Die Favoriten von Martina

der mond bläht sich auf wie ein seewassertier sein dunstiger mund spuckt gespenster ich kranke ihm nach fantasiere von dir du bist übers meer lässt mich nebelblind hier ich steh am verschleierten fenster ich steh hinter wolken ich...

Jetzt liegt er brach wie eine Geisterstadt. Nur ein Gestank aus Kränkung und Vergessen füllt ihn noch aus. Er ist die Summe dessen, was ihn vor langer Zeit verlassen hat. Ihr Name, ihr Gesicht … wie weggewischt. Was sich ihm noch...

Ich stehe hier und wachse. Das braucht seine Zeit. Du musst nicht warten bis ich fertig bin wenn du nicht willst.

zwei kilogramm sonne legst du in die schale zu dem schweigen sterben ängstigt dich erst morgen wenn du nach dem schatten fragst und nach den worten tausendmal schläfst du in meinem herzen hörst die flügelschläge des...

Manchmal, wenn ich Deine Gedichte lese, dann fühlt es sich bei bestimmten Wortschöpfungen an, als ob sich jemand unbemerkt hinter mich stellt und mir überrumpelnd das Herz umfasst, so dass mir für einen Atemzug die Luft...

Ich monde das Heulen an Ich kerze meine Zünde an Ich gedichte mein Schreiben Ich küsse vom Träumen Ich auge mir die Weinen aus Sucht sehen vor Meine Welt steht Kopf ! liebe dich ich seit

die weiße wand trank meine welt jetzt ist sie mir verloren in meinem blick nur blankes feld entleibt und neugeboren mir fehlt das alte wohlbekannte das gestern das ich um mich webte die strecke die ich letztlich rannte das oft beweinte...

Schnee auf der Straße, auf Bürgersteigen, Altglascontainern, Hortensien und der Nase. Zuckerbäckerwelt. Die CD mit Operettenarien im Auto, nur für diese Zeit. Tage, höchstens Wochen. Operettenarien und katholische...

Der Regen wieder am Fenster rauscht immer stärker, als könne er nicht glauben, daß du heute nicht da bist. Du! Du unglaubliche, warmsprudelnde Liebesquelle, die in drei Leben immer noch nicht versiegen würde. Ich liebe Dich!

Es waren viele gute Zeiten, echte Ziele, erreicht und unerreicht. Uns haben wir gefunden und geboren, vielleicht zu oft. Wir haben uns geeicht, dabei verloren, erst an Gewicht, dann dich und mich. Nimm du die Schuld, ich will sie nicht. Vermissen...

Wolkenverhangener Himmel Halbdunkel auf baumumsäumter Lichtung Zaghaftes tock tock aus Waldesmitte Ein Augenblick der Ruhe, des Horchens Auftakt – Crescendo der Vogelwelt Und mitten auf der Lichtung – ICH Zu meinen Füßen...

Könnte dieser Traum bloß seine Schwingen breiten, ließ ich diese Nacht zu Deinem Haus ihn gleiten, legte meine Sehnsucht leis' in deinen Garten. Kommst Du spät nach Haus, sie wird Dich längst erwarten

Arno Fröbel kam heim. Die Menschen seiner Heimatstadt jubelten. Sie freuten sich unbändig mit ihm und seiner kleinen Familie. „Viele sind nie heimgekommen.“ „Was der Adenauer da geschafft hat.“ Arno Fröbel kam 1955 heim,...

eine salzige Brise ... bauscht die aufgespannten weißen Seidentücher ... wogt sanft um die Mandelbäumchen im Garten des Serail ... streicht mit leichter Hand rosig-weiße Blütenblätter von den Zweigen ... seine...

Manchmal hilft Musik. Vereinzelt reicht es auch schon, wenn ich mich einfach nur intensiv mit etwas ganz anderem beschäftige. Wenn es ganz schlimm kommt, dann geht auch schon mal ein Absturz mit Grappa, einer von der Sorte mit pelziger Zunge...

Sonne und ein Wind wohnten in deinem Haar ein salziger Wind von einer sehr fernen Küste. Schon damals hatte ich keine Sprache mehr für unsere Welt; - keine Worte für das kalte, weite Land zwischen unseren Augen. Schalflos...

