Alle 5.681 Textkommentare von Didi.Costaire

11.11.08 - Kommentar zum Text  Tag X von  Isaban: "Die Lage ist zwar hoffnungslos aber nicht mehr ernst... Batman auf Rädern spürt es auf seinem Weg in die Höhle/ Hölle. Er weiß, dass er entweder sterben wird oder die Höhe der gesetztlichen Zuzahlungen seine Familie in den Ruin treibt - und er lacht. Ein feines Gedicht, das Ängste gut widerspiegelt. Allerdings möchte ich dann doch noch eine Lanze für die Ärzteschaft brechen, einen Berufsstand, der Tag und Nacht im Akkord schuftet und nach neuesten Statistiken im letzten Jahrzehnt ca. 50 % Reallohnverlust zu beklagen hat. Diese Menschen erscheinen mir im Text arg negativ gezeichnet. Liebe Grüße Dirk"

09.11.08 - Kommentar zum Text  Fatal von  Isaban: "Vom Schicksal bestimmt, peinlich, verhängnisvoll, verderblich... der Titel passt und das Gedicht selbst sowieso: In der Geschichte steckt viel mehr Input des LyrI als Output. Das ist wirklich fatal. Das Thema finde ich etwas seltsam. "Von wegen" am Ende, "immer wenn" am Anfang, der dem Ende immer wieder folgt. Ist das Denken und Handeln? Ich hätte es Sucht genannt. Aber das Gedicht ist gut gelungen und sehr verwegen gereimt! lg, didi"

08.11.08 - Kommentar zum Text  Schlüsselerlebnis von  Isaban: "Liebe Sabine, "Dein Herz singt Tirili, schlägt lauthals bis zum Ohr" Diese Verse sind total süß. Schlüssel-Gewalt scheint allerdings nicht das Mittel zu sein, mit dem das LyrI weiterkommt. Nicht umsonst haben die an Versenden stehenden Worte Schlüssel, Schlüsselchen und blöde Ding (ebenfalls der Schlüssel) keine sich reimende Ensprechung - und wenn doch, dann wäre es wahrscheinlich auch nur ein King mit Rüssel, der sich bei genauerem Hinsehen als Rüsselchen entpuppt. ;-) Was folgert das LyrI (hoffnungsvollerweise) daraus? Die richtige Tür steht offen. Ein wirklich gutes Gedicht! lg, didi"

08.11.08 - Kommentar zum Text  Mulier taetra von  Roger-Bôtan: ""laxae, obscena, vulgus, impotens amator" Das klingt ganz schön deftig - schade, dass ich sonst nichts verstehe. Ansonsten erkenne ich noch elf- und zwölfsilbige Verse, bei denen sich Jamben und Trochäen offenbar unregelmäßig abwechseln sticht jeweils drei verschiedene Reime in den Quartetten und Terzetten. Der letzte Vers sticht mit zwei zusätzlichen Hebungen und einem unreinen Reim heraus. Sehr interessant - vielleicht folgen ja noch inhaltliche Interpretationen. Es scheint auf jeden Fall ein Text zu sein, in den einiges an Arbeit investiert wurde. lg, didi"

06.11.08 - Kommentar zum Text  ich habs vergessen. echt! aber er sagte etwas. von  bratmiez: "... Pasch! Gut geschrieben, das Gedicht. Am Anfang beängstigend und dann romantisch, beim Erwachen kommt die Enttäuschung. So wirr wie das Leben! lg, didi"

04.11.08 - Kommentar zum Text  Bahnhofskanon von  Isaban: "Liebe Sabine, Bahnhofskanon zum Thema Bahnhof. Das ist verdammt viel Bahnhof für eine Szene, die vielleicht an einem Bahnhof spielen kann, aber m.E. nicht zwangsläufig muss. Das bahnhofstypische Warten auf den Zug ist nicht dargestellt, bevor es zum Abschied kommt. Der ist überhaupt sehr kurz gehalten, mit dreihebigen Versen und schlichten Worten. Auf der Fahrt grübelt das lyrische Ich. Die Verse werden länger und bleiben trotzdem Gedankenfetzen. Schon bei einem etwas ausführlicheren Gedanken bleibt der Satz unvollständig: "Schon wenn der erste Fahrtwind streicht den Kopf auf Anderswo geeicht." Das LyrI schaut nach vorn, weiß aber nicht wohin. Das Ungefähre sticht nicht umsonst heraus. Liebe Grüße Dirk"

