blüten / Unter der Borke schlagen das Herz / und meiner...

�Schau doch, wie sich Sandy schleppt! / �, / nörgelt Opa recht bedrückt. / �Ist sie denn gehandicapt? / Ständig kauert sie gebückt. / Ihr Gesicht wirkt bleich und matt / und der Blick so leer und stur. / Ob sie keine Finger hat? / Sie...

Die Welt ist rund und dennoch eckt / sie ständig an, weil all die klugen / Leute denken, sie könnten selbst / das Schicksal lenken, wo doch der Sinn / im Unsinn steckt. / Der Nachbarhund ist eine Katze, / die Frau schläft neben der...

Es liegt ein Fluch auf dieser Welt, steht eingraviert auf einem Stein. Wenn er auf einen Acker fällt, wächst dort kein Korn mehr und kein Wein. Bewegt er sich durch eine Stadt, verödet sie, verkommt, vergeht. Die Häuser, Brücken fallen...

Das Farborchester hat sich ausposaunt. Im letzten Satz seufzt nur noch ein Fagott in Moll. Der Dirigent scheint schlecht gelaunt und zieht den Nebelvorhang zu. Im Trott der Tage dunkelt alles Leben ein. Allein der Miesepeter strotzt vor Kraft,...

manchmal, wenn ich traurig bin dann geb ich mich dem trinken hin ein glas voll radeberger macht meine waden stärker und ist es draußen bitterkalt dann zische ich ein diebels alt wird mal mein teint verdächtig blasser hilft in der...

Jetzt trinke ich mit meinen Augen den Wein, die Schönheit und das Glück. Wenn zwei von dreien etwas taugen, behalt ich einen Teil zurück. Es ist die Schönheit. Sie verbindet das Glück mit dir und mir. Vielleicht! Bis uns ein Glockenschlag...

Da depressive Patienten nach A. T. Beck / � nicht unbedingt den Wunsch verspüren zu leiden, darf auch das Pendant angenommen werden, nämlich dass zur Manie neigende Menschen sich nicht zwangsläufig aus Interesse in den Mittelpunkt drängen,...

Du ziehst dir Den Boden Unter den Füßen Weg Das zieht mir Den Boden Unter den Füßen Weg Nun hängen wir Beide Hoffnungslos Traurig Instabil

Versoffen bin ich manchmal aber stets für einen Vers offen schreibe einfach drauf los: Scheue Reimer verstecken sich hinterm Scheuereimer Andere lieben es modern und ihre Lyrikbände modern in Kellern Ich trenn die Dinge misch die Sprachen und...

Das Meer reicht bis zur Waterkant ab da beginnt auch gleich das Land Die Meeresluft macht große Freude im Freien wie auch im Gebäude Es schreien Vögel in den Wind so lange bis sie sie heiser sind Und Krabben gibt es frisch vom Boot die sind...

komm, lass uns laufen durch rapsfelder bis uns das gelb auffrisst und wir berauscht zu boden sinken komm nur, lass uns saufen den besten wein bis uns das rot erschöpft und wir entkräftet im jetzt ertrinken

Lieber Gott, wenn ich dich bitte, ob du mir jetzt jede Dritte, die mir auf dem Weg begegnet, überlässt, falls es nicht regnet oder schneit und sie bescheiden und auch sonst sehr gut zu leiden ist und bleibt und überhaupt, wie, das sei zu hoch...

„180 bpm“, schlaumeierst du, „ist Ekstase!“, und ich weiß, dein Herz schlägt schneller, wenn du mich küsst. Dein Kopf macht Chaos, dein Herz ist Flut. Du, starrst mich an, frisst mich fast auf, vor Leidenschaft und ich möchte nicht...

So kurz kann kein Gedicht sein wie unser Leben angesichts des Ewigen.

Der Deckenhengst, der Deckenhengst hat unter seinen Decken längst ein wirklich prächtiges Gemächt und meint, er sei ein toller Hecht. Zur Liebsten haucht der Deckenhengst: / �Wie wär's, wenn du mich jetzt bedrängst und unter meinen...

Ihre Gastgebermine macht mir grimmige Laune So abwesend, kalt, so geschäftig Ein Salzwiesengesicht - denk ich und bestaune Wie zart sie die Maske doch trägt und wie lässig Ihr norddeutscher Stolz - wie karg das umschreibt Was der Sturm, was...

War sie denn nicht längst abgeschafft, die Sklaverei? - Im Prinzip ja, aber sie hat sich durch die Hintertür in vielerlei Gestalt wieder eingeschlichen. Manche beginnen den Tag schon mit einem sklavischen Blick auf die Badezimmer-Waage, die...

Also, Leute: So geht das nicht! Ihr könnt mir nicht einfach verbalen Pillepalle abliefern und meinen, der Gradmesser sei das Gelächter der anderen! Wer es noch nicht gemerkt hat: Wir haben hier einen Anspruch! Wir wollen hier gedanklich –...

Komm Steig mit mir ins Wolkenschiff Es setzt die Segel Gleich Erscheint der Mond Dir als ein Riff Verzag nicht Unser Kahn ist weich Ist Argo Dass er Uns umhüllt Uns Schutz gibt Vor der alten Nacht Am Himmelsrand Kometengleich Im Kern uns zwei...

Bei diesem Text handelt es sich um einen P-18-Text, daher ist an dieser Stelle keine Vorschau auf den Inhalt möglich. Die gibt es nur für angemeldete und nachweislich volljährige Nutzer. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Wir werden immer mehr und wohnen Wand an Wand doch wissen weder was noch wer wir bleiben unbekannt Wir sind in einem Boot die Zeit ist kurz bemessen ganz sicher bleibt uns nur der Tod wir ficken und vergessen

Es sprach der Meister zum Gesellen: Du kannst schon mal den Sekt kalt stellen. Wir werden bald das Werk vollenden. Dann wird sich viel zum Guten wenden. Es kam der Tag, der Tag der Wende, das Zaudern hatte nun ein Ende, er schuf, dem Kapital zum...

Nebensätze Wenn ich beim Setzen mich verschätze, kommt's, dass ich mich da Nebensätze. Genitiv Im Keller herrscht ein übler Mief. So bleibe hier und Genitiv! Vokale Dort sinkt die Stimmung bei Friseuren, Vokale bloß auf Glatzen...

Die herbste Zeit kommt, wenn der Sommer geht. Das gilt nicht bloß für Schüler und für Lehrer und ist ein Dorn in all den Augen derer, die voll im Regen stehn, vom Wind verweht. So wie man es auch wendet oder dreht, die Tage werden keineswegs...

Ein Lattenzaun stand Jahr für Jahr um einen Garten, der da war, mit Erdreich, Blumen, Kiesel. Sein Holz umgab den Pflanzbereich, darinnen Rosen, Gartenteich, ein Frosch, zwei Schneck, drei Wiesel … Er trotzte Dieben, trotzte Wind, behütete...

Am Rande des Lichts schmelzen Wasser und Salz Legen sich mit dem Wind in unsere Gedanken in vernarbte Wolken Als geflüsterte Worte ziehen sie sodann mit den Zugvögeln in den Süden

Ein wahrlich hochbetagtes Ehepaar besucht gemeinsam eine Imbissbar. Es teilt sich einen Teller mit Pommes Frites und das bekommt ein andrer Kunde mit, der Mitleid hat und glänzende Manieren. Schon möchte er der Frau ein Mahl spendieren, denn...