Der Himmel taumelt und die Pfade schwingen schwer. Ein Fennwind fegt – ein Fauchen durch die Gräser, da zieht ein Braun – ein Grauen durch das Erdenmeer – den Strich und Schleifen hin zur weiten Weser. Mir schwanken Grund und alle...

eine stadt am morgen trostlose stille kein laut fern von der kühle der parks dem duft der rosen ein großes portal ein mann tritt heraus mit glanzlosen augen grinst ausdruckslos das gesicht des fremden seine haltung, seine gesten eine...

meine träume flüchten wie schmetterlinge im eiskalten wind sie lösen sich auf in glitzernden rauch in dem sie / für immer verschwinden meine gedanken fliehen wie scheue rehe ins waldesdickicht sie ducken sich in die finstere...

I. Vorne, nahe der Kais, stehen die alten Huren, die mit einem Blick in deine trüben Augen deine verfickt lausige Lebensgeschichte kennen und die besser und genauer, als du sie je erzählen könntest. II. Der Wind kämmt ihnen...

lass mich küssen und künden des tages traum verschweigen die nacht mit weinendem mund betörend der duft von versuchung

Schwerelos, wie Greifen schweifen, will ich übers Blaue ziehn, will, was ferne raschelt, greifen und selbst Winzigstes erspähn, wo im grünen oder reifen Korn versteckte Blumen blühn; will im Reich der Ockerstreifen Punkte in...

Es liegen wieder 570 Kilometer zwischen uns. Gestern bin ich sie gefahren. Sechs Stunden von dir entfernt erwache ich, taste nach deiner Hand und spüre dein Herz so warm und nah pochen wie mein eigenes. Dein Herz. Seit ich es weiß, hat...

dort an den Abgründen rankten die Brennnessel wie roter Wein sie schmeckten wie deine Lippen scharf und bittersüß ich verbrannte mir meinen Mund von nun an sprach ich kein Wort mehr mit dir während ich in meiner Sehnsucht...

Auf.Bewahrung Truhe aus erlesenem Holze, Gedanken an dich, auf ungebleichtem Papier, unbeantwortet. Begraben unter einem Blumenmeer, für die Zeit, die kommen wird, im nächsten Leben.

Ich kann nicht schlafen. Ruhe da oben! Das hilft mir auch nicht weiter! Johann! Ja, Friedrich. Warum kannst du nicht schlafen? Morgen kommen wieder Neue und hier wird es immer enger! Das hast du im letzten Jahrhundert auch gesagt. Ja, aber…...

Dann schließt du die Lider. Im Lichte erglimmen sie innen hellrot, dein Kopf bastelt stimmlos Gedichte, dir ist so nach Liebe und Brot, nach Sommer und jüngster Geschichte, nach Vogelsang, Tiefsinn und Tod; du fahndest nach dem, was da...

worte wie junge triebe flüstern leise in ihrem kokon brechen hervor strotzend vor kraft schillernd in sämtlichen farben eingesammelt entfalten sie sich wie zarte knospen an bäumen und sträuchern inmitten eines lieblichen...

Schreiben will ich, schreiben, schreiben, immer wieder Blätter treiben, Baum sein, mit und neben dir, meine Rinde an dir reiben und doch eigenständig bleiben, will, dem Bodengrün verwoben, wachsen, sprießen, Wurzeln fassen,...

Zwischen Doppelfensterscheiben kriecht geblümtes Eis empor, Kälte steigt aus dem Parterre und sie legt sich, klamm und schwer, in den alten Teppichflor. Vor den Fenstern: weißes Treiben, auf den Dächern: weißer Brei,...

nun da die zeit auf null sinkt mein herz brandmarkst du wie ein scharfrichter dein schwinden an körper und geist strangulierst meine zärtlichkeit bannst dich in den totstelltod von mir gehend noch vor deinem tod und schreist weinst...

Der alles hält, streut mit der Hand brillantes Weiß auf kaltes Land: Zeit steht und fällt mit ihm. Dezembervögel fliehn, wie Punkte ohne festen Stand, am himmelgrauen Rand entlang. Sein Herz tat seit September weh. Es pochte,...

Ich liebe dich, ich liebe dich. Du bist das größte Glück für mich. Was soll denn dieser Nadelstich? Du warst schon immer widerlich. Ich hasse dich, ich hasse dich.