03.11.08 - Kommentar zum Text  Pilgrim von  Isaban: "Die Pilger sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Genau dort, wo sie am Anfang stehen, finden sie sich auch am Ende, quasi in der Synthese des Gedichtes wieder. Und das, obwohl die schon am Satzaufbau mit dem drei Worte zu späten sich spürbar ist, das etwas nicht stimmt. Der Trochäus darf erst in V 3 kommen. Hier ist der kraftvolle Aufbruch: das Neue und das Glück. Auch S 2 ist ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst diese Erwartungshaltung, die gleichzeitig etwas schaurig klingt, dann die Ängste, danach wird alles so leicht, dass es zweimal hintereinander als Reimwort auftritt und somit von Wort zu Wort zweifelhafter wird. In S 3 verstärkt sich das Grübeln, es fühlt sich unwohl. Vielleicht sucht das LD nach neuen Ufern (noch einmal etwas Neues, jetzt aber ohne Aufbruchstimmung), trotz Schlick, oder aber es bindet sein Boot doch fest, obwohl es sein Ziel nicht gefunden hat. Eigentlich müsste es sich umbringen, aber solange es noch aufsteht und blickt geht die Schleife wohl weiter. Der Pilger wird wissen, dass es mit dem Morgen, dem einzigen Wort mit einem "O" in diesem Gedicht, etwas ganz besonderes auf sich hat, auch wenn er das Morgenland damit nicht erreicht hat. (Na ja, ich sehe gerade, ein "oder" findet sich auch noch ganz versteckt: da schlage ich doch glatt vor, die Worte "ist das" in diesem Vers noch einmal zu wiederholen) lg, didi (Kommentar korrigiert am 03.11.2008)"

30.10.08 - Kommentar zum Text  zwielichtig von  Peer: "Lieber Peer, ja, so ist es im Leben und bei kV. Irgendwann landet man bei Dada, da da da oder sogar da-da-da-da. Auch wenn mich der Trochäus in V 2 ein wenig stört, drücke ich für dieses Gedicht den Batten. lg, didi"

30.10.08 - Kommentar zum Text  Aufgebacken von  Isaban: "Liebe Sabine, hier versucht das Lyrische Ich ganz klar zu sein. Mit unpersönlichen Formulierungen baut es eine Distanz auf, schaltet Gefühle aus und den Verstand ein. Auch das Fazit ist nüchtern und nur ganz subtil kommen Zweifel, ob das LyrI den sich selbst vorgezeichneten, geraden Weg geht: "er schmeckt nach Remittendenglück" Es kommt also nicht zu einer Retoure, wie bei Lebensmitteln üblich, sondern zu einer Rückgabe geschriebener Worte. Das LyrI will vielleicht morgen nichts mehr von dem wissen, was es heute sagt. "nach kaltem Rest vom Bratenstück." Da taucht doch tatsächlich der Braten aus V 4 wieder auf. Er duftet nicht mehr so wie zu den Zeiten, als er frisch aus dem Ofen kam. Dennoch - hier kommt ein völlig neues, schmackhaftes Gericht auf den Teller, von dem lange etwas hat. Auch das ist ein Tatbestand. Liebe Grüße Dirk (Kommentar korrigiert am 30.10.2008) (Kommentar korrigiert am 30.10.2008) (Kommentar korrigiert am 30.10.2008)"

25.10.08 - Kommentar zum Text  Fremde Melodie von  Anyango: "Ein interessantes Gedicht, das mich verleitet hat, noch ein wenig zu basteln: A minus B gleich C Spiel mir das Lied vom Leben, Fremder, geh mit mir ein Stück. Ich habe Dich im Nebel gefunden nachts auf dem Weg, träumend. Fremder, das Lied, spiel mir ein Stück vom Leben. Ich habe Dich auf dem Weg gefunden träumend im Nebel, nachts. Geh mit mir. lg, didi"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Didi.Costaire. Threads, in denen sich Didi.Costaire an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Didi.Costaire hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  11 Kommentare zu Autoren,  199 Gästebucheinträge,  102 Kommentare zu Teamkolumnen und  4 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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