Schon so manches Mal hatte ich meine Schwierigkeiten mit Männern. Also, sie zu verstehen, die Männer, meine ich jetzt. Ist ja auch echt eine heikle Sache. Da grenzt es wirklich an ein Wunder, dass ich mit meinem Befreundeten so viel...

Aus heiterem Himmel... Sag mal,träume ich? Oder gibt es sie wirklich, diese leibhaftig illuminierenden Erscheinungen? Die Zeitung liegt vor mir, ein kleines Kind stürzt aus dem 5.Stockwerk zu Boden,fast unversehrt. Mein erster Gedanke:...

Ich bin immer nie allein gewesen immer war ich mit dabei wollte stets von mir genesen trug so schwer an mir wie Blei. Wollte Urlaub von mir machen mich auf weiten Reisen sehen wollte laufen springen lachen niemals mich mir eingestehen. Wollte...

Augen wie Mandeln, ein helles Gesicht, umrahmt von tiefschwarzen Locken. Ihre Fröhlichkeit schwang sich empor und strahlte mich an. Ihre Worte träufelten in mein Glas wie süßes Gift. Sie warfen Ringe auf meine Seele und...

War es ein Traum? Die Wolken ziehen am blauen Himmel so einzigartig frei dahin. Vom Wind getragen mit weißem Schimmer, wie die Gefühle,die in mir sind. Schließ meine Augen,fange an zu träumen, spür diese Wärme wie...

Ich schaue dich an. Lange. Du merkst es nicht. Eigentlich merkst du selten mal etwas. Die Musik im Hintergrund dröhnt laut, so laut in meinem Ohr, zu laut für meinen Kopf. Ich könnte mitsingen, denn sie ist bewusst ausgewählt....

Gefühle fliegen wie Blätter, zwischen Gezeiten unserer Emotionen und verlieren sich in Illusionen.

Und wenn ich gehe, gehe ich ganz ohne letztes Wort. Ich will nicht, dass du traurig bist, nicht einmal, dass du mich vermisst; ich bin ja nicht weit fort. Und suchst du mich, so suche mich im Vogelbeerenrot, im Weizengelb, im Wiesengrün, im...

Wir wollten uns treffen mal gucken zu wem die Stimme gehört die uns am Telefon schon so vertraut war. Bad Breisig sagtest du das ist ideal romantisch verträumt beschaulich da haben wir beide auch nicht so weit ist ja ungefähr die...

Mein lieber Freund, wir könnten doch auch Tango tanzen. Irgendwo in einer schummrigen Ecke, wenn der Sommer uns noch laue Nächte schenken würde. Wir tanzten miteinander, und ich wüsste, auch wenn der Abgrund nahe, du...

falscher alarm da sitzt du nun auf einer parkbank nichts böses ahnend plötzlich ein getümmel und ehe du etwas begreifst liegst du mit dem gesicht im matschigen grau des weges du willst deinen kopf drehen da hörst du...

Rechts und links zierte eine rote Schleife ihre blonden Zöpfe. Über ihrem dunkelblauen Kleid trug sie eine weiße Schürze. Adrett. Es roch nach Bohnerwachs in deutschen Haushalten. Noch war keine Bombe auf Vietnam gefallen,...

es riecht nach Dampfer. nach Diesel. die Balken des Pontons schaukeln in den Wellen. die Möwen darauf auch. Möwentanz. ich werde nicht bleiben. trotz der Sonne. werde keine Schuhe kaufen und keine Bluse. kein Eis essen. mein Magen...

„Du konntest es unmöglich spüren. So was gibt es nicht!“ sagst du zu mir und streichelst meine Hand. Es war in jenem Winter. Mit der Hartnäckigkeit ihrer 18 Jahre hatte meine Tochter Sophia ein erstes großes Lebensziel...

Unsere Grenzüberschreitung, die von meiner Frau und mir, liegt nun schon drei Wochen zurück. Wir machten uns auf den Weg nach Peking. Langnasen sind in China immer noch ein Ereignis, vor allem wenn sie weiblich, groß und blond...

Für viele stellte er nur ein Niemand dar, der tagtäglich vor dem Konsumpalast bettelte. Für andere hingegen war er der Verlierer, der selbst schuld an seinem jetzigen Dasein war. Einige hingegegen sahen in ihm